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Künstlerverzeichnis

Künstler von A bis Z

A
  • Abadie, Jean

    Geboren: 1921 in Tarbes, Frankreich;
    Gestorben: 2010.

    Studium

    École des Beaux-Arts in Toulouse

    Biografisches

    Jean Abadie war ein französischer Poet und Maler. Der Künstler lebte über 40 Jahre lang in Ballan Miré in der Region Tours in Frankreich. Ursprünglich war er von Beruf Polizeibeamter, später Werbegrafiker. Sein erstes Ölgemälde entstand in den späten 1940er Jahren, sein Durchbruch als Maler gelang ihm erst in den 1960er Jahren. Er ließ sein militärisch geprägtes Leben zurück und ging nach Paris. Wurde dort Teil der Künstlergruppe „de la Ruche et de l’Echelle”, der Künstler wie Bernard Buffet, Bernard Lorjou oder  Paul Rebeyrolle angehörten. Jean Abadies Werk zeichnet sich durch die Verwendung einer warmen Farbpalette von Gelb, Ocker oder Gebrannter Sienna aus. Seine vorwiegend Figurative Malerei ist von diversen Reisen zu italienischen Städten wie Venedig oder in den Orient geprägt. Seine Ölgemälde zeigen Portraits, Stillleben, Szenen aus dem bäuerlichen Leben oder religiöse und christliche Motive wie den Kreuzweg, zu sehen beispielsweise in der Kirche von Ballan-Miré. Oftmals wiederholt er seine Motive oder interpretiert sie neu.

    Publikation

    Duhamel-Houplain, Béatrice; Rodier, Rémi: J.ABADIE – Couleurs d’une vie/Colors od Life. 160 Seiten. Lille, Frankreich (Procom) 2008.

    Ausstellungen

    Ausstellungen in Rom, Pushkin Museum, Moskau, Hermitage Museum, St. Petersburg, London, Quebec, Kuwait und Japan.

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1965Grand Prix of New York  
    1993Medal of honor of French artists at the Grand Palais
  • Ackermann, Max

    Geboren: 1887 in Berlin;
    Gestorben: 1975 in Unterlengenhardt im Schwarzwald, zweite Angabe gefunden: Stuttgart.

    Studium

    1906-1907Schüler bei Henry van de Velde und im Kunstgewerblichen Seminar in Weimar
    1908-1909Studium an der Kunstakademie Dresden bei Richard Müller
    1909Studium an der Kunstakademie München bei Franz von Stuck
    1912Studium an der Stuttgarter Kunstakademie bei Richard Pötzelberger

    Das Werk

    Max Ackermann war ein deutscher Maler und Graphiker und einer der bedeutendsten Vertreter der abstrakten, ‚absoluten‘ Kunst in Deutschland. Außerdem bekannt als „Maler der Farbe Blau“, wurden seine Werke während der nationalsozialistischen Kunstdiktatur als „entartet“ eingestuft. Große Bedeutung erlangen sie erst nach dem Krieg, als sie in Einzel- und Gruppenausstellungen in ganz Deutschland zu sehen waren. Typisch für sein Werk ist die vertikale Ausrichtung seiner Komposition, welche er in Analogie zur Musik sah. Das Wesen der sichtbaren Natur sei nur durch die Kunst – sowie die Musik – greifbar, so seine Ansicht. So finden sich in seinen Werken zu surrealistischen Kompositionen zusammengesetzte, geometrische Formen von Musikinstrumenten, die er um weitere Symbole ergänzt, um eine Spannung zwischen realem und visionärem Raum zu schaffen.

    Lehrtätigkeit

    1930Gründung eines Seminars für ‚Absolute Malerei‘ an der Stuttgarter Volkshochschule
    1946Lehrauftrag an der Stuttgarter Volkshochschule
    1952Beteiligung an einem Seminar über Malerei und Musik im Kunstpädagogischen Institut am Bodensee
    1953Seminar über Malerei und Architektur mit Hugo Häring und Kurt Leonhard

    Ausgewählte Ausstellungen

    1956Staatsgalerie Stuttgart
    1967Gemälde von 1908 bis 1967, Mittelrhein-Museum, Koblenz

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1950Ströher-Preis für gegenstandsfreie Kunst
    1957 Verleihung des Professortitels ehrenhalber durch das Land Baden-Württemberg
    1972Bundesverdienstkreuz

  • Albert, Hermann

    Geboren: 1937 in Ansbach, Bayern;
    lebt und arbeitet seit 1996 in der Provinz Arezzo, Italien und in Berlin.

    Studium

    1958-1964Staatliche Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Peter Voigt

    Das Werk

    Das Werk Hermann Alberts umfasst neben Zeichnungen und kleineren Bildern vorrangig große Formate. Viele davon gehen über die Maße von 200 x 150 cm noch hinaus. Seine Malerei zeichnet sich durch einen haptischen Duktus und ausgewogene Kompositionen aus. Seine Motive und seine Farbwelt sind beeinflusst durch mediterranes Klima und seine Liebe zu Italien. Seine Gemälde zeigen eine, vorwiegend am Menschen orientierte Gegenständlichkeit, Stillleben sowie die toskanische Landschaft. Protagonisten seiner narrativen Bilder sind meist monumentale Frauen, sein Werk umfasst aber auch eine Reihe einzelner Objekte und Dinge, beispielsweise Schachteln, Melonen oder Gefäße, die wie auf einem Bühnenbild malerisch in Szene gesetzt werden. Dabei reduziert er die Gegenstände auf ihre Grundformen. Hinter den Motiven, die an den typischen Bildaufbau eines Trompe-l’oeils erinnern, öffnet sich der Ausblick auf eine archaische, oft mediterrane Landschaft. Zu den Malern, die gerade von italienischer Seite als Vorbilder Hermann Alberts genannt wurden, gehören Carlo Carrà und Giorgio de Chirico. Hermann Albert ist mit Werken in wichtigen Sammlungen, wie der Bundeskunstsammlung oder im Sprengel Museum in Hannover, vertreten.

    Lehrtätigkeit

    1985-2002Professur für Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig

    Ausgewählte Ausstellungen

    1974Salon de Jeune Peinture, Musée National d’Art Moderne, Paris
    1977 documenta 6, Kassel
    1978 Internationaler Realismus heute, Kunstverein Hamburg
    1988Mythos Italien – Wintermärchen, Haus der Kunst, München
    2003La Madonna nell’Arte contemporanea, Pantheon, Rom

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1971Preis der Villa Romana, einjähriger Aufenthalt in Florenz

  • Alt, Otmar

    Geboren: 1940 in Wernigerode;
    lebt und arbeitet in Norddinker (Nordrhein-Westfalen).

    Studium

    1959Studium an der Meisterschule für Kunsthandwerk in Berlin
    1960-1966Hochschule für bildende Künste zu Berlin
    Meisterschüler von Prof. Hermann Bachmann

    Das Werk

    Otmar Alt ist ein deutscher Künstler und zeigt seinen Erfolg als Bildhauer, Maler, Designer und Grafiker. Die Kunst soll nach seiner Sichtweise keineswegs elitär sein, zu ihr soll jedermann jederzeit Zugang haben. Den Einfluss des Informel zeigen seine ersten, farblich noch reduzierten Arbeiten mit ihrer spontanen und expressiven Pinselschrift. Zum Kennzeichen Alts werden Mitte der 60er Jahre die in ihren präzisen Umrisslinien und Farbfeldern fast an Drucke oder Pop Art erinnernden Puzzlebilder. Spätestens ab den 80er Jahren brechen die Formen und Konturen auf und die Farben verlieren ihre Deckungsfähigkeit. Vordergründig wirken Alts farbenfrohe Werke meist heiter verspielt, bei näherer Betrachtung entfalten sich schließlich komplexe und tiefgründige Geschichten. Etliche Engagements für Kunst am Bau, Gebrauchskunst und Kunst im Öffentlichen Raum, wie zum Beispiel Springbrunnen, Großplastiken, Wandgestaltungen, Möbel, Tapeten, Plakate und Illustrationen. Im Jahr 1992 gründet der Künstler die Otmar Alt Stiftung. Otmar Alt ist mit seinen Arbeiten in etlichen öffentlichen Sammlungen, wie dem Indianapolis Museum of Art, dem Auto-Museum Volkswagen und dem Wilhelm-Fabry-Museum, vertreten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1966Galerie Katz, Berlin
    1969Städtisches Kunstmuseum, Bonn
    1972großformatiges „Traumfenster“ in der Kunsthalle Düsseldorf
    1979Eisenplastiken für die Bundesgartenschau in Bonn
    2009Ausstellung im Weltkulturerbe „Völklinger Hütte“, Saarland
    2012Werkschau an verschiedenen Standorten in Braunschweig

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1967Franz-Rohe-Preis für „Collage 67“, München
    1991Kulturpreis Deutscher Freimaurer
    1998Bundesverdienstkreuz
    2005Steiger Award

  • Antes, Horst

    Geboren: 1936 in Heppenheim a.d.B.;
    lebt in Berlin, Karlsruhe und Castellina in Chianti, Italien.

    Studium

    1957-1959 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. HAP Grieshaber

    Das Werk

    Horst Antes gehörte zu den ersten der jüngeren Malergeneration, die das Informel und den Tachismus der 1950er Jahre hinter sich ließen und eine neue figurative Bildsprache entwickelten. Bekannt wurde Antes durch seine Darstellung des stilisierten, monumentalen, rumpflosen „Kopffüßlers“. Mit dieser menschlich anmutenden Kreatur in Profilansicht, mit meist übereinander liegenden Augen inmitten eines gigantischen Kopfes, eroberte er sich seit Beginn der frühen 1960er Jahre einen festen Platz in der neuen figurativen Malerei Deutschlands. Sein Grundthema des „Kopffüßlers“ variiert er in den unterschiedlichsten Ausdrucksformen und Techniken, wie der Malerei, Zeichnung, Grafik oder der Plastik.

    Lehrtätigkeit

    1965-1971Lehrauftrag an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
    1967-1973Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
    1967-1968Gastprofessur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Berlin
    1984Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe

    Ausgewählte Ausstellungen

    1964documenta 3, Kassel
    1968 documenta 4, Kassel
    1977documenta 6, Kassel
    1989Horst Antes – Die Berliner Bilder, Galerie der Stadt Stuttgart
    1993Antes Bilder 1959-93, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
    2002Horst Antes und der malerische Aufbruch in den 1960er Jahren, Sprengel Museum Hannover
    2013Ausstellung im Martin-Gropius-Bau, Berlin

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1959 Kunstpreis der Stadt Hannover
    1960Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie
    1962Stipendium der Villa Romana in Florenz
    1963Stipendium der Villa Massimo in Rom
    1966UNESCO-Preis, XXXIII. Biennale Venedig

  • Arman, Fernandez (Armand Pierre Fernandez)

    Geboren: 1928 in Nizza;
    Gestorben: 2005 in New York.

    Studium

    École des Arts Décoratifs, Paris
    1949-1951École du Louvre Paris

    Das Werk

    Der US-amerikanische Bildhauer französischer Abstammung, Arman, mit eigentlichem Namen Armand Fernandez war Mitbegründer und ein führendes Mitglied der „Nouveau Realistes“. Aufgrund eines Druckfehlers nahm er 1958 den Künstlernamen Arman an. Die Arbeiten des deutschen Malers, Plastikers und Dichters Kurt Schwitters, eines Hauptvertreters des Dadaismus, beeinflussten ihn und er gelangte dadurch zu eigenen neodadaistischen Medienexperimenten. Durch den Einsatz von Stempelabdrücken in Gestalt der „Cachets“ kam er auf die Idee der Wiederholung, ein wesentliches Prinzip im Gesamtwerk Armans. Darüberhinaus existiert eine Werkgruppe von Ansammlungen gleicher Gegenstände in Plexiglaskästen. Diese wurden während der 60er Jahre zum prototypischen Medium desNouveau Réalisme. Zu Bekanntheit kam Arman schließlich durch seine Zufallsbilder, die durch das Werfen oder Abdrücken von gefärbten Gegenständen gegen eine Leinwand entstanden. Arman wählte diese Objekte nicht aus dem Alltagsgebrauch, sondern nahm sie aus dem Müll. Diese Auswahl brachte ihm Kritiker ein, aber auch glühende Befürworter wie zum Beispiel Pierre Restany, ein Theoretiker des Nouveau Réalisme. In all seinen Werken legte er eine fundamentale Kritik am bestehenden Kunstmarkt zugrunde.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1964documenta 3, Kassel
    1967Weltausstellung in Montréal
    1968documenta 4, Kassel
    1970Weltausstellung in Osaka
    1977documenta 6, Kassel
    2001Retrospektive im Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain, Nizza
    2010/2011Retrospektive im Centre Pompidou, Paris,
    anschließend im Museum Tinguely, Basel

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1966Marzotto-Preis
    1972Ordre national du Mérite
    1984Ordre des Arts et des Lettres
    (der Orden wird von dem französischen Kulturminister überreicht)
    1989Ritter der Ehrenlegion durch den Staatspräsident
  • Armando

    Geboren: (als Herman Dirk van Dodeweerd) 1929 in Amsterdam;
    Gestorben: 2018 in Potsdam.

    Studium

    1950-1954Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Amsterdam

    Biografisches

    Armando war einer der wichtigsten niederländischen Künstler der Nachkriegszeit. Er war nicht nur Maler, Bildhauer und Schriftsteller sondern auch als Musiker und Journalist tätig. Nachdem er 1950 das Studium der Kunstgeschichte in Amsterdam aufgenommen hatte, begann er 1951 zu malen. 1958 gründete er mit den Künstlern Kees van Bohemen, Henk Peeters, Jan Henderikse und Jan Schoonhoven die Nederlandse Informele Groep, 1960 dann die Gruppe nul. In den Jahren 1961 bis 1965 pflegte er intensive Kontakte zur niederländischen und internationalen Zero-Bewegung.

    Das Werk

    Seine frühen Zeichnungen der 1950er Jahre, von der Gruppe Cobra beeinflusst, sind gekennzeichnet durch die Spontaneität und Nähe zur Abstraktion. Armando zeichnete oft mit links oder im Dunkeln. 1954-1959 entstand eine Vielzahl von abstrakten Großformaten unter der Einwirkung von J. Dubuffet und J. Fautrier. Armando setzte sich immer wieder künstlerisch und literarisch mit seinen Kindheitserinnerungen – er war in der Nähe des Kamp Amersfoort (Polizeiliches Durchgangslager Amersfoort der Nationalsozialisten) aufgewachsen – auseinander. Die durchweg schwarzen Bildgegenstände stellen eine Symbolik der Gewalt dar.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1957Peintures criminelles, Galerie Le Canard, Amsterdam
    1982documenta 7, Kassel
    1984Niederländischer Pavillon auf der Biennale in Venedig
    1992Shigeru Yokota Inc., Tokyo
    2000Museum Würth, Künzelsau

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1979DAAD Stipendium, Übersiedelung nach Berlin
    1990Ernennung zum Ritter des Ordens von Oranje Nassau
    2006Ernennung zum Ritter des Niederländischen Löwen
    2009Ehrenmedaille für Kunst und Wissenschaft, Den Haag

    Zudem erhielt Armando mehrere Kunstpreise für seine literarische und musikalische Arbeit.

    Armando ist mit Werken in verschiedenen europäischen Sammlungen wie dem Neuen Museum in Nürnberg, der Kunsthalle Bremen, der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland in Bonn oder dem Stedelijk Museum in Amsterdam vertreten.

  • Attersee, Christian Ludwig

    Geboren: 1940 in Pressburg (heute Bratislava), Slowakei;
    lebt und arbeitet in Wien und am Semmering in Niederösterreich.

    Studium

    1957-1963Studium an der Akademie für angewandte Kunst in Wien

    Biografisches

    Attersee gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der gegenständlichen Malerei Europas der letzten 50 Jahre. Seit seinen ersten Gegenstandserfindungen im Bereich der Erotik und des Alltags in den 1960er Jahren, gilt er als Teil der europäischen Pop Art und Gründer der „Neuen österreichischen Malerei“. Seine Werke sind durch figural-symbolischen Stil, leuchtende Farben und dynamischen Pinselstrich gekennzeichnet. Als Christian Ludwig Attersee 1940 in Pressburg (heute Bratislava in der Slowakei) geboren wurde, stand in der Geburtsurkunde nur Christian Ludwig. Bereits 1944 übersiedelte er nach Österreich, wo er seine Jungend am Attersee verbrachte und sich dort einen Namen als Segelsportler machte. Er gewann mehrere internationale Regatten und wurde zwischen 1957 und 1962 dreimal österreichischer Staatsmeister. Dieses Detail seiner Biografie bewog den Künstler, sich das Pseudonym Attersee beizulegen. Neben seiner Malerei widmete sich Attersee auch der Arbeit an Bühnenbildern und Inszenierungen, beispielsweise für die Wiener Staatsoper, dem Theater Bremen oder für die Oper in Linz.

    Lehrtätigkeit

    1990-2009Professur an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien

    Ausgewählte Ausstellungen

    1977documenta 6, Kassel
    1984Österreichischer Pavillon Biennale, Venedig
    1993Retrospektive im Gemeente Museum, Den Haag
    1997Retrospektive in der Grafischen Sammlung Albertina, Wien
    2002Retrospektive im Stedelijk-Museum, Amsterdam
    2006Attersee: Die Liebe – Das Haus – Der Ring. Museum Würth, Künzelsau

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1997Großer Österreichischer Staatspreis für Kunst
    2004Lovis Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen, Deutschland
    2005Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
    2019Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • Augustin,Jens

    Geboren: 1967 in Pasing, München;
    lebt und arbeitet in Fürstenfeldbruck.

    Studium

    1993–2000Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Professor Horst Sauerbruch

    Das Werk

    Die Bilder von Jens Augustin entziehen sich dem schnellen Blick ebenso wie einer klaren, eindeutigen Beschreibung und laden dazu ein, mit den Augen auf Wanderschaft zu gehen.  Formale Bezüge zur All-over-Struktur des abstrakten Expressionismus werden beim Betrachter hervorgerufen. Die fast flimmernd wirkende Oberfläche der Malerei Jens Augustins entsteht jedoch nicht durch eine künstlerische Aktion. Sie wird durch den schrittweisen Auftrag von Farbe hin zu einer reliefartigen Struktur der Bildoberfläche aufgebaut. Diese entsteht durch eine Vielzahl unterschiedlicher Farben und etliche, sich überlappende Malschichten. Dazu benutzt der Maler Pigmente, die er mit Acryl beziehungsweise Leinöl bindet. Die Entstehung eines Bildes ist ein Prozess, der sich über Wochen oder Monate hinziehen kann. Einer ersten, die Leinwand ganz bedeckenden Farbe folgen andere, die nur noch punktuell aufgetragen werden. Aus diesem eher zufälligen Arbeitsprozess entsteht für ihn eine Ordnung, die er weiterverfolgt. Obwohl Augustin seine Bilder allein durch Farben aufbaut, können Assoziationen mit Landschaften, Baumrinden oder spiegelnden Wasseroberflächen beim Betrachter entstehen.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1988-2006mehrfache Teilnahme an der Großen Kunstausstellung im Haus der Kunst München
    1993Galerie der Künstlervereinigung Dachau
    2001Galerie am Hauptplatz, Fürstenfeldbruck

    Ehrungen und Preise

    1995Kunstförderpreis des Landkreises Fürstenfeldbruck
    1998Jubiläumspreis der Stipendienstiftung der Stadt München
    1999Kunst am Bau: Gestaltung der Sparkasse Fürstenfeldbruck
  • Awati, E.

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  • Awe, Christian

    Geboren: 1978 in Berlin;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    Studium

    2005Absolvent Universität der Künste, Berlin – Professor Georg Baselitz
    2006Meisterschüler Universität der Künste, Berlin – Professor Daniel Richter
    2011Artist in Residence, Princeton University, USA

    Das Werk

    Christian Awes Arbeit wurde als Synthese von Streetart und Abstraktem Expressionismus beschrieben. Seine Kompositionen zeichnen sich durch extreme Farbigkeit aus und faszinieren durch ihre komplexe Oberflächenstruktur. Diese erzeugt der Künstler durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien wie Acrylfarbe, Tusche und Lack sowie durch die Kombination aus klassischer Malerei, Zeichnung und Sprühtechnik. Schicht für Schicht erarbeitet sich Awe die unverwechselbare Wirkung seiner Kunstwerke.

    Lehrtätigkeit

    2011Lehrauftrag als „Urban Artist“ an der Universität Princeton

    Ausgewählte Ausstellungen

    2011 salondergegenwart, Hamburg
    An exchange with Sol Lewitt, Cabinet, New York / MASS
    MoCA – Massachusetts Museum of Contemporary Art, North Adams, USA
    2013urbanity, Kunstverein Östliches Sauerland /
    Museum Haus Hövener, Brilon
    Malerei, Kunstverein Lippe, Schloss Detmold
    mind spray, Kunstverein Heppenheim
    2014embody, Falckenberg Unique Art Concepts, Hamburg
    2015OffYourColorChart, Deutsche Bank, Frankfurt am Main
    Siedepunkt, Galerie Fahnemann, Berlin
    GERMAN COOL, Salsali Private Museum, Dubai, V.A.E.
    2016 Beyond the Palettes, Sezon Art Gallery, Tokio, Japan
    fluid, Kunstverein Duisburg
    DEEP WATER, Galerie Wetterling, Stockholm, Schweden
    2017UNIKAT XII, Spiegelberger Stiftung, Hamburg
    INFLUX, Galerie Ostendorff, Münster
    Away From Home, Künstlerforum Bonn
    2018Perceptions, Galerie Thomas Fuchs, Stuttgart
    transcend, Galerie Ludorff, Düsseldorf
    Layers of nature – Beyond the line,
    Sezon Museum of Modern Art, Karuizawa, Japan
    2019ch?sh?, Anteroom, Kyoto, Japan

    Christian Awe unterrichtet an diversen Bildungseinrichtungen und engagiert sich für zahlreiche Sozial- und Kulturprojekte in Deutschland und Afrika, wie beispielsweise einen Schul- und Krankenhausbau in Burkina Faso.

    Auszeichnungen und Ehrungen

    20121. Platz bei dem Ausschreibungswettbewerb der Wohnbaugesellschaft Howoge,
    Gestaltung einer 500 Quadratmeter großen Giebelwand des Plattenbaus Frankfurter Allee 192
B
  • Bach, Elvira

    Geboren: 1951 in Neuenhain;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    Studium

    1967–1970Glasfachschule in Hadamar
    1972–1979Hochschule für Bildende Künste in Westberlin bei Hann Trier

    Das Werk

    Die Malerin Elvira Bach ist eine der wenigen weiblichen Mitglieder der Berliner Künstlergruppe die „Jungen Wilden“. Zudem war sie mit den Neo-expressionistischen Malern an zahlreichen Gruppenausstellungen beteiligt. Elvira Bach erhebt die Weiblichkeit zum zentralen Gegenstand ihrer Gemälde und Skulpturen. Dabei verfällt sie aber nicht in düstere Stereotype des Geschlechterkampfes, sondern feiert vielmehr das Frau sein in all seinen Facetten. Ihre großformatigen Malereien zeigen vornehmlich frontale und meist formatfüllende kraftvolle Frauen. Diese sind mit breiten, expressiven und beinahe aggressiven Pinselstrichen gemalt und werden vor ruhigen, kontrastarmen Hintergründen platziert. Die Frauen tragen zeitgemäße Mode, hochhackige Schuhe mit Pfennigabsätzen und haben lange, bunte Fingernägel. Während der 1980er Jahre arbeitete sie an einer Serie von „Schlangen-Akten“, in welchen sich Schlangen in grellen Farben um erotisch posierende Frauenkörper winden sowie an einer Serie übermalter Fotografien. Motive wie Schneemänner mit schmelzenden Nasen, welche an Gesellschaftstänzen teilnehmen, zeugen vom humorvollen Gehalt zahlreicher ihrer Bilder.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1979 Badewannenbilder im SO 36, Berlin
    1982      documenta 7, Kassel
    1985  Augustiner Museum, Freiburg
    1987Charles Cowles Gallery, New York
    2001Bayerisches Landesmuseum im Kloster Asbach
    2006 Haus am Lützowplatz, Berlin
    2015Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth, Ottobeuren

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1982Artist in Residence, Santo Domingo

  • Bachem, Bele

    Geboren: 1916 in Düsseldorf;
    Gestorben: 2005 in München.

    Studium

    1934-1938Berliner Kunstakademie bei Prof. Ludwig Bartning, Prof. Max Kraus und Professor Rössner

    Das Werk

    Die Beschäftigungsfelder Bele Bachems reichen von der Malerei, Illustration, Grafik, Bühnenbild, Bildhauerei, über die Gestaltung von Porzellan für Rosenthal, bis hin zur Schriftstellerei. Durch erste Veröffentlichungen ihrer Illustrationen in Zeitschriften wie „Die Dame“ oder „Elegante Welt“ wurde Otto Falckenberg auf ihr Talent aufmerksam und verpflichtete sie 1943 als Bühnenbildnerin an die Münchner Kammerspiele. Während der Zeit des Nationalsozialismus erregten ihre Arbeiten Anstoß und im vorletzten Kriegsjahr wurden ihre Ausstellungen untersagt. Bele Bachems künstlerisches Werk zeichnet sich durch einen magisch-surrealistischen Stil aus. Die fantastischen Bilderwelten der Künstlerin werden durch Fabelwesen wie Sphinxen, Zwitterwesen aus Schmetterling und Mensch oder Schlangen bestimmt. Große Bekanntheit erlangt sie im Deutschland der Nachkriegszeit.

    Lehrtätigkeit

    1954-1955Dozentin am Lehrstuhl für Illustration an der Werkkunstschule in Offenbach am Main

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1955Plakatpreis der Stadt Wien
    1959 Preis der Graphischen Sammlung, München
    1962Schwabinger Kunstpreis für Malerei
    1968„Premier prix international Illé salon de femme“, Cannes
    1997Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland

    Ausgewählte Ausstellungen

    1951Münchner Pavillon, München
    1954Biennale Bozen
    1963Galerie Gurlitt, München
    1986Galerie Wolfgang Ketterer, München
    1996Galerie Hartmann, München
    2000Osram-Haus, München
    2002Retrospektive im Rathaus der Stadt Neuburg an der Donau
    2016Bele Bachem zum 100. Geburtstag, Schlosspavillon Ismaning
  • Baselitz, Georg (Hans-Georg Kern)

    Geboren: 1938 in Deutschbaselitz;
    lebt und arbeitet in Derneburg und Italien.

    Studium

    1956-1957Studium der Malerei an der Hochschule für bildende und angewandte Künste in Ost-Berlin
    1957-1964Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Westberlin bei Hann Trier

    Das Werk

    Der deutsche Maler, Bildhauer und Grafiker Georg Baselitz ist für seine figurativen, neoexpressionistischen Arbeiten international bekannt. Im Jahr 1961 nahm er den Künstlernamen Georg Baselitz in Anlehnung an seinen Geburtsort an. In der dämonischen Expressivität und vor allem in der visionären Verzerrung der menschlichen Gestalt zeigt sein Stil Einflüsse des deutschen Expressionismus. Seine Bilder „Die große Nacht im Eimer“ und „Der nackte Mann“ lösten 1963 während seiner ersten Einzelausstellung in der Berliner Galerie Werner & Katz einen Skandal aus und wurden beschlagnahmt. 1969 entsteht sein erstes Gemälde mit Motivumkehr: „Der Wald auf dem Kopf“. Von diesem Zeitpunkt an, stellt er alle seine Werke auf den Kopf, um die Blickrichtung vom Bildmotiv weg und rein auf die Malerei hin zu lenken. Neben Malerei, Zeichnung, Grafik und Holzschnitten entstehen seit den 1980er Jahren auch expressive, roh behauene Holzskulpturen. Mit der Holzskulptur „Model for a Sculpture“, die eine Person mit Hitlergruß zeigt, evozierte er eine Kontroverse während der Biennale in Venedig. Baselitz setzt sich inhaltlich mit der deutschen Geschichte, vor allem dem Trauma der Kriegs- und Nachkriegszeit auseinander. Diese Themen, darunter die Darstellung von desorientierten, verletzten und entwurzelten „Helden“, provozieren bis heute. Seine Werke sind in vielen wichtigen Sammlungen der Welt, wie der Tate Modern in London, dem Museum Folkwang in Essen, der Pinakothek der Moderne in München oder dem Stedelijk Museum in Amsterdam vertreten.

    Lehrtätigkeit

    1977-1983        
    Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
    1983-1988 und 1992-2003Professur an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin

    Ausgewählte Ausstellungen

    1963Erste Einzelausstellung, Galerie Werner & Katz
    1972/1977/1982documenta 5, 6 und 7, Kassel
    1980Biennale in Venedig
    1983Retrospektive, Stedelijk Museum, Amsterdam und in der Kunsthalle Basel
    1990Grafikretrospektive, Bibliothéque Nationale, Paris
    1995Retrospektive, Solomon R. Guggenheim Museum, New York
    1997Retrospektive, Musée d`Art Moderne de la Ville de Paris
    2004„Bilder die den Kopf verdrehen. Bilder und Skulpturen von 1959 bis 2004“, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
    2008„Druckgrafiken 1964 bis 1983“, Pinakothek der Moderne, München
    2013„Baselitz zum 75“, Essl Museum, Klosterneuburg/Wien
    2014„Georg Baselitz – Damals, dazwischen und heute“, Haus der Kunst, München
    2016„Georg Baselitz – Die Helden“, Städel Museum, Frankfurt
    2018Georg Baselitz, Fondation Beyeler, Riehn/Basel
    2019„Baselitz Academy“, Accademia, Venedig

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1964Villa-Romana-Preis, Florenz, Italien
    1986Kaiserring-Kunstpreis der Stadt Goslar
    1999Ehrenmitglied der Royal Academy of Arts, London
    2004Verleihung des Praemium Imperiale der Japan Art Association, Tokyo
    2004Ehrenprofessur an der Accademia di Belle Arti Florenz
    2009Cologne-Fine-Art-Preis des Bundesverbandes Deutscher Galerien und Editionen
    2012Chevalier de la Légion d’Honneur
    2019Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
  • Bauknecht, Philipp

    Geboren: 1884 in Barcelona;
    Gestorben: 1933 in Davos, Schweiz.

    Studium

    1902-1907Schreinerlehre in Nürnberg
    1907-1910Studium an der Königlichen Kunstgewerbeschule in Stuttgart bei Bernhard Pankok

    Das Werk

    Der kunsthandwerklich ausgebildete Philipp Bauknecht wendet sich ab 1910 der Malerei und dem Holzschnitt zu. Dieses Ereignis fällt zusammen mit der Übersiedelung nach Davos, wo er eine Tuberkulose-Erkrankung auszukurieren sucht und mit deutschen Schriftstellern und Künstlern, darunter Ernst Ludwig Kirchner, zusammentrifft. Nach frühen stilistischen Experimenten mit dem Jugendstil und Impressionismus entwickelt der Künstler eine expressionistische, mitunter abstrakte Formensprache. Die enge Bergwelt, in der Gesundheit- und Heilsuchende aus ganz Europa sich mit den einheimischen Bauern arrangieren, treibt besondere künstlerische Blüten. Die Farben klingen in der ersten Periode bei Bauknecht keineswegs lieblich zusammen. Manchmal geht er im Gegenüberstellen von reinen Farbflächen sehr weit. Vor allem das Gelb, mit dem er die Helligkeit des Gebirgssommers wiedergibt, wirkt oft grell, vor allem wenn es mit Blaugrün kontrastiert.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1919Schweizerische Landesausstellung Basel, Schweiz
    1921Secession im Glaspalast, München
    1924Neue Deutsche Kunst, Stuttgart
    1928Württembergischer Kunstverein, Stuttgart
    Kunstverein Zürich
    Galerie Ferdinand Möller, Berlin
    1933Kunsthalle Bern
    1937„Entartete Kunst“, München

    Diverse Ausstellungen in renommierten Institutionen posthum.

  • Baumann, Günther

    Geboren: 1953 geboren in Dillingen an der Donau;
    lebt und arbeitet in Augsburg und Cupramontana, Italien.

    Das Werk

    Günther Baumann arbeitet seit 1987 als freischaffender Künstler. Baumanns Werke setzten sich mit unterschiedlichen Inhalten, beispielsweise mit archaisch-mythischen Motiven der Antike, der Literatur des 19. Jahrhunderts und der Philosophie, auseinander. Gleich bleibt dabei immer seine Verwendung der künstlerischen Technik der Enkaustik. Gearbeitet wird bei diesem Verfahren mit heißem, flüssigem Wachs, das man pur oder mit Farbpigmenten versetzt auf den Malgrund aufbringt. Auf diese Weise entsteht eine fast plastische, reliefartige und sehr variable Beschaffenheit der Bildoberfläche. Günther Baumanns Arbeiten sind in den Sammlungen der Deutschen Bundesbank, den Kunstsammlungen und Museen Augsburg, der Stadt Marktoberdorf, der Universität Augsburg sowie dem Kunstmuseum Walter vertreten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1988Kunstverein Augsburg, Holbeinhaus
    1992„Kunst in Augsburg nach 1945“, Toskanische Säulenhalle, Augsburg
    1993Toskanische Säulenhalle, Augsburg
    1994Ecke Galerie Augsburg
    1997Galerie im Kornhauskeller, Ulm
    2011„Contemporallye“, Augsburg
    2015„in altre parole“, Kunstforum Martinipark, Augsburg
    2019Ecke Galerie, Augsburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1987Kunstförderpreis der Stadt Augsburg
    1990Bürger-Förderpreis Marktoberdorf
    2004Ecke-Preis der KV Augsburg „Die Ecke“
    2005Arno-Buchegger-Preis, Augsburg
  • Baumgärtel, Tilo

    Geboren: 1972 in Leipzig
    lebt und arbeitet in Leipzig.

    Studium

    1991-1998Studium der Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst
    Leipzig, Klasse von Prof. Arno Rink
    1998-2000Meisterschüler bei Prof. Arno Rink

    Das Werk

    Tilo Baumgärtel gilt als Vertreter der Neuen Leipziger Schule. Seine Arbeiten siedelt Baumgärtel stets im Spannungsfeld zwischen Traum und Wirklichkeit an. Die Verschränkung unterschiedlicher Erzählperspektiven, der Kontrast zwischen immaterieller Farberscheinung und scheinbar greifbarer Stofflichkeit oder die Inszenierung des Raumes stellen nur einige Mittel dar, die Logik des Bildraumes zu brechen und die vermeintliche Schlüssigkeit einer Situation ins Wanken zu bringen. Oftmals finden sich die Protagonisten des Künstlers wie Wesen einer fremden Welt in symbolischen Landschaften wieder. Tilo Baumgärtels Arbeiten sind unter anderem im Museum der Bildenden Künste in Leipzig, in der Saatchi Gallery und im Von der Heydt-Museum zu sehen.

    Lehrtätigkeit

    2015-2016Professur für Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig
    seit 2020Professur für Malerei an der Burg Giebichenstein in Halle

    Ausgewählte Ausstellungen

    2002Hydroplan, Museum der bildenden Künste, Leipzig
    Galerie LIGA, Berlin
    2005David, Matthes und ich, Bielefelder Kunstverein
    2006Safn Gallery, Reykjavik, Island
    2007Made in Leipzig, Sammlung Essel, Wien, Österreich
    2012Patron, Galerie Christian Ehrentraut, Berlin
    2014Cut Down Timber, Slag Gallery, New York
    2016Für den Wels sind Teiche Inseln, Galerie der Stadt Wels, Österreich
    2019Nelly, Barlach Halle K, Hamburg
    regelmäßigGalerie Kleindienst, Leipzig
    regelmäßigWilkinson Gallery, London

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1997Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes
    2001Stipendium am Deutschen Studienzentrum in Venedig
    2002Kunstpreis der Sachsen LB
  • Behm, Rolf

    Geboren: 1952 in Karlsruhe;
    lebt und arbeitet in Berlin und Rio de Janeiro, Brasilien.

    Studium

    1973-1977Studium an der Kunstakademie Karlsruhe bei Prof. P. Ackermann und Prof. Markus Lüpertz

    Das Werk

    In Rolf Behms Malerei dominiert die Farbe. Der malerische Prozess ist zeichenhaftes Geschehen, in dem Spur und Geste aufgehoben sind. Farbflächen werden übereinandergelegt, Strukturen wachsen zusammen oder bleiben offen und gewähren einen Blick auf das rohe Trägermaterial. Die Oberflächen ändern sich von matt bis glänzend. Behm vereint landschaftliche sowie organische Elemente zu einer unverwechselbaren abstrakten Malerei. Die Auseinandersetzung mit der Natur, Zellstrukturen, oder mit vergrößerten Darstellungen neuronaler Netze beeinflussen seine Bildmotive.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1986FIAC, Paris
    1989“Kunst in Karlsruhe von 1950-1990”, Kunstverein Karlsruhe
    1991“interferenzen: Kunst aus Westberlin 1960-1990”, Museum für ausländische Kuns, Riga/USSR
    1993Ecke Galerie, Augsburg
    1996Haus am Lützowplatz, Berlin
    1998Museum de Arte Moderna da Bahia, Salvador da Bahia, Brasilien
    2005Halle 6 – Galerie Christine Hölz, Düsseldorf
    2007HS-Howard Scott gallery, New York
    2012“China-Germany: Abstract Painting Today!”, Dortmund und Beijing

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1977-1978DAAD-Stipendium, London
    1984Villa-Romana-Stipendium, Florenz
    1994-1995Atelier-Stipendium in der Stiftung Starke, Berlin
  • Benharrouche, Yoel

    Geboren: 1961 in Be’er Scheva, Israel;
    lebt und arbeitet in Israel.

    Studium

    1974-1985Studium an der National School of Fine Arts in Nizza, Frankreich

    Das Werk

    Der zeitgenössische, israelische Künstler Yoel Benharrouche studierte im Süden Frankreichs. Seine Arbeiten zeigen figurative Motive, sind jedoch grafisch und oftmals in den Primärfarben gemalt. Seine Malereien weisen starke Bezüge zu den Malern der des Kubismus, Fauvismus sowie Symbolismus auf. Künstler wie Marc Chagall, Picasso und Miro beeinflussten seinen Stil. Yoel Benharrouche setzt sich inhaltlich mit der Geschichte und der spirituellen Kultur Israels auseinander. Seine Themen oszillieren häufig zwischen der materiellen und der mystischen oder metaphysischen Welt.

    Lehrtätigkeit

    1985-1993Professur für Zeichnen und Malen an der Nice´s Academie Paganini in Nizza, Frankreich

    Ausgewählte Ausstellungen

    2002Art Symbol Gallery, Paris
    2003Galerie Nuances et Lumiere, Lyon
    2004Eden Gallery, Jerusalem
    2005Art Expo, New York
    2006SOFA, Chicago
    2007Amstel veen, Museum of art, Amsterdam
  • Berckhemer, Erika

    Geboren: 1952 in Hamlesch, Rumänien;
    lebt und arbeitet in Diedorf.

    Studium

    1970-1973Grafik-Studium an der Modeschule München
    1974-1975Studium an der werbefachlichen Akademie München

    Das Werk

    Die deutsche Künstlerin Erika Berckhemer ist seit 1983 freiberuflich als bildende Künstlerin tätig. Sie ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler. Ihre Arbeitsgebiete sind Bildhauerei, Malerei und Objektkunst im öffentlichen Raum. Für ihre großformatigen Metallobjekte lackiert sie Aluminiumplatten, diese werden anschließend zerschnitten, geformt und neu zusammengefügt. Ein wiederkehrendes Motiv sind Eier, organische und runde Formen, aber auch Vögel. In Augsburg und Bayerisch-Schwaben ist sie durch unzählige Arbeiten, wie der Brunnen und die Platzgestaltung auf dem Campus der Universität Augsburg (1995), Kunst an der Autobahn A96 (1996) und Außenskulpturen in Hochzoll und Gersthofen, vertreten. Sie gestaltete auch etliche „Kunst am Bau“ Projekte, wie für das Sparkassenaltenheim, für das Landesamt für Finanzen oder für das Klinikum rechts der Isar.

    Ausgewählte Ausstellungen

    Einzelschau, Kunstverein im Holbeinhaus
    „Good Vibrations“, Museum Oberschönenfeld
    2005„Einen Blick riskieren – Metallobjekte, Lichtkästen, Malerei“,
    Kunstverein Bobingen
    2006Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, München
    2006„Reflexionen“, Skulpturen im Garten des Architekturmuseum
    Schwaben
    2011Rathaus Neusäß
    2017Jahresgaben, Kunstverein im Holbeinhaus

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2002Kunstpreis des Landkreises Augsburg
    2004Ecke-Preis, Kleines Format
  • Bernhard, Georg

    Geboren: 1929 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in Augsburg und am Ammersee.

    Studium

    1948-1952                  Akademie der Bildenden Künste in München, Meisterschüler bei Professor H. Kaspar

    Das Werk

    Georg Bernhard ist für seine zeichnerisch-virtuosen Darstellungen der menschlichen Figur bekannt. Der Künstler beschäftigt sich vorwiegend mit den Menschheitsmythen der Antike und mit der christlichen Tradition. 1996 wendet er sich verstärkt dem Gilgamesch-Epos zu. Weitere Arbeiten sind von familiärer Geschichte und durch seine Reisen nach Italien, Spanien, Frankreich, Mexiko und den Orient beeinflusst. Seine graziöse Prägnanz der Linienführung und Farbgebung, vornehmlich Erd- und Blautöne, bestimmen Georgs gesamtes Werk. Dabei gelingt ihm die Ausgewogenheit scheinbar unvereinbarer Gegensätze: Wirbelnde Dynamik und tiefste Ruhe und Konzentration. Georg Bernhard engagiert sich zeitlebens für Kunst am Bau-Projekte und die christliche Kunst in Deutschland. Seine Arbeiten sind beispielsweise in der Staatl. Sammlung München, in der Sammlung des Bundes in Bonn und im Museum Schloss Moritzburg in Halle vertreten.

    Lehrtätigkeit

    1969-1970Lehrer an der Werkkunstschule Augsburg
    1971-1991Professur im Fachbereich Gestaltung an der Hochschule Augsburg

    Ausgewählte Ausstellungen

    1952Schaezlerpalais Augsburg
    1977„Grafik“ Edition S, Schweinfurt
    1980Kunstverein Hohenlohe
    Bayerische Vertretung in Bonn mit A. Bindl;
    Ankäufe Deutscher Bundesrat
    1982Neue Münchener Künstlergenossenschaft,
    Pavillon alter botanischer Garten, München
    1997/1998Katholische Kirche Thomas Morus, Neusäß
    2000Galerie Kemper, München
    2019Retrospektive zum 90. Geburtstag,
    H2 – Zentrum für Gegenwartskunst, Augsburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1952Stipendium Studienstiftung des Deutschen Volkes, Romaufenthalt
    1963Kunstpreis der Stadt Augsburg
    1996Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
    1999Ehrenmedaille „Für Augsburg“
  • Bernrieder, Barbara

    Geboren: 1970 in Hausham, Oberbayern;
    lebt und arbeitet in München.

    Studium

    1992-1998 Akademie der Bildenden Künste, München
    2000Meisterschülerdiplom bei Prof. Ben Willikens

    Das Werk

    Barbara Bernrieder kombiniert in ihren Gemälden verschiedenste Maltechniken miteinander. Mit ihrer Motivwahl verortet sich die Münchner Künstlerin in der Landschaftsmalerei, während ihre Technik abstrakt ist. Unterschiedliche Farbschichten werden teils lasierend, teils deckend übereinandergelegt. In einem Wechselspiel von Kunstharzlasuren und intensiven Leuchtfarben entstehen Formsegmente und räumliche Farbwelten. Die Farbe Weiß nimmt in ihrem Werk eine wichtige Funktion ein. Sie trennt dominante Farbkomplexe wirkungsvoll voneinander oder wird als Kontrastton selbst zur dominierenden Farbfläche. Ihre Werke sind unter anderem in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, in der Sammlung der Allianz-Versicherung sowie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München vertreten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2001Bayerische Landesbank, MünchenMeisterschüler
    2002Goethe Institut, Johannisburg
    2005Galerie Stühler, Berlin
    20096. Biennale in Gonju Seoul, Korea
    2011Kunst am Isartor, WTS Group, München
    2017Kunsttage Murnau

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1996Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes
    1999Katalogförderung, Pschorr-Stiftung
    2000Auszeichnung der Erwin und Gisela-Steiner-Stiftung
    2001Stipendium des Bayerischen Staatsministeriums, sechs monatiger    
    Aufenthalt in New York
    2002Bayerischer Staatsförderpreis
    2005Arbeits- und Ausstellungsprojekt in Johannesburg Südafrika
    2011Artist in Residence, Bangalore, Indien
    2014Europäisches Kunststipendium Oberbayern/Freising
    Artist in Residence, Slowenien
  • Beuys, Joseph

    Geboren: 1921 in Krefeld;
    Gestorben: 1986 in Düsseldorf.

    Studium

    1947-1951                              Akademie der Bildenden Künste Düsseldorf,
    bei Joseph Endeling und Ewald Mataré,
    ab 1949 Meisterschüler von Mataré

    Das Werk

    Joseph Beuys war ein deutscher Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner und Kunsttheoretiker. 1962 trat Beuys erstmals mit Aktionen an die Öffentlichkeit und stellte 1963 mit der internationalen Fluxus-Gruppe aus. Beuys versuchte in seinen Werken die Wiederherstellung der verloren gegangenen Einheit von Natur und Geist. Die breite Fülle seiner Ausdrucksformen enthält oft so genannte „Gegenbilder“, die aus der individuellen Auseinandersetzung mit dem Kosmos entstehen und eine ausdrucksvolle Symbolsprache besitzen. Bei Beuys ist das Kunstwerk „Sprecher“ und „Sender“ des plastischen Grundprinzips „Kreativität“. Diese zeigt sich in Aktionen, ebenso wie in Zeichnungen, Objektinstallationen und in diagrammartigen Notationen. Beuys möchte die künstlerische Kreativität, an der für ihn alle Menschen teilhaben können, auf alle Lebensbereiche übertragen. Ab den 1970er Jahren kam es seinerseits zu vielfältigen politischen Aktionen. Beuys und seine Werke waren oft provokanter Anlass für öffentliche Diskussionen.

    Lehrtätigkeit

    1961-1972Professur an der Düsseldorfer Akademie
    1974Gastprofessur an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg
    1978Ehrenmitglied der Akademie der Künste, Berlin
    1980Gastprofessur an der Städelschule in Frankfurt a. M.
    1980Ehrenmitglied der Royal Academy of Fine Arts, Stockholm

    Ausgewählte Ausstellungen

    1972documenta 5, Kassel, „Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“
    1976Biennale, Venedig
    1977documenta 6, Kassel
    1979Solomon R. Guggenheim Museum, New York
    1982documenta 7, Kassel, Beuys pflanzt die ersten 7000 Eichen
    1994Museo Reina Sofía, Madrid
    1994Centre Georges-Pompidou, Paris
    2005Retrospektive, Tate Modern, London

    Auszeichnungen und Ehrungen

    19524. Kunstpreis der Stadt Düsseldorf
    1976Lichtwark-Preis der Stadt Hamburg
    1978Thorn-Prikker-Ehrenplakette der Stadt Krefeld
    1979Kaiserring der Stadt Goslar
    1984Ehrenbürger der Gemeinde Bolognano
    1986Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg
  • Bisky, Norbert

    Geboren: 1970 in Leipzig;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    Studium

    1993Studium an der Freien Kunstschule Berlin
    1994-1999Studium an der Hochschule der Künste in Berlin bei Georg Baselitz
    1995Erasmus Stipendium in Madrid

    Das Werk

    Norbert Bisky begann seine Karriere mit hellen, lichten Ölgemälden. Die Farben seiner Malerei wirken zum Teil fast wie fehlerhaft belichtete Fotografien und die Bildausschnitte, die der Künstler wählt, erinnern an Schnappschüsse. Inhaltlich werden Erinnerungen an ein Ferienlager thematisiert. Seine bevorzugten Motive sind junge, kräftige, blonde junge Männer in athletischer Pose. Mancher Kritiker fühlte sich dabei unangenehm an die Ästhetik nationalsozialistischer Propaganda erinnert, ein Vorwurf, den der Künstler aber mit Nachdruck und unter Verweis auf seine Biografie als Linker und Homosexueller zurückwies. Titel seiner Werke kündigen den organisierten Gleichklang aller Gleichaltrigen an: „Alle malen“, „Alle denken“, „Alle baden“. Das Raffinierte seiner Kunst liegt nicht etwa darin, dass sie die ästhetischen Parallelen von Friedensplakaten der DDR und westdeutscher Persil-Reklame betont. Biskys Kunst funktioniert vielmehr inhaltlich wie Werbung: Sie löst ein Spiel der Assoziationen aus. Für eine heile Welt interessiert sich Norbert Bisky in seinen jüngeren Arbeiten nur insofern, als dass er den Einbruch der Gewalt und Zerstörung in diese zeigt. Norbert Biskys Werke sind in unzähligen Sammlungen, wie dem MoMA in New York, dem Museum Ludwig in Köln oder dem Museum der Bildenden Künste in Leipzig vertreten.

    Lehrtätigkeit

    2008-2010Gastprofessur an der Haute École d’Art et de Design, Genf, Schweiz
    2013-2014 Internationale Sommerakademie, Salzburg
    2016Pentiment – Sommer Akademie, Hamburg
    2016-2018Gastprofessur an der HBK Braunschweig

    Ausgewählte Ausstellungen

    2001„Wir werden siegen“, Galerie Michael Schultz, Berlin
    2004„Abgesagt“, Mannheimer Kunstverein
    2007„what’s wrong with me“, Leo Koenig Inc., New York
    2009Haifa Museum of Art, Israel
    2012„I am a Berliner“, Tel Aviv Museum of Art
    2017Kunstmuseum Bern
    2020„Berlin Sunday“, Le Confort Moderne, Poitiers
    2020„Desmadre Berlin“, Galerie Templon, Paris

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2000Stipendium Künstlerdorf Schöppingen
  • Bizet, Raymond-Jean

    Geboren: 1922
    Gestorben: 2015

    Neo-Impressionist, Realist, autodidaktischer Maler geboren 1922 in Paris. Seine Familie stammte aus Creuse, Sologne und Burgund. Der Mann ist wie sein Gemälde, wirklich bunt. Er blieb wie ein echtes Pariser Kind. Großzügiger, treuer Freund. Seine ehrliche und offene Sprache ist ebenso erleichtert wie seine Werke.

  • Böllinger, Christoph

    Geboren: 1939 in Kiel;
    Gestorben: 2016 in Hamburg.

    Studium

    1970 Jurastudium, zweites Staatsexamen
    1975-1979Studien-Aufenthalt in Paris
    1979-1990Aufenthalt in München

    Das Werk

    Christoph Böllinger ist ein Kinetiker. Als Autodidakt verbindet er auf ästhetische Weise abstrakte Formen mit dem Phänomen der Bewegung. Er versteht es, diese in seinen Plastiken frei zu setzen, statt sie auf einen bestimmten Modus festzulegen. Seine Plastiken können schwingen, kreisen oder vibrieren. Kennzeichnend für sein Werk ist der Einsatz verschiedenster Materialien wie Bronze, Holz, Eisen, Werkzeugfedern oder Gold. Böllinger gelingt es, diesen spröden Materialien ihre eigene Poesie, Ästhetik und Magie zu entlocken. Seine künstlerische Arbeit umfasst kleinere Plastiken, sowie etliche Kunst am Bau Projekte. Seine Arbeiten befinden sich in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen.

    Lehrtätigkeit

    1993/1994/1996Lehrauftrag „Schwäbischer Kunstsommer“, Universität Augsburg

    Ausgewählte Ausstellungen

    1971Erste Einzelausstellung, Galerie „station a“, Stuttgart
    1978Galerie Artcurial, Paris
    1980Galerie Academia, Salzburg
    1993Art Cologne, Köln
    1998Galerie im Kornhauskeller, Kunststiftung Ulm
    2004/2010Kunsthaus Bühler, Stuttgart
    2013Galerie Dorsch, Berlin

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1965-1966DAAD Stipendium, Studien-Aufenthalt in New York
  • Boloré, Jacques

    Geboren: 1921 in Südfrankreich;
    Gestorben: 2001 in Südfrankreich.

  • Brandl, Herbert

    Geboren: 1959 in Graz, Österreich;
    lebt und arbeitet in Wien, Österreich.

    Studium

    1978Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, Österreich

    Das Werk

    Herbert Brandl zählt zu den erfolgreichsten österreichischen Malern der Gegenwart. Das Sujet Landschaft nimmt von Anfang an einen dominierenden Stellenwert in seinem Werk ein, das zwischen malerischer Abstraktion und Gegenständlichkeit changiert. Ab der Jahrtausendwende wird Brandls Begeisterung für die Monumentalität der Bergwelt verstärkt wahrnehmbar. Seine atmosphärischen Farbräume lassen Naturelemente in immer wieder neuem Licht erscheinen. Über sein zentrales Format, die Malerei, hinaus arbeitet Brandl neuerdings auch an Video- oder Foto-Montage-Arbeiten. Seine Faszination für die Bergwelt spiegelt sich nicht nur in seiner Malerei, sondern ebenso in seinem Einsatz für den Naturschutz wieder.

    Lehrtätigkeit

    seit 2004Professur an der Kunstakademie Düsseldorf

    Ausgewählte Ausstellungen

    1983Galerie Thaddaeus Ropac, Lienz, Österreich
    1985     Biennale de Paris
    1992documenta 4, Kassel
    1992Jack Tilton Gallery, New York, USA
    1996  „Herbert Brandl – Franz Graf“, L-Gallery, Moskau, Sowjetunion
    1998Wiener Secession, Wien, Österreich
    1999 Kunsthalle Basel, Schweiz
    2007 „52. Biennale di Venezia“, Österreichischer Pavillon, Venedig, Italien
    2009 „Herbert Brandl – Malerei“, Deichtorhallen Hamburg
    2009/2010Albertina, Wien, Österreich
    2017 „Matterhorn Reise“, Galeria Heinrich Ehrhardt, Madrid, Spanien
    2020Belvedere 21, Wien
    2020Ultra Hybrid, Kunsthaus Graz
    2020Bad Romance, Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien, Graz

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1994Auszeichnung mit dem „Prix Eliette von Karajan“ zu den Osterfestspielen in Salzburg, Österreich
  • Brauer, Erich (Arik)

    Geboren: 1929 in Wien;
    lebt in Wien und Israel.

    Studium

    1945-1951Akademie der bildenden Künste Wien
    bei Robin Christian Andersen und Albert Paris Gütersloh
    1947-1951zusätzliches Gesangstudium an der Musikschule der Stadt Wien

    Das Werk

    Der Österreicher Arik Brauer war Schüler des Literaten A. P. Gütersloh und arbeitet nicht nur als Maler, sondern auch als Bühnenbildner, Sänger und Dichter. Arik Brauer ist ein Hauptvertreter und Mitbegründer der sogenannten „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“. Die Künstlergruppe, zu der auch R. Hausner, E. Fuchs, W. Hutter und A. Lehmden gehören, vermittelt mit altmeisterlichen Techniken und jugendstilnaher Ornamentik eine visionär-mythische Lebensdeutung. Dabei paaren sich surreal-erotische Vorstellungen mit apokalyptisch-chaotischen farbenfrohen Traumwelten. Handwerkliche Vorbilder sind unter anderem H. Bosch, H. Rembrandt, P. Breughel und S. Botticelli.

    Lehrtätigkeit

    1986-1997Professur an der Akademie der bildenden Künste Wien

    Ausgewählte Ausstellungen

    1951„Die Hundsgruppe“, Wien
    1964Galerie Flinker, Paris
    1979Brauer Retrospektive, Jewish Museum, New York
    2003 „Schieß nicht auf die Blume…!“ Kunsthaus, Wien
    2008„Phantastischer Realismus“, Belvedere, Wien
    2009Dommuseum, Wien
    2014/2015Gesamt.Kunst.Werk, Leopold Museum, Wien
    2019Alle meine Künste, Jüdisches Museum Wien

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1979Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
    2002Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
    2011Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
    2018Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste
    um die Republik Österreich
    2019Fritz-Csoklich-Demokratiepreis
  • Brüne, Gudrun

    Geboren: 1941 in Berlin;
    lebt und arbeitet in Strodehne im Havelland.

    Studium

    1956-1959Buchbinderlehre in Pößneck, Thüringen
    1959-1961 Tätigkeit als Buchbinderin
    1961–1966Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
    1966-1977 Mitarbeiterin im Atelier von Bernhard Heisig, Leipzig

    Das Werk

    Gudrun Brüne zählt als eine der wenigen Frauen zur sogenannten Leipziger Schule. Sie war Schülerin und später Frau von Bernhard Heisig. Ihr Werk wird neben einer Vielzahl von Portraits und Selbstportraits fast durchgängig vom Motiv der Maske bestimmt. Sie soll diejenigen Menschen repräsentieren, die sich im alltäglichen Leben hinter diesen symbolischen Masken verstecken und sich nicht der Realität und Verantwortung stellen. Die Menschen berauben sich durch diese Masken ihrer eigenen wahrnehmbaren Persönlichkeit, gleichzeitig steht sie für das Bemühen, neue Wirklichkeiten entstehen zu lassen. Ein weiteres sich wiederholendes Sujet in ihrer künstlerischen Arbeit sind Puppen. In ihrem meist zerstörten Zustand verweisen sie darauf, wie bedroht die Entwicklung und Entfaltung des Lebens ist.
    Gudrun Brünes Werke befinden sich in diversen Sammlungen und Museen, wie der Nationalgalerie Berlin, dem Museum der bildenden Künste Leipzig oder der Sammlung Preußischer Kulturbesitz.

    Lehrtätigkeit

    1979–1999Lehraufträge an der Hochschule Burg Giebichenstein, Halle

    Ausgewählte Ausstellungen

    1988Biennale, Venedig
    1993„Triennale für Realistische Kunst“, Martin-Gropius-Bau, Berlin
    1997Teilnahme an der Art Show, New York
    2009Ausstellungsbeteiligung an „60-40-20“,
    Museum der bildenden Künste Leipzig
    2017„Gudrun Brüne – Lebensspuren“, Museum am Dom, Würzburg
    „Gudrun Brüne – Traum und Wirklichkeit“, Stiftung Prüsse, Braunschweig

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1987Kunstpreis der DDR
  • Bühler, Charlie

    Geboren: 1941 in Luzern.

    Das Werk

    Charlie Bühler lebt und arbeitet als Maler und Illustrator in der Schweiz. In den 1970er Jahren orientierte er sich zunächst am Action Painting und an Vorbildern wie F. Kline oder R. Motherwell. Seit den 1980ern sind fast ausschließlich Hühner und Hähne Hauptgegenstand von Bühlers Werken. Auf Leinwand und Papier schafft er Themenbilder und Cartoons, die Situationen aus dem Alltagsleben, aber auch ausdrucksstarke Stillleben zeigen. Als genauer Analytiker kombiniert er die liebenswerten und weniger liebenswerten Eigenschaften von Hühnern und Menschen.

  • Burger, Sebastian

    Geboren: 1980 in Magdeburg;
    lebt und arbeitet in Leipzig.

    Studium

    2001-2003Studium an der Wiener Kunstschule
    2003-2009Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
    2010-2012Meisterschüler bei Neo Rauch

    Das Werk

    Sebastian Burger zählt als Künstler zu der Neuen Leipziger Schule. Sein Blickwinkel ist metaphorisch vom Bildausschnitt bestimmt. Dynamiken aus Licht und Schatten, chromatische Variationen und klare Konturen bestimmen sein künstlerisches Werk. Er verbindet in seinen Arbeiten antike Mythologie mit Bezügen zur Kunstgeschichte oder der gegenwärtigen Popkultur. So treffen schwarze Gummihandschuhe beispielsweise auf einen gefliesten Hintergrund oder sogar einen düsteren, von der deutschen Romantik inspirierten Wald. In Perfektion gibt er die Stofflichkeit der Oberflächen, Personen und Gegenstände wieder. Technisch reizt er dabei vor allem die Maltechnik Öl auf Papier aus.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2016    Birth of Serpents, Galerie Tobias Naehring, Leipzig
    2017Dama Turin, Palazzo Saluzzo Paesana, Turin
    2018Sugar on my tongue, Galerie Tobias Naehring, Leipzig
    2019Soll ich passende Musik suchen? Kunstverein Leipzig

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2012-2013Arbeitsstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
    2018Villa Aurora, Thomas Mann House, Los Angeles
    2019Residency unlimited & artist Alliance Inc., New York
    2020International Studio & Curatorial Program, New York
    2020Artist in residence, Aldea – Center for Contemporary Art in Bergen, Norwegen
  • Büttner, Werner

    Geboren: 1954 in Jena;
    lebt und arbeitet in Hamburg.

    Studium

    1973-1977Jurastudium, Berlin

    Das Werk

    Werner Büttner siedelt 1961 mit seinen Eltern nach Westdeutschland über. In Berlin beginnt Büttner ein Jurastudium und gründet noch währenddessen mit Albert Oehlendie „Liga zur Bekämpfung des widersprüchlichen Verhaltens“. In der Ateliergemeinschaft fertigt der Autodidakt große, heftig und schnell gemalte Bilder mit pastosem Farbauftrag. Büttners expressive Malerei ist geprägt von Ironie, Bildwitz und Persiflage gegenüber bürgerlichen Lebensgewohnheiten. Nach dem Abbruch des Studiums geht der Künstler im Jahr 1977 von Berlin nach Hamburg. Dort arbeitet er in den 1980er Jahren gemeinsam mit Martin Kippenberger und den Brüdern Albert und Markus Oehlen an provokanten Aktionen und subversiv-ironischen Ausstellungskonzeptionen.

    Lehrtätigkeit

    seit 1989Professur Hochschule für Bildende Künste Hamburg

    Ausgewählte Ausstellungen

    1984„Arbeit ist Wahrheit“, Museum Folkwang, Essen
    1988„BiNationale/The BiNational“, Kunsthalle Düsseldorf
    1997„Deutschlandbilder“, Martin-Gropius-Bau, Berlin
    2001 „Vom Eindruck zum Ausdruck – Grässlin Collection“, Deichtorhallen Hamburg
    2008 „Bad Painting – good art“, MUMOK, Wien
    2015/2016 „Die 80er – Figurative Malerei in der BRD“,
    Städel Museum Frankfurt

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2011Hans-Platschek-Preis

C
  • Culmann, Otfried

    Geboren: 1949 in Billigheim;
    lebt und arbeitet dort

    Studium

    1964-1968Meisterschule und Werkkunstschule in Kaiserslautern
    1968-1970Akademie der Bildenden Künste München
    1970-1973Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, bei Prof. Brudi
    1973-1976Akademie der Bildenden Künste München,
    Meisterschüler bei Prof. Mac Zimmermann

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1976Johann-Christian-von-Mannlich-Preis, München
    1976Picasso-Medaille, Preis der Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde,
    Kaiserslautern
    1977Villa Massimo-Stipendium, Rom
    1978Hans-Purrmann-Preis für Bildende Kunst, Speyer
    1979„Junge Pfälzer Künstler“, Kultusministerium Rheinland-Pfalz
    1983/1984Casa-Baldi-Stipendium, Olevano-Romano

    Ausgewählte Ausstellungen

    1971Kunstverein Speyer
    1975Goethe-Institut, Rabbat und Casablanca, Marokko
    1985Galerie Walther, Düsseldorf
    1998Galerie der Stadt Homburg
    2005Städtische Galerie Villa Streccius, Landau

    Werk

    Der deutsche Maler Otfried Culmann ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied des „Zentrums der Phantastischen Künste e.V.“, einer internationalen Vereinigung phantastischer Künstler, die sich 1996 in Bonn zusammenschloss. Zudem ist er Teil der Labyrinthe-Gesellschaft für die phantastische und visionäre Kunst. Das Leitmotiv seiner Bilder sind klassizistische Bauten und Frauengestalten in mediterranen, archaischen Landschaften. Gebunden an die Tradition der Phantastischen Kunst werden die Bildinhalte in einer realistischen und altmeisterlichen Malweise dargestellt. In der Südpfalz errichtete Culmann einen einzigartigen phantastischen Traumgarten mit surrealistischen Skulpturen, Brunnen und Architekturen.

  • Carr Terence oder Nguvu James

    Geboren: 1952 in Nairobi, Kenia;
    lebt und arbeitet in Augsburg und Günzburg.

    Ausbildung und Studium

    1971-1978Militärakademie in Sandhurst,
    anschließend Offizier der britischen Armee
    1979-1982Studium and der Universität Augsburg

    Das Werk

    Seine ungewöhnliche Lebensmixtur – als Sohn irischer Eltern in Afrika geboren und dort aufgewachsen, verfolgte er zunächst eine britische Offizierskarriere und Ausbildung in der elitären Militärakademie Sandhurst bis er sich dem Studium der Künste widmete – ist eine starke Inspirationsquelle für seine Kunst. Seit 1982 ist er freischaffend als Maler und Bildhauer tätig. Terence Carr erzählt in seinen figürlichen Skulpturen und Plastiken Geschichten, die um die Kernthemen menschlicher Existenz kreisen. Dennoch strahlen diese neben inneren Kämpfen und Konfliktsituationen eine gewisse Leichtigkeit aus, auch weil sie zumeist in lebendiger Farbigkeit gefasst sind.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1998Ecke Galerie, Augsburg
    2000Architekturmuseum, Augsburg
    2001Haus 10, Fürstenfeldbruck
    2004Kunstverein Bobingen

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1993Schwäbischer Kunstpreis der Kreissparkasse Augsburg
    1997  1. Preis, Kunst am Bau, Pankratiusschule Augsburg
    19991. Preis, Kunst am Bau, Kreiskrankenhaus, Krumbach
    1999 Johann-Georg Fischer Preis, Stadt Marktoberdorf
    2001Schwäbischer Kunstpreis, Bezirk Schwaben
    2007Kunstpreis Donauwörth

  • Carzou, Jean

    Geboren: 1907 in Aleppo, Osmanisches Reich;
    Gestorben: 2000 in Périgueux, Aquitanien.

    Studium

    1925-1928Architekturstudium an der École Spéciale d’Architecture in Paris, Frankreich

    Das Werk

    Der französisch-armenische Künstler wurde als Karnik Zouloumian in Aleppo geboren. Erst in den dreißiger Jahren legte er sich in Frankreich seinen Künstlernamen Jean Carzou zu. Er kreierte den Nachnamen aus den Anfangsbuchstaben seiner beiden Namen und eignete sich seinen Spitznamen „Jean“ als Vornamen an.
    Jean Carzou illustrierte nicht nur die Novellen von Ernest Hemingway und Albert Camus sondern entwarf auch die Kostüme für die Oper in Paris. Er gestaltete die Wände der Kirche von Manosque in Frankreich mit einem Bilderzyklus zur Apokalypse.
    In den 1990er Jahren wurde dort die Carzou-Stiftung eingerichtet.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1939erste Einzelausstellung, Galerie Contemporaine, Paris
    1969Baukunst-Galerie, Köln
    1983Exposition Carzou, Galerie Paul Vallotton, Lausanne

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1949Hallmark-Preis
    1954Grand Prix de Île-de-France
    1955Grand Prix de l’Éducation Nationale, Tokyo
    1977Ehrenmitglied der Académie des Beaux-Arts
  • Casagrande, Peter

    Geboren: 1946 in Weilheim;
    lebt und arbeitet in Maitenbeth und im Allgäu.

    Studium

    1960-1963Lehre als Schriftenmaler
    1970-1972Akademie der bildenden Künste München bei Prof. Rudi Tröger
    1972-1977Hochschule für bildende Künste, Berlin
    Filmklasse Christian Cruxin
    1979-1980Diplom an der Akademie der bildenden Künste München

    Das Werk

    Mit der Betonung der Malhandlung steht Peter Casagrande im weitesten Sinne in der Tradition des Informals, respektive in der Tradition des abstrakten Expressionismus. Die Entstehung selbst ist wesentlicher Teil seines Kunstverständnisses. Seine vorwiegend großformatigen Bilder entstehen in einem ungehemmten Malprozess, in dem sich in vielen Schichten Malaktionen mit großflächigen Farbverläufen überlagern. Das Bild entwickelt sich so schrittweise aus dem Bildgrund nach oben. Casagrande entkleidet den Raum jeglicher Gegenständlichkeit und lässt ihn allein durch Farbe und Überlagerung der Malstrukturen entstehen. 1979 gründet er das „Künstlerkollektiv Maitenbeth“.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1980Drazek Art Gallery, München
    1985„Heiß“, Galerie der Künstler, München
    1988Kipa Contemporary Art, London
    1995Städtische Galerie, Rosenheim
    2003Kunsthaus, Marktoberdorf
    2003Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
    2011Galerie Schrade, Schloß Mochental

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1983Jahresstipendium der Stadt München
    1983Staatlicher Förderpreis des Landes Bayern  
  • Cass, Yves

    Geboren: 1947 in Creil;
    lebt und arbeitet in Fréjus, Frankreich.

    Studium

    1967            Lycée Malherbe in Deauville, Bachelor in Philosophie
    1975Hochschule für Journalismus, Paris

    Das Werk

    Der französische Maler und Autodidakt Yves Cass lebt und arbeitet in Fréjus in Frankreich. Nach einem Studium der Philosophie und des Journalismus arbeitete Cass zunächst als Journalist. Von 1985 bis 1987 lebte er in Afrika. Er arbeitet als Maler, Bildhauer und als Keramiker. Seine Malereien sind inspiriert von mythologischen Themen. Dabei verbindet er Elemente der Musik, Symbolik und Lyrik miteinander. Seine Werke sind in zahlreichen Ausstellungen in Frankreich (Paris, Cannes, Monaco, Saint Raphael) und in den USA (Venice, Washington) zu sehen. Seit 2008 betreibt er zusammen mit seiner Tochter eine eigene Galerie.

  • Castelli, Luciano

    Geboren: 1951 in Luzern;
    lebt und arbeitet in Paris, Zürich und in der Normandie.

    Ausbildung

    1968-1969Kunstgewerbeschule bei Max von Moos, Luzern
    1969-1972Lehre als Schriftenmaler

    Das Werk

    Luciano Castelli ist ein Meister der Selbstinszenierung. Er schlüpft in unterschiedlichste Charaktere und lässt dies medienübergreifend in sein gesamtes Werk einfließen. Der Schweizer Künstler hat sich im Laufe seiner Karriere in verschiedenen Medien ausgedrückt. Bekannt wurde er mit kleinen Objekten aus Ton, sowie durch seine Fotoarbeiten. Auf seinen fotografischen Selbstporträts durchbricht er auch immer wieder die Grenzen der Geschlechtertrennung. Parallel arbeitet er an, großformatigen, expressiven Malereien mit erotischer, teils auch obsessiver Thematik. Mit seinem Oeuvre erweist sich Luciano Castelli in den 1980er Jahren als einer der radikalsten und der bedeutendsten Künstler der revolutionären Kunstbewegung „Die Neuen Wilden“. In Zusammenarbeit mit seinen Künstlerkollegen Rainer Fetting und Salomé entstehen Gemeinschaftsbilder, Performances, Filme und Musik. Seine Arbeiten werden von der multikulturellen Komplexität und dem bunten Miteinander der Metropole Paris, in der er über 20 Jahre lebt und arbeitet, beeinflusst. In den 1990er Jahren erschafft er das „Revolving Painting“. Diese drehbaren Bilder, beabsichtigen ein Lesen des Bildes aus mehreren Blickwinkeln, und definieren auf diese Weise das Medium der Malerei neu. Castellis Werke sind in internationalen Ausstellungen und bekannten Museen, wie dem Ludwig-Museum in Köln, dem Kunstmuseum Luzern, oder der Maison Européenne de la Photographie in Paris, vertreten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1971Galerie Toni Gerber, Bern
    1972 documenta 5, Kassel
    1974Transformer – Aspekte der Travestie, Kunsthaus Luzern, Schweiz
    198039th Biennale di Venezia, Venedig
    1986Kunstverein Kassel
    1987Berlin Art 1961-87, Museum of Modern Art, New York
    2013 Maison Européenne de la Photographie, Paris, France
    2014 Luciano Castelli, Self-Portraits, 1973–1986,
    Maison Européenne de la Photographie, Paris
    2015The National Art Museum of China, Peking, China
    2015Contemporary Art Museum, Shanghai, China
    2018/2019 Die Erfindung der Neuen Wilden – Malerei und Subkultur um 1980,
    Ludwig Forum, Aachen

  • Centeno, Sobral

    Geboren: 1948 in Porto;
    lebt und arbeitet in Porto.

    Studium

    Hochschule der Bildenden Künste in Porto

    Das Werk

    Ähnlich wie die Neoexpressionisten der 1970er Jahre, verbindet Sobral Centeno unterschiedliche ästhetische Strömungen in seinem künstlerischen Schaffen miteinander. Von einer realistischen Auffassung gekennzeichnet, setzt er sich in seiner Malerei mit der gegenwärtigen Situation unserer Gesellschaft auseinander. Sein Stil wird zum einen von einem europäisch geprägten Kunstverständnis beeinflusst, zum anderen durch die afrikanische oder brasilianische Bildsprache, durch die Verwendung von Kreuzen, Schlangen, Masken oder Treppen, ergänzt. Seine Werke sind in nationalen wie internationalen Institutionen vertreten.

    Lehrtätigkeit

    1987-2006Dozent an der Escola Superior de Educação in Porto

    Ausgewählte Ausstellungen

    2001Galerie Michael Schultz, Berlin
    2001Centro Cultural Cândido Mendes, Rio de Janeiro, Brasilien
    2002Museu de Arte Contemporânea, zusammen mit Helge Leiberg, Olinda Brasilien
    2010Museu do Vinho Bairrada, Bairrada, Portugal
    2010Instituto de Arte Contemporânea, Recife, Brasilien

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1983-1985Stipendium der Calouste-Gulbenkian-Stiftung

  • Chomienne, Véronique

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  • Christo und Jeanne-Claude

    Christo Wladimirow Jawatschew
    Geboren: 1935 in Gabrowo, Bulgarien;
    Gestorben: 2020 in New York.

    Studium

    1953-1956Akademie der Künste in Sofia
    1957 ein Semester an der Kunstakademie in Wien

    Jeanne-Claude (Jeanne-Claude Denat de Guillebon)
    Geboren: 1935 in Casablanca, Marokko;
    Gestorben: 2009 in New York.

    Studium

    1952Baccalaureat in Latein und Philosophie an der Universität in Tunis

    Das Werk

    Christo und Jeanne-Claude waren ein Künstlerehepaar, das ab den 1960er Jahren vor allem mit gemeinsam realisierten spektakulären Verhüllungsprojekten weltweit bekannt wurde. Christo wurde bekannt, nachdem er sich 1960 der von Pierre Restany und Yves Klein in Paris gegründeten Gruppe „Nouveau Réalisme“ angeschlossen hatte. 1961 realisierte Christo das erste Großprojekt „Stacked Oil Drums“. Es handelte sich dabei um mit Planen zugedeckte und mit Schnüren festgebundene Ölfässer im Hafengebiet Kölns. 1962 folgte der „Rideau de fer“. 1963 entstanden die „Showcases“. Aus diesen Schaukästen entwickelte Christo 1964 in New York zusammen mit seiner Frau Jeanne-Claude die nicht betretbaren „Ladenfronten“. In den kommenden Jahren entstanden unter anderem zahlreiche Environments, wie zum Beispiel 1968 auf der documenta 4, wo er ein 5600-Kubikmeter-Paket installierte. 1968/1969 wurden öffentliche Gebäude wie die Kunsthalle Bern oder das Museum of Contemporary Art in Philadelphia verhüllt. In Deutschland wurde das Künstlerpaar insbesondere durch die Verhüllung des Berliner Reichstagsgebäudes im Jahre 1995 populär. Seine Verhüllungsprojekte reichen von Denkmälern, über Gehwege hin zu verpackten Küstenstreifen und ganzen Inseln.

  • Clément, Alain

    Geboren: 1941 in Neuilly-sur-Seine bei Paris;
    lebt und arbeitet in Nîmes, Paris und Berlin.

    Studium

    1960Beginn eines autodidaktischen Kunststudiums
    1962Zeichnet im Atelier de la Grande Chaumière,
    graviert und druckt im Atelier 17 in Paris

    Das Werk

    Alain Clément ist ein angesehener französischer Grafiker, Maler und Bildhauer abstrakter Kompositionen. Er erforscht den uralten Tanz zwischen Komposition und Ausdruck, indem er Gravuren auf Papier komponiert, die intensive, bandartige Linien, kräftige Farben und faszinierende abstrakte Formen aufweisen. Alain Clément verzichtet in seinen Gemälden auf die herkömmliche Perspektive und streicht die Farbe glatt auf die Leinwand, sodass die Wirkung seiner Kunst von der beherrschenden Farbe und der flachen Form ausgeht. Seit dem Jahr 2000 arbeitet er auch intensiv im Raum. So entstanden erste Serien von Holzskulpturen mit polychromem Anstrich, aber auch zahlreiche Arbeiten aus Metall sowie monumentale Skulpturen. Clément ist mit seinen Werken in den etablierten, international bekannten Sammlungen und Museen, wie dem Musée National d’Art Moderne-Centre Georges Pompidou in Paris, der Kunsthalle Hamburg, der Kunsthalle Bremen sowie dem Kunstmuseum Düsseldorf vertreten.

    Lehrtätigkeit

    1970-1978      Lehrauftrag an der École des Beaux-Arts, Montpellier
    1977Lehrauftrag an der École des Beaux-Arts, Nîmes
    1985-1990Direktor der École des Beaux-Arts, Nîmes
  • Costantini, Egidio

    Geboren: 1912 in Brindisi, Italien;
    Gestorben: 2007 in Venedig, Italien.

    Werdegang

    1918-1920Fachhochschule Venedig mit Abschluss als Funktelegraphen-Betreiber, Italien
    1939 Direktor des Motonautical-Club
    1940-1945 Studium der Botanik an der Universität Parma
    1945Firmengründung für Trocknung von aromatischem Holz in Cercivento (Norditalien)
    1950Gründung „Centro Studi dei Pittori dell‘ Arte del vetro
    1953Werkstätte „Fucina degli Angeli“

    Werk

    Der künstlerische Autodidakt Egidio Costantini fing ab 1945 damit an, mit natürlichen Holz-Materialien zu arbeiten und entwickelt zum ersten Mal ein Interesse an der Arbeit mit Glas. 1950 gründete er mit einer Gruppe venezianischer Künstler die Glaskünstlervereinigung „Centro Studi Pittori dell’Arte del Vetro die Murano“. In den 1950er Jahren eröffnete er durch die Unterstützung von Peggy Guggenheim seine eigene Glaskunstwerkstätte und Galerie, die „Fucina degli Angeli“, in Venedig. Erst ab 1961 avancierte Costantini durch ihre weitere Hilfe zu einem der weltweit führenden Glas-Künstler. Große Ausstellungen in Venedig, Mailand, Rom und New York brachten ihm hohe Wertschätzung und viel Ruhm. Costantini arbeitete ab den 1950er Jahren mit vielen großen Malern seiner Zeit, beispielsweise mit Pablo Picasso, Alexander Calder, Max Ernst, Marc Chagall, Oskar Kokoschka, George Braque, Jean Arp, Lucio Fontana, Paul Jenkins, Mark Tobey und vielen anderen weltbekannten Künstlern zusammen.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1955/1956Ausstellung Gewerbemuseum Basel
    1963Ausstellung „Ca‘ Guistinian“ der 9th International Glass Art Exhibition,
    Venedig
    1964„Palazzo die Leoni“
    1965Museum of Modern Art, New York
    Zahlreiche Ausstellungen in Europa, Amerika und Japan

  • Garstin, Cox

    Geboren: 1892 in Camborne;
    Gestorben: 1933

    Garstin Cox war ein britischer Impressionist und Landschaftsmaler. Zunächst studierte Cox an der Camborne School of Art, später zusammen mit John Noble Barlow in Newlyn und St. Ives. Im Jahr 1912 entstand sein erstes Gemälde „The Coming of Spring“. Bald darauf stellte er in der Royal West of England Academy und der Guildhall in London aus. Später arbeitete er in einem Atelier am Atlanik. Seine romantischen Gemälde sind von der Landschaft Cornwalls in all ihren Licht- und Naturstimmungen bestimmt. Garstin Cox wurde die Silber-Medaille des Landes verliehen. Im Jahr 1924 wurde er zum Ehrenmitglied der Royal West der England Academy gewählt. Ein Jahr später folgte seine Ernennung zum Mitglied der Newlyn Society of Artists.

D
  • Dabow, Maria

    Geboren: 1983 in Altdöbern;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    Studium

    2006-2007Gasthörerin für Malerei an der Universität der Künste Berlin,
    Klasse Anselm Reyle
    2007-2014Studentin für Malerei an der Weißensee Kunsthochschule Berlin
    2010-2013Studentin an der Iceland Academy of The Arts, Reykjavik, Island
    2015Meisterschülerin bei Professorin Antje Majewski

    Das Werk

    Maria Darbows künstlerische Praxis ist vorwiegend Video-basiert. Die Künstlerin sieht das Medium Video als Ausdehnung der Malerei hin zur Bewegung im Raum. Der physische Impuls ihrer Filme setzt sie der Gestik in der Malerei gleich. Die Kamera, durch Raum driftend oder sezierend, wird Platzhalter für den Körper. Folglich erscheint eine seltsame Körperlichkeit durch ein fast immaterielles Medium. Darbows Arbeit liegt ein romantischer Impetus zugrunde. Natur und ihre Elemente stehen für sie für tiefe, emotionale oder körperliche Veränderungen in der Menschheit. Dabei behalten ihre Videoinstallationen aber stets ihre formale Strenge.

    Lehrtätigkeit

    2013Dronology Workshop bei Migrating Art Academies (MigAA)
    2015Lehrauftrag an der Weißensee Kunsthochschule Berlin
    2015Lehrauftrag bei der Open Art Academy

    Ausgewählte Ausstellungen

    2010Filmprogramm, Kunsthochschule Berlin Weißensee im Eiszeit Kino, Berlin
    2012OSTRALE‘012, Ostrale/Zentrum für zeitgenössische Kunst, Dresden
    2013Familienaufstellung, Uferhallen, Berlin
    2013Thrills and Chills, Art Athena, Athen
    2014Kopier mir die Sonne, Akademisches Kunstmuseum Bonn
    2015Your Skin Makes Me Cry, Kuando Museum of Fine Arts, Taipeh

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2014DAAD Promos Stipendium für die Videoarbeit Pristine
    2014Künstlerin des Ausstellungsprogramms Your Skin Makes Me Cry von Olaf Stüber in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut
  • Dalí, Salvador (Salvador Felipe Jacinto Dalí y Doménech)

    Geboren: 1904 in Figueres, Katalonien;
    Gestorben: 1989 in Figueres.

    Studium

    1914-1918Akademie der Brüder vom Maristenorden in Figueres
    1921-1926Studium an der Kunstakademie in Madrid

    Das Werk

    Salvador Dalí gilt mit Giorgio de Chirico, René Magritte, Max Ernst und Pierre Delveaux zu den Hauptvertretern der surrealistischen Malerei.
    Bereits als Kind erhielt er Zeichenunterricht. Bis 1927 zeigen seine Werke den Einfluss des französischen Kubismus sowie des italienischen Futurismus. Daneben beschäftigt sich Salvador Dalí intensiv mit Sigmund Freuds Theorien zur Psychoanalyse. Im Jahr 1928 ist Dalí erstmals in Paris, wo er von seinem Landsmann Joan Miró in den Surrealisten-Kreis eingeführt wird.
    Im Jahr 1964 wurde er als Franco-Anhänger für seine Verdienste in der Kunst mit einem der höchsten Orden Spaniens, dem Großkreuz der Königin Isabella von Spanien, ausgezeichnet. Die Sujets von Dalís bildnerischen Werken zeichnen sich durch phantastische Kompositionen aus. Die Akribie seines Farbauftrags betont dabei die kühle Sachlichkeit, mit der er seine Visionen und Traumfiguren darstellt.
    Salvador Dalí ist neben Pablo Picasso ein Künstler, für den es bereits zu Lebzeiten zwei Museen gab, die ausschließlich seinen Werken gewidmet waren. 1974 wurde das Dalí-Museum in seiner Geburtsstadt Figueres eröffnet. Auf eigenen Wunsch wurde er in der Krypta seines Theater-Museums in Figueres beigesetzt. Als Erben setzte er den spanischen Staat ein.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1938Exposition Internationale du Surréalisme, Galerie des Beaux-Arts, Paris
    1941Retrospektive, Museum of Modern Art, New York
    1964documenta 3, Kassel
    1979Retrospektive, Centre Georges Pompidou, Paris

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1964Großkreuz der Königin Isabella
    1978Ernennung zum ausländischen Ehrenmitglied der Académie des Beaux-Arts, Paris
    1982König Juan Carlos verleiht ihm den Titel Marqués de Púbol i Figueras
    1982Goldmedaille der Autonomen Regierung Kataloniens
  • de Jesus Oliveira, Fenando (Ferjo)

    Geboren: 1946 in Salvador, Bahia, Brasilien.

    Studium

    1974-1979Studium an der Akademie der schönen Künste in Pennsylvania

    DAs Werk

    Der brasilianische Künstler Ferjo malt meist surrealistische und komplexe Interieurs.
    In seiner naturalistischen Malweise orientiert er sich an den alten Meistern und an den Surrealisten des 20. Jahrhunderts.
    Ferjos postmoderne Gemälde beziehen sich inhaltlich auf die Kunstgeschichte. Unter Verwendung von Bildzitaten werden Motive berühmter Künstler, wie zum Beispiel Arbeiten von Leonardo da Vinci oder René Magritte miteinander kombiniert und erfahren auf diese Weise eine Neuinterpretation.

  • de Saint Phalle, Niki

    Geboren: 1930 in Neuilly-sur-Seine bei Paris;
    Gestorben: 2002 in San Diego.

    Das Werk

    Niki de Saint Phalle war eine französisch-schweizerische und international bekannte Malerin und Bildhauerin.
    Zunächst arbeitete die Autodidaktin als Aktionskünstlerin. Sie machte mit ihren Schießbildern auf sich aufmerksam, den sogenannten „Tirs“. Dabei handelt es sich um Gipsreliefs mit eingearbeiteten Farbbeuteln, auf die sie während Aktionen mit einem Gewehr schoss.
    Niki lebte und arbeitete seit 1960 mit dem Bildhauer Jean Tinguely zusammen.
    Es entstehen gemeinsame Projekte und durch ihn kommt sie auch in Kontakt zu der Künstlergruppierung der „Nouveau Réalistes“, die sich im Oktober 1960 zusammenschließt und der sie ab 1961 angehört.
    Niki de Saint Phalle istvor allem durch die burlesken, unförmigen Riesenweiber aus farbenfroh und gemusterten bemalten Polyester, die sogenannten „Nanas“, bekannt.
    Sie verkörpern den feministischen Geist der Künstlerin.
    In Zusammenarbeit mit Tinguely entstand für das Moderna Museet in Stockholm eine gigantische liegende Nana,  „hon – en katedral“, deren Inneres begehbar ist.
    1979 beginnt Saint Phalle in der Toskana den Giardino de Tarocchi, den Tarot-Garten, zu bauen. Ein Projekt, das sie noch über Jahre beschäftigen wird.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1956Gipsreliefs und Material-Assemblagen, St. Gallen
    1961 Nouveaux Réalistes, Paris und Nizza
    1961„Art of Assemblage“ im MoMA, New York
    1967 Stedelijk Museum, Amsterdam
    1980Retrospektive im Centre Georges Pompidou, Paris
    1982 Space Niki, Tokyo
    1992-1993Retrospektive, Kunst- und Ausstellungshalle, Bonn

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2000Ehrenbürgerin der Stadt Hannover

  • Decke, Andreas

    Geboren: 1961 in Würzburg;
    lebt und arbeitet in Zusmarshausen bei Augsburg.

    Studium

    1983-1987Studium an der Fachhochschule Augsburg im Fachbereich Gestaltung,
    Umweltgestaltung und Denkmalpflege bei den Professoren G. Bernhard und J. Hafner

    Das Werk

    Seit 1988 ist der deutsche Maler Andreas Decke als freischaffender Künstler in den Bereichen. Malerei, Graphik und Kunst am Bau. In seinen Arbeiten wird das Verhalten der Farbigkeit im Zusammenspiel von Form, Licht und ihrem atmosphärischen Umfeld konzentriert behandelt. Der Malerei geht ein Beobachten des optischen Gesamteindruckes voraus, sozusagen ein malerisches Sehen. Daraus resultieren auch die klassischen Sujets, nämlich Stillleben, Interieur und Landschaft. In Farbwertigkeit und Pinselstruktur erfahren alle Bildelemente in den Gemälden von Decke eine Gleichbehandlung. Durch die Reduzierung des realen Umfeldes auf das rein Malerische wird eine gewisse Entfremdung zu einer Art abstrakten Gegenständlichkeit bewirkt.

    Lehrtätigkeit

    1992Dozent für Malerei an der Volkshochschule Augsburg

    Ausgewählte Ausstellungen

    1999Stille Orte, Schwäbisches Volkskundemuseum, Oberschönenfeld
    2008Licht, Mittelschwäbisches Heimatmuseum Krumbach
    2018Landschaft, Rathaus Neusäß

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1999Kunstpreis „Große Nordschwäbische Kunstausstellung“, Donauwörth
    1999Kunstpreis der „Arno-Buchegger-Stiftung“, Augsburg
    2000Debutantenförderung des Bayer. Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst
    2007Kunstpreis des Landkreises Augsburg
    2010Kunstpreis der Stadt Krumbach
    2012Magnus Remy Preis, Irsee
  • Detzer, Ruth

    Geboren: 1974 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in München.

    Studium

    2005Diplom an der Akademie der bildenden Künste in München
    Studium der Malerei bei Hans Baschang und Markus Oehlen, Meisterschülerin

    Das Werk

    Die Deutsche Malerin und Grafikerin Ruth Detzer versucht die Rolle der Frau in allen Facetten zu beleuchten, und setzt sich mit dem Ich als Künstlerin auseinander. Durch die Dekonstruktion von Vorgefundenem zu neuen Arrangements entwickelt sie die eigene, feminine Bildsprache ihrer Collagen und Malereien. Im Jahr 1999 gründete sie den unartig e.V., einen Verein, der eine Plattform für junge Kunst und Kultur bieten soll, im Jahr 2007 war sie Mitbegründerin der „Änderei“, einem Projektraum in München.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2002Zimmer frei, Kunstaktion im Hotel Mariandl, München
    2003Galerie auf der Insel, Ulm
    2004Galerie Christine Mayer, München
    2007Bashed Mind, with Jutta Rossmann, Galerie Schuster, Berlin
    2007Souvenir, Bolt, Budapest
    2007Galerie Noah, Augsburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2001Erasmus Stipendium, Valencia
    2007Dr. Winkelmann-Romantik-Award, Munich

  • Dittrich, Christoph

    Geboren: 1971 in Ulm;
    lebt und arbeitet in Augsburg.

    Studium

    1995-2002Akademie der Bildenden Künste bei Hans Baschang, Meisterschüler

    Das werk

    Die Arbeiten des deutschen Malers Christoph Dittrich zeichnen sich durch große Homogenität im Bildaufbau, einen durchgängigen Farbkanon, kompositorische Ausgewogenheit und sich rhythmisch wiederholende Bildstrukturen aus. Seine Motive oszillieren zwischen der Abstraktion und der Gegenständlichkeit. Das sich wiederholende Motiv der Kugel im imaginierten Raum erinnert oftmals an Früchte oder Beeren, aber auch an Organisches, wie Zellstrukturen im Körper.
    Seine Arbeiten sind in renommierten Museen und Einrichtungen, wie der BMW group oder den Staatsgemäldesammlungen in München vertreten.

    Lehraufträge

    1999Kursleitung Malerei, Kulturfabrik Augsburg
    2002-2003Berufsförderzentrum, Augsburg
    2006Sommerakademie, Blumenthal
    2016-2017Referent der Lehrerfortbildung, Akademie der Bildenden Künste, München

    Ausgewählte Ausstellungen

    2000„INS“, Haus der Kunst, München
    2001Galerie Z, München
    „Malerei aus der Klasse Hans Baschang“, Galerie Timm Gierig, Frankfurt
    2003Kunstverein Augsburg
    2008„Standpunkte“, Toskanische Säulenhalle, Augsburg
    2010„Bildstörung“, Neue Galerie im Höhmannhaus, Augsburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1998Dannerstiftung
    2000Jubiläumsstipendiumsstiftung der Stadt München
    2001Kunstförderpreis der Stadt Augsburg
    2002Postgraduiertenstipendium des Freistaats Bayern
  • Dokoupil, Jiří Georg

    Geboren: 1954 in Krnov, Tschechien;
    lebt und arbeitet in Berlin, Madrid und Las Palmas.

    Studium

    1976-1979Kunststudium in Köln und Frankfurt am Main, sowie an der Cooper Union in New York

    Das Werk

    Jiří Georg Dokoupil ist ein in der Tschechoslowakei geborener deutscher Maler, Zeichner und Objektkünstler.
    Seit 1980 gehörte er mit Walter Dahn, H.P. Adamski, Peter Bömmels, Gerard Kever und Gerhard Naschberger zur Kölner Künstlergruppe Mühlheimer Freiheit. Darüberhinaus gilt Dokoupil Anfang der 1980er Jahre als einer der Hauptvertreter der Neuen Wilden.
    Zusammen mit Walter Dahn arbeitete er an zahlreichen Gemeinschaftsbildern. Diese haben einen starken Hang zum Trivialen und besitzen eine stilpuristische, ironisch-anarchische Konzeption.
    Seit 1986 malt Dokoupil seine Bilder ohne Pinsel. Für seinen unverwechselbaren Farbauftrag verwendet unterschiedliche Techniken und Materialien wie Farbsprays oder Seifenlauge.
    Auch für das weitere Schaffen Jiří Dokoupils ist die Erwähnung von Kitsch, die Stilausschöpfung der Kunstgeschichte, sowie die Störung von Bildkonventionen typisch.

    Lehrtätigkeit

    1983-1984gemeinsamer Lehrauftrag mit Walter Dahn an der Kunstakademie Düsseldorf
    1989Círculo de Bellas Artes, Madrid
    1994Summer University, Amsterdam
    1994-1995Gesamtschule Kassel

    Ausgewählte ausstellungen

    1982Biennale, Venedig
    1982documenta 7, Kassel
    1986prospect 86, Frankfurter Kunstverein
    1991Metropolis, Gropius Bau, Berlin
    2000Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid
    2005Deichtorhallen, Hamburg
    2013Musée d’Orsay, Paris

    Auszeichnungen und Preise

    2012Lovis-Corinth-Preis
  • Dörschung, Alfons (FONS)

    Geboren: 1926 in Köln;
    Gestorben: 2016 in Augsburg.

    Studium

    1946Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München
    1948-1953Textildesigner

    Das Werk

    Der deutsche Künstler Fons Dörschug ist bekannt für eine Vielzahl von Kunst-am-Bau-Projekten in Augsburg und der Region. Dem passionierten Zeichner diente oft die Natur als Vorbild. Der Adler, der beispielsweise das Augsburger Rathaus ziert, stammt aus seiner Hand.
    Zudem war er maßgeblich daran beteiligt, dass die sogenannte Antonspfründe in Augsburg im Jahr 1966 als Künstlerhaus eingeweiht werden konnte.

    Lehrtätigkeit

    1967-1978Lehrtätigkeit am Bayerischen Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern
    1976-1978Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Augsburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1961Kunstförderpreis der Stadt Augsburg
    1969Kunstpreis des Regierungsbezirks Schwaben

  • Dünkelsbühler, Otto

    Geboren: 1898 in München
    Gestorben: 1977 in Nagold.

    Studium

    1920 -1921Studium an der Kunstgewerbeschule München bei Julia Diez und Willi Geiger
    1921 – 1923Wechsel an die Kunstakademie und Kunstgewerbeschule in Berlin; Studium bei Emil Orlik und Cesar Klein  

    Das Werk

    Nach der Arbeit als Werbegrafiker und Illustrator konzentriert sich Otto Dinkelsbühler zunehmend auf die Malerei. Sein bevorzugtes Sujet ist die Landschaft. Anfang der 1930er Jahre hält er sich zum Malen in Frankreich auf und kann durch Ausstellungen auch das Interesse der Kunstsammler wecken. Doch bereits 1933 erteilten ihm die Nationalsozialisten ein Ausstellungsverbot, das bald zu einem Arbeitsverbot erweitert wird. Nach dem Krieg intensiviert der Künstler seine Maltätigkeit und beteiligt sich an zahlreichen Ausstellungen in Deutschland. Seine späteren Arbeiten zeichnen sich durch neue Akzente in der Komposition und eine stärkere Dominanz der Farben aus.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1951„Neue Gruppe“, Große Kunstausstellung, München
    1957Kunstverein Stuttgart
  • Dutoit, Isabelle

    Geboren: 1975 in Gross-Gerau;
    lebt und arbeitet in Leipzig.

    Studium

    1996-1999 Studium der Visuellen Kommunikation, Hochschule für Gestaltung, Offenbach
    1999-2003Studium der Malerei/Grafik, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, bei Prof. Arno Rink
    2003Diplom Bildende Kunst
    2005Abschluss als Meisterschülerin

    Das Werk

    Die deutsche Malerin Isabelle Dutoit spielt in ihren künstlerischen Arbeiten mit der Sinnlichkeit, der Reflexion der subjektiven Wahrnehmung und der inneren Phantasie. Dabei wird der Bildraum behutsam durch die Auswahl, Kombination und Visualisierung des Dargestellten zum Ungewissen und Unheimlichen geöffnet. Neben Menschen, vorzugsweise sich selbst, zeigen ihre Malereien vorwiegend Tiere. Durch ihr lasierendes Arbeiten lässt sie ihre Motive in undefinierten Farbschwaden zum Teil auftauchen, verblassen oder gar wieder verschwinden. Als Arbeitsgrundlage dienen der großartigen Zeichnerin Skizzen oder selbst erstelltes Bildmaterial.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2001baldWald, Laden für Nichts, Leipzig
    2006Antilopen, Kunstverein Leipzig
    2007Kunstverein Heidenheim
    2015Girgentana, Kunstverein Freunde Aktueller Kunst Zwickau
    2017B.O.S., New York

    Auszeichnungen und Ehrungen

    20051. Preis der Darmstädter Sezession
    2004Sächsisches Landesstipendium für Meisterschülerinnen
    2004Esslinger Bahnwärterstipendium
E
  • Ebersbach, Hartwig

    Geboren: 1940 in Zwickau;
    lebt und arbeitet in Leipzig.

    Studium

    1959-1964Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Bernhard Heisig

    Das werk

    Der Leipziger Künstler Hartwig Ebersbach entwickelt eine intensivfarbige, ekstatische Malweise von großer Kraft. Er besetzt eine eigenständige künstlerische Position, die sich dem gestischen, stark von körperlichen Bewegungen geprägten Malprozess verpflichtet. Der wilde und plastische Farbauftrag geht mit einer Auflösung des Bildmotivs einher. Der oft intensive malerische Prozess führt zur Entgrenzung und räumlichen Erweiterung des Tafelbildes in mehrteilige räumliche Installationen. Seine in der DDR einzigartige, individualistische Position von gestisch, expressiver Malerei wird in den 1980er Jahren weit über die Grenzen hinaus bekannt. Ebersbach macht das individuelle Erleben zur Thematik seiner Bildwelt. Auf der Suche nach einer lebendigen Malerei wählt Ebersbach bereits in den 1970er Jahren das Motiv des Kaspers, der Figur des volkstümlichen Puppentheaters mit ihrer Narrenfreiheit, als Alter Ego. In einer Verschränkung mit der Christusikonografie und der Kaspererzählung führen die dargestellten Figuren einen Dialog, der letztlich auf eine intensive und schonungslose Selbstbefragung des Künstlers, bis hin zur Selbstauflösung hinausläuft.

    Lehrtätigkeit

    1979-1983Lehrauftrag an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig

    Ausgewählte Ausstellungen

    1981Galerie West, Dresden
    1986Galerie Zimmer, Düsseldorf
    1990Städtische Museen Karl-Marx-Stadt
    1990Retrospektive, Altes Museum, Staatliche Museen Berlin
    1996Museum der Bildenden Künste Leipzig
    2019-2020Kunsthalle Schweinfurt

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1985Kunstpreis der Künstler Düsseldorf
    2006Jerg-Ratgeb-Preis der HAP-Grieshaber-Stiftung, Reutlingen
    2017Max-Pechstein-Ehrenpreis, Zwickau
  • Eisinger, Vito

    Geboren: 1911 in Augsburg;
    Gestorben: 1979 in Augsburg.

  • Ernst, Max

    Geboren: 1881 in Brühl;
    Gestorben: 1976 in Paris.

    Studium

    1909-1914Studium der Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte, Universität Bonn

    Das Werk

    Max Ernst gehört zu den vielseitigsten Künstlern der Moderne. Ernst, der Kunstgeschichte studierte, war als Maler und Grafiker Autodidakt. Er war Mitglied der Dada-Bewegung in Köln. 1922 zog er nach Paris, wo er bald zu einem der Pioniere des Surrealismus wurde.
    Schon früh verwendete er die Technik der Collage. Er kombinierte seltsame, nicht zusammenhängende Objekte oder Bilder miteinander. Auf diese Weise erzeugte er einen neuen, absurden, die poetische Fantasie reizenden Sinn. Als fortwährender Erfinder neuartiger Figuren, Formen und Techniken wie die Frottage, Grattage, Dekalkomanie und Oszillation hat sich Max Ernst ständig weiterorientiert. Dabei schuf er ein einzigartiges Oeuvre, das sich einer klaren stilistischen Definition entzieht. Sein künstlerisches Schaffen ist durch sein bewegtes Leben und die wechselnden Aufenthaltsorte des Künstlers in Europa und Amerika sowie durch die Bildwelt des Traumes und der Mythologie geprägt. Auf seine seit 1930 entstandenen Plastiken, hatte zudem die Kunst der Naturvölker bedeutenden Einfluss.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1915      Galerie „Der Sturm“, Berlin
    1917Galerie Dada, Zürich
    1932-1933Julien Levy Gallery, New York
    1932-1933Major Gallery, London
    1936„Fantastic Art, Dada, Surrealism“, MoMA, New York
    1937Auf der NS-Ausstellung „Entartete Kunst“ in München werden zwei seiner Gemälde gezeigt
    1954Biennale, Venedig
    1955documenta I, Kassel
    1959documenta II, Kassel
    1964documenta III, Kassel
    1975Retrospektive, Solomon R. Guggenheim Museum, New York

    Auszeichnungen und Ehrungen

    19461. Platz, Bel-Ami-Wettbewerb
    1961Stefan-Lochner-Medaille der Stadt Köln
    1964Lichtwark-Preis, Hamburg
    1966Ernennung zum Offizier der Ehrenlegion
F
  • Feininger, Lyonel

    Geboren: 1871 in New York;
    Gestorben: 1956 in New York.

    Studium

    1887Studium an der Kunstgewerbeschule in Hamburg
    1888Aufnahme an der „Königlichen Akademie“ in Berlin bei Ernst Hancke
    1891Fortsetzung des Studiums an der Berliner Akademie und Immatrikulation an der Kunst-Schule von Karl Schlabitz
    1892 Studium an der „Academie Colarossi“ in Paris

    Das Werk

    Lyonel Feininger war ein deutsch-amerikanischer Künstler und ein bedeutender Vertreter des deutschen Expressionismus. Er stellte gemeinsam mit dem Blauen Reiter aus. Neben Kandinsky, Paul Klee und Alexej Jawlensky war Feininger später auch Mitglied der Ausstellungsgemeinschaft Die Blaue Vier. Er gehörte zeitweilig zur Berliner Secession, unterhielt freundschaftliche Beziehungen zu den Mitgliedern der Künstlergemeinschaft Brücke und wurde 1919 an das neu gegründete Staatliche Bauhaus nach Weimar berufen. Sein Holzschnitt „Kathedrale“ zierte das Titelblatt des Bauhaus-Manifests. Feininger hatte Erfolg als Illustrator und Karikaturist und veröffentlichte seine grafischen Arbeiten in vielen Publikationen, bevor er sich ausschließlich der bildenden Kunst zuwandte. Die Nationalsozialisten diffamierten Feiningers Arbeiten als „entartete“ Kunst und er kehrte nach deren Machtübernahme wieder in die Vereinigten Staaten zurück. Seine Arbeiten sind in den etablierten, international bekannten Sammlungen und Museen vertreten.

    Lehrtätigkeit

    1919Berufung ans „Bauhaus“ nach Weimar als „Meister der Formlehre“
    1920Übernahme der Druckwerkstatt am „Bauhaus“
    1945Lehrer am Black Mountain College, Black Mountain, USA

    Ausgewählte Ausstellungen

    1928Kronprinzenpalais, Berlin
    1929 Museum of Modern Art, New York
    2011Retrospektive, Whitney Museum of American Art, New York
  • Fetting, Rainer

    Geboren: 1949 in Wilhelmshaven;
    lebt und arbeitet in Berlin und New York.

    Studium

    1972-1978Hochschule für Bildende Künste, Berlin bei H. Janisch

    Das Werk

    Rainer Fetting ist ein deutscher Maler und Bildhauer. Er gehörte 1977 mit H. Middendorf, Salomé und B. Zimmer zu den Begründern der Galerie am Moritzplatz und später zur Künstlergruppe der Jungen Wilden in Berlin.
    In seiner grellen Farbigkeit und von heftigen Pinselgesten geprägte Malweise greift Fetting auf expressionistische Traditionen zurück.
    In ihrem Ausdruck vermitteln Fettings Bilder ein irritierendes Miteinander von distanzierter Kälte und emotionaler Sehnsucht nach menschlicher Nähe. Eines seiner bekanntesten Werke ist das Gemälde „Gelbe Mauer (Luckauerstraße/Sebastianstraße)“. Es gehört zu einer ganzen Serie von Bildern der Berliner Mauer.
    Ab Mitte der 1980er entstehen auch Bronzeplastiken mit ähnlicher Thematik, zu denen auch Portraits von Willy Brandt oder Helmut Schmidt zählen.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1981A New Spirit in Painting, Royal Academy of Art, London
    1986Kunsthalle Basel
    1987San Francisco Museum of Modern Art
    1996Willy-Brandt-Skulptur für Willy-Brandt-Haus, Berlin
    2016„Aufruhr in Augsburg“, Staatsgalerie Moderne Kunst im Glaspalast Augsburg
    2020Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1978DAAD-Stipendium, Aufenthalt in New York
    1989IG-Metall Kunstpreis
  • Fischer, Hermann

    Geboren: 1905 in Augsburg;
    Gestorben: 1991 in Augsburg.

    Studium

    1925-1929Studium der Architektur an der Technischen Universität München

    Das Werk

    Hermann Fischer war ein deutscher Maler und Zeichner.
    Diverse Studienreisen führten ihn nach Italien, Frankreich und Schottland.
    Sein bevorzugtes Sujet sind die Landschaft und das Lichtspiel der Natur.
    Fischer war Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Schwaben Nord und Augsburg e.V., sowie der Künstlervereinigung „Die Ecke“.

    Lehrtätigkeit

    1948-1971Professor für Gestaltung und Architektur an der Fachhochschule Augsburg

    Ausgewählte Ausstellungen

    1940-1941„Ausstellung von Werken lebender fränkischer Künstler“, Norishalle, Nürnberg
    1942-1944mehrfache Beteiligung an den „Großen Deutschen Kunstausstellungen“, Haus der Kunst, München
    1979„Große schwäbische Kunstausstellung“, Rathaus Augsburg
  • Fleischhauer, Tom

    Geboren: 1954 in Dommershausen im Hunsrück;
    Gestorben: 2011 in Berlin.

    Studium

    1975-1979Architekturstudium in München und Aachen
    1982-1986Studium an der Hochschule der Künste in Berlin bei Prof. Dieter Appelt

    Das Werk

    Der deutsche Maler und Architekt Tom Fleischhauer zeigt in seinen Gemälden Szenen des alltäglichen Lebens.
    Er skizziert oder fotografiert seine Umwelt und bringt anschließend diese Situationen auf die Leinwand. Er zeigt Menschen in der Öffentlichkeit, auf belebten Straßen oder sogar beim Baden. Seine Motive sind zum Teil auch von seinen Studienreisen nach Südamerika, in die USA und Jamaika beeinflusst.
    Die dargestellten Personen agieren als Projektionsflächen für den Betrachter selbst.
    Die stille Schönheit des Alltäglichen Geschehens steht im Kontrast zur heutigen Schnelllebigkeit, in der Augenblicke der Ruhe seltener werden.
    Tom Fleischhauer arbeitet fast ausschließlich monochrom im Farbspektrum zwischen Blau, Braun, Schwarz und Grau und den Farben dazwischen.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1990„Katakombe“, Kulturzentrum Carrara, Italien
    1994„Blau“, Arbeiten auf Papier, Galerie Michael Schultz, Berlin
    2000ARCO, Madrid
    2002Künstlerhaus Bethanien
    2005Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg

  • Fong, Flora

    Geboren: 1949 in Camagüey;
    lebt und arbeitet in Kuba.

    Studium

    1966-1970Kunststudium an der National School of Arts, Havana

    Das werk

    Die Künstlerin Flora Fong verbindet in ihren Malereien die Natur mit der Kultur Kubas. Als halb Chinesin und halb Kubanerin zeigt sie exotische Landschaften in all ihren Stimmungen und gibt diese in einem expressiven, von der asiatischen Tuschemalerei und Kalligraphie inspirierten Stil, wieder.
    Tropische Pflanzen, wie Palmen, Bananenstauden finden ihre Darstellung in bunten Farben.
    Ihr Werk ist in zahlreichen öffentlichen, internationalen Sammlungen vertreten.
    Flora Fong ist in Kuba eine Nationalheldin und ist auf vielen kubanischen Briefmarken abgebildet.

    Lehrtätigkeit

    1970-1989Lehrauftrag an der Kunstakademie von San Alejandro

    Ausgewählte Ausstellungen

    1990            Provincial Center for Visual Arts and Design, Havana, Kuba
    1997Malerei und Zeichnung, Cultural Palace of the Workers, Beijing, China
    1997Epifanía del Trópico, La Florida Gallery, Caracas, Venezuela
    2001La Acadia Gallery, Havana

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1989Orden der nationalen Kultur
    1989Orden der Federacíon de Mujeres Cubana
    1999Ehrenbürgerin der Stadt Camagüey
    2002„Merito Artístico“, Institut Superior de Arte
  • Förg, Günther

    Geboren: 1952 in Füssen;
    Gestorben: 2013 in Freiburg.

    Studium

    1973-1979Akademie der Bildenden Künste in München bei K.F. Dahmen

    Das Werk

    Günther Förg war ein abstrakter deutscher Maler, Bildhauer und Fotograf.
    Die moderne Architektur hat einen wesentlichen Einfluss auf Förgs Arbeiten. Sie steht in seinem fotografischen Werk oft im Mittelpunkt, wie auf bekannten Fotografien der Bauhausarchitektur in Tel Aviv oder des IG-Farben-Hauses in Frankfurt am Main. Auch in seinen Gemälden lassen sich architektonische Einflüsse erkennen.
    In den 1990er Jahren entstehen viele seiner großformatigen Gitterbilder.
    In seinen Installationen bringt er die Ästhetik von großformatigen Architekturfotografien mit Malereien, Porträtfotos oder gerahmten Spiegeln in Verbindung.
    Förg verstand es zudem eine geometrische Rationalität der Form mit einer intuitiven Farbgebung zu vereinen.
    Seine Arbeiten sind unter anderem Teil der Sammlungen des Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart in Berlin, des Kunstmuseums Bonn, des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main und der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig

    Lehrtätigkeit

    1993Lehrauftrag am Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe
    1992-1998Professur an der staatlichen Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe
    1998-2013Professur an der Akademie der Bildenden Künste in München

    Ausgewählte Ausstellungen

    1986Kunstraum München
    1990Secession, Wien
    1992documenta IX, Kassel
    1995Stedelijk Museum Amsterdam
    1998Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid
    2008Edition Sammlung Essl, Klosterneuburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1996Wolfgang-Hahn-Preis
    2003Bundesverdienstkreuz am Bande
  • Frank, Franz

    Geboren: 1897 in Kirchheim Teck;
    Gestorben: 1986 in Marburg an der Lahn.

    Studium

    1919-1921Studium der Kunstgeschichte in Erlangen und Tübingen; Promotion
    1921-1925Studium an der Kunstakademie Stuttgart bei Arnold Waldschmidt und Robert Breyer

    Das Werk

    Der deutsche Maler Franz Frank holte sich in seinem Frühwerk künstlerische Anregungen von den Werken des Expressionisten Emil Nolde und des Impressionisten Lovis Corinth. In seinen Werken setzt Frank soziale und kritische Themen um. So bekannte er sich noch während der Zeit der Nationalsozialisten 1936 in seinem Bild „Geißelung“ gegen das faschistische System. Die Werke Franks zeichnen sich durch eine lichte Farbigkeit aus. Gegen Ende der 1930er Jahre konzentriert sich Frank immer mehr auf Landschaften, Porträts und Stillleben.

    Lehrtätigkeit

    1931-1932Dozent an der Pädagogischen Akademie, Kassel

    Ausgewählte Ausstellungen

    1936Ausstellungsbeteiligung mit „Geißelung“ in der Galerie Gurlitt, Berlin
    1982Ausstellung im Marburger Universitäts-Museum
    1985San Francisco Museum of Modern Art
    1992Deutscher Bundestag, Bonn
  • Franz-Osterwald, Gisela

    Geboren: 1916 in Enger, Westfalen;
    Gestorben: 2012 in München.

    Studium

    Werkkunstschule Bielefeld
    Staatliche Kunstakademie Stuttgart, Prof. G. Gollwitzer
    Fachausbildung zur Kopistin
    Privatunterricht bei unterschiedlichen Privatlehrern
    Meisterschülerin von Salvador Dali

    Biografisches

    Die Künstlerin begann zunächst autodidaktisch mit dem Malen, qualifizierte sich dann schnell für die Weiterbildung an Hochschulen. Prof. G. Gollwitzer an der staatlichen Kunstakademie in Stuttgart war ihr großer Lehrer. Bei Salvador Dali war sie Meisterschülerin.
    Ein Leben lang arbeitete Gisela Franz-Osterwald als selbstständige Künstlerin.
    Ihr Kunsthorizont wurde beeinflusst von Gollwitzer, Salvador Dali, Oskar Kokoschka, Arnulf Rainer und Gabriele Münter. In ihrer künstlerischen Tätigkeit beherrschte sie fast alle Techniken der Malkunst. Ihre schöpferische Leistung in Sachen Kunst bewegte sich „zwischen Traum und Wirklichkeit“. Ihre Porträts, ebenso ihre Landschaften, sind immer beherrscht vom Geist der Realität, gemischt mit viel Phantasie. Ihre Materialien waren Leinwand, Öl, Tempera, Acrylfarben, Wachskreiden, Federzeichnung und Aquarell.
    Gisela Franz-Osterwalds Großtante war Gabriele Münter.

    Lehrtätigkeit

    Lehrtätigkeit an der Volkshochschule, im Gefängnis und bei Kunststudenten der britischen Besatzungsarmee.

    Ausstellungen

    Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland

  • Freund, W.

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  • Froschin, Meinrad M.

    Geboren: 1956 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in Augsburg.

    Studium

    Design-Studium an der Fachhochschule in Augsburg

    Das Werk

    Meinrad M. Froschin ist freischaffender Künstler, dessen Bildinhalte surreal, real oder irreal sein können. Sein Spiel mit dem Raum sowie seine fotorealistische Darstellung, oft in der Airbrush-Technik, zeichnen sein Werk aus.

G
  • Gais, Christoph

    Geboren: 1951 in Stuttgart;
    lebt und arbeitet in Orvieto in Italien und Berlin.

    Studium

    1972-1989Studium der Kunstgeschichte und der Empirischen Kulturwissenschaften, Universität Tübingen
    1978-1981Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei K.R.H. Sonderborg
    1981-1983Studium der Malerei an der Hochschule der Künste Berlin bei R. Girke

    Das Werk

    Die Malerei von Christoph M. Gais baut auf der Tradition der gestischen abstrakten Malerei auf. Der unmittelbare Prozess des Malens ist wichtiger Bestandteil seiner Bilder. Das künstlerische Schaffen von Christoph Gais weist eine kontinuierliche und schlüssige Auseinandersetzung mit den Gestaltungsmöglichkeiten und Wirkungsweisen von Farbe als flächen- und raumschaffendes Medium auf. Während die frühen Arbeiten des deutschen Malers und Bildhauers Christoph M. Gais noch geometrisch, räumlich ausgearbeitete Bildelemente aufzeigen, verschwinden ab Anfang der 1990er Jahre diese räumlichen Formen aus seiner Bildsprache. Zunehmend klare Strukturen in wenigen Kontrastfarben, sowie die serielle, beinahe ornamentale Gestaltung der Bildfläche als Gesamtheit geben den Bildern mit ihrem sichtbaren Duktus eine eigene Handschrift.
    Zu seinem Werk zählen mehrere Kunst-am-Bau-Projekte, beispielsweise die Ausgestaltung des Louise-Schroeder-Saals im Roten Rathaus in Berlin.

    Lehrtätigkeit

    1995-1996Gastprofessur für Malerei an der Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz

    Ausgewählte Ausstellungen

    1989Städtisches Museum Leverkusen Schloss Marsbroich
    1989Neuer Berliner Kunstverein
    1991Kunstverein Hamburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1984Karl-Hofer-Stipendium
    1988Arbeitsstipendium des Berliner Senats
    1992Kunstpreis Berlin, Förderpreis für Bildende Künste der Akademie der Künste, Berlin
  • Gaveau, Claude

    Geboren: 1940 in Neuilly-sur-Seine.

    Studium

    Gaveau besucht zunächst die „Ecole des Arts Appliques“ und erlernt dort die Technik der Freskenmalerei, des Tapisseriedesigns und die künstlerische Glasherstellung. Später, in der Pariser „Ecole Superieur des Beaux Arts“, widmet er sich der Malerei, der Zeichnung und der Lithographie.

    Das Werk

    Der französische Maler Claude Gaveau hält in seinen Bildern die Schönheit der Natur fest. Zu seinen beliebtesten Motiven gehören neben der mediterranen Landschaft, Dörfern, dem Meer und dem Stillleben insbesondere der Frauenakt. Seine Arbeiten sind durch den Stil der großen Meister Cézanne, Braque und Duffy beeinflusst. Darüber hinaus sind auch Musik und Lyrik in seinem Schaffen präsent. Seine Farbpalette ist durch die mediterrane Landschaft beeinflusst. Seine Kompositionen sind stets ruhig und ausgewogen.
    Seine Arbeiten werden in ganz Europa und in den USA gezeigt. Sie sind außerdem in vielen Privatsammlungen Europas, in den USA, in Japan und in Saudi-Arabien zu finden.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1965Ausstellung in Brüssel
    1965Angle Aigu Gallery, Paris
    1971Gallerie La Belle Gabrielle, Paris

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1963Arbeitsstipendium, Brüssel
    1968Preis der Saint Placide Gallery, Paris
    Goldmedaille des Salon des Artistes Francais

  • Geiger, Rupprecht

    Geboren: 1908 in München;
    Gestorben: 2009 in München.

    Ausbildung und Studium

    1926-1929Architekturstudium an der Kunstgewerbeschule München bei Eduard Pfeiffer
    1930-1932Maurerlehre
    1933-1935Studium an der Staatsbauschule München
    ab 1940Autodidaktisches Studium der Malerei (an der Ostfront in Polen und Russland), Einsatz als Kriegsmaler

    Das Werk

    Immer schon interessierte sich der deutsche Künstler Rupprecht Geiger für die strenge einfache Form. Rupprecht Geiger malte am liebsten rot. Lange, intensive Sonnenuntergänge inspirierten ihn mit ihren vielen Rottönen bis ins hohe Alter. Rupprecht Geiger arbeitete nach dem Krieg zunächst als freier Architekt, verlor die Malerei aber nicht mehr aus den Augen. 1949 war er einer von sieben Künstlern, die sich im Bemühen um ein neues Kunstverständnis im Deutschland der Nachkriegszeit zu der Gruppe ZEN 49 zusammenschlossen. Geiger beschränkte sich zunehmend auf die Urformen Rechteck und Kreis, die er mit leuchtenden Farben und starken Kontrasten ausfüllte.

    Lehrtätigkeit

    1965-1975Professur für Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf
    1981Professur an der Sommerakademie in Salzburg, Österreich

    Ausgewählte Ausstellungen

    1948„Réalités Nouvelles“, 3ème Salon, Paris,
    1978Retrospektive, Städtische Galerie im LAnbachhaus, München
    2002Biennale São Paulo
    2008 „100 Jahre Rupprecht Geiger“, Neue National Galerie, Berlin

    Ehrungen und Auszeichnungen

    1951Domnick-Preis der Staatsgalerie Stuttgart
    1968Burda-Preis
    1979Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf
    1986Goldmedaille der 8. Internationalen Grafik-Biennale Fredrikstad, Norwegen
    1988Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
  • Geiß, Otto

    Geboren: 1939 in Augsburg;
    Gestorben: 2005 in Augsburg.

    Studium

    1958-1961Studium an der Werkkunstschule Augsburg bei Professor Heinz Butz
    1961-1968freiberuflicher Grafikdesigner

    Das Werk

    Der Augsburger Maler Otto Geiß war für seine phantastische und oft überbordende Malerei bekannt. Immer wieder zitierte er die bekannten Meister der Kunstgeschichte, wie Arnold Böcklin, oder die niederländischen Maler. Seine oft großformatigen Bilder mit skurrilen Zitaten aus Mythologie, Erotik und der Welt der Fantasie sind bei Sammlern sehr gefragt.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1964Künstlergilde Ulm
    1970-1980Große Schwäbische Kunstausstellungen, Augsburg
    1978Galerie Immel in Schweinfurt
    1990Atelier Görlitz Augsburg
    1998Ausstellung in St. Petersburg
    1998 Museum Otaru, Japan mit Prof. Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, H. R. Giger und anderen

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1970Kunstförderpreis der Stadt Augsburg
  • Geslin, Jacques

    Geboren: 1954 in Jacmel, Haiti;
    lebt in Port-au-Prince.

    Studium

    ab 1970Studium der Malerei und Bildhauerei an der School of Fine Arts, in Port-au-Prince unter J.-R. Jerome, E. Simil, R. Dupoux und G. Hermantinches

    Das Werk

    Der berühmte Haitianische Maler und Bildhauer Jacques Geslin ist bekannt für seine komplexen und friedlichen Dschungeldarstellungen. Die Bildthemen seines Werkes beherrschen Darstellungen vom Paradies oder idealisierten Wäldern, gänzlich ohne menschliche Präsenz. Geslins Bilder, ausgeführt in der traditionellen Malweise der Naiven Kunst, zeigen Vögel und Haustiere, umgeben von haitischem Dschungel.

    Ausstellungen

    Von 1978 bis 1985 stellte er vorwiegend in den USA, der Dominikanischen Republik, Martinique, Guadeloupe und Frankreich aus.

  • Glocker, Alf

    Geboren: 1951 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in Stadtbergen bei Augsburg.

    Ausbildung

    1965Ausbildung zum Bildhauer, angewandte Kunst
    1967Gesellenprüfung Handwerkerinnung Augsburg

    Biografisches

    Nach der Ausbildung zum Bildhauer widmete sich Glocker früh der Malerei und ist seit 1979 als freiberuflicher Künstler und Autor tätig. Seit 1981 ist er Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Augsburg und Nordschwaben sowie seit 1990 Mitglied im Bert-Brecht-Kreis Augsburg.

    Das Werk

    Die dominierenden Themen Alf Glockers sind das Portrait, die Landschaft sowie Symbolische Allegorien. Seine vielfarbigen und detailreichen Ölgemälde bleiben stilistisch meist dem Symbolischen Realismus treu. Seine Arbeiten erschließen sich dem Betrachter oftmals erst auf den zweiten Blick, denn seine Landschaften zeichnen sich durch eine Vielzahl von Protagonisten, Farben und Details aus. Seine Kompositionen wirken trotz der vielen Farben und einzelnen Elemente stets harmonisch. Sein Werk umfasst zahlreiche Auftragsarbeiten, darunter vorwiegend Portraits. Neben internationalen Ankäufen sind seine Arbeiten auch in den Sammlungen des Kunstmuseum Walter sowie der Kunstsammlungen und Museen Augsburg vertreten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1981Galerie im Blätterwald, Augsburg
    1983Galerie bei der Post, Friedberg
    1990Untergeschoßgalerie, Augsburg
    1992Galerie Ascher, Ottobrunn bei München
    2011OFF ART Kunstverein Günzburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1981Preisträger bei der Deutsch-Amerikanischen Kunstausstellung, Augsburg
  • Gnade, Harald

    Geboren: 1958 in Prisser, Niedersachsen;
    lebt und arbeitet in Berlin und auf Sizilien.

    Studium

    1978-1982 Studium der Malerei und Film an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste/Städelschule, bei den Professoren Thomas Bayrle, Peter Kubelka und Hermann Nitsch, Frankfurt
    1980 -1983 Studienreisen nach Wien, Florenz, Rom
    1982 -1986Masterstudium Universität der Künste Berlin, bei Professor Wolfgang Ramsbott und Professor Hans Förtsch

    Das Werk

    Harald Gnades künstlerische Arbeit ist eine von Plastizität bestimmte Form- und Raumsuche. Seine Malerei besteht aus vielen sich überlagernden Farbschichten und geht von landschaftlichen oder figürlichen Grundformen aus. Sie erscheinen stark abstrahiert, und gestisch strukturiert. Vegetative Formen, Farbkörper oder idealisierte Landschaften entstehen in seinen Bildern sinnbildhaft, narrativ und topografisch. Unter variablen physikalischen Bedingungen wiederholen oder verändern sie ihre Formationen und wechseln ihre Position im Raum, auf der Leinwand.

    Lehrtätigkeit

    2008 -2014Dozent an der Akademie für Malerei Berlin
    2012 -2014Lehrauftrag an der Akademie für Malerei Berlin

    Ausgewählte Ausstellungen

    1992documenta IX, Kassel
    1996METROPOLI, Goethe-Institut, Mailand
    2000ZeitZeit – Villa Oppenheim, Galerie für Gegenwartskunst, Berlin
    2009Biennale der Künstler, Haus der Kunst, München

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2003Kunstpreis des Verein Berliner Künstler
    2009Atelierstipendium der Siemens AG
  • Göbner, Raimund

    Geboren: 1969 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in Donauwörth.

    Studium

    1989Lehre zum Steinbildhauer
    1990Studium der Kunstgeschichte, der klassischen Archäologie und Kunsterziehung an der Universität Augsburg

    Das Werk

    Raimund Goebner arbeitet ohne Skizze und ohne Modell. Nach Möglichkeit fertigt er seine Werke aus dem möglichst ganzen Stamm heraus und legt Wert auf frisches Holz.
    Seine Ideen entfalten sich aus dem Stück heraus und entwickeln sich während des Arbeitsvorgangs weiter. Seine Holzskulpturen sind grundsätzlich farbig.
    Goebner möchte gerade das Banale, das möglichst Alltägliche in seinen Werkgruppen festhalten. Dabei sind frühere Holzskulpturen meist paarweise festgehalten, während heute auch Einzelpersonen zu sehen sind.

    Lehrtätigkeit

    seit 2004Lehrauftrag für Bildhauerei an der Universität Augsburg

    Ausgewählte Ausstellungen

    2010                              Art Bodensee, Dornbirn
    2012Oberhessisches Museum, Gießen
    2013Galerie Oben, Chemnitz
    2016Luxemburg Art Week

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1995Kunstförderpreis der Stadt Neusäß
    2003Nordschwäbischer Kunstpreis Donauwörth
    2003Kunstpreis der Stadt Neusäß
    2003Kunstpreis der Künstlervereinigung Ecke
    2004Allgäuer Kunstförderpreis, Markt Oberdorf
  • Görig, Alfred

    Geboren: 1947 in Krumbach;
    lebt und arbeitet in München und New York.

    Studium

    1966-1973 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München, darunter Schüler bei Prof. Robert Jacobsen
    1969-1971Studienaufenthalt in New York City
    1973-1976Studienaufenthalt in New York City

    das werk

    Der Bildhauer Alfred Görig arbeitet vorwiegend mit den Materialien Naturstein, Granit und Eisen. Die Themen Gewicht und Ponderation spielen in seinen abstrakten Monumenten eine entscheidende Rolle. Seine oft mehrere Tonnen schweren Skulpturen spielen mit der Physik und scheinen die Schwerkraft außer Kraft zu setzen. Sein Werk umfasst zahlreiche Projekte für Kunst am Bau oder Kunst im öffentlichen Raum, darunter der Brunnen am Stadtplatz in Marktoberdorf (1995), die Brunnenanlage „Pyramid Heights“ in Kairo (2001), oder eine über 8 Meter hohe Stele aus Granit und Gusseisen für die Stadt Würzburg.

    ausgewählte ausstellungen

    1969Happening vor dem Museum of Modern Art, New York City
    1975Second Storey Spring Street Society, New York City
    1980Galerie im Zwinger, St.Wendel
    1981Künstlerwerkstatt Lothringer Straße 13, München
    1981Amerika-Haus, München
    1983„Junge Kunst aus Deutschland“, Nationalgalerie, Berlin
    1988Brigitte March Galerie, Stuttgart
    1988In Fonte Galerie, Berlin
    1991Städtische Galerie Fellbach
    2004Winter + Winter, München
    2006„Skulpturen 1976-2006“, Galerie der BayernLB, München

    auszeichnungen und ehrungen

    1979Kunstförderpreis der Stadt Augsburg

  • Götz, Hermann

    Geboren: 1848 in Donaueschingen;
    Gestorben: 1901 in Karlsruhe.

    Studium

    1866Studium am Karlsruher Polytechnikum
    1872Studium bei Ferdinand Keller an der Karlsruher Kunstakademie

    Das Werk

    Hermann Götz war ein deutscher Maler, Lithograf und Plastiker. Bereits als 30-Jähriger wurde Götz Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe, vier Jahre später ihr Direktor. Er gründete 1885 den badischen Kunstgewerbeverein und 1889 das Kunstgewerbemuseum.
    Zu seinem künstlerischen Werk zählen diverse Skulpturen und Denkmäler im Öffentlichen Raum, wie das Kriegerdenkmal in Donaueschingen, sowie Innenraumgestaltung einiger öffentlicher und privater Gebäude.

    Lehrtätigkeit

    1878Professur an der Kunstgewerbeschule Karlsruhe

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1900Goldmedaille auf der Weltausstellung Paris für den Entwurf eines Zimmer für das Karlsruher Rathaus
  • Götz, Petra

    Geboren: 1975 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in Augsburg.

    Studium

    1992-1995Deutsche Meisterschule für Mode München, Fachbereich Modegrafik

    Das Werk

    Petra Götz ist seit 1996 als freiberufliche Illustratorin und Designerin tätig. Ihre Kinderbuchillustrationen handeln beispielsweise von Engeln oder Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart. Ihre Bilderbücher sind unter anderem beim Wißner-Verlag erschienen.

    Lehrtätigkeit

    2001-2011Dozententätigkeit bei KEIM Farben, an der VHS Augsburg und Privat
H
  • Hachulla, Ulrich

    Geboren: 1943 in Haydebreck/Oberschlesien;
    lebt und arbeitet in Leipzig.

    Studium

    ab 1950Zeichenunterricht bei dem Hallenser Maler und Liebermann-Schüler Hanns Markowski
    1961-1963Absolvierung des Praktischen Jahres in einer Druckerei in Halle
    1963-1968Grundstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Werber Tübke, Hans Mayer-Foreyt und Harry Blume;
    Studium bei Bernhard Heisig
    1972-1974Aspirant an der Leipziger Hochschule bei Werner Tübke; anschließend dessen Meisterschüler

    Das Werk

    Ulrich Hachullas Arbeiten kommunizieren erstarrte, menschliche Verhaltensweisen, Zustände der Distanz und Fremdheit, sie erzählen, nicht selten mit einem humoristischen Unterton, von bedrückender Enge und aufbegehrenden Fluchtversuchen. Das Porträt spielt hierbei eine zentrale Rolle. Die Bildnisse Hachullas zeigen neben immer wiederkehrenden Selbstdarstellungen den einsamen Menschen. Ansehen erlangte Ulrich Hachulla in besonderem Maße für sein umfangreiches grafisches Œuvre. Das künstlerische Werk von Ulrich Hachulla schließt sich den Tendenzen des kritischen Realismus seiner Zeit an. Vor allem in den 1970er Jahren stehen seine Gemälde der Formsprache der Neuen Sachlichkeit, wie den Arbeiten von Christian Schad, nahe. Im Sinnbildhaften, in den mythologisch allegorischen Verweisen lassen sich die Spuren seiner Lehre bei Werner Tübke erkennen. Seine Arbeiten sind in den etablierten, international bekannten Sammlungen und Museen vertreten.

    Lehrtätigkeit

    1974-2008Lehraufträge an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, darunter die Betreuung der Grafikklasse
    1976Leitung der Werkstatt für Radierung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
    1993Professur für Grafik/Radierung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

    Ausgewählte Ausstellungen

    1970Museum der bildenden Künste, Graphisches Kabinett, Leipzig
    1976Kulturhistorisches Museum Magdeburg
    1981Echnatonhalle, Kairo
    1986Neue Dresdner Galerie, Dresden
    2008Haus des Buches, Leipzig
    2019Kunsthalle Rostock

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1977Preisträger „100 ausgewählte Grafiken“
    1978Kunstpreis der Stadt Leipzig
    1982Preisträger „100 ausgewählte Grafiken“
    1983Kunstpreis der DDR
    1985Preisträger „100 ausgewählte Grafiken“
    1999Otto-Ditscher-Preis für Buchillustration
  • Hartung, Hans

    Geboren: 1904 in Leipzig;
    Gestorben: 1989 in Antibes, Frankreich.

    Studium

    1924Studium der Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Leipzig
    1925Wechsel zum Studium der Malerei an die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
    1928Weitere Studien bei Maler Max Doerner in München

    Das Werk

    Hans Hartung war ein deutsch-französischer Künstler, der international zu einem der wichtigsten Vertreter der europäischen Informel-Bewegung gezählt wird. In den 1920er Jahren entstehen spontane, zeichenhafte Linienkompositionen, in denen sich der Künstler von der Inspiration des Zufälligen leiten lässt und das Spannungsverhältnis von Farbfläche und Linie untersucht. In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg, aus dem Hans Hartung schwer verwundet zurückkehrte, arbeitete er an zahlreichen Kompositionen mit schwebenden Farbfeldern, die von kalligrafischen Linienbündeln überlagert werden. Hans Hartung nimmt an bedeutenden Ausstellungen in Paris, Brüssel, New York, München und Basel teil. Auf der documenta in Kassel ist Hartung 1955 und 1964 vertreten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1935-1938„Salon des Surindépendants“, Paris
    1957Kunsthalle Hamburg
    1957Staatsgalerie Stuttgart
    1974Retrospektive zum 70. Geburtstag, Wallraf-Richartz-Museum, Köln
    1975Retrospektive, The Metropolitan Museum of Art, New York
    2004„Hans Hartung. Early drawings“, Museum Ludwig, Köln
    2007-2008Museum der bildenden Künste, Leipzig
    2018„Hans Hartung“ Centre Pompidou, Paris

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1956Guggenheim-Preis für Europa-Afrika
    1960Verleihung des Großen Internationalen Preis der Malerei auf der Biennale in Venedig
    1967Ehrenpreis auf der VII. Internationalen Biennale der Graphik in Ljubljana
    1970Grand-Prix des Beaux-Arts de la Ville de Paris
    1976Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Antibes
    1981Verleihung des Oskar Kokoschka-Preises der Republik Österreich
    1985Großes Abzeichen der Zweitausendjahrfeier der Stadt Paris
  • Heckel, Erich

    Geboren: 1883 in Döbeln, Sachsen;
    Gestorben: 1970 in Radolfzell, Bodensee.

    Biografisches

    Während seines Architekturstudiums in Dresden begann Heckel autodidaktisch zu Malen.
    Mit seinen Mitstudenten Karl Schmidt-Rottluff, Fritz Bleyl und Ernst Ludwig Kirchner gründete er 1905 die Künstlergruppe „Die Brücke“ und gab sein Architekturstudium auf.1910 folgte ein Umzug nach Berlin und im Jahr 1913 löst sich die „Brücke“ schließlich auf.Im Ersten Weltkrieg dient Heckel als freiwilliger Krankenpfleger. Zurückgekehrt nach Berlin wird Heckel Gründungsmitglied des Arbeitsrates für Kunst und ist vorübergehend auch Teil der „Novembergruppe“. Die Nationalsozialisten diffamieren Erich Heckel als entarteten Künstler. Heckel gelingt die Etablierung in der deutschen Museumslandschaft, seine Werke finden nun Eingang in öffentliche Sammlungen. Seinen Lebensabend verbrachte er zurückgezogen am Bodensee. Vor seinem Tod übergab er einen Großteil seines Werks in Form von Schenkungen und Stiftungen an öffentliche Sammlungen.

    Das Werk

    Der deutsche Maler und Grafiker Erich Heckel gilt als einer der Hauptvertreter des deutschen Expressionismus. Sein Lebenswerk umfasst über 1000 Gemälde, von denen allerdings der größere Teil vor allem des Frühwerks zerstört oder verschollen ist. Der Stil seiner frühen, pastosen Bilder ist angeregt von Vincent van Gogh und dem französischen Post-Impressionismus. Ab 1908 ist ein Übergang zu einer flächigen Malerei mit flüssigen Farben festzustellen. Um 1910 stellt sich ein ausgeprägter Gruppenstil der „Brücke-Künstler“ ein. Ihr Thema war der Akt in freier Bewegung in freier Natur. Heckels Bilder zeigen ab jetzt die scharfen, spitzen Formen und übersteigerten Farben des Expressionismus. Die reinen Farben werden später gebrochen, die Formen verwinkelt. Ein Bedürfnis nach psychologischer Durchdringung der Figuren ist zu spüren.In der Druckgrafik fand Heckel schon sehr früh zu hoher Eigenständigkeit. Heckels Abscheu vor den Greueln beider Weltkriege schlägt sich in unzähligen Holzschnitten, Radierungen und Lithographien nieder.

    Lehrtätigkeit

    1949-1955Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste in Karlsruhe

    Ausgewählte Ausstellungen

    1914Werkbundausstellung, Köln
    1918Ausstellung mit der „Novembergruppe“, Berlin
    1947Hamburger Galerie der Jugend
    19551. documenta in Kassel

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1953Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
    1957Kunstpreis der Stadt Berlin
    1961Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
    1962Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
    1965Verleihung der Ehrendoktorwürde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    1967Pour le mérite für Wissenschaft und Künste
  • Heisig, Bernhard

    Geboren: 1925 in Breslau, Niederschlesien;
    Gestorben: 2011 in Strodehne, Brandenburg.

    Studium

    1941-1942Besuch der Kunstgewerbeschule Breslau
    1949-1951Akademie für graphische Künste in Leipzig bei W. Münze

    Das Werk

    Bernhard Heisig zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Malern und Grafikern Deutschlands und gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten der DDR-Kunst. Heisig arbeitete nach seiner Kriegsgefangenschaft als Graphiker in einer polnischen Künstlergenossenschaft und studierte anschließend an der Akademie für graphische Künste in Leipzig. Heisigs realistische Malweise ist inhaltlich von Porträtstudien und historisch argumentierenden Themen, häufig auch Sujets des Sozialismus und der Arbeiterbewegung, bestimmt. Besonders bekannt sind seine großen historisch-politischen Panoramen, die zum Beispiel im Reichstagsgebäude in Berlin zu finden sind. Sein Stil bewegt sich zwischen klassischer Moderne, Realismus und Collagenkunst und orientiert sich vor allem an der expressiven Farbgebung von L. Corinth, M. Beckmann und O. Kokoschka.

    Lehrtätigkeit

    1954Berufung an die Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
    1961-1968Professor und Leiter der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
    1976-1987Rückkehr an die Hochschule für Graphik und Buchkunst

    Ausgewählte Ausstellungen

    1977documenta 6, Kassel
    1989/1990Retrospektive, West-Berliner Martin-Gropius-Bau
    2005/2006„Bernhard Heisig – die Wut der Bilder“, in Düsseldorf, Leipzig, Berlin und Breslau

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1965Preis des Illustrationen-Wettbewerbs der Internationalen Buchkunstausstellung in Leipzig
    1970Kunstpreis der Stadt Leipzig
    1972Auszeichnung mit dem Nationalpreis 2. Klasse der DDR
    1978Auszeichnung mit dem Nationalpreis 1. Klasse der DDR, spätere Rückgabe der Preise
  • Helmer, Roland

    Geboren: 1940 in Fischern bei Karlsbad, Böhmen;
    lebt und arbeitet in Eichenau.

    studium

    1954-1958Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker an der Blocherer Schule für Freie und Angewandte Kunst in München
    1961-1967Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München bei E. Geitlinger und G. Meistermann
    1972-1978Assistent an der Akademie der Bildenden Künste in München bei G. Fruhtrunk

    das werk

    Seit den 1960er Jahren entwickelt Roland Helmer seine konstruktiv-konkreten Arbeiten mit größter Konsequenz. Sein abstrakt-geometrisches Frühwerk zeigt klare Formen, ruhige Flächen und beschränkt sich auf maximal 7 oder 8 leuchtende Farben. Die Farbpalette erweitert sich bei bestimmten Themen durch Abmischungen und Untermalungen mit weiß und schwarz. Mit der Entwicklung seiner seriellen Bilder wurde die Begrenzung aufgegeben und die Farbpalette erweitert. Die Formenvielfalt reduziert sich im Spätwerk auf schmale und breite Linien in einem senkrechten und waagrechten Bildaufbau. Im Jahr 1980 verbrachte er einen Arbeitsaufenthalt im Atelier des Stedelijk Museum in Amsterdam. Im Jahr 1994 wurde er Mitglied der „Neuen Gruppe München“. Sein Werk umfasst zahlreiche Kunst-am-Bau-Projekte, darunter für die Süddeutsche Zeitung (1974) und das Grenzschutzpräsidium Süd (1981) in München, für das Kulturzentrum Puchheim sowie für die Josef-Dering-Schule in Eichenau.

    lehrtätigkeit

    1984-1985Professur Akademie der Bildenden Künste, München

    ausgewählte ausstellungen

    2007Farbe im Kreis, Stadtmuseum Landsberg
    2008Roland Helmer – Retrospektive, Stadtmuseum Fürstenfeldbruck
    2015Farbmusik, Retrospektive Roland Helmer, Kunsthaus Fürstenfeld

    auszeichnungen und ehrungen

    1966Jubiläums-Stipendium-Stiftung der Stadt München
    1978Förderpreis des Freistaates Bayern für junge Künstler
    1997Kunstpreis des Landkreises Fürstenfeldbruck
    2001Kunstpreis des Landkreises Fürstenfeldbruck
    2007Sudetendeutscher Kulturpreis für Bildende Kunst
    2008Mitglied der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste
  • Herrmann, Heiko

    Geboren: 1953 in Schrobenhausen, Bayern;
    lebt und arbeitet in München und Pertolzhofen.

    ausbildung und studium

    1971-1973Glasmalerlehre in Neugablonz
    1974-1981Akademie der Bildenden Künste München bei J. Reipka

    das werk

    Heiko Herrmann malt nicht um einen bestimmten Ausdruck abzubilden. Sein Werk wird durch den Malprozess selbst bestimmt. Essentiell für ihn ist die Frage der optischen und inhaltlichen Fülle in seinen Bildern. Hermanns Malerei lässt durch viele bunte Einzelteile, Farbflecken, Linien und lasierende Farbflächen zum einen abstrakte Kompositionen, zum anderen beinahe figurative Gesamtzusammenhänge entstehen. In den 1970er Jahren war Heiko Herrmann Mitglied der Künstlergruppe „Kollektiv Herzogstraße“.

    lehrtätigkeit

    1990Gastprofessur für Malerei, „Pentiment“ Internationale Akademie für Kunst und Gestaltung, Hamburg

    ausgewählte ausstellungen

    1987Städtische Galerie im Ganserhaus, Wasserburg
    1991Museum Waldkraiburg
    1995Städtische Sammlungen mit Kunstverein, Schweinfurt
    2001Kunstverein Offenburg
    2013Museum Wachter, Neues Schloss Kißlegg
    2018Kunst und Gewerbeverein, Regensburg

    auszeichnungen und ehrungen

    1982Förderstipendium der Stadt München
    1984Stipendium der Prinzregent-Luitpold-Stiftung
    1985Staatlicher Förderpreis für Malerei, Bayern
    1989Franz-Joseph-Spiegler-Preis
    1995-1996Stipendium des Freistaates Bayern, halbjähriger Studienaufenthalt in der Cité Internationale des Arts, Paris
  • Hierro, Jean-Antoine

    Geboren: 1960 in Casablanca, Marokko;
    lebt und arbeitet in St. Paul, Frankreich.

    Biografisches

    Jean-Antoine Hierro ist ein französisch-marokkanischer Maler. Ab 1977 beschäftigt sich Jean-Antoine Hierro autodidaktisch mit der Malerei und Bildhauerei. Kurze Zeit später kann er große Erfolge und viele Ausstellungen, zunächst in Nizza und St. Tropez, später in Toulouse, Frankfurt, Wien und Basel, verzeichnen. Seit 1994 gestaltet er unter dem Namen Hierro Desvilles auch Möbel.

    Das Werk

    Seine Malerei rezipierte in den frühen Jahren die klassische Malerei der Alten Meister. Später änderte sich sein Fokus und Hierro wandte sich stilistisch der zeitgenössischen Kunst, dem Action Painting und der Pop Art zu.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1981Galerie Passali, Paris
    1982Art Basel
    1989Biennale in Houston, Texas
    1990Modern Art Gallery, Monte Carlo
    1992Foire d’Art Contemporain de Chicago
  • Hilgendag, Klaus

    Geboren: 1948 in Braunschweig;
    lebt und arbeitet in München.

    Das Werk

    Klaus Hilgendag ist ein Deutscher Maler und Autodidakt sowie Mitglied der Münchner Secession. Hilgendag begann seine künstlerische Tätigkeit mit hyperrealistischen Bleistiftzeichnungen, die er jedoch im Laufe der Zeit immer mehr auf Konturen menschlicher Köpfe reduziert. Seine Bilder sind in der Ausführung sensibel und poetisch. Später beschränkt sich Hilgendag auf Linien und runde Formen, die aber noch an frühere Kopfzeichnungen erinnern.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1991Schaezlerpalais, Kunstsammlungen der Stadt Augsburg
    1996„Große Kunstausstellung NRW“, Düsseldorf
    1997„Begegnung“, Künstlerhaus Wien
    2000Kunstverein Bad Aibling
    2002Galerie im Ganserhaus, Wasserburg
    2005Kunstförderverein Schöningen
    2011Museum Ascona
    2007/2012Münchner Secession

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1985Kunstpreis des Landkreis Dillingen
    1987Kunstpreis „Zeichnungen“ der Stadt Ebersberg
    2002Atelierstipendium für bildende Künstler der Bayerischen Staatsregierung

  • Himeno, Shinji

    Geboren: 1966 in Tokushima, Japan;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    Studium

    1991-1993Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
    1993-1997Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Arik Brauer

    Biografisches

    1988 zeigte ihm in Tokio die Frau des japanischen Botschafters aus Bonn in einer deutschen Zeitschrift das Bad Frankenhausener Panoramagemälde von Werner Tübke, dem bekannten Vertreter der sogenannten Leipziger Schule. Diese Begegnung beeindruckte Shinji Himeno so sehr, dass er beschloss, nach Deutschland zu gehen, um dessen künstlerisches Handwerk zu erlernen. Nach dem Fall der Mauer 1989 siedelte er daher nach Berlin über und bekam zunächst einen Studienplatz in Dresden an der Hochschule für bildende Künste.

    Das Werk

    Die Malereien Shinji Himenos changieren zwischen „Leipziger Schule“ und „Wiener Schule des phantastischen Realismus“, zwischen heimatlich-japanischer Tradition und abendländisch-mediterranem Erbe. Mit der Leipziger Schule verbindet ihn neben der aufwendigen altmeisterlichen Maltechnik, insbesondere das Rätselhafte, schwer zu Entschlüsselnde seiner surrealen Bildwelten. Nicht selten scheint sein Bildpersonal der Realität völlig entrückt, schweben seine Figuren in historische Gewänder gehüllt vor einer völlig neuzeitlichen Stadtkulisse oder imaginär-inszenierten Räumen.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1997Österreichisches Tabakmuseum, Wien, Innsbruck und Linz
    1997/2000Galerie Rutzmoser, München
    2003/2005Galerie Rutzmoser, München
    2008Galerie Schwind, Frankfurt am Main
    2009Collectie Harms, Rolde, Niederlande
    2010Galerie Schwind, Leipzig
    2013/2015/2016Galerie Schwind, Berlin
  • Hitzler, Franz

    Geboren: 1946 in Thalmassing bei Regensburg;
    lebt und arbeitet in München, Marktoberdorf und Albisola.

    studium

    1962-1964Kunstschule Augsburg bei H. Butz.
    1967-1972Akademie der Bildenden Künste München bei F. Nagel

    das werk

    Franz Hitzler arbeitet zeichnerisch, malerisch, mit Drucktechniken und bildhauerisch. Stilistisch orientiert er sich an den Künstlergruppen „Spur“ und „Cobra“ sowie dem Expressionismus und dem abstrakten Expressionismus. Er folgt seinem unverwechselbaren inneren Konzept, das von den düster bedrängenden Bildern der Frühzeit zu farbstrahlender Intensität gelangt ist, aber immer wieder von den dunklen verdichteten Bild- und Vorstellungsräumen der Frühzeit beeinflusst wird. Franz Hitzler geht von den existenziellen Bedingungen der Menschen in unserer Zeit aus. Franz Hitzlers Werke sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen, beispielsweise der Neuen Nationalgalerie Berlin oder der Pinakothek der Moderne München, vertreten.

    ausgewählte ausstellungen

    1977-1979Kunstforum der Städtischen Galerie im Lenbachhaus
    1980Ölbilder und Gouachen, Bonner Kunstverein
    1982Städtisches Museum Leverkusen Schloss Morsbroich
    1983Visual Art Museum, New York
    1989Kunstverein Augsburg
    1993Museum der Bildenden Künste Leipzig
    2008Expressionale, Kunstarkaden Berlin
    2009Kunsthalle Schweinfurt
    2010Künstlerhaus Marktoberdorf
    2011Gesellschaft für Christliche Kunst, München
    2012Volkskundemuseum Oberschönenfeld
    2014FRANZ HITZLER – ARNULF RAINER, Künstlerhaus Marktoberdorf

    auszeichnungen und ehrungen

    1981Bayrischer Staatsförderpreis
    1997Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
    2009Friedrich-Baur-Preis für Bildende Kunst
    2011Schwäbischer Kunstpreis
  • Hödicke, Karl Horst

    Geboren: 1938 in Nürnberg;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    Ausbildung und Studium

    1959-1964Architekturstudium an der TU Berlin;
    nach einem Semester Studiengangwechsel an die Hochschule der Künste (heutige Universität der Künste) zu Prof. Fred Thieler

    Das Werk

    Karl Horst Hödicke gilt als bedeutender Vertreter des deutschen Neoexpressionismus sowie der Neuen Figuration. In seinen Arbeiten kombiniert Hödicke figurative und abstrakte Elemente miteinander. Im Jahr 1961 wurde Hödicke Mitglied der „Gruppe Vision“. Drei Jahre später gründet er zusammen mit Markus Lüpertz und Bernd Koberling die Produzentengalerie „Großgröschen 35“ in Berlin. Ende der 1960er Jahre experimentiert Hödicke mit plastischen Prozessen. Dies wird in dem Werk „Kalter Fluss“ aus dem Jahr 1972 deutlich. Für diese Installation ließ er über den gesamten Ausstellungszeitraum hin, aus an Wand und Decke hängenden Eimern Teer fließen.

    Lehrtätigkeit

    1974-2005Professur an der HdK Berlin

    Ausgewählte aAusstellungen

    1977documenta 6, Kassel
    1981„Bilder 1962-1980“, Haus am Waldsee, Berlin
    1983„Painting and Sculpture“, The Museum of Modern Art, New York
    1984Kunstverein Hamburg
    1993Kunstmuseum Düsseldorf
    2020„K.H. Hödicke. Eine Retrospektive“, Pinakothek der Moderne, München

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1966-1969Aufenthalt in New York mit DAAD Stipendium, USA
    1968Stipendium Villa Massimo, Rom, Italien
    1980Mitglied der Akademie der Künste
    1983Deutscher Kritikerpreis
    1998Fred-Thieler-Preis für Malerei der Berlinischen Galerie
  • Hofer, Karl

    Geboren: 1878 in Karlsruhe;
    Gestorben: 1955 in Berlin.

    Ausbildung und Studium

    1892Ausbildung zum Kaufmann
    1896-1901Stipendium für die Akademie der Künste in Karlsruhe; Schüler bei Robert Poetzelberger und Hans Thoma

    Das Werk

    Karl Hofer war ein deutscher Maler des Expressionismus beziehungsweise des expressiven Realismus. Ersten Einfluss übte um 1900 der Symbolismus auf sein künstlerisches Schaffen aus. Anfang des 20. Jahrhunderts lebte er sowohl in Rom als auch Paris. Die Kunst Paul Cézannes und Picassos prägten sein Schaffen und öffneten seinen Stil hin zur Moderne und sogar den Kubismus. 1937 werden Hofers Werke als „entartet“ diffamiert und aus den deutschen Museen entfernt. Hofer blieb stets der Tradition der figurativen Malerei verhaftet.

    Lehrtätigkeit

    1920Berufung als Lehrer, später als Professor an die „Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst“ in Berlin
    1933Karl Hofer erhält ein vollständiges Berufsverbot
    1945Direktor der Hochschule für die bildenden Künste in Berlin

    Ausgewählte Ausstellungen

    1905Kunstverein Karlsruhe
    1920Städtische Kunsthalle Mannheim
    1924Galerie Flechtheim, Berlin
    1930Neue Galerie, Wien
    1947Kunstverein Heidelberg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1948Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität in Berlin
    1948Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe
    1953Kunstpreis der Stadt Berlin
    1953Verleihung des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland
  • Hölzel, Adolf

    Geboren: 1853 in Olmütz in Mähren;
    Gestorben: 1934 in Stuttgart.

    Ausbildung und Studium

    1868-1871Ausbildung als Schriftsetzer in Gotha
    1872-1876Akademie Wien
    1876-1882Akademie der bildenden Künste München, Schüler von Wilhelm von Diez

    Das Werk

    Adolf Hölzel war ein bedeutender deutscher Maler. Er gilt als einer der Wegbereiter der Moderne und der abstrakten Malerei. Zunächst widmete sich Adolf Hölzel der impressionistischen Stilrichtung. Nach und nach lösten sich seine Bildkompositionen zu autonomen ungegenständlichen Malereien. Er entwickelte seine eigene Farbtheorie und einen eigenen Farbkreis. Ab 1907 realisierte Adolf Hölzel farbenstarke Figurenbilder mit religiösen Themen. Stets war sein Werk geprägt von einem konstruktiven Bildaufbau, dem einfache Zahlenverhältnisse zugrunde lagen. Um Hölzel versammelten sich zahlreiche Schüler und Anhänger wie Willi Baumeister, Johannes Itten oder Oskar Schlemmer.

    Lehrtätigkeit

    1906Akademie Stuttgart, Leiter der Komponierschule
    1916Ernennung zum Direktor der Stuttgarter Akademie
    1927Vorlesungen an der „Freien Kunstschule“ in Stuttgart

    Ausgewählte Ausstellungen

    1899Bilder und Zeichnungen, Litauers Kunstsalon, Frankfurt a. M.
    1904Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes, München
    1918Kestner-Gesellschaft, Hannover
    1932Württembergischer Kunstverein, Stuttgart
    1949Overbeck-Gesellschaft, Lübeck
    ab 1953diverse Retrospektiven
    beispielsweise in der Staatsgalerie Stuttgart oder im Haus der Kunst München

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1920Verleihung der Ehrendoktorwürde, Technische Hochschule Aachen

  • Hrdlicka, Alfred

    Geboren: 1928 in Wien;
    Gestorben: 2009 in Wien.

    Studium

    1946-1953Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Josef Dobrowsky und Albert Paris Gütersloh
    1953-1957Studium der Bildhauerei bei Fritz Wotruba

    Das Werk

    Alfred Hrdlicka gilt im deutschsprachigen Raum als einer der herausragenden Bildhauer und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Eines seiner bekanntesten Arbeiten ist das „Mahnmal gegen Krieg und Faschismus“ im Zentrum von Wien. Hrdlicka reflektierte und arbeitete in seinen Werken immer politisch sehr bewusst. Sowohl seine bildhauerischen als auch grafischen Arbeiten blieben einer expressiven Figürlichkeit stets treu. Alfred Hrdlicka ist mit seinen Arbeiten in den etablierten, international bekannten Sammlungen und Museen vertreten.

    Lehrtätigkeit

    1971-1973Professur für Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
    1973-1975Professur an der Staatlichen Hochschule für bildende Kunst Hamburg
    1975-1986Professur für Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
    1986-1989Professur der Bildhauerei an der Universität der Künste Berlin
    1989Berufung an die Universität der angewandten Kunst Wien

    Ausgewählte Ausstellungen

    1962Künstlerhaus Wien
    1964Biennale, Venedig
    1975Neue Nationalgalerie Berlin
    2001„Menschenbilder“, MMK Museum Moderner Kunst, Passau
    2004„Vision einer Sammlung“, Museum der Moderne Salzburg
    2008Kunsthalle Würth

    Auszeichnungen und Ehrungen

    Ehrungen und Auszeichnungen nahm Hrdlicka prinzipiell keine an.

  • Huan, Mou

    Geboren: 1959 in Chengdu, China.

    studium

    1986Abschluss an der Sichuan Academy of Fine Arts
    1997-2000Kunstakademie Düsseldorf, bei Prof. Konrad Klapheck und Prof. Jörg Immendorff

    das werk

    Mou Huans genrehaften Straßenszenen erzählen vom Leben in chinesischen Kleinstädten. Sein Malstil hat sich durch den Aufenthalt in Deutschland verändert. Der chinesische Ursprung bleibt hingegen unverkennbar. Indem Huan fast ausschließlich traditionelle Architektur als Bildhintergrund wählt, bebildert er den nostalgischen Wunschtraum, das Bedrohte, das Schöne und Wertvolle zu bewahren. Anstelle der Detailverliebtheit früherer Arbeiten findet man auf jüngsten Gemälden oft vereinzelte gesichtslose Figuren vor einfarbigen Hintergründen. Geblieben ist das Rätselhafte in den Beziehungen der Akteure zur Umwelt. Scheinbar isoliert gehen seine Figuren diversen unbestimmten Tätigkeiten nach.

    ausgewählte ausstellungen

    1999Museum Baden, Solingen
    2000Lehrstuhl für Ostasiatische Wissenschaften, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
    2004Goethe Institut Bremen
    2009„China-Germany“, Contemporary Art Exhibition Times Square, Shanghai
    2011Institute Valencia Art Modern

    auszeichnungen und ehrungen

    1996-1997DAAD-Stipendium, Arbeitsaufenthalt im Künstlerdorf Worpswede
    1998Freeman Scholarship, Künstler-Residence in Vermont, USA
  • Hwang, Mihyun

    Geboren: in Korea.

    Studium

    1998Kunstgeschichte an der Seoul National Universität
    2002-2004Design an der Korea National Universität der Kunst
    ab 2005Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart, freie und angewandte Keramik bei Prof. Mosler

    Das Werk

    Sammlung Walter „Bottle“, Plastik, 2007

    Ausgewählte Ausstellungen

    2008„Minimal dialog“, Galerie Schöber, Dortmund

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2008Preisträger des Kunstwettbewerbs „ART-spanner“
I
  • Immendorff, Jörg

    Geboren: 1945 in Bleckede;
    Gestorben: 2007 in Düsseldorf.

    Studium

    1963-1964Kunstakademie Düsseldorf bei Theo Otto und Joseph Beuys

    Biografisches

    Nach der Scheidung seiner Eltern kommt Jörg Immendorff im Alter von elf Jahren auf ein Internat. Schon während der Schulzeit interessiert er sich für bildende Kunst und nutzt seine Schulbücher als Zeichenvorlage. Seine erste Ausstellung findet 1961 in Bonn statt. Er studiert zunächst Bühnenbild bei Theo Otto und anschließend Kunst bei Joseph Beuys. Später lehrte er selbst an der Kunstakademie Düsseldorf. Jörg Immendorff stirbt an den Folgen seiner ALS-Erkrankung in Düsseldorf.

    Das Werk

    Ab Mitte der 1960er Jahre trat Immendorff mit ersten Aktionen unter dem Namen „LIDL“ hervor. In der Folgezeit wurde er mit politisch engagierten Malereien bekannt, in denen er eine realistische, revolutionär-demokratische und operative Kunst im Dienste des Volkes und der Werktätigen forderte und zu verwirklichen versuchte. Jörg Immendorffs bildhauerische Arbeiten sind von starker Expressivität geprägt. Seine Werkreihe „Café Deutschland“ ist Beginn einer Thematisierung der deutsch-deutschen Teilung mit ihren Auswirkungen auf Kunst und Gesellschaft. Motivation zu diesen – mit expressiver Ausdruckssprache und symbolischen Zeichen verbildlichten – Sujets war 1977 die Begegnung mit A.R. Penck. Immer wieder taucht in seinen Arbeiten das Motiv des Affen auf, ein Alter Ego des Künstlers selbst. Seit den 1980er Jahren zählt Jörg Immendorff zu den wichtigsten deutschen Künstlern der Gegenwart.

    Lehrtätigkeit

    1984-1985Gastprofessur an der Akademie in Köln und der Akademie der Bildenden Künste in München
    1996Professur Staatliche Kunstakademie Düsseldorf
    1997Europäische Akademie der Wissenschaften, Salzburg
    1997Gastprofessur Academy of Fine Arts, Tianjin

    Ausgewählte Ausstellungen

    1961New Orleans Club, Bonn
    1972documenta 5, Kassel
    1976Biennale, Venedig
    1982documenta 7, Kassel
    1984Biennale von Sydney, Australien
    1993Centre George Pompidou, Paris

    Diverse Retrospektiven und Posthume Rezeption im In- und Ausland.

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1997Premio Marco, Grand Prize Winner, Museo de Arte Contemporáneo de Monterrey
    1998Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
    2000Kulturpreis der Stadt Dortmund
    2004Berliner Bär
    2005Goldene Feder für sein Lebenswerk
    2006Goslarer Kaiserring
    2006Bambi, Kunst
J
  • Janssen, Horst

    Geboren: 1929 in Hamburg;
    Gestorben: 1995 in Hamburg.

    Studium

    1946-1951Landeskunstschule Hamburg, Meisterschüler bei Alfred Mahlau

    Das Werk

    Horst Janssen gehört zu den bedeutendsten deutschen Künstlern nach dem zweiten Weltkrieg. Der Künstler beeindruckte als Zeichner, Autor, Holzschneider, Grafiker, Illustrator und Fotograf. Janssen verbindet in seiner satirischen Bildsprache stilistische Elemente der Neuen Sachlichkeit mit dem frühen psychologischen Expressionismus von Edward Munch und James Ensor zu einer eigenwilligen, kafkaesk-humorvollen Form des Fantastischen Realismus. Kaum ein anderer Künstler des 20. Jahrhunderts hat sich selbst so oft im Porträt dargestellt wie er. Im Jahr 2000 wurde das Horst-Janssen-Museum in Oldenburg eröffnet.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1966Kunsthalle Basel
    1968Biennale, Venedig
    1974Kunsthalle Bielefeld
    1977documenta 6, Kassel
    1978Stadtmuseum Oldenburg
    1982Albertina, Wien
    1991Munch-Museum Oslo, Norwegen
    1994Hamburger Kunsthalle

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1951Studienstiftung des Deutschen Volkes
    1952Lichtwark-Stipendium
    1957Stipendium des Kulturkreis im Verband der deutschen Industrie
    1964Kunstpreis der Stadt Darmstadt
    1965Edwin-Scharff-Preis
    1975Schiller-Preis der Stadt Mannheim
    1978Biermann-Ratjen-Medaille der Stadt Hamburg
    1992Ehrenbürger der Stadt Oldenburg
  • Jordan, Oliver

    Geboren: 1958 in Essen;
    lebt und arbeitet in Köln und Port Blanc, Bretagne, Frankreich.

    Sudium

    1980-1985Studium der freien Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Professor Ellen Neumann, Anatol Herzfeld und im Kontext der F.I.U. bei Joseph Beuys und Johannes Stüttgen

    Das Werk

    Oliver Jordan gehört zu den herausragenden Porträtisten unserer Zeit. Zu seinem Oeuvre zählen Bildnisse von Politikern wie den Bundeskanzlern Konrad Adenauer oder Willy Brandt. Jordans unbändige Leidenschaft für Literatur, Philosophie und Musik spiegeln sich in seiner großformatigen Porträt-, Industrie-, und Landschaftsmalerei wider. Einzelne Zyklen widmete der Maler beispielsweise Albert Camus oder den klassischen und modernen Musikern. Zu seinen Hauptwerken gehört ein 72 Quadratmeter großes Triptychon mit den Porträts der Komponisten Gustav Mahler, Igor Strawinsky und Arnold Schönberg, das er 2002 für die Philharmonie Dortmund schuf. Seit Anfang der 1980er Jahre verfolgt er dabei einen expressiven, der Gegenständlichkeit verpflichteten Malstil.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1990Kolbhalle, Köln
    1991„Bilder gegen den Golfkrieg“, Kunstverein Hamburg
    1992„Blues für Dortmund“, Museum am Ostwall, Dortmund
    1995„Blues der Bilder“, Kölnisches Stadtmuseum, Köln
    2000„Meisterschüler Beuys“, Museum Schloss Moyland
    2000Deutsches Bundespressehaus, Berlin
    2002Kunstverein Dortmund
K
  • Kaiblinger, Monika

    Geboren: 1954 in München;
    lebt und arbeitet auf einem Bauernhof bei Haag, Oberbayern.

    studium

    1978-1982Kunststudium an der Universität München bei Prof. Daucher

    biografisches

    Neben der Malerei widmet sich Monika Kaiblinger dem Tanz. In den 1970er Jahren ließ sie sich in orientalischen und anderen ethnischen Tänzen ausbilden und eröffnete 1985 das Zentrum für Orientalischen Tanz in München. Zahlreiche Reisen führten sie nach Afrika, Indien, Indonesien, China, Japan, Hawaii und in die Karibik. Die Ausdrucksweisen Malerei und Tanz verbinden sich in ihrem Werk auf spannende Weise.

    das werk

    Die Bildmotive der deutschen Malerin Monika Kaiblinger sind vorwiegend Frauen, ob frech, verhängnisvoll oder selbstbewusst. Diese sind entweder fordernd oder provozierend dargestellt und taxieren den Betrachter oder sie schauen gedankenverloren durch ihn hindurch. Dieser Blick in die Leere ist auch ein Blick in die Seele, die sich auch in ihrer Maltechnik widerspiegelt. Mit dynamischen, schnellen Pinselstrichen überarbeitet und übermalt die Künstlerin immer wieder die Bildoberfläche. Dadurch werden Räumlichkeit und Perspektive nahezu aufgehoben. Der Hintergrund geht in den Vordergrund über und durchdringt die Frauenmotive, die Gesichter werden teilweise sogar von zarten Lasuren überdeckt.

    lehrtätigkeit

    1987Projektbetreuung „Kunsttherapie“, Capri, Universität München
    1988-1989Lehrauftrag für Malerei an der Universität München
    seit 2018Dozentin bei Art-Teams Schweiz

    ausgewählte ausstellungen

    1985Art Nürnberg
    1986Große Kunstausstellung im Haus der Kunst, München
    1988Universität München
    1991Kunstverein Gauting
    1999Große Kunstausstellung, Wasserburg
    2004Kunstmesse „on the wall“, London
    2011Kunsthaus Schill, Stuttgart
  • Kaluza, Stephan

    Geboren: 1964 in Bad Iburg;
    lebt und arbeitet in Düsseldorf und Berlin.

    Studium

    1986-1994Studium an der Hochschule Düsseldorf bei Prof. Assmann
    1992-1994Zweitstudium der Kunstgeschichte an der Kunstakademie Düsseldorf
    1992-1994Studium der Geschichte und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Das Werk

    Stephan Kaluza ist ein deutscher Fotokünstler, Maler und Autor. Ab 2004 beschäftigte er sich neben der Malerei zunehmend mit dem Medium Fotografie. Er setzt sich mit der Vergänglichkeit des Dinglichen und dem Phänomen des Idylls in der Landschaft auseinander. Für das sogenannte „Rhein-Projekt (complexe 1)“ ging der Künstler das gesamte Ufer des Rheins von der Quelle in der Schweiz bis zur Mündung in Holland zu Fuß ab. Auf dem Weg fotografierte er das gegenüberliegende Ufer im Minutentakt. Die rund 35000 Fotos, die dabei entstanden, fügte er zu einem singulären Bild zusammen. Seit 2006 publiziert Stephan Kaluza auch Theaterstücke. Uraufführungen dieser Stücke waren bereits im Schauspielhaus und der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf zu sehen. Kaluza hat Lehrtätigkeiten für Regie und Visuelle Inszenierungen am Mozarteum Salzburg und für Interdisziplinäre Projekte an der Hochschule Düsseldorf inne.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1999Russisches Museum St. Petersburg
    2002Galerie Schloss Mochental
    2003Georg Kolbe Museum, Berlin
    2004„Declaration“, State contemporary Museum of Art, Seoul
    2005Haus am Waldsee, Berlin
    2007Halle 6, Düsseldorf
    2009Kunstverein Bethanien, Berlin
    2011„Das Rheinprojekt – complexe 1“, Arp Museum, Remagen
    2012Kunsthalle Osnabrück
    2013Kunsthalle Dresden
    2017Rosenhang-Museum, Weilburg
    2019Ludwig Museum, Panoramagalerie Schloss Oberhausen

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2003Art Chicago
    2004ARCO
    2005George-Konell-Preis der Stadt Wiesbaden
    2005Carl-Lauterbach-Preis, Düsseldorf
  • Kaminski, Max

    Geboren: 1938 in Königsberg;
    Gestorben: 2019 in Augsburg.

    Studium

    1959-1960Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin
    1962-1967Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin
    1966-1967Meisterschüler von Hann Trier

    Das Werk

    Max Kaminski war einer der prägenden Malerpersönlichkeiten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Er gehörte zu jenen Künstlern, die sich unter dem allgegenwärtigen Eindruck des Informel in den 1960ern wieder der Figuration zuwandten. Eine expressive Formensprache, verschachtelte Raumgliederungen und eine intensive Farbigkeit verbinden sich zu einem eindrucksvollen persönlichen Stil. Vielfältige Bildelemente zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, Figur und Fragment werden miteinander verwoben zu einem einzigartigen malerischen Kosmos. Bevorzugte Sujets sind Landschaften und farbenprächtige Blumenstillleben. Ebenso spielt das Thema Tod (Grabmähler, Kreuze und Totentänze) eine große Rolle. Er setzt sich mit Alfred Jarrys literarischer Figur des Ubu Roi und Friedrich Hölderlins Empedokles auseinander.

    Lehrtätigkeit

    1978Gastprofessur für Malerei an der Hochschule der Künste, Berlin
    1979Gastprofessur an der Kunstakademie in Karlsruhe
    1981-2004Professur an der Kunstakademie in Karlsruhe

    Ausgewählte Ausstellungen

    1967Galerie Schüler, Berlin
    1977Neuer Berliner Kunstverein, Berlin
    1977documenta 6, Kassel
    1979Kunsthalle Darmstadt
    1984Maison de la Culture Saint-Etienne
    1989Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg
    1991Kunstverein Augsburg
    1993Studio Lisenberg, Buenos Aires
    1994Museo de Arte Moderno de Buenos Aires
    1999Museo de Arte Moderno, Mexiko-Stadt

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1968Stipendium Deutscher Akademischer Austauschdienst, Aufenthalt in Paris
    1972Villa-Romana-Preis, Florenz
    1974Kunstpreis der Böttcherstraße, Bremen
    1977Wilhelm-Loth-Preis
  • Kharchenko, Yury

    Geboren: 1986 in Moskau, Russland;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    Studium

    2004-2008Studium der Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Markus Lüpertz und Prof. Siegfried Anzinger
    2010-2011Jewish Studies, Ronald S. Lauder Foundation
    2011-2012Studium der Philosophie an der Universität Potsdam

    Biografisches

    Yury Kharchenko galt als Wunderkind. Früh interessierte er sich für bildende Kunst, und die Entscheidung Künstler zu werden erschien ihm als alternativlos. Im Jahr 1998 kam er mit seinen Eltern als „jüdische Kontingentflüchtlinge“ nach Dortmund. Dort erhielt er seinen ersten Malunterricht.

    Das Werk

    Bereits in jungen Jahren findet der Maler Kharchenko zu einer eigenständigen Bildsprache. Integraler Bestandteil dieser Entwicklung ist seine Besinnung auf seine jüdische Herkunft und Identität, die mit der Zeit immer mehr in den Vordergrund rückt. Seine Kunst ist davon ästhetisch anfangs weniger ikonographisch betroffen denn in ihrer durch Form und Farbe vermittelten Gestaltung. Figurative Elemente, die sich aus seiner frühen Begeisterung für Marc Chagall ergeben, verbinden sich mit abstrakt-expressiven Ausdrucksformen, abgeleitet aus der amerikanischen Kunst nach 1945. Yury Kharchenkos Arbeiten sind in namhaften privaten und öffentlichen Sammlungen wie dem Museum Kunstpalast Düsseldorf, Kunsthaus Nordrhein-Westfalen, Kunstmuseum Walter in Augsburg und dem Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück vertreten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2011Museum Kunstpalast, Düsseldorf
    2012Jerusalem Artists House, Jerusalem
    2012London Jewish Museum of Art, London
    2013Museum Kunstpalast, Düsseldorf
    2015Mirta Demare Gallery, Rotterdam
    2016Jüdisches Museum Westfalen
    2017Felix-Nussbaum-Haus, Osnabrück
    2018Kunstmuseum Bochum
    2020Berlinische Galerie
    2020Hamburger Kunsthalle
    2020Kunstmuseum Bonn
  • Kiefer, Anselm

    Geboren: 1945 in Donaueschingen;
    lebt und arbeitet in der Provence und Paris.

    Studium

    1965Studium der Rechtswissenschaften und Romanistik in Freiburg im Breisgau
    1966-1969Studium der Malerei in Freiburg bei Peter Dreher und als Schüler von Horst Antes in Karlsruhe
    1969-1972Kunststudium bei Joseph Beuys in Düsseldorf

    Das Werk

    Anselm Kiefer ist einer der gefragtesten Künstler der Welt. Kiefers Arbeit als Maler, Bildhauer, und Installationskünstler ist stark von unkonventionellen Materialien geprägt. Schon früh entwickelte er eine eigene Bildsprache, die stark von seinem Lehrer Joseph Beuys beeinflusst war. Anselm Kiefer verwendet Blei, Erde, Stroh und archaische Materialien. Wie ein Alchemist bringt er in seinen Vitrinen unterschiedliche Materialien und Techniken zusammen. Die Präsentation verleiht seinen Werken eine Aura von Melancholie und Destruktivität. Anselm Kiefer ist Repräsentant einer Generation, die sich schon früh kritisch mit dem Schweigen über die deutsche Vergangenheit im Dritten Reich und der eigenen Herkunft auseinandersetzt. Darüber hinaus greift er alte christliche, kabbalistische oder fernöstliche Überlieferungen auf, setzt sich mit den großen mythischen, religiösen und poetischen Schriften der Welt auseinander und verknüpft sie mit der aktuellen Erfahrungswelt.

    Lehrtätigkeit

    2010Professur am Collège de France, Paris

    Ausgewählte Ausstellungen

    1990Kaiserring Goslar 1990: Anselm Kiefer, Mönchehaus Museum, Goslar
    1990Anselm Kiefer in “Räume und Völker“, Städel, Frankfurt
    1991National Galler Berlin, Germany
    1996Anselm Kiefer, Centro Cultural Arte Contemporaneo, Mexico City
    1997The Guggenheim Museum, Bilbao
    1997Biennale, Venedig
    2000National Gallery, London
    2007MONUMENTA, Grand Palais, Paris
    2011Kiefer & Rembrandt, Rijksmuseum, Amsterdam
    2014Royal Academy of Arts, London
    2020-2021Kunsthalle Mannheim

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1963Jean-Walter-Preis der Europäischen Organisation für Reisestudienstipendien
    1983Hans-Thoma-Preis, Staatspreis des Landes Baden-Würtemberg
    1985Carnegie Prize, Carnegie Museum of Art, Pittsburgh, Pennsylvania
    1990Wolf-Preis für Kunst, Jerusalem
    1990Goslarer Kaiserring
    1990Ausländisches Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters
    1990Chevalier de l‘ Ordre des Arts et Lettres, Ministère de la Culture et de la Communication, Paris
    1996Ehrenmitglied der Royal Academy of Arts
    1999Praemium Imperiale, Tokio
    2002Chevalier de l‘ Ordre des Arts et Lettres, Ministère de la Culture et de la Communication, Paris
    2004Ausländisches Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences
    2005Verdienstkreuz 1. Klasse, Bundesrepublik Deutschland
    2005Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
    2008Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
    2008Adenauer-de Gaulle-Preis, Paris
    2011Commandeur de l‘ Ordre des Arts et Lettres, Ministère de la Culture et de la Communication, Paris
    2011Berliner Bär
    2011Leo-Baeck-Medaille
    2014Ehrendoktorat in Philosophie der Universität Turin
    2015Ehrendoktorat der Universität St. Andrews, Schottland
    2015Ehrendoktorat für allgemeine Verdienste der Universität Antwerpen
    2017Ehrendoktorat der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    2017J. Paul Getty Medal, J. Paul Getty Trust, Los Angeles
    2019Preis für Verständigung und Toleranz, Jüdisches Museum Berlin
    2020Ehrendoktorat in Kommunikation und Didaktik der Kunst, Accademia di Belle Arti di Brera, Mailand
  • Kiening, Norbert

    Geboren: 1959 in Dachau;
    lebt und arbeitet in Diedorf bei Augsburg.

    Ausbildung und Studium

    1978-1979Ausbildung zum Buch- und Offsetdrucker in Dachau
    1983-1988Diplom Designer, Fachhochschule Augsburg
    1987Studienaufenthalt in USA, Kalifornien

    Das Werk

    In den 1990er Jahren hielt sich Norbert Kiening mehrfach zu Arbeitsaufenthalten in den USA auf. Hier kam er mit der Malerei des abstrakten Expressionismus in Berührung. Ein Workshop bei Frank Stella brachte ihm die entscheidenden Impulse und führten ihn zu einer ornamentalen Behandlung der Bildfläche bei gleichzeitig räumlicher Gestaltung. Seine Malereien erscheinen wie exotisch blühende Landschaften, wie Sätze aus einer Sinfonie, wie Konstrukte aus Wolken oder lyrische Zeichen kosmischer Elemente. Die Bilder von Norbert Kiening haben die ästhetische Kraft, den betrachtenden Menschen aus seinen Zwängen zu lösen. Seit 2005 ist Norbert Kiening Vorsitzender des BBK Schwaben Nord.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1986 Augsburger Kunstsalon
    1988Kunst im Schloss, Dachau
    1989„Artysci z Dachau“, Auschwitz, Polen
    1993Kunst im Schloss, Wertingen
    1996Auswärtiges Amt, Bonn
    2005Drucksymposion, Liberec, Tschechien
    2016H2 – Zentrum für Gegenwartskunst, Augsburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1989Kunstförderungspreisträger der Stadt Augsburg
    1997Kunstpreis des Landkreises Augsburg
    2011Kunstpreis der Stadt Krumbach
    2015Sonderpreis Zeichnung der Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren
  • King Kong Kunstkabinett alias Walter Amann, Wolfgang Schikora und Ulrich Zierold

    Walter Amann
    Geboren: 1942;
    lebt und arbeitet in München.
    Wolfgang Schikora
    Geboren: 1945;
    lebt und arbeitet in München.
    Ulrich Zierold
    Geboren: 1946;
    lebt und arbeitet in Frankfurt.

    Studium

    1963-1968Studium an der Akademie der Bildenden Künste München
    1977Gründung der Künstlergruppe King Kong Kunstkabinett in München und  Frankfurt

    King Kong Kunstkabinett ist eine Künstlergruppe, die 1977 in München und Frankfurt von den Malern Walter Amann, Wolfgang Schikora, und Ulrich Zierold gegründet wurde und bis heute in dieser Form fortbesteht. Amann, Schikora und Zierold lernten sich 1968 während des Studiums an der Akademie der Bildenden Künste München kennen. Das King Kong Kunstkabinett ist ein projektierter Erfahrungs- und Experimentalraum künstlerischer Kooperation. Von hier aus entstehen die kollektiven Malereien, die Kleinplastiken, illustrierte Texte, gelegentliche Video-Arbeiten und eine Reihe von Kunstfilmen. Anliegen der vielfältigen Arbeiten ist die Vermischung unterschiedlicher Bildsprachen, das Spiel mit Ausdrucksvarianten und die Entspezialisierung verschiedener Bildmedien. Besonderheit der Gruppe bleibt das Festhalten über viele Jahre an „kollektiver Malerei“. Einzelarbeiten der Gruppenmitglieder gibt es nicht. Da Amann und Schikora in München leben, Zierold aber in Frankfurt, werden die Werke zur Bearbeitung zwischen den Städten hin- und hergeschickt. Werke der Gruppe befinden sich in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, München, im Kunstmuseum Walter, Augsburg, in der Niederreuther-Stiftung, München und in der Artothek der Stadt München.

  • Kippenberger, Martin

    Geboren: 1953 in Dortmund;
    Gestorben: 1997 in Wien.

    Studium

    1969Dekorateurslehre (abgebrochen)
    1972-1976Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Claus Böhmler, Rudolf Hausner und Franz Erhard Walther

    Das Werk

    Martin Kippenberger war einer der vielseitigsten, produktivsten und einflussreichsten deutschen Künstler seiner Generation. Die Vielfalt seiner künstlerischen Medien und Materialien – von Malerei und Skulptur über Zeichnung, Fotografie und Performance bis zu Plakat und Buch – ist ebenso beeindruckend wie seine oft beißende Ironie und analytische Schärfe, die ihn als genauen Beobachter gesellschaftlicher und politischer Phänomene ausweisen. Wie kein anderer verkörpert er das Bild des „typischen Künstlers“ und lebte eine intensive und untrennbare Symbiose von Leben Kunstproduktion. Alle seine Arbeiten sind im weitesten Sinne Selbstporträts, auch die, die ihn nicht zeigen. Sein Werk ist komplex und gründet in einer permanenten Befragung seines Selbst, er scheut dabei nicht vor Brüchen oder einem gänzlichen Scheitern zurück.

    Lehrtätigkeit

    1990Gastprofessur an der Städelschule Frankfurt
    1992Gastvorlesungen an der Yale University, an den Universitäten Nizza, Amsterdam und an der Gesamthochschule Kassel

    Ausgewählte Ausstellungen

    1984/1986Hessisches Landesmuseum Darmstadt
    1994Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam
    1998Kunsthalle Basel
    2003Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
    2003Kunsthalle Tübingen
    2006Retrospektive, Tate Modern, London
    2009Museum of Modern Art, New York
    2015Haus der Kunst, München

    Auszeichnungen und Preise

    1996Käthe-Kollwitz-Preis
  • Kirchner, Ernst Ludwig

    Geboren: 1880 in Aschaffenburg;
    Gestorben: 1938 in Frauenkirch-Wildboden, Schweiz.

    Studium

    1901Beginn des Studiums der Architektur an der Technischen Hochschule in Dresden; gleichzeitig Besuch einer privaten Kunstschule
    1903/1904Studium an der Technischen Hochschule München bei den Professoren Wilhelm von Debschitz und Hermann Obrist; Fortsetzung des Studiums in Dresden

    Das Werk

    Ernst Ludwig Kirchner war ein deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer. Er war einer der Gründungsmitglieder der Künstlergruppe „Die Brücke“ und spielte eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des Expressionismus. Nach der Übersiedlung der Brücke-Künstler nach Berlin wurden Varietés und der Zirkus zu seinem Thema. Die Brücke existierte etwa acht Jahre, bevor sie 1913, aufgrund eines Streits mit den anderen Mitgliedern über die von Kirchner verfasste Chronik über die Künstlergruppe, aufgelöst wurde. Ein Jahr später meldete sich der Künstler als Freiwilliger im Artillerieregiment im Ersten Weltkrieg. 1915 wurde er aufgrund eines nervlichen Zusammenbruchs wieder aus dem Dienst entlassen. Anschließend zog Kirchner nach Davos in die Schweiz. Dort legte er den Fokus seiner Werke zunehmend auf Berglandschaften. In Deutschland erfolgte 1933 die Diffamierung als „entarteter Künstler“ durch die Nationalsozialisten. Aus diesem Grund wurden mehr als 600 seiner Werke aus öffentlichen Museen konfisziert und entweder zerstört oder verkauft. Aufgrund der tiefen Enttäuschung über diese Zerstörung und der nationalsozialistischen Besetzung in der Nähe seines Wohnortes, begang er 1938 in Frauenkirch Selbstmord. Obwohl einige Werke des Künstlers zerstört wurden, begann man in den Vereinigten Staaten bereits 1921 und auch noch in den folgenden Jahrzehnten Kirchners Werke zu sammeln. Kirchners Werke sind heute in vielen internationalen Sammlungen und Museen vertreten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1910Neue Secession, Berlin
    1912Der Blaue Reiter, München
    1913Museum Folkwang, Hagen
    1914Kunstverein Jena
    1921Kronprinzenpalais, Berlin
    1923Kunsthalle Basel
    1924Kunstverein Winterthur
    1933Kunsthalle Bern, Schweiz
    1937Kunsthalle Basel
    1937Detroit Institute of Arts, USA
    ab 1938diverse internationale Retrospektiven
  • Kirkeby, Per

    Geboren: 1938 in Kopenhagen;
    Gestorben: 2018 in Kopenhagen.

    Studium

    1957-1964Studium der Geologie in Kopenhagen
    ab 1962Mitglied bei „Den Eksperimenterende Kunstskole“ (eine von Künstlern selbst organisierte, alternative Kunsthochschule in Kopenhagen)
    1964Promotion

    Das Werk

    Per Kirkeby galt als der bedeutendste dänische Künstler der Gegenwart und schuf ein komplexes Oeuvre als Filmemacher, Bildhauer und Maler. Seine Erfahrungen als Geologe spiegeln sich in seinem Schaffen wider. Er unternahm Expeditionen nach Grönland sowie in die Arktis und reiste nach Mittelamerika, um die Kultur der Maya zu erforschen. Obwohl Per Kirkeby ausgebildeter Naturwissenschaftler ist, sieht er sich vorrangig als Maler. Sein Werk umfasst farbintensive, eindringlich vorwiegend abstrakte Werke. Kirkebys Gemälde und Graphiken wirken wie abstrakte informelle Kompositionen aus Farbflächen und expressiv darüber hinweggleitenden Linien und Bildzeichen. Tatsächlich sind sie jedoch das Ergebnis von Naturstudien, geologischen Beobachtungen, transformiert zu geschichteten Farbfeldern, in denen sich die Farbenvielfalt und das Licht nordischer Landschaften widerspiegeln. In den 1960er Jahren beteiligte er sich an Happenings und kollaborierte mit Konzeptkünstlern wie Joseph Beuys oder Nam June Paik. 1973 baute er seine erste Backstein-Skulptur im Außenraum, es folgten Bronzeskulpturen und schließlich entwarf er Gebäude als begehbare Skulpturen. Per Kirkeby ist in Berlin mit markanten Kunst-am-Bau-Werken am Bundesratsgebäude und im Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestages vertreten.

    Lehrtätigkeit

    1978Professur an der Akademie für Bildende Künste Karlsruhe
    1989-2000Professur an der Städelschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main

    Ausgewählte Ausstellungen

    1975Royal Museum of Fine Art, Kopenhagen
    1977Museum Folkwang, Essen
    1977documenta 7, Kassel
    1978Kunsthalle Bern
    1984Museum of Modern Art, New York
    1987Skulptur Projekte, Münster
    1992documenta 9, Kassel
    1996Centre Georges Pompidou, Paris

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1965dreijähriges Stipendium der State Art Foundation
    1982DAAD-Stipendium, einjähriger Arbeitsaufenthalt in Berlin
    1987Thorvaldsen-Medaille
    1990Kunstpreis der Norddeutschen Landesbank, Hannover
    1996„Coutts Contemporary Art Foundation Award“
    1996Henrik-Steffens-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Hamburg
    2003Herbert-Boeckl-Preisträger
  • Klotz-Reill, Eva

    Geboren: 1936 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in Augsburg.

    Das Werk

    Die Augsburger Malerin und Illustratorin Eva Klotz-Reill ist Autodidaktin. Ihr Thema ist das Stadtmotiv, allen voran ihre Heimatstadt Augsburg. Vorwiegend malt sie Augsburgs Türme und historische Bürgerhäuser. Ihre Temperamalerei ist sehr detailgetreu. Eva Klotz-Reill zeigt idyllische Winkel und unzählige feine Einzelheiten wie die Tauben auf dem Dach, oder die Katze hinter dem Fenster. Gern bevölkert sie ihre Augsburg-Bilder mit Figuren wie Marktfrauen, spielenden Kindern, und Straßenmusikanten. Der Betrachter wird hier zum staunenden Flaneur. Meist malt die Künstlerin Miniatur, für ihre Adventskalender sogar im Briefmarkenformat. Zu ihren Auftragsarbeiten zählen die Porträts alter Wirtshäuser für eine Bierkrug-Edition der Brauerei Riegele oder Illustrationen für Martha Schads Büchlein über „Mozarts erste Liebe“, dem Bäsle, das im Anton H. Konrad Verlag neu aufgelegt wurde.

  • Klüssendorf, Anna

    Geboren: 1979 in Leipzig;
    lebt und arbeitet in München.

    Studium

    2004-2010Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Nikolaus Lang und Prof. Karin Kneffel
    2010Diplom bei Prof. Karin Kneffel

    Das Werk

    Eines der zentralen Themen von Anna Klüssendorf ist das Menschenbild. Ihr Interesse gilt dabei weder Personen noch Stereotypen, sondern dem Menschen in seinen Nuancen, seiner Ambivalenz, seinen Stärken und Schwächen, Erfolgen und Misserfolgen. Die Malereien changieren zwischen altmeisterlicher Malerei und emotionalem Ausdruck. Dabei arbeitet die Künstlerin nicht konzeptuell sondern unmittelbar und spontan. Als Quelle für ihre Bildmotive dienen ihr Presse- und Nachrichtenbilder, die in verfremdeter Form in Ihre Gemälde Eingang finden. Einzelne Figuren und Details aus der Vorlage werden ausgeblendet oder der Betrachterstandpunkt gewechselt. Auf diese Weise erhalten die Bilder eine neue, atmosphärische und emotionale Aufladung. Das Motiv verbleibt als historisches Dokument, obwohl die Künstlerin weder eine Quelle angibt, noch die vollständige Bildsituation des ursprünglichen Motivs wiedergibt.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2007Pasinger Fabrik, München
    2010Galerie Jürgen Georg Wolfstädter, Frankfurt a.M
    2010„COMING SOON“, Cordonhaus, Cham
    2010Apartment 305, München
    2012„Situationen“, mbf Kunstprojekte
    2013„Mal-Klasse“, Kunsthalle Bremerhaven
    2014Still Yearning, Braun-Falco Galerie, München
    Medley, Atelier Suterena, Wien, Österreich
    2014Humanized, Gasteig, München
    2016„Bilder ohne Ende“, Kunstverein Bad Dürkheim
    2017„Go To Pardise“, Kunstarkaden München
    2018„Schlafes Bruder“, Stadtgalerie Saarbrücken
    2019„Resonanzen“, Galerie Cyprian Brenner, Schwäbisch Hall
    2019„GEZEITEN“, Braun-Falco Galerie, München

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2010-2011DAAD-Stipendium für die Akademie der Bildenden Künste,Wien bei Prof. Amelie von Wulffen
    2013-2016Stipendium der Bayerischen Atelierförderung, Otto-Steidle-Ateliers, München
  • Knoth, Marie Carolin

    Geboren: 1984 in Leipzig;
    lebt und arbeitet in Leipzig.

    Studium

    2003-2010
    ab 2005
    Diplom-Studium an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in der Fachklasse für Malerei und Graphik bei Prof. Neo Rauch
    2011-2013Künstlerische Assistenz bei Vlado und Maria Ondrej im Atelier für Radierung, Leipzig
    2012-2014Meisterklasse von Professor Neo Rauch mit Meisterprüfung an der Hochschule für Graphik und Buchkunst, Leipzig

    Das Werk

    Kennzeichnend für die Werke von Marie Carolin Knoth ist das symbiotische Miteinander von druckgrafischen Techniken und Malerei. Die Themen Aufbruch und Wandlung, aber auch menschliche Empfindungen wie Zärtlichkeit und Mütterlichkeit, verdichten sich zu energetischen Kompositionen. Der transzendente Charakter der Bilder schöpft hierbei aus der Vielschichtigkeit vertrauter Verhältnisse und der Verdichtung von Symbolhaftem. Leicht und anmutig verbindet sie die beiden scheinbaren Gegensätze von Abstraktion und Gegenständlichkeit miteinander. In technischer Hinsicht kann Knoth auf ihre intensive Erfahrung und geradezu wissenschaftliche Experimentierarbeit mit dem anspruchsvollen Cliché Verre, einer grafischen Technik aus dem frühen 19. Jahrhundert, zurückgreifen.

    Lehrtätigkeit

    2017-2018Dozentin Abendakademie, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

    Ausgewählte Ausstellungen

    2010„Der Ehemalige Norden“, Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen
    2012„Die Schwarze Zunge“, Städtische Galerie im Schloss Isny, Isny im Allgäu
    2013Kunst im Bauhof, Winterthur
    2014„Figure Outing“, Schloss Machern
    2017„HATZ“, Museum der bildenden Künste, Leipzig
    2018„Let’s print in Leipzig“, Museum für Druckkunst, Leipzig

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2010VNG Kunstwettbewerb
    2012„(Un-)Ding! Jung + gegenständlich“, Förderpreis für Gegenständliche Kunst des Bodenseekreises, Galerie Bodenseekreis, Meersburg
  • Kolb, Hermann

    Geboren: 1927 in Augsburg;
    Gestorben: 2004 in Augsburg.

    Studium

    Er studierte an der Kunstschule Augsburg bei Prof. G. Mayr und H. Rothballer.

    Das Werk

    Hermann Kolb war ein deutscher Maler, der zeitlebens in Königsbrunn bei Augsburg arbeitete. Sein künstlerisches Schaffen setzte im Bereich der surrealen Malerei Maßstäbe. Sein Schaffen ist geprägt von handwerklichem Können, großer Inspiration und einer genialen Symbiose aus Malkunst und Phantasie. Neben Malereiarbeiten entstanden auch Töpferstücke.

    Lehrtätigkeit

    1952-1992Lehrer und zuletzt Rektor an der Fritz-Felsenstein-Schule, Königsbrunn

  • Komander, David

    Geboren: 1980;
    lebt und arbeitet in Köln.

    Das Werk

    David Komander ist ein deutscher Maler und Grafiker. Er arbeitet seit 2007 als freischaffender Künstler im Bereich Malerei in Köln. Er ist Autodidakt. Seine bisherigen Hauptthemen sind der Wald und das Phänomen der Diffusion. Über mehrere Jahre entwickelte er seine spezielle Maltechnik, deren Ergebnis impressionistisch anmutet, die im Entstehungsprozess jedoch expressiv ist. Seine Werke wirken trotz ihrer Ausdruckskraft harmonisch, beruhigend und klassisch schön. Er malt ausschließlich im Freien. Grundlage seiner Grafiken sind extra dafür geschaffene Gemälde, die in einem aufwändigen Verfahren in hochauflösende Tintendrucke umgesetzt werden. Das ursprüngliche Gemälde übernimmt die Funktion einer Druckplatte, erweitert um die neuen Medien Scanner und Drucker. Wie zu allen Zeiten werden auch hier neue technische Möglichkeiten vom Künstler genutzt, um andere Ausdrucksformen zu finden.

    Unter dem Namen STUDIO KOMANDER führt David Komander eine Produzenten-Galerie in Köln.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2015Elisabethenkirche, Basel
    2015Projektraum Art Projects, Leipzig
    2016Reactor City, Europatour, Portugal
    2017Kunsttage Rhein-Erft, Braunweiler
    2018Discovery Art Fair Frankfurt
    2018Kölner Liste, X-Post, Köln
    2019Galerie NESLE, Paris
    2019ART Innsbruck
L
  • Landau, Verena

    Geboren: 1965 in Düsseldorf;
    lebt und arbeitet in Leipzig.

    Ausbildung und Studium

    1985-1988Lehre als Buchbinderin
    1990-1993Ausbildung in historischen Maltechniken im Atelier „Charles Cecil Studios“, Florenz, Italien
    1994-1999Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Arno Rink und Neo Rauch

    Das Werk

    Verena Landaus Malereien treffen den Modus einer fast beiläufigen Beobachtung. Sie imitieren den Schnappschuss, der festhält, was die nachträgliche Betrachtung erst offenbart: etwas Seltsames oder Indiskretes. Der scheinbaren Flüchtigkeit des Blicks entspricht die skizzenhafte Leichtigkeit ihrer Malweise. Ohne aufwändige Betonungen holt Landau die Transparenz lasierender Untermalung und grafische Spuren in ihre mittel- bis großformatigen Ölmalereien. An der Überwindung der Grenzen zwischen Innen und Außen arbeitet sie seit ihrem Arbeitsaufenthalt in Florenz, wo sie die Alten Meister studierte. Ausgangspunkt für Landaus Malerei sind Fotografien, Fotomontagen und kombinierte Motive, aus denen in Weiterbearbeitung oder Übermalung Bildgehalt formuliert wird. Die Umsetzung auf der Leinwand verdichtet die willkürlichen Bezüge zwischen Betrachter und Objekt.

    Lehrtätigkeit

    1993-1994Lehrtätigkeit und Assistenz im Atelier „Charles Cecil Studios“, Florenz, Italien
    2002-2008künstlerische Leitung von interkulturellen Jugend-Projekten und Fortbildungsmaßnahmen für Fachkräfte aus dem sozialen Sektor mit Schwerpunkt Jugendarbeit
    seit 2008künstlerische Mitarbeiterin am Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig
    seit 2015Dozentin an der Kunstakademie Bad Reichenhall
    seit 2017Dozentin der internationalen Kunst-Meisterklassen, Beijing Universal Music & Culture Development Co. Ltd., China

    Ausgewählte Ausstellungen

    2000„Bildwechsel“, Freunde Aktueller Kunst e.V. Sachsen und Thüringen, Städtisches Museum Zwickau und Kunstsammlung Gera
    2002Künstler der Interessengemeinschaft rheinland-pfälzischer Galerien, Schloss Waldthausen, Mainz
    2004„Diskretionsbereich“, Kunstverein Leipzig
    2005„passover“, Galerie im Kunsthaus Erfurt
    2008„transformidable – Übergänge zwischen Malerei, Installation und Fotografie“, Museum der Bildenden Künste, Timisoara, Rumänien
    2010„Macht zeigen – Kunst als Herrschaftsstrategie“, Deutsches Historisches Museum, Berlin
    2016„places, parallel II“, Pöge-Haus, Leipzig
    2017„entfesselt! Malerinnen der Gegenwart“, Schloss Achberg
    2018„permanent vacation“, Galerie.Leipziger-Schule, Leipzig

    auszeichnungen und ehrungen

    2003Stipendiatin der Sparkassenkulturstiftung Hessen-Thüringen im Künstlerdorf Willingshausen, Hessen
  • Lazetta, Florence

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  • Lee, Na-Young

    Geboren: 1975 in Busan, Südkorea;
    lebt und arbeitet in Münster.

    Studium

    1993-1998Kunststudium an der Dong-A Universität, Busan, Südkorea
    2000-2001Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig, bei Norbert Tadeusz
    2001-2006Kunstakademie Münster in der Klasse Prof. Udo Scheel, Meisterschülerin

    Das Werk

    Die Malerin Na-Young Lee gilt als eine der interessantesten koreanischen Künstlerinnen der Gegenwart. Ihre Arbeiten spiegeln ihre ganz persönliche Suche nach Antworten auf die Fragen nach dem Warum und dem Woher wider. Ihre Bildinhalte erzählen von Sehnsüchten, von Leid, Traurigkeit, dem Gefühl des Fremdseins, aber auch von einer Hoffnung auf die Zukunft. Ihre zwei Hauptthemen sind das „Dasein“ und die Darstellung von „Kindern“. Es lassen sich Bezüge zum Taoismus und zum Zen herstellen. Der Mensch in seiner begrenzten Ich-Bezogenheit und seine Einordnung in ein universelles Geschehen werden zu zentralen Inhalten. Das „Dasein“ drückt sich in ihren großformatigen Öl- und Acrylgemälden durch eine schemenhafte, teils farblose Darstellung, mit Umrissen, Schatten und Aussparungen, bis hin zum völligen Verschwinden des Subjekts, aus. Die Werkgruppe „Kinder“ wird im Gegensatz dazu fast fotorealistisch ausgeführt. Na-Young Lee interessiert sich für die direkten, naiven und ehrlichen Reaktionen von Kindern auf die Anforderungen des Lebens. In ihren Malereien konzentriert sich deshalb auf das Gesicht. Beide Werkgruppen lassen jedoch stets ihre Verbindung zur traditionellen koreanischen Ästhetik erkennen.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2006„Seh(e)nsucht“ kunstraum44 – Raum für Kunst, Hannover
    2009Galerie Noah, Augsburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2007/2008Preisträgerin des GOLDENEN LEONARDOS
  • Leiberg, Helge

    Geboren: 1954 in Dresden-Loschwitz;
    lebt und arbeitet in Berlin und Oderbruch.

    Studium

    1973-1978Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Prof. Gerhard Kettner

    Das Werk

    Helge Leiberg ist Zeichner, Maler, Bildhauer und Musiker, zu DDR-Zeiten war er auch Filmemacher. Helge Leibergs Malereien und Bronzeplastiken zeigen ausschließlich menschliche Figuren, schlank, mit überlangen Gliedmaßen und ausladender Gestik oder tänzerischen Gebärden. Der Künstler malt sie in schnellen, gestischen Pinselstrichen auf die Leinwand. Zum Teil spritzt die Farbe und zeichnet den Schwung des Pinsels nach. Seine einzigartige Linienführung und seine Darstellung der Bewegung kennzeichnen sein Werk. Die Figuren können zur Abstraktion, zum Zeichen werden, ähnlich der Kalligrafie. Konterkariert werden die Menschen mit Farbfeldern, die keine räumliche Illusion vermitteln wollen, höchstens einen malerischen Raum andeuten. Inspirationen zieht Leiberg aus der wechselseitigen Beeinflussung von Malerei, Tanz und Musik, wie dem Free Jazz. Mit A.R. Penck spielte er in einer Band und realisierte Performances mit Christa Wolf bei den Salzburger Festspielen. 1990 gründete er die Performance-Gruppe „GOKAN“ mit der Tänzerin Fine Kwiatkowski und den Musikern Lothar Fiedler und Dietmar Diesner, bei der er zunehmend zum von ihm entwickelten „Noise-Painting“ überging.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1992„Tanz im Kopf“, Mannheimer Kunstverein
    1995Orangerie im Schloss Pillnitz, Dresden
    1996„Zeitsprünge“, Kunsthalle Dresden
    2000Kunstverein Eislingen
    2002Museo de arte contemporanea de pernambuco, Olinda, Brasilien
    2005Beijing Biennale, Peking, China
    2006Kunsthalle Dresden
    2011Nationalmuseum Brasilia, Brasilien
    2011„Horizontbeobachter“, Nationalmuseum Brasilia, Brasilien
    2014Skulpturen-Triennale Bingen, Rheinland-pfälzischer
    2015Biennale Venedig, Mauritius Pavillon im Palazzo Flangini
    2016„Gegenstimmen – Kunst in der DDR“, Martin-Gropius-Bau, Berlin
    2017„Geniale Dilettanten – Subkultur der 1980er Jahre in West- und Ostdeutschland“, Albertinum, Dresden
    2018„Doppelleben – Künstler machen Musik“, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Österreich
    2019„Point of no return“, Museum der Bildenden Künste, Leipzig

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2013Brandenburgischer Kunstpreis für Malerei
  • Lettl, Wolfgang

    Geboren: 1919 in Augsburg;
    Gestorben: 2008 in Augsburg.

    Das Werk

    Wolfgang Lettl zählt zu den produktivsten und populärsten Augsburger Künstlern. Seine künstlerische Karriere begann während seiner Zeit als Nachrichtensoldat im Zweiten Weltkrieg in Frankreich, wo er zum Zeitvertreib Pariser Stadtansichten aquarellierte. Damals kam er auch in Kontakt mit der Kunst der Surrealisten. Fasziniert von deren Werken, wandte er sich selbst dem Surrealismus zu. Aus verschiedenen Stilrichtungen und Bildordnungen entwickelt er seine eigene fantastisch-spielerische Bildsprache. Raum für Assoziationen bieten Lettls Malereien und Skulpturen und seine surrealen Räume reichlich. Seit 1954 arbeitete er als freischaffender Künstler. Das umfangreiche Werk des Autodidakten wurde ab 1993 im „Lettl-Atrium – Museum für surreale Kunst“ – in der IHK Schwaben in Augsburg präsentiert. Das Lettl-Atrium schloss im Dezember 2013 wegen Sanierungs- und Umbauarbeiten. 2016 schloss auch eine Dauerausstellung in Lindau. In Augsburg wurde eine neue Räumlichkeit für eine Lettl-Dauerausstellung gesucht und gefunden. 2019 fand die Eröffnung des Lettl-Museum für surreale Kunst in der Zeuggasse im Zentrum von Augsburg statt.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1963„Große Kunstausstellung München“, Haus der Kunst, München
    1967„Wolfgang Lettl bei Willmeroth“, Augsburg
    1972Galerie in der Girokasse, Stuttgart
    1978Schloss Haimhausen, Landkreis Dachau
    1979„Wolfgang Lettl“, Augsburger Rathaus
    1982Enderlesaal, Donauwörth
    1984„Wolfgang Lettl“, Stadttheater Ingolstadt
    1985„Wolfgang Lettl“, Bourges, Frankreich
    1988„Wolfgang Lettl“, Bayerische Vertretung Bonn
    1988Toskanische Säulenhalle, Augsburg
    1992Toskanische Säulenhalle, Augsburg
    1996„Lettl macht Ferien – Bilder aus Apulien“, Stadtsparkasse Günzburg
    1999„Wolfgang Lettl – 80 Jahre“, Galerie der Bayerischen Landesbank, München
    2000„Wolfgang Lettl – Retrospektive“, Toskanische Säulenhalle, Augsburg
    2019Retrospektive im Schaezlerpalais, Augsburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1960Wolfgang Lettl, Karl Denzner, Kunstförderpreis der Stadt Augsburg, Schaezlerpalais, Augsburg
  • Lewitan, Ilana

    Geboren: 1961 in München;
    lebt und arbeitet in München.

    Studium

    1980-1983Studium der Innenarchitektur an der Blocherer Schule, München
    1982-1985Studium der Architektur an der Technischen Universität München
    1995-1999Studien der Malerei an der Villa Malaparte, Capri, Italien bei Prof. Hans Daucher
    2002-2012Kunstakademie Bad Reichenhall bei Prof. Markus Lüpertz

    Das Werk

    Ilana Lewitan arbeitete zunächst als Innenarchitektin, Architektin, Designerin und Illustratorin in New York, bevor sie sich dem Studium der Kunst zuwandte. Seit 1995 ist sie freischaffende Künstlerin. Die Kunst von Ilana Lewitan ist eine hoch komplexe und spannende Welt der rätselhaften Chiffren und Bedeutungsträger. In ihrer vielschichtigen Arbeitsweise verwendet die Künstlerin vorwiegend Acryl- oder Ölfarben. In ihre Malerei integriert sie auch andere Medien wie die Fotografie, die Collage oder die digitale Bildbearbeitung. Die Grenzen zwischen der figurativen und abstrakten Malerei verlaufen dabei fließend. Der Grundzug ihrer Kunst ist es, Geschichten zu erzählen und Erinnerungen zu evozieren. Ilana Lewitan erkundet das Verhältnis von individueller Identität zu Zuschreibungen durch die Umwelt. In einer ihrer Installationen setzt sie sich mit ihrer eigenen Geschichte und am Beispiel vornehmlich jüdischer Biografien damit auseinander, welche wirkmächtigen, häufig gewalttätigen Potentiale Zuschreibungen von Menschen an Menschen enthalten.

    Lehrtätigkeit

    seit 2012Dozentin im österreichischen Geras

    Ausgewählte Ausstellungen

    1998Kunstaktion „First Aid for Bad Art” zur documenta X, Kassel
    2007Museum Kasachstan, Art Forum Kulanshi, Astana, Kasachstan
    2007Einzelausstellung im Rahmen von Hubert Burda Media, Kunsthalle Altdorf, Ettenheim
    2009Kunsthalle whiteBOX, München
    2010Ephrat Gallery, Tel Aviv, Israel
    2011Galerie NOAH, Augsburg
    2011For Art Gallery, Shanghai, China
    2013Ausstellung zu den 27. Jüdischen Kulturtagen, München
    2014International Art Fair Summa Contemporary, Madrid, Spanien
    2017Retrospektive in der Flughafen-Galerie, München
    2020Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, München
  • Libuda, Walter

    Geboren: 1950 in Zechau-Leesen;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    ausbildung und studium

    1965-1971Maler- und Lackiererlehre, Tätigkeit als Theatermaler
    1973-1978Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
    1978-1979Meisterschüler bei Prof. Bernhard Heisig
    1979-1985Assistent an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig

    das werk

    Walter Libuda ist ein deutscher Maler. Typisch für seinen Werkprozess ist eine langwierige Malmethode, bei der er Schicht um Schicht auf die Leinwand bringt. Er arbeitet mit einer ganz eigenen Bildrhetorik, die auf einer freien, assoziativen Arbeitsweise fußt. Libudas in sich geschlossene Bildwelten beziehen ihre Spannung aus der Ambivalenz von formal stimmiger Komposition und dem bildnerischen Inhalt, der sich der Sinn- und Existenzfrage annimmt. Mit seinen Themen beschreibt Libuda aus einer Perspektive der Distanz unsere Existenz als Tragikomödie, als grotesk-irrationales und doch seltsam schönes und fantastisches Geschehen. Neben Zeichnung und Malerei entstehen seit den 1980er Jahren auch plastische Arbeiten als Bildkästen, farbige Keramiken und Bronzen.

    ausgewählte ausstellungen

    1980 Internationale Grafik-Biennale, Kunstverein Frechen
    1982IX. Kunstausstellung der DDR, Albertinum, Dresden
    1984The Barbican Gallery, London
    1985„Expressivität Heute“, Altes Museum, Berlin
    1989„Konturen“, Nationalgalerie, Berlin
    1990Biennale, Venedig
    1992„Dritter Maisalon“, Berlinische Galerie im Martin-Gropius-Bau, Berlin
    1999Altana Kulturstiftung im Sinclair-Haus, Bad Homburg
    2008Kunstverein Augsburg
    2009„Platz für Rastlose“, Stadtmuseum Oldenburg
    2014„Doppelt stehn – einfach sehn“, Museumsquartier St. Annen, Lübeck
    2020„Drei – Tage – Viertel“, Kunstmuseum Ahrenshoop

    auszeichnungen und ehrungen

    1999Fred-Thieler-Preis für Malerei
    2000Gerhard-Altenbourg-Preis, Lindenau-Museum Altenburg
  • Liebermann, Max

    Geboren: 1847 in Berlin;
    Gestorben: 1935 in Berlin.

    Studium

    Chemie-Studium an der Friedrich-Wilhelm-Universität

    1868Schüler des belgischen Historienmalers Ferdinand Pauwels
    1869-1872Studium der Landschaftsmalerei, Kunstschule Weimar

    Das Werk

    Max Liebermann gehört zu den bedeutendsten deutschen Malern des Impressionismus. Der Künstler zieht im Jahr 1873 nach Paris und lässt sich dort von Landschaftsmalern der Schule von Barbizon und Vertretern des Realismus inspirieren. Liebermanns frühe Gemälde zeigen dörfliche Landschaften und Szenen des Alltagslebens und folgen dem Stil von Realisten wie Gustave Courbet, Jean-Baptiste Corot und Jean-François Millet, die als Vorläufer des Impressionismus gelten. Während einer seiner Reisen nach Holland in den 1870er Jahren lernt er die Freilichtmalerei kennen, die sein Schaffen fortan beeinflusst. Liebermann porträtiert Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Richard Strauss und Paul von Hindenburg. Seine späten Werke thematisieren die Umgebung seiner Villa am Wannsee. Max Liebermann war Mitglied der Jury der Großen Berliner Kunstausstellung und gründete die Berliner Secession. 1933 erteilten die Nationalsozialisten dem jüdischen Max Liebermann Arbeitsverbot.

    Lehrtätigkeit

    1897Professur an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin
    1920-1932Ehrenpräsident der Preußischen Akademie der Künste

    Ausgewählte Ausstellungen

    1872Hamburger Kunstausstellung
    1874Salon de Paris
    1889Weltausstellung Paris

    Auszeichnungen und Preise

    1889Ehrenmedaille der Societé des Beaux-Arts, Paris
    1897Goldmedaille der Großen Berliner Kunstausstellung
    1917Roter Adlerorden, III. Klasse
    1923Orden Pour le Mérite
    1927Adlerschild des Deutschen Reiches
    1927Ehrenbürgerwürde von Berlin
  • Liebmann, Werner

    Geboren: 1951 in Königsthal, Thüringen;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    studium

    1969-1973Chemiestudium an der Martin-Luther-Universität in Halle
    1973-1976Ingenieur für Projektierung, Arbeit als Diplomchemiker
    1976-1977mit einem Vorpraktikum der Malerei bei Willi Neubert in Thale, einer Außenstelle der Burg Giebichenstein
    1977-1982Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Kunst und Design, Burg Giebichenstein, Halle
    1983-1986Meisterschüler bei Bernhard Heisig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig

    das werk

    Werner Liebmann ist ein deutscher Maler und Grafiker. Seine großformatigen Ölgemälde sind in vielen kräftigen und leuchtenden Farben gemalt. Sein Pinselduktus ist expressiv, die Farben werden dick auf die Leinwand aufgetragen. Die Bilder stecken so voller Details, dass der Blick des Betrachters nicht auf einzelne Dinge, surreale Wesen oder eine dargestellte Person ruhen kann. Liebmanns vielfigurige Kompositionen sind zudem nicht auf ein Zentrum gerichtet, er teilt die Bildfläche in eine Art All-Over-Struktur auf.

    lehrtätigkeit

    1986-1992Lehrer an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
    1992-1993Professor für Malerei an der Hochschule für Bildende Künste, Dresden
    seit 1993Professur für Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee

    ausgewählte ausstellungen

    1988Kunsthalle Wilhelmshaven
    1989„Zweihundert Jahre Französische Revolution“, Staatliche Kunsthalle, West-Berlin
    1989„Konturen“, Nationalgalerie, Berlin
    1989„Lebensart“, Altes Museum, Berlin
    1990INO-CHO Paper Museum, Kochi, Japan
    1990„Ambiente Berlin“, Biennale, Venedig
    1990Museum of fine Arts, Boston
    1996„Fünfmaldrei“, Berlinische Galerie im Martin-Gropius-Bau
    1999Ludwig Museum, Oberhausen
    2012Museum der Bildenden Künste, Leipzig
    2014„Im Zentrum“, Kunstverein Weinheim
    2015„Weltenwechsel“, Kunstverein Reutlingen
    2016„Die wilden 80er Jahre“, Potsdam-Museum
    2019„Tanzstunde“, Kunstverein Neukölln, Berlin
    2019„Point of No Return“, Museum der Bildenden Künste Leipzig
  • Liese, Rolf

    Geboren: 1937 in Hagen, Westfalen;
    lebt und arbeitet in Bodenkirchen.

    studium

    1959-1965Akademie der bildenden Künste München bei Prof. J. Deyrolle

    das werk

    Seit den 1980er Jahren bevorzugt der Künstler Rolf Liese das Material Glas. Er entwickelte eine eigenständige Technik der Hinterglasmalerei. Seine Motive fügen sich einerseits zu gegenständlichen, beinahe surrealen Landschaften, andererseits zu abstrakten Kompositionen zusammen. So zeigt er einzelne Gegenstände wie Verkehrszeichen in menschenleeren Landschaften oder fügt einzelne Stillleben-Gegenstände wie in einem Comicstrip zusammen. Seit 1974 ist er Mitglied der Münchner Secession und in den 1980er Jahren war er Vorsitzender des BBK München und Oberbayern.

    lehrtätigkeit

    1986-1988Lehrauftrag an der Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg

    ausgewählte ausstellungen

    1971Galerie Siebrasse Köln
    1973Kunstverein Lindau
    1975Galerie Landesgirokasse Stuttgart
    1976Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen Overbeck-Gesellschaft Lübeck
    1978BMW-Galerie, München
    1980Siemens-Haus, Düsseldorf
    1981Rentmeisterstock, Burghausen
    1984Städtische Galerie, Griesbach
    1988Galerie der Künstler, München
    1989Kunstverein Kronach
    1990Galerie Rohrbach, Obernburg/Main Kunst an St. Peter, Aachen
    1998Alpines Museum, München
    1999Kunstverein Andernach
    2002Kulturmodell Passau
    2005Glasmuseum Rheinbach
    2006creative concept, Vilsbiburg Ambulante Galerie
    2007Stadthaus Erftstadt-Lechenich
    2007Große Rathausgalerie Landshut
    2008Ausstellung im Haberkasten Mühldorf

    auszeichnungen und ehrungen

    1965DAAD-Stipendium, Arbeitsaufenthalt in Italien
    1986Seerosenpreis der Stadt München
  • Liner, Carl Walter

    Geboren: 1914 in St. Gallen;
    Gestorben: 1997 in Appenzell.

    Studium

    1937-1939Académie de la Grande Chamière, Paris bei Othon Friesz

    Das Werk

    Carl Walter Liner war ein Appenzeller Maler und einer der wichtigsten Schweizer Vertreter der sogenannten koloristischen Tradition. Carl Walter Liner wuchs als Sohn des Schweizer Malers Carl August Liner, einem erfolgreichen Porträt- und Landschaftsmaler, auf. Eine 1930 in Aarau begonnene Grafikerlehre bricht C. W. Liner nach vier Monaten ab, um sich bei seinem in München akademisch geschulten Vater als Maler auszubilden. Die Liebe zur Ölmalerei entdeckte Carl Walter Liner während eines halbjährigen Aufenthalts in Ägypten im Jahr 1936/1937. Während sein Malstil anfangs noch impressionistisch anmutete – der Einfluss des Vaters also noch deutlich erkennbar war – drückte er sich später zunehmend expressiver aus und begann dunkle, leuchtende Farben zu bevorzugen. Mit seinen abstrakten Kompositionen gehörte Carl Walter Liner zu den Wegbereitern der gestisch-informellen Malerei in der Schweiz. Sowohl in seinen expressiven Landschaften oder Figurenbildern wie auch in den lyrisch-gestischen oder geometrischen Abstraktionen hat Liner eine einzigartige Farbsprache entwickelt. Bezugspunkt seiner Kunst war stets die Natur. Seinem und seines Vaters Werk zu Ehren wurde 1998 das Museum Liner Appenzell, heute Kunstmuseum Appenzell, eröffnet.

    Ausgewählte Ausstelungen

    1938Kunstmuseum St. Gallen
    1949„Junge Zürcher Künstler“, Kunsthaus Zürich
    1963„École de Paris“, Galerie Charpentier, Paris
    2014„Pendler zwischen den Welten – 100 Jahre Carl Walter Liner“, Kunsthalle Ziegelhütte, Appenzell

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1984Innerrhoder Kulturpreis, Appenzell
    1996Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Fontvieille, Provence

  • Lochmüller, Peter

    Geboren 1965 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in Augsburg.

    Studium

    1986-1992Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Horst Sauerbruch und Prof. Helmut Sturm
    2003 Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien

    Das Werk

    Der Augsburger Künstler Peter Lochmüller ist bekannt für seine provokanten Bilder, Objekte und Aktionen. Im Jahr 1989 gründet Peter Lochmüller zusammen mit Waltraud Brandner, Gerhard Fauser und Ulo Florack der Künstlergruppe „Die Freibank“. Die Arbeit der Gruppe ist gekennzeichnet von einem Mix aus Pop-Art, Comic-Versatz und „wilder Malerei“. „Die Freibank“ gewinnt internationale Preise. In den 1990er Jahren folgt ein dreijähriger Arbeitsaufenthalt in New York City. Lochmüller findet schnell zu einer markanten, ironischen Zeichensprache und arbeitet in seriellen oder additiven Verdichtungen. Seine Arbeit „Näher mein Gott zu Dir (Ad Astra)“ besteht aus einem Turm aus selbst gerauchten Zigaretten, so groß wie der Künstler selbst. In der Ausstellung ZWÖLF in der Neuen Galerie im Höhmannhaus malte er mit seinem eigenen Blut die Serie „Los Desastres de la Guerra“ von Francisco de Goya auf die Wände.

    Lehrtätigkeit

    1997-2006Lehrauftrag an der Fachhochschule Augsburg, Fachbereich Gestaltung, Fachlehrer Fachoberschule für Gestaltung, Augsburg

    Ausgewählte Ausstellungen

    1994Ward-Nasse Gallery, New York
    1995Belcher-Studios Gallery, San Francisco
    1995Ecke Galerie, Augsburg
    1996Galerie Art-Cité, La-Chaux-de-Fonds, Frankreich
    1998Neue Galerie im Höhmannhaus, Augsburg
    2001Kunstraum arté Wallhof, Art Gallery, Basel
    2019„Mozart Meets Maler“, Annastraße, Augsburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1989Preis der Ecke Galerie, Augsburg
    1990Prix Jeune Peinture Etranger, Grand Palais, Paris
    1990Silbermedaille, Salon du Turons, Tours, Frankreich
    1990Kunstförderpreis der Stadt Augsburg
    1996Kunstpreis der Stadt Gersthofen
    2000Schwäbischer Kunstpreis der Kreissparkasse Augsburg
  • Loy, Rosa

    Geboren: 1958 in Zwickau;
    lebt und arbeitet in Leipzig.

    Studium

    1976-1985Studium an der Humboldt-Universität Berlin und Tätigkeit als Diplomgartenbauingenieur
    1985-1990Studium an der Hochschule für Graphik und Buchkunst, Leipzig
    1990Diplom bei Professor Felix Müller
    1990-1993Meisterschülerin bei Professor Rolf Münzner

    Das Werk

    Rosa Loy wird der Neuen Leipziger Schule zugeordnet. Sie gehört zu den Malerinnen Deutschlands, die sich mit dem Mysterium der Frau, der neuen Weiblichkeit und der neuen Romantik beschäftigen. Die Romantik hat eine große Tradition in der Sächsischen Malerei. Rosa Loy bringt den Mut auf, Weiblichkeit und Schönheit in ihre figurative Malerei zu integrieren und bietet eine mehrschichtige Deutung ihrer Arbeiten an. Besonderes Interesse hat sie an überliefertem Wissen der Frauen, der neuen Weiblichkeit und der damit verbundenen Mysterienschule. Sie arbeitet in Kasein auf Leinwand, diversen Techniken auf Papier und in verschiedenen Grafischen Techniken. Ihre Arbeit widerspiegelt auch eine gelebte Partnerbeziehung mit ihrem Mann Neo Rauch, mit dem sie seit 1985 verheiratet ist.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2002Kunstverein der Stadt Backnang
    2003„Die Verbündeten“, Kunstsammlung Gera G
    2004„Die Verbündeten“, Städtische Museen Zwickau
    2006„Almanach“, Oldenburger Kunstverein, Oldenburg
    2008„Close to me“, André Schlechtriem Contemporary, New York
    2010„Rosa Loy – Das Auge sieht mit“, Galerie Noah, Augsburg
    2011„Manna“, Kunsthalle Gießen
    2011„Hinter den Gärten“, Essl-Museum Klosterneuburg, Wien
    2012„Gravitation“, Kunstsammlungen Chemnitz
    2014„Gallery Baton“, Seoul, Südkorea
    2015„Mein geliebtes Land“, Sammlung Kazorke, Essen
    2016„Die andere Seite“, Kunstraum Innsbruck
    2019„Anwesenheiten“, Kunstverein Münsterland

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1999VEAG Förderpreis für Kunst, VEAG, Berlin
    2002Kunstförderpreis für Kunst, Kunstraum B2, Leipzig

  • Lüdcke, Joachim

    Geboren:1925 in Belgrad;
    Gestorben: 1989 in Berlin.

    Der deutsche Maler und Grafiker Joachim Lüdcke ist ein Vertreter des Phantastischen Realismus. Seine Ölgemälde zeigen surreale Welten, zum Teil mit labyrinthischen Strukturen.

  • Lüpertz, Markus

    Geboren: 1941 in Liberec, Böhmen;
    lebt und arbeitet in Düsseldorf und Karlsruhe.

    Studium

    1956-1961Studium an der Werkkunstschule in Krefeld und an der Düsseldorfer Kunstakademie

    Das Werk

    Markus Lüpertz zählt zu den zentralen Künstlerfiguren der deutschen Nachkriegszeit. Er hat die moderne Malerei seit den 1960er-Jahren entscheidend mitgeprägt. Im Jahr 1962 zog er nach Berlin und entwickelte dort seine „dithyrambische Malerei“. Der Name bezieht sich auf die späten Hymnen Nietzsches, die Dionysos, dem rätselhaften Gott innerhalb der antiken Götterwelt, gewidmet sind. Die Motive, anhand derer Lüpertz seine neue Malereien entwickelte, blieben denkbar einfach, ja alltäglich. Zwar ging es von einer Kopfform bei seinen ersten „Dithyramben“ aus, aber bald wandelte sich das Motiv zu Zelten, Häusern oder sogar Heuhaufen. Von Anfang an bleibt in seinen Werken spürbar, was sich bis heute nicht aus seiner Arbeit verloren hat: eine grundtiefe Angst. Seine Bilder weisen einen expressiv-figurativen Stil auf, deren Inhalte seit Anfang der 1970er Jahre in ihren stilllebenhaften Arrangements von Gegenständen zahlreiche emblematische, kunsthistorische, kulturgeschichtliche und politische Bezüge aufweisen. Ab 1975 thematisiert er malerische Formprobleme, wobei in den Städtebildern ein flächig-spontaner Pinselstrich als abstrakte Ausgangsform in eine fiktive Architektur erweitert wird. Inhaltlich beziehen sich nun viele Arbeiten auf das Thema des Künstlertums. Seit den 1980er Jahren entstehen auch skulpturale Arbeiten in kolorierter Bronze und mit prägnanter Gestik, welche ähnliche Themen aufgreifen.

    Lehrtätigkeit

    1974-1986Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe
    1983Professor der Sommerakademie Salzburg
    1988-2009Rektor der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf

    Ausgewählte Ausstellungen

    1973Kunsthalle Baden-Baden
    1977documenta 6, Kassel
    1982documenta 7, Kassel
    1986Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
    1987Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam
    1988Kunsthalle zu Kiel
    1989Haus am Waldsee, Berlin
    1991Retrospektive, Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid
    1992Kunsthaus Nürnberg
    1993Museum Ostdeutsche Galerie, Regensburg
    1995„Skulpturen in Bronze“, Städtische Kunsthalle Mannheim
    2001Städtische Museen Jena
    2005Nationalmuseum Breslau, Polen
    2007Imperial Museum Beijing, China
    2010Albertina, Wien
    2014Museo de Bellas Artes, Bilbao
    2015Retrospektive, Musée d’art moderne de la ville, Paris
    2019Haus der Kunst, München

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1970Villa Romana Award, Florenz
    1971Preis des Deutschen Kritikerverbandes
    1990Lovis-Corinth-Preis
    2004IV. International Prize „Julio González“
    2013Internationaler Mendelssohn-Preis zu Leipzig
  • Luther, Michael

    Geboren: 1964 in Bad Saulgau;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    studium

    1992-1997Studium der Malerei an der Hochschule der Künste in Berlin bei Prof. K.-H. Herrfurth, ab 1997 Meisterschüler

    das werk

    Michael Luther ist ein deutscher Maler, der konsequent seinen eigenen Weg verfolgt und sich nicht an aktuellen Trends in der Kunstszene orientiert. Mit beeindruckender handwerklicher Meisterschaft macht er die Malerei und ihr Wesen selbst zum Thema seiner Arbeiten. Aktuelle Bezüge zur Kunstgeschichte, das Geschehen am Kunstmarkt oder das Material Farbe selbst sind gleichzeitig Ausgangspunkt und Mittel seines Schaffens. Seine Arbeiten zeigen gemalte Galerie- und Atelierszenen, die die jeweilige Situation nahezu fotografisch genau wiedergeben, aber auch großformatige, hyperrealistische gemalte „Pinselstriche“. Es gelingt ihm, mit fotorealistischen Mitteln eine Bildwelt zu erschaffen, die gleichermaßen gegenständlich wie abstrakt ist. Seine Arbeiten sind in international renommierten Sammlungen wie der BMW Art Collection, dem Kunstmuseum Walter oder der Sammlung Deutsche Bank vertreten.

    ausgewählte ausstellungen

    2001-2002„Michael Luther – Traces/Spuren“, Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
    2003„Fenster zum Hof“, Projektraum op45, Berlin
    2005-2006„Colourado“, Kunstverein Ludwigshafen
    2007„Michael Luther – Im Bilde“, Museum Stadt Engen
    2009„Augenweiden – Positionen zeitgenössischer Kunst“, Vattenfall Lobby, Berlin
    2010„heimsuche“, Städtische Galerie Fähre, Altes Kloster Bad Saulgau
    2014„Michael Luther – Chaos & Construction“, Lisa Norris Gallery, London
    2015„Farblandschaften, Raumatmosphären und Zitate“, Kunstverein Haus 8, Kiel

    auszeichnungen und ehrungen

    1998BMW–Arbeitsstipendium in Spartanburg, South Carolina, USA
    2003Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg
    2009Gewinner des Celeste Painting Prize
M
  • Macke, August

    Geboren: 1887 in Meschede;
    Gestorben 1914 in Perthes-les-Hurlus, Champagne, Frankreich.

    Studium

    1904-1906Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie und an der dortigen Kunstgewerbeschule
    1907-1908Besuch der Malschule von Lovis Corinth, Berlin

    Das Werk

    August Macke zählt zu den weltweit bedeutendsten Künstlern der klassischen Moderne und den populärsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Zentral für August Macke ist die Entfaltung der Farbe und ihrer Leuchtkraft. Sein zentrales Motiv ist die Einheit von Mensch und Natur. Neben Franz Marc und Wassiliy Kandinsky gehörte er zu den maßgeblichen Mitgliedern der Künstlergruppe der „Blaue Reiter“. Er lieferte zudem markante Beiträge zu deren programmatischen Schriften. Sein in nur wenigen Jahren entstandenes umfangreiches Werk mit nahezu 600 Ölgemälden, ebenso vielen Aquarellen und fast 9.000 Zeichnungen zeichnet sich durch eine einzigartige und unverwechselbare Handschrift aus und gehört zu den größten Leistungen des Expressionismus. August Macke war einer der ersten Maler, der im Ersten Weltkrieg mit gerade einmal 27 Jahren schon Ende September 1914 gefallen ist. Im Jahr 1991 wurde in Mackes ehemaligem Wohnhaus in Bonn das Museum „August-Macke-Haus“ eingerichtet.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1911Erste Ausstellung des „Blauen Reiters“ in München
    1912„Internationale Sonderbundausstellung“ in Köln
    1913„Erster Deutscher Herbstsalon“ in Berlin
    1920„August Macke Gedächtnis-Ausstellung“, Museum Wiesbaden
    1955documenta 1, Kassel
    1964documenta III, Kassel

    Zahlreiche Retrospektiven im In- und Ausland.

  • Maerker, Uwe

    Geboren: 1943 in Leipzig.

    In der Sammlung das Werk „Les Monsieurs d’Avignon“, 1987, Mischtechnik auf Papier.

    Zitat auf Pablo Picassos Gemälde „Les Demoiselles d’Avignon“ aus dem Jahr 1907.

  • Manigk, Oskar

    Geboren: 1934 in Berlin;
    lebt und arbeitet in Ückeritz, Usedom und Berlin.

    Ausbildung und Studium

    1953-1956Tischlerlehre
    1956-1957Gaststudent an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
    1957-1958Gaststudent an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Kunsterziehung

    Das Werk

    Oskar Manigk ist einer der bekanntesten Künstler Mecklenburg-Vorpommerns und der ehemaligen DDR. In den 1970er und 1980er-Jahren schuf Oskar Manigk seine subversiv ausgerichteten Arbeiten größtenteils im Stillen. Seine erste Ausstellung im Kunstpavillon Heringsdorf im Jahr 1987 wurde wegen seiner „dekadenten westlichen Malweise“ zum Ermittlungsgegenstand der Stasi. Manigks Arbeiten werden von gesellschafts-politischen Bedingungen beeinflusst. Formal verknüpft Oskar Manigk, in seiner Herangehensweise und teils auch im einzelnen Werk, Figuratives – in einer ungestümen, expressiv-abstrahierten und lässigen Bildsprache – mit gegenstandslosen Komponenten und Textelementen. In seinen experimentellen Super 8-Filmen, Zeichnungen, Collagen und den bekannten Übermalungen von Zeitschriftenseiten, wie etwa aus dem DDR-Modemagazin „Sibylle“, greift er auf seine unmittelbare Lebenswelt in der DDR thematisch zu. Seit 1970 beteiligte sich Oskar Manigk an der sogenannten „Mail Art“, die von internationaler Bedeutung war. Insbesondere aber für Künstler aus den Diktaturen Lateinamerikas und den sozialistischen Ländern Osteuropas waren die künstlerischen Postkarten ein einfaches Mittel der Underground-Kunst, ein politisches Medium des Widerspruchs und Mittel zur grenzübergreifenden Vernetzung.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1985inoffizielle Galerie R/G in Berlin, Prenzlauer Berg
    1990Galerie Vier, Berlin
    1994Museum der Hansestadt Greifswald
    2000-2001Kunstverein Rotenburg (Wümme)
    2001Kunstsammlung Neubrandenburg
    2002Richard-Haizmann-Museum Niebüll und Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin
    2003/2010Kunsthalle Rostock
    2013Schloss Plüschow, Herrenhaus Libnow
    2014Pommersches Landesmuseum Greifswald
    2013/2016/2018Galerie Born, Berlin

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1993Caspar-David-Friedrich-Preis und Ausstellung im Staatlichen Museum Schwerin
    2005Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern
  • Marienfeld, Stephan

    Geboren: 1966 in Hattingen an der Ruhr;
    lebt und arbeitet in Hattingen an der Ruhr.

    Ausbildung und Studium

    1985-1986Ausbildung zum Steinbildhauer
    1990-1999Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Anthony Cragg

    Das Werk

    Stephan Marienfeld hat bildhauerische Verfahren zu seiner Sprache gemacht, indem er auf verblüffende Art und Weise Form und Bedeutung von Materialien verändert. Der gelernte Steinbildhauer war langjähriger Schüler und Assistent von Tony Cragg. Wichtiger Bezugspunkt für Marienfelds Objekte ist das Körperbild des Menschen und seine Wahrnehmung. Dabei spielt er mit der Spannung und Wölbung von Oberflächen und der daraus resultierenden wechselnden Lichtreflexion. Besonders in seinen „Bondage-Arbeiten“ gelingt dem Künstler, ohne die Direktheit einer expliziten Körperabbildung, eine Neuinterpretation der Gattung Akt. Es entstehen neue, hybride Formen, die den Eindruck erwecken, zwischen dem straff gespannten Seil hervordringen zu wollen. Dieses Gegeneinander bietet sowohl erotische Konnotationen als auch Assoziationen von Phänomenen in der Natur. Viele seiner Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen.

    Lehrtätigkeit

    2003-2006Lehrauftrag an der Freien Kunstakademie, Essen

    Ausgewählte Ausstellungen

    2003Stadtmuseum Hattingen
    2007Kunstverein Hattingen
    2008Kunsthalle Rotterdam
    2011Kunstverein Lemgo
    2012Burg Lüdinghausen
    2012Kunstverein Ahaus
    2014Pinakothek der Moderne, München
    2019Palazzo Mora, Biennale Venedig

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2001Kunstpreis der Stadt Hollerfeld
    2002Kunstpreis der Stadt Neuss
    2002Kunstpreis der Stadt Korschenbroich
    2005Kunstpreis der Stadt Hattingen
    2011EN-Kunstpreis
    2012Bloom Award
    2015Nominierung für TheRhinePrize, Bonn
  • Marschall, Olli

    Geboren: 1966 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in Vogelsang bei Augsburg

    seit 1986freischaffend als Künstler, Autodidakt

    das werk

    Das Markenzeichen des Künstlers Olli Marschall ist der feine und präzise Umgang mit der Kettensäge. Er arbeitet ausschließlich mit dem Material Holz. Auslöser dafür war die Konstruktion zahlreicher Kung Fu Trainingsholzpuppen. Seither erforscht er diesen Werkstoff in mannigfachen Arten, Dimensionen und Zuständen. Kettensägearbeiten an großen sogenannten Baumskulpturen wechseln sich ab mit gefrästen Wandobjekten oder Miniaturskulpturen. Olli Marschall lädt jährlich zu einer Schau in sein Gartenatelier. Neben seiner Tätigkeit als freischaffender Bildhauer betreibt er eine eigene Schule für Wing Chun Kung Fu.

    ausgewählte ausstellungen

    2006Botanischer Garten, München
    2007Airport München, Terminal 2
    2009Deutsches Theatermuseum, München
    2014Rathaus der Stadt Neusäß
    2015Botanischer Garten, Augsburg
    2016Baumskulpturen im Park des Kurhaustheaters, Augsburg
    2017Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft, Forsten und Ernährung, München

    auszeichnungen und ehrungen

    2016Kunstpreis der Stadt Neusäß
  • Marschall, Dieter

    Geboren: 1961 in Werther, Westfalen;
    lebt und arbeitet in Düsseldorf.

    Studium

    Studium bei Frank Herzog, Max Kaminski und Markus Lüpertz

    Ausgewählte Ausstellungen

    2011„Dach überm Kopf“, Galerie Peter Tedden, Düsseldorf
    2012„At Home“, Ludwig Galerie Schloss Oberhausen
    2013„beuysland ist abgebrannt“, Kunstverein Speyer
    2014„Herrgottswinkel“, Galerie Peter Tedden, Düsseldorf
    2019„Das kleine Format“, Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf

    Vertreten durch die Galerie Peter Tedden.
    http://galerie-tedden.de/portfolio/dieter-marschall/

  • Martinez, Juan

    Geboren: 1942 in Navas de San Juan;
    lebt und arbeitet in der Schweiz und in Spanien.

    studium

    1960-1966Studium an der Hochschule für Architektur in Barcelona und Ecole des Beaux-Arts in Lausanne

    das werk

    Juan Martinez ist ein spanischer Maler und Bildhauer.

    KUNSTFORUM
    Januar/Februar 1987
    Band 87, S. 347-348

    „Er lebt seit 15 Jahren in der Schweiz. Er kam mit seinen Eltern dorthin, als sie Arbeit suchten. Sie sind längst nach Andalusien zurückgekehrt. Er blieb und wurde zum Pendler zwischen Spanien und der Schweiz. In Barcelona hatte er sich zum Architekten ausbilden lassen. Später, in Lausanne studierte er Malerei. Juan Martinez, 1942 in Spanien geboren, ist eine Doppelbegabung. Er ist Maler und Schriftsteller. Lapidar stehen seine Texte neben seiner Kunst. Wir können sie zu Rate ziehen oder seinen engen Freund Carlos Fuentes lesen, der ihm einige Texte gewidmet hat. Es ist Juan Martinez‘ erste Galerie-Ausstellung in der Bundesrepublik, nachdem ihm bereits 1982 der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen‘ in Düsseldorf eine große Einzelschau gewidmet hat. Während der ‚Art Cologne‘ hatte Juan Martinez eine Einzelausstellung in der spanischen Galerie Juana Mordo: Skulpturen und große Leinwände, die eher graphisch als malerisch gestaltet waren. Dort verwendete der spanische Künstler ausschließlich die Farben Weiß, Rot und Schwarz, was der Radikalisierung seiner Fragestellung entspricht. Die Galerie Hartje hat auf einen Teil dieser Bilder zurückgegriffen, von denen der Künstler selbst sagt »Aqui no caben medias tintas« (»Hier sind Zwischentöne nicht am Platz«) und auf eine Reihe von Gemälden, in denen Juan Martinez seine wütenden und dunklen Bildwelten malerisch und differenzierter darstellt. Francisco Calvo Seraller, ein spanischer Kritiker, sieht in Martinez einen Maler auf der Suche nach Archetypen und unwirschen, das Gedächtnis bestürmenden Trugbildern, der aber »dem, was man in der Malerei unter spanischem Stil versteht, nicht besonders verbunden ist.« Und doch ist Juan Martinez nicht nur mit seiner eigenen Singularität oder gar Psychologie befasst. Seine krass und vehement in die Leinwände gemalten Figuren, denen man noch den Biss des politischen Zeichners ansieht (Juan Martinez zeichnete einst Karikaturen für die New York Times), sind mit sich wiederholenden Zeichen – wie mit kulturellen Brandmalen – besetzt. Einer »Vergangenheit«, gegen die sie kämpfen, die sie abschütteln, von der sie loskommen wollen. Zu diesem Sachverhalt äußerte sich Carlos Fuentes, mexikanischer Novellist und Kritiker mehrfach: »Ich heiße sie willkommen, die nachtvollen und zärtlichen Geschöpfe des Juan Martinez, Menschen aus andalusischen Dörfern im stürmischen Pantheon spanischer Heroen. Schreie, Juan Martinez, fast erstickt von Traditionen und Familienbanden wie eingemauert in eine Grabkammer des ägyptischen Fayoum: Wir hören Dich.«
    Einkerkerung in Kultur, Land, Vergangenheit, Totalitarismus, Politik, Sippe, Familie, Sippe, Gruppe, Geschlecht Konvention als Konflikt. Für uns ist der Flamenco der Tanz spanischer Zigeuner, Tapies ist ein spanischer Maler von Weltrang. Goya hat uns wegen seines ehrlichen Zungenschlages tief in die spanische Geschichte blicken lassen. Was können wir – abgesehen von individuellen, großen Namen – mit Spanien verbinden? Carlos Fuentes: »Spanien ist das Werk vieler unbekannter Arbeiter, von denen wir weder Zeugnis, noch Identität, noch Abbild besitzen. Darüber hinaus ist es das Werk von Menschen vieler Kulturen, nicht nur der römischen, der keltisch-iberischen oder der gotischen, sondern auch maurischer und jüdischer Provenienz.«
    Und für Juan Martinez, den Maler, ist in einer eigenen Erzählung »Gott« ein Mächtiger, der sich weit von den Menschen entfernt hat, um sie aus der Entfernung besser beobachten und kontrollieren zu können. Gott schützt sich gegen die Stimme des Volkes, antwortet trocken und lakonisch am Telefon »Yes God«, wenn die Menschen ihn in Not anrufen. Er führte die »göttliche Säuberung durch, die darin bestand, die separatistische Gemeinschaft auszurotten«. Juan Martinez nennt dieses Gleichnis spöttisch eine »Marginalie« der Weltgeschichte.
    Juan Martinez zeigt die Konsequenzen aller Kriege, auch der kleinen, er deckt die archaische Brutalität auf, die in allen enthalten ist und vor allem darin die stets wiederkehrende Psychologie. Seine Bilder sind von Chimären, Monstern und Albs bevölkert und von Heroen, die sich dem politischen Schicksal stolz widersetzen. Gemälde, die das melancholische Schicksal Spaniens verarbeiten.
    Kein geschichtsloser Anschluss an die heftige Kunst oder ein schneller Aufsprung auf den kühlen Zug der Postmoderne. Diesem Maler geht es darum, der Welt zu zeigen, dass der Kampf um Demokratie von Trauerarbeit begleitet ist: vorher – nachher – lange. Wohl deshalb sieht Carlos Fuentes in ihm den »wichtigsten Maler seiner Generation«, weil er graphische und malerische Mittel von Weltläufigkeit mit den populären der Votiv-Kunst und der Posterkunst zusammenbringt.“

  • Maschka, Michael

    Geboren: 1962 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in Nördlingen.

    Ausbildung und Studium

    1979-1981Fachoberschule Augsburg
    1985-1990Studium der Sozialpädagogik in Berlin

    Das Werk

    Michael Maschka ist ein Vertreter des Phantastischen Realismus. Der formale Ansatz in seinen Bildern ist realistisch und von altmeisterlicher Sorgfalt geprägt. Akribisch wendet er die Techniken der alten Meister an, um seine Bildaussagen zu unterstreichen und irreale mystische Welten zu schaffen. Maschka bezieht sich in seinen fotorealistischen Malereien und Radierungen auf die Mythen der Griechen oder Germanen, die christliche oder alchemistische Symbolik und kombiniert diese mit erotischen Aktdarstellungen. Als Assistent von Prof. Ernst Fuchs arbeitete Maschka an mehreren Werken, wie der Fuchs-Kirche in Thal bei Graz, mit. Es folgten eigene Kirchenausgestaltungen wie die Deckenbemalung und ein Tafelbild in der St.-Bartholomäus-Kirche in Heuberg. Maschka ist Gründungsmitglied des Vereins „Zentrum für Phantastische Künste e.V.“

    Ausgewählte Ausstellungen

    1994Internationale Ausstellung für Phantastische und Visionäre Kunst, Venedig
    1997An den Quellen der Phantastik“, Galerie Villa Rolandseck, Remagen
    2000„Mythos“, Heimatmuseum, Oettingen
    2001„Der Spiegel im Spiegel“, Zitadelle Spandau, Berlin
    2003Schloss Hohenstadt
    2005„Hommage an H.C. Andersen“, Voergaard Slot, Dänemark
    2006Salon de l´Art fantastique Européen, Le Mont-Dore, Frankreich
    2007„Dalis Erben malen Europa“, Europäisches Parlament, Brüssel
    2007„Michael Ende“, Deutsches Theatermuseum, München
    2008„Michael Ende“, Filmmuseum Potsdam
    2012„Dalis Erben“, Phantastenmuseum Wien
    2013„Dalis Erben“, Grand Palais, Paris, Frankreich
    2015„Labyrinth der Wirklichkeiten“, Kulturquartier Linz

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2007Kunstpreis der Stadt Le Mont-Dore, Frankreich
    2007Kunstpreis der Sparkasse Nördlingen
    2010Bronze-Medaille des Grand Palais, Paris
  • Mattheuer, Wolfgang

    Geboren: 1927 in Reichenbach, Vogtland;
    Gestorben: 2004 in Leipzig.

    Ausbildung und Studium

    1941-1944Lehre als Lithograph
    1946Kunstgewerbeschule, Leipzig
    1947-1951Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig bei den Professoren Egon Pruggmayer, Walter Arnold und Elisabeth Voigt

    Das Werk

    Neben Bernhard Heisig und Werner Tübke ist er ein Hauptvertreter der sogenannten Leipziger Schule. In seinen Anfängen ist Mattheuer von der Malerei der „Neuen Sachlichkeit“ geprägt. Die Inhalte seiner gegenständlichen Bilder beziehen sich auf die griechische Mythologie. Ein immer wiederkehrendes Motiv sind die Landschaften. Das künstlerische Wirken Mattheuers war stets symbolisch aufgeladen und diente niemals nur der einfachen Erbauung. Seine Landschaften waren immer auch ein Spiegel der Welt und seine mythischen Figuren mehrdeutige Stellvertreter moderner Entwicklungen. Mattheuer schuf nicht nur Gemälde sondern auch Plastiken.

    Lehrtätigkeit

    1953-1965Lehrtätigkeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
    1964-1974Professur an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig

    Ausgewählte Ausstellungen

    1955„Zeitgenössische deutsche Grafik“, Berlin
    1963Staatliches Lindenau-Museum Altenburg
    1977documenta 6, Kassel
    1977Hamburger Kunstverein
    1984Biennale, Venedig
    1997Kunstsammlungen Chemnitz
    1998Rupertinum, Salzburg
    2002Retrospektive, Kunstsammlungen Chemnitz

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1968Kunstpreis der Stadt Leipzig
    1973Kunstpreis der DDR
    1974Nationalpreis II. Klasse der DDR
    1984Nationalpreis für Kunst und Literatur
    1985Ehrenbürger von Reichenbach, Vogtland
    1993Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland I. Klasse
    2004posthume Verleihung der Ehrenmedaille „Viribus unitis“ der Stadt Leipzig
  • Mayr, Anne

    Geboren: 1948 in Günzburg;
    lebt und arbeitet in Augsburg.

    ausbildung und studium

    1966-1969Ausbildung zur Fachlehrerin für Kunsterziehung und Werken
    1971-1976Studium der Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Franz Nagel

    das werk

    Die Augsburger Malerin Anne Mayr erzählt Geschichten und setzt sich mit Wort- und Gedankenspielen auseinander. Ihre stets gegenständliche Malerei trägt eine surreale Handschrift. Eines ihrer Hauptmotive ist Till Eulenspiegel. Aber auch Fabelwesen, Masken und Schauspieler bevölkern ihre detailreichen Ölgemälde. Ihre Narren sind bunt gekleidet, sie sind aber nicht ausgelassen im Sinne der Karnevalszeit, sie agieren mehr als Hofnarren, den einzigen Personen an Fürstenhöfen der Renaissance und des Barock, die ungestraft Kritisches anmerken durften. Ihre Arbeiten drehen sich um Spiel und Verkleidung und die Frage nach der Wahrheit. In einer Verkleidung zu agieren bedeutet, einen Freiraum zu haben, die Narrenfreiheit zu genießen.

    lehrtätigkeit

    bis 2006Lehrtätigkeit an der Maria-Ward-Realschule Günzburg

    ausgewählte ausstellungen

    2007Heimatmuseum Günzburg
    2017„Fortbewegungsversuche“, Rathaus Stadtbergen
  • Meese, Jonathan

    Geboren: 1970 in Tokio, Japan;
    lebt und arbeitet in Ahrensburg, Hamburg und Berlin.

    studium

    1995-1998Studium an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei Prof. Franz Erhard Walther

    das werk

    Das Werk des deutschen Künstlers Jonathan Meese umfasst Malerei, Skulptur, Installation, Performance, Videokunst und Theater- und Operninszenierungen. Meeses Werk ist von einer Überschneidung verschiedenen Medien geprägt. Jonathan Meese erreichte erstmals 1998 auf der Biennale Berlin eine breitere Öffentlichkeit und zog mit seiner radikalen Kunst gleich internationale Aufmerksamkeit auf sich. Jonathan Meese vertritt die Ansicht, Kunst müsse alles dürfen – und um die Grenzen des Möglichen umfassend auszuloten, spielt er gern mit belasteten Symbolen, zeigt bei seinen Performances auch einmal den in Deutschland und Österreich verbotenen Hitlergruß. Den Begriff der Diktatur sieht er im Kontext der Kunst sogar positiv. Diese »Diktatur der Kunst« ist für ihn eine Herrschaft der Liebe, Schönheit und Demut. Meese arbeitete unter anderem mit dem Komponisten Karlheinz Essl an einer Installation, die im Essl-Museum bei Wien gezeigt wurde. Ebenso arbeitete Meese mit einer Vielzahl anderer Künstler wie Tim Berresheim und Daniel Richter zusammen. Meeses persönliche Interessen umfassen Horrorfilme, Comic-Bücher, Außenseiter-Kunst, der deutsche Expressionismus und mittelalterliche Kreuzzüge, die oft in seinen Werken reflektiert werden. Selbstporträts sind eine häufige Komponente Meeses Werkes.

    ausgewählte ausstellungen

    2000„The return of doctor Cyclops“, Paolo Curti & Co., Milano, Italien
    2000„L. A. – ex“, Museum Villa Stuck, München
    2003„actionbutton“, Hamburger Bahnhof, Berlin
    2003„Grotesk!“, Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main
    2004„Képi blanc, nackt“, Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main
    2007„The Believers“, MASS MoCA, Massachusetts
    2008„Ufo Go Home – Fasching der Kunst, Cicle: Eufòria. Casos d’optimisme extreme”, CaixaForum Barcelona, Barcelona
    2009„60 Jahre 60 Werke. Kunst aus der Bundesrepublik Deutschland von ‘49-‘09“, Martin-Gropius-Bau, Berlin
    2010„Sculpture“, Museum of Contemporary Art, North Miami
    2010„If not in this period of time − Contemporary German Painting”, Museu de Arte de São Paulo, São Paulo, Brasilien
    2010„Contemplating the Void: Interventions in the Guggenheim Museum“, Guggenheim Museum, New York, USA
    2013„MALERMEESE. MEESERMALER“, Museum der Moderne, Salzburg
    2014„DEMONSTRATING MINDS − Disagreements in Contemporary Art“, Kiasma Museum for Contemporary Art, Helsinki, Finnland

    auszeichnungen und ehrungen

    2017Hans-Platschek-Preis für Kunst und Schrift
  • Metzkes, Harald

    Geboren: 1929 in Bautzen;
    lebt und arbeitet in Altlandsberg bei Berlin.

    Ausbildung und Studium

    1947Lehre als Steinmetz bei Max Rothe in Bautzen
    1949Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Rudolf Bergander und Wilhelm Lachnit
    1955Meisterschüler der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin bei Otto Nagel
    1957dreimonatige Studienreise mit Gertrud Heartfield, John Heartfield und Werner Stötzer nach China

    Das Werk

    Harald Metzkes gehört zu den bedeutendsten und eigenständigen Malern in Ostdeutschland. Das malerische Werk wird begleitet von einem reichen zeichnerischen und grafischen Oeuvre, das von einem reichen Wissen über mythologische und religiöse Themen und Zusammenhänge geprägt ist. In seinen vielfigurigen Bildfindungen treten immer wieder Figuren der „Commedia dell´Arte“ wie der Harlekin oder Helden der Antike, wie Herkules, auf.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1963Alte Nationalgalerie, Berlin
    1967Historisches Museum Magdeburg
    1978„Bilder aus 20 Jahren“, National-Galerie, Berlin
    1984Biennale Venedig
    1988Biennale Venedig
    1989Retrospektive, Akademie der Künste, Berlin
    1990Retrospektive, Staatliche Kunsthalle Berlin
    1994„Harald Metzkes“, MoMa New York
    1997„Deutschlandbilder“, Martin-Gropius-Bau, Berlin
    1999„Bilder aus 50 Jahren“, Retrospektive im Stadtmuseum Bautzen
    2004„Kunst in der DDR“, Neue Nationalgalerie, Berlin
    2014Retrospektive, Leonhardi-Museum, Dresden
    2014„Natur und Auge, Bilder 1956–2014“, Städtisches Museum der Stadt Oldenburg
    2019„Werkschau-Harald Metzkes zum 90.“, Altes Rathaus Marzahn, Berlin

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1976Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste zu Berlin
    1977Nationalpreis der DDR für Illustration und Graphik
    2007Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin
    2012Brandenburgischer Kunstpreis der Märkischen Oderzeitung in Kooperation mit der Stiftung des Schloss Neuhardenberg
  • Meyer, Heiner

    Geboren: 1953 in Bielefeld;
    lebt und arbeitet in Bielefeld.

    Studium

    1973Assistent im Atelier Salvador Dalís, Cadaquès
    1977-1981Studium der Freien Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig, Meisterschüler von Prof. Malte Sartorius

    Das Werk

    Der deutsche Künstler Heiner Meyer gestaltet, in einer an die Pop Art erinnernden gegenständlichen Weise, Themen aus dem Alltag und der Kunstgeschichte. Wiederkehrende Versatzstücke der Bildsprache Heiner Meyers sind Skulpturen der griechischen Klassik, Bildthemen vergangener Malereiepochen, Porträts aktueller Filmstars und solcher der 1950er Jahre, Mickey Mouse und andere Comicfiguren, Autos oder Zeichen bekannter Modemarken. In seiner Bildhauerei thematisiert der handwerklich herausragende Künstler auf ähnliche Weise die Themen Glamour, Sex-Appeal, Popularität und Konsum. Heiner Meyers Arbeiten sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Kunstsammlungen und Museen, unter anderem im Contemporary Art Museum in Miami, oder im Museum Würth in Künzelsau vertreten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1972Galerie Bernhard Hüning, Münster
    1987Tact Gallery, Tokio, Japan
    1996Kodama Gallery, Osaka, Japan
    1997Römisch-Germanisches Museum, Köln
    2000Palazzo Barbaran da Porto, Vicenza
    2003Instituto di Cultura Germanica, Bologna
    2004Decoya Contemporary, Seoul, Korea
    2005Burkhard Eikelmann, New York
    2008Hart Gallery, Palm Desert
    2011Campton Gallery, New York
    2012Stadtmuseum Oldenburg, Oldenburg
    2014Nanjing International Art Festival, China
    2015Palazzo Albrizzi, Venedig

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1981Rudolf-Wilke-Preis der Stadt Braunschweig
    1982Kunstpreis der Lottogesellschaft Niedersachsen
    1987Ebernburg-Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz
    1993Förderung durch das Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen
    1996Reisestipendium für Japan durch das Goethe Institut Kansai/Kyoto
  • Michl, Peter

    Geboren: 1957 in Friedberg.

  • Mueller-Stahl, Armin


    Geboren:
    1930 in Tilsit, Ostpreußen;
    lebt und arbeitet in Los Angeles, Sierksdorf, Schleswig-Holstein und Berlin.

    Studium

    1949Musikstudium am Stern’schen Konservatorium, Berlin
    1953Abschluss des Musikstudiums Berliner Volksbühne

    Das Werk

    Armin Mueller-Stahl zählt als Universalgenie der deutschen Kulturgeschichte. Seine künstlerische Mehrfachbegabung äußert sich in seiner Tätigkeit als Schauspieler, Musiker, Schriftsteller, Drehbuchautor und Maler. Bekannt geworden ist der studierte Konzertgeiger als Schauspieler aus zahlreichen internationalen und nationalen Film- und Fernsehproduktionen. Sein bildkünstlerisches Werk umfasst zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Lithographien, Radierungen, Giclée-Drucke und Siebdrucke. Mueller-Stahl arbeitete an Lithographie-Zyklen wie „Hamlet in Amerika”, „Urfaust” und „Night on Earth – Day on Earth”. Seine Arbeiten werden teilweise inspiriert durch seine schauspielerische Arbeit an Filmen wie beispielsweise „Buddenbrooks” oder „Utz”. Ein bedeutender Anteil seiner Werke sind Portraits von Persönlichkeiten der Musik, Malerei oder Schauspielerei.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2001„Skizzen, Portraits, Begegnungen“, Filmmuseum Potsdam
    2001„Malerei und Zeichnung“, Buddenbrookhaus und Burgkloster, Lübeck
    2007„Szene und Zeichnung“, Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg
    2009„Die Buddenbrooks. Übermalungen eines Drehbuchs“, Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf
    2009„Zeichnungen, Drehbuchübermalungen und Lithografien“, Horst-Janssen-Museum, Oldenburg
    2012„Zeichnen ist für mich wie Schauspielern“, Kunstmuseum Solingen
    2014„Menschenbilder“, Kreuzkirche Nürtingen
    2014„Malerei – Zeichnung – Druckgrafik. Neue Arbeiten“, Stadtmuseum Siegburg
    2016„art+form“, Dresden
    2020„Vom Flug der Freiheit“, Malzhaus, Kamenz

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1997Oscar-Nominierung für die Nebenrolle in „Shine – Der Weg ist Licht“ in Hollywood, Los Angeles, USA
    2001/2002Bundesverdienstkreuz
    2008Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern
    2011Goldene Kamera für das Lebenswerk
    2011Goldener Bär für das Lebenswerk
    2011Ehrenstipendiat für Malerei der Villa Massimo, Rom
  • Müller-Linow, Bruno

    Geboren: 1909 in Pasewalk, Pommern;
    Gestorben: 1997 in Hochscheid.

    Studium

    1927-1931Studium der Bildenden Kunst und Kunstpädagogik an der Staatlichen Kunstschule Berlin bei Willy Jaeckel und Bernhard Hasler

    Das Werk

    Bruno Müller-Linow war ein deutscher Maler, Grafiker und Hochschullehrer. Ab 1941 war er als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Im Rahmen eines Stipendiums an der Villa Massimo in Rom kann er dem Kriegsdienst für ein Jahr entfliehen. Nach seiner Gefangenschaft und der Vertreibung seiner Familie aus Lauenburg im Jahr 1945, was auch den Verlust sämtlicher Bilder bedeutete, folgte ein Neubeginn als Lehrer an der Braunschweiger Werkkunstschule. Während seiner Lehrtätigkeit arbeitet er unablässig als Maler, Zeichner und Radierer. Einen besonderen Stellenwert in seinem Oeuvre nimmt das Aquarell ein. Sein Stil lässt sich als „Expressiven Realismus” beschreiben. Sein Werk wurde stark von der Bekanntschaft mit dem Künstler Karl Schmidt-Rottluff beeinflusst. Sein breites thematisches Spektrum umfasst vorwiegend Landschaften, aber auch Bildnis und Figurenkomposition bis Interieur und Stillleben. Im Jahr 1959 schuf er die Glasfenster der Heilig-Kreuz-Kirche in Bensheim-Auerbach und 1965 das Petrusfenster in der Bessunger Kirche.

    Lehrtätigkeit

    1936Dozent in Lauenburg
    1945-1955Lehrtätigkeit an der Werkkunstschule Braunschweig
    1956Berufung zum Professor für Zeichnen, Malen und Grafik an der Technischen Hochschule Darmstadt

    Ausgewählte Ausstellungen

    1976Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg
    1982Kunsthalle Darmstadt
    1994Galerie Koch, Hannover
    1999Retrospektive, Kunsthalle Darmstadt
    2019„Landschaft, Portrait, Stillleben“, Museum Bensheim

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1942Stipendium an der Deutschen Akademie in der Villa Massimo in Rom
    1943Stipendium der Deutschen Albrecht-Dürer-Stiftung
    1973Pommerscher Kulturpreis
    1976Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der Stadt Darmstadt
    1983Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis des Landkreises Darmstadt-Dieburg
  • Münter, Gabriele

    Geboren: 1877 in Berlin;
    Gestorben: 1962 in Murnau am Staffelsee.

    Studium

    1897-1898Zeichenstudium in Düsseldorf zunächst bei Ernst Bosch, später in der Damenschule von Willy Spatz
    1901Kunststudium in München

    Das Werk

    Gabriele Münter war eine deutsche Malerin des Expressionismus. Da sie als Frau nicht an der Akademie zugelassen wurde, studierte sie ab 1901 an der Malschule des Künstlerinnen-Vereins in München. Bald darauf besuchte sie auch Kurse ihres späteren Lebensgefährten Wassily Kandinsky. Sie erwarb ein Landhaus in Murnau am Staffelsee, wo bekannte Künstler wie Alexej von Jawlensky und Marianne Werefkin zu ihren Gästen zählten. Münter gehörte 1909 zu den Gründungsmitgliedern der Neuen Künstlervereinigung München. Seit 1911 war sie Mitglied der Künstlergruppe „Blauer Reiter“. Ihr Stil wurde zunächst vom Impressionismus geprägt. Später zeigten ihre Arbeiten Einflüsse der Fauves und der Expressionisten. Ein längerer Aufenthalt in Paris gab ihrem Schaffen neue Impulse. Charakteristisch für ihre Werke wurde eine leuchtende frische Farbgebung. Sie setzte unvermischte, große Farbflächen neben einander und umriss diese mit breiten schwarzen Konturen. Sie sammelt lokale, meist religiöse Volkskunst, die sie zu Stilleben arrangierte und in mystifizierenden Bildern wiedergab. Gleichzeitig beschäftigte sich Münter mit der bäuerlichen und für diese Region typischen Hinterglasmalerei. Im Jahr 1931 zog sie, nach der Trennung von Kandinsky, unterschiedlichen anderen Wohnorten und diversen Reisen, mit ihrem zweiten Lebensgefährten, dem Philosophen und Kunsthistoriker Johannes Eichner, zurück nach Murnau. Dort malte sie im Wesentlichen Blumenstillleben, aber auch zahlreiche abstrakte Studien. Ein Ausstellungsverbot durch die Nationalsozialisten, die ihre Kunst als „entartet“ ansahen, zwang sie 1937 zum Rückzug ins Privatleben. Sie ist Namensgeberin für den Gabriele-Münter-Preis für Künstlerinnen im Bereich Bildender Kunst des Frauenmuseums Bonn. Das zu einer Stiftung gehörende Münter-Haus in Murnau ist heute eine Gedenkstätte, die sehr persönliche Arbeiten zeigt, unter anderem von Kandinsky und Münter bemalte Möbel und Wände sowie Sammlungen volkstümlicher Objekte. Im Jahr 1957 übergibt Gabriele Münter die noch in ihrem Besitz befindlichen Werke Kandinskys und anderer Mitglieder des „Blauen Reiter“ sowie eigene Bilder der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1911Ausstellung der Künstlergruppe „Blauer Reiter“, Moderne Galerie Thannhauser, München
    1949„Der Blaue Reiter“, Haus der Kunst, München
    1952Ausstellung des Deutschen Künstlerbunds
    1955documenta 1, Kassel
    1960Ausstellung des Deutschen Künstlerbunds

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1956Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München
  • Mussolini, Romano

    Geboren: 1927 in Forlì;
    Gestorben: 2006 in Rom.

    Biografisches

    Romano Mussolini war Jazzmusiker, Filmproduzent und Maler. Er war der jüngste Sohn von Benito Mussolini, dem Diktator des faschistischen Italien. Obwohl Jazzmusik im faschistischen Italien seiner Zeit verboten war, fand Romano Mussolini großes Interesse an dieser Musik. Er entwickelte sich zu einem der großen Kenner der Jazzszene und schrieb für renommierte Magazine. Romano Mussolini brachte sich selbst das Klavierspielen bei. Mit seinem Vater, der Geige spielte, musizierte er jedoch ausschließlich klassische Stücke. Durch sein 1963 veröffentlichtes Album „Jazz Allo Studio 7″ wurde er international bekannt und spielte daraufhin auch mit Chet Baker, Caterina Valente, Dizzy Gillespie, Duke Ellington und Lionel Hampton zusammen. Neben zahlreichen Jazzscheiben veröffentlichte er auch mehrere Bücher über das Leben seines Vaters. Zuletzt „Der Duce, mein Vater“ aus dem Jahr 2004. Romano Mussolini war in erster Ehe mit der Schwester von Sophia Loren verheiratet, Anna Maria Scicolone. Ihre gemeinsame Tochter Alessandra Mussolini ging in die Politik und ist heute Vorsitzende einer rechtsgerichteten Partei. Gegenüber seiner Familiengeschichte war er äußerst reserviert. Er selbst war politisch nie aktiv.

    Das Werk

    Seine Malerei war stets gegenständlich. Seine Malerei zeigt wiederholt das Motiv des Clowns, aber auch surrealistische Landschaften.

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1963Italienischer Kritikerpreis für die beste Platte
N
  • Carr Terence oder Nguvu James

    Geboren: 1952 in Nairobi, Kenia;
    lebt und arbeitet in Augsburg und Günzburg.

    Ausbildung und Studium

    1971-1978Militärakademie in Sandhurst,
    anschließend Offizier der britischen Armee
    1979-1982Studium and der Universität Augsburg

    Das Werk

    Seine ungewöhnliche Lebensmixtur – als Sohn irischer Eltern in Afrika geboren und dort aufgewachsen, verfolgte er zunächst eine britische Offizierskarriere und Ausbildung in der elitären Militärakademie Sandhurst bis er sich dem Studium der Künste widmete – ist eine starke Inspirationsquelle für seine Kunst. Seit 1982 ist er freischaffend als Maler und Bildhauer tätig. Terence Carr erzählt in seinen figürlichen Skulpturen und Plastiken Geschichten, die um die Kernthemen menschlicher Existenz kreisen. Dennoch strahlen diese neben inneren Kämpfen und Konfliktsituationen eine gewisse Leichtigkeit aus, auch weil sie zumeist in lebendiger Farbigkeit gefasst sind.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1998Ecke Galerie, Augsburg
    2000Architekturmuseum, Augsburg
    2001Haus 10, Fürstenfeldbruck
    2004Kunstverein Bobingen

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1993Schwäbischer Kunstpreis der Kreissparkasse Augsburg
    1997  1. Preis, Kunst am Bau, Pankratiusschule Augsburg
    19991. Preis, Kunst am Bau, Kreiskrankenhaus, Krumbach
    1999 Johann-Georg Fischer Preis, Stadt Marktoberdorf
    2001Schwäbischer Kunstpreis, Bezirk Schwaben
    2007Kunstpreis Donauwörth

  • Na Kamura, Maki

    Geboren: in Osaka, Japan;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    studium

    Studium der Ölmalerei am Municipal College of Art & Music in Aichi, Japan.
    Studium an der Städelschule in Frankfurt am Main unter Jörg Immendorff und an der Kunstakademie Düsseldorf.
    Meisterschülerin von Jörg Immendorff.

    das werk

    Maki Na Kamura ist eine japanische Malerin. Ihr Werk zählt zu den interessantesten Positionen innerhalb der zeitgenössischen Malerei. Die Künstlerin bezeichnet sich selbst als Vertreterin des Posttraditionalismus, einer von ihr definierten Kunstrichtung nach der Moderne und im Einklang mit einer jahrhundertelang gültigen Praxis in der bildenden Kunst. In ihrer Malerei vollzieht sie Synthesen zwischen Figuration und Abstraktion, Vergangenheit und Gegenwart, transferiert und transformiert sie Überliefertes unter dem Eindruck des 21. Jahrhunderts. Maki Na Kamuras Malerei besticht durch ihre koloristische Raffinesse. Sie trägt die Farben, eine Mischung von Ölfarben mit Wasser, Gouache und Tinte, jeweils in mehreren Schichten lasierend, übereinander.

    ausgewählte ausstellungen

    2003„Maki Na Kamura“, Galerie Noah, Augsburg
    2007„Von Pferden und Affen“, Ludwig Museum Koblenz
    2009„Douboudoushi“, Museum Haus Kasuya, Yokosuka, Japan
    2010Premio Lissone 2010, Museo d’arte contemporanea, Lissone, Italien
    2010„13aufZwölf“, Kunstverein Hörnum, Sylt
    2011„Maki Na Kamura“, Kasuya Museum, Yokosuka, Japan
    2013„Transcultural Narrations“, University Museum Gallery Bangkok, Bangkok, Thailand
    2015„Horizonte, arco iris y horizonte“, Bilbao Arte – centro de arte contemporáneo, Bilbao
    2017„Placing Stones, Gleaning Apples“, Museum Dhondt-Dhaenens, Deurle, Belgien
    2019„Maki Na Kamura and seven works“, Gutshaus Steglitz, Berlin

    auszeichnungen und preise

    2012Prix Marcel Broodthaers — en peinture
    2013Falkenrot Preis, Künstlerhaus Bethanien, Berlin
  • Nay, Ernst Wilhelm

    Geboren: 1902 in Berlin;
    Gestorben: 1968 in Köln.

    Studium

    1925-1928Hochschule für Bildende Künste bei Carl Hofer, Berlin

    Das Werk

    Ernst Wilhelm Nay war ein deutscher Maler und Grafiker. Sein Werk lässt sich keiner Kunstrichtung zuordnen. Der Künstler, der zu den bedeutendsten Malern der deutschen Nachkriegszeit zählt, artikulierte sich in seiner ganz eigenen Farb- und Formsprache, die er in mehreren Phasen entwickelte, wobei er das Gegenständliche früh verließ. Anfang der 1920er Jahre entstanden erste autodidaktische Landschaften und Porträts. Er besuchte einen Abend-Kurs für Aktzeichnen an der Berliner Kunstgewerbeschule, bevor er an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin studierte. Anfangs war Ernst Wilhelm Nay der figürlichen Tradition des deutschen Expressionismus verpflichtet. Er setzte sich mit den Künstlern Ernst Ludwig Kirchner, Henri Matisse und Caspar David Friedrich auseinander. Bei einem Arbeitsaufenthalt auf den Lofoten entstandenen die sogenannten „Fischer- und Lofotenbilder“. Im Jahr 1937 werden in der Ausstellung „Entartete Kunst“ zwei seiner Werke gezeigt und Nay mit Ausstellungsverbot belegt. Die künstlerische Verarbeitung der Kriegs- und Nachkriegszeit vollzieht sich 1945 bis 1948 in den „Hekatebildern“, in denen Motive aus Mythos, Legende und Dichtung anklingen. In den „Fugalen Bildern“ aus den Jahren 1949 bis 1951 kündigt sich in den glühenden Farben und verschlungenen Formen ein Neubeginn an. In Köln vollzieht Nay den endgültigen Schritt zur völlig ungegenständlichen Malerei in seinen „Rhythmischen Bildern“, in denen er die Farbe als reinen Gestaltwert einzusetzen beginnt. Seit 1955 entstehen Nay’s „Scheibenbilder“, in denen runde Farbflächen subtile Raum- und Farbmodulationen im Bild organisieren.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1948Biennale, Venedig
    1950Retrospektive, Kestner-Gesellschaft, Hannover
    1955Kleemann Galleries, New York
    1956Biennale, Venedig
    1959Retrospektive, Kunstverein für Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf
    1964Mathildenhöhe Darmstadt
    1964/1965„Gemälde 1955–1964“, Kunstverein Hamburg
    1969Retrospektive, Wallraf-Richartz-Museum, Köln
    1969Nationalgalerie, Berlin
    1970Retrospektive, Museum Städtische Kunstsammlungen, Bonn
    2002/2003„E. W. Nay. Variationen. Retrospektive zum 100. Geburtstag“, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1931Prämie des Staatspreises der Preußischen Akademie der Künste, verbunden mit einem Stipendium für die Villa Massimo in Rom
    1950Stöher-Preis
    1955Premio Lissone, Goldmedaille
    1955Lichtwark-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg
    1956Großer Preis des Landes Nordrhein-Westfalen für Malerei; Ernennung zum Mitglied der Akademie der Künste, Berlin
    1960Guggenheim-Preis, New York (deutsche Sektion)
    1964Berliner Kunstpreis
    1967Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
  • Nitsch, Hermann

    Geboren: 1938 in Wien;
    lebt und arbeitet auf seinem Schloss in Prinzendorf, Niederösterreich.

    ausbildung

    1953-1958Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien

    das werk

    Hermann Nitsch ist entscheidender Gründer des Wiener Aktionismus und zählt zu den vielseitigsten zeitgenössischen Künstlern Österreichs. Er ist Aktionist, Maler, Grafiker, Komponist für Sinfonien und Orgelkonzerte, und Bühnenbildner. Durch seine Happenings und Ritualspiele wurde er in den 1960er Jahren bekannt. Sein sogenanntes „Orgien Mysterien Theater“ erfordert den Einsatz aller fünf Sinne und sucht die direkte Assoziation seiner kultisch-erotischen Abreaktionsspiele an religiösen Handlungen, wobei gerade das Moment einer orgiastischen Enthemmung der Akteure eine Antithese zu den christlichen-asketischen Ritualhandlungen darstellt. In wilden Opferhandlungen soll etwa durch Tierschlachtungen auf die gesteuerten Brutalitäten der bürgerlichen Ordnung verwiesen werden. Seit den späten 1950er Jahren beschäftigt sich Hermann Nitsch angeregt vom Tachismus, dem abstrakten Expressionismus und dem Informel mit der Malerei. Zu den Arbeiten von Nitsch gehören auch Schüttbilder, die während Malaktionen entstehen, bei denen Farbe mit Blut vermischt über den Bildgrund fließt. Seine Kunst wird bis heute in internationalen Ausstellungen gewürdigt, die häufig von Aktionen des Künstlers begleitet werden.

    lehrtätigkeit

    1971-1985Gastdozent an der Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt
    1985Gastprofessur an der Kunstakademie Hamburg
    1989-1995Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main
    2004Gastprofessur an der Universität Wien, Institut für Theaterwissenschaften

    ausgewählte ausstellungen

    1972documenta 5, Kassel
    1982documenta 7, Kassel
    1983Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven
    1986Rupeartinum, Salzburg
    1986Secession, Wien
    1988Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
    1998Museum of Contemporary Art, Tokyo
    2003Retrospektive im Essl Museum und 115. Aktion in der Sammlung Essl, Klosterneuburg
    2016 147. Aktion, Museum Villa Stuck, München
    2020 158. Aktion, Museo Hermann Nitsch, Neapel

    auszeichnungen und ehrungen

    1984Österreichischer Kunstpreis für Bildende Kunst
    1988Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
    2005Goldene Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien
    2005Großer Österreichischer Staatspreis für Bildende Kunst
    2009Ehrenbürger der Stadt Pogradec, Albanien
O
  • Oehlen, Markus

    Geboren: 1956 in Krefeld;
    lebt und arbeitet in München.

    ausbildung und studium

    1971-1973Lehre als technischer Zeichner
    1976-1982Kunstakademie Düsseldorf, Meisterschüler bei Alfonso Hüppi

    das werk

    Markus Oehlen zählt zu den Hauptvertretern der „Neuen Wilden“ und ist Bruder des Künstlers Albert Oehlen. Der Künstler gehört zum Umfeld des „Ratinger Hofs“, einer Künstlerkneipe und Szenetreffpunkt in Düsseldorf. Er wirkte bei unterschiedlichen Musikprojekten mit und spielte in mehreren Punk-Bands. Seine Malereien stehen in der Tradition des Dada und Fluxus und thematisieren die Demontage des traditionellen Kunstbegriffs. Als subversiver Bild-Erfinder schöpft er aus dem grenzenlosen Reservoir der uns umgebenden Medienwelt und vermischt spielerisch Hoch- und Trash-Kultur zu hybriden Vexierbildern. Kennzeichnend für seine Malerei ist ein Überlagern verschiedener Motive in dichter, pastoser Malweise.

    lehrtätigkeit

    seit 2002Professur an der Akademie der Bildenden Künste, München

    ausgewählte ausstellungen

    1980Galerie Max Hetzler, Berlin
    1984„German Expressionism/Metzger Collection“, Sara Hildén Art Museum
    1993Museum of Modern Art, New York
    1997Museum Kunstpalast, Düsseldorf
    1998Kunstverein Hamburg
    2000Museum Abteiberg. Mönchengladbach
    2002Kunstsammlungen Chemnitz
    2003Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin
    2013Martin Gropius Bau, Berlin
    2014Museum Frieder Burda, Baden-Baden

    auszeichnungen und ehrungen

    1987Berliner Kunstpreis
P
  • Panyotor, Nikolai

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  • Paul, Anne Marie

    Geboren: 1949 in Nizza;
    Gestorben: 2005 in Paris.

    Studium

    1969Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris

    Das Werk

    Die französische Künstlerin Anne Marie Paul arbeitete mit Künstlern wie Alexander Calder, Joan Miró oder César zusammen. Sie arbeitete als Malerin, Zeichnerin und Bildhauerin. In den 1960er Jahren entstanden erste Plastiken aus Terrakotta, später auch aus Bronze. Die Künstlerin entwickelte einen eigenen Stil, der auf originäre Weise Figuration mit Symbolen und Abstrakten, oft geschlossenen runden Formen kombiniert. Ihre Arbeiten zeigen vielfach Frauen mit expressiven und unkonventionellen Proportionen. Ihre Malereien und Gouachen kombinieren ebenfalls runde, weibliche Formen, farbintensive Flächen mit schwarzen Expressiven Konturen und Linien.

    Lehrtätigkeit

    1988Lehrtätigkeit für Bildhauerei an der Universität Paris

    Ausgewählte Ausstellungen

    1984Art Expo, New York
    1984Art Expo, Los Angeles

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1974-1976Arbeitsstipendium in der Villa Medici in Rom
  • Pechstein, Max

    Geboren: 1881 in Zwickau;
    Gestorben: 1955 in West-Berlin.

    Ausbildung und Studium

    1896-1900Ausbildung als Dekorationsmaler an der Staatlichen Gewerbeschule in Zwickau
    1900-1903Studium an der Kunstgewerbeschule Dresden bei Wilhelm Kreis
    1903-1906Studium Kunstakademie, Dresden, Meisterschüler von Otto Gussmann

    Das Werk

    Max Pechstein gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus, der heute besonders mit seiner Mitgliedschaft in der Künstlergruppe Brücke assoziiert wird. 1908 ließ er sich in Berlin nieder und wird Mitbegründer der Neuen Secession. Nach dem Ersten Weltkrieg wird Pechstein Mitbegründer der Novembergruppe und der sozialistischen Vereinigung Arbeitsrat für Kunst in Berlin. Während der Zeit des Nationalsozialismus erhielt er Berufsverbot und seine Werke wurden als entartet präsentiert. Pechsteins Expressionismus zeigte stets eine Neigung zum Dekorativen, besonders auch durch seine Begegnung mit dem Fauvismus. Seine Gemälde zeichnen sich vor allem durch die ausdrucksstarke Verwendung der Farbe aus. Er schuf zahlreiche Figurendarstellungen, Akte und Landschaftsbilder. In den 1920er Jahren entdeckte Pechstein die Gegend um den Lebasee in Pommern. Die Natur dieser Gegend und die in ihr arbeitenden Menschen wurden zum zentralen Gegenstand seiner Bilder.

    Lehrtätigkeit

    1923-1933Professur an der Akademie der Künste, Berlin
    ab 1945Professur an der Akademie der Künste, Berlin

    Ausgewählte Ausstellungen

    1912Kunsthalle Bremen
    1913Kunsthalle Mannheim
    1921Alte Kunsthalle, Hamburg
    1927Kunstakademie Dresden
    1955documenta 1, Kassel
    1997Kunsthalle Tübingen
    2010Retrospektive, Kunsthalle zu Kiel
    2019/2020Tanz! Max Pechstein, Kunsthalle Tübingen

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1906Sächsischer Staatspreis
    1923Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Künste
    1927Garden Club Preis vom Carnegie Institute in Pittsburgh
    1928Preußischer Staatspreis
    1930Ehrendiplome von Mailand und Bordeaux, Ehrenmedaille Wien
    1931Staatspreis der deutschen Regierung
    1952Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
    1954Kunstpreis des Senats der Stadt Berlin für sein Lebenswerk
  • Penck, A. R.

    Geboren: 1939 in Dresden;
    Gestorben: 2017 in Zürich.

    Ausbildung

    1955-1956Lehre als Werbegrafiker bei der DEWAG (Volkseigener Betrieb Deutsche Werbeagentur)

    Das Werk

    A. R. Penck ist ein deutscher Maler, Zeichner und Bildhauer. Alles begann in Dresden. Mit einem Akt künstlerischer Selbstbehauptung: Ausgeschlossen von Akademie und offiziellem Kunstbetrieb in der DDR erklärte sich Ralf Winkler, der später als A.R. Penck weltbekannt werden sollte, eigenmächtig zum Künstler. Er schuf lyrische Arbeiten, beschäftigte sich mit Kybernetik und beteiligte sich aktiv als Musiker an Free-Jazz-Konzerten in Dresden. Als Penck 1980 die DDR verlassen musste, war er in der Bundesrepublik als Künstler längst be- und anerkannt, ohne jemals da gewesen zu sein. Viele seiner in Dresden entstandenen Werke hat im Osten damals kaum jemand gesehen, während sie im Westen seit dem Ende 1960er Jahre ausgestellt und gesammelt wurden. Pencks Arbeiten erinnern zum Teil an prähistorische Zeichen und Höhlenmalereien, an Strichmännchen oder an Graffitis und Streetart. In extrem reduzierter Darstellung setzt sich Penck mit der menschlichen Befindlichkeit am Ende des 20. Jahrhunderts auseinander. Mit großen Pinselstrichen wird ein Standardvokabular an archetypischen Kürzeln variiert, um die epochale Kontinuität menschlicher Urängste zu verbildlichen. Während die Weltbilder in den 1970er und 1980er Jahren eine diagrammhafte Schematik aufweisen, erweitert sich das Bildspektrum durch plakative Farbakzente und großflächige, komplex gefüllte Bildformate. Plastiken aus Holz und Bronze übertragen das Symbolrepertoire der Zeichen in die drei- dimensionale Raumwirkung.

    Lehrtätigkeit

    1988Professur an der Kunstakademie Düsseldorf.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1965Puschkin-Haus, Dresden
    1969Galerie Michael Werner, Köln
    1972documenta 5, Kassel
    1972Kunstmuseum Basel
    1975Kunsthalle Bern
    1977documenta 6, Kassel
    1978Museum Ludwig, Köln
    1982documenta 7, Kassel
    1984Biennale, Venedig
    1992documenta 9, Kassel
    2019Retrospektive, Albertinum, Dresden

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1975Willi-Grohmann-Preis, Akademie für Bildende Künste Berlin-West
    1985Kunstpreis Aachen

  • Perino, Bruno

    Geboren: 1925 in Italien.

    Bruno Perino ist ein französischer Maler, der in Italien und Frankreich aufwuchs und zur Schule ging. Bis zum Jahr 1967 arbeitete er als Bankangestellter bei der Banque de Savoie, erst dann ergriff der Autodidakt den Entschluss, Maler zu werden. Er eröffnete ein Atelier in Chambéry, das bald auch zum gefragten Ausstellungsort wurde. Bruno Perino ist bekannt für seine kräftigen, leuchtenden und farbintensiven Landschaftsgemälde. Diese zeigen vielfach die Landschaft Frankreichs und schier endlose blühende Lavendelfelder. Er arbeitet aber auch an Stillleben und Charakterstudien, in denen er dem Betrachter die landwirtschaftliche Arbeit auf dem Feld vor Augen führt. Er stellte in zahlreichen Galerien in Europa, aber auch in Asien und Nordamerika aus. Er erhielt Preise und Auszeichnungen für sein künstlerisches Werk.

  • Peters, Detlef

    Geboren: 1936 in Minden;
    Gestorben: 2018 in Berlin.

    Studium

    1957-1959Studium der Kunst und der Dramaturgie an der Akademie der Bildenden Künste und an der Ludwig-Maximilian-Universität in München
    1957-1958Meisterschüler bei Professor Baldur v. d. Recke
    1961-1964Studium der Politik, Publizistik, Kunst und Geschichte an der Freien Universität Berlin und an der Georgetown University in Washington D.C., Abschluss mit der Doktorwürde

    Das Werk

    Detlef Peters war Journalist aus Überzeugung, protokoll-versierter Diplomat und Staatsdiener, Künstler und stetiger Kommentator internationaler und deutscher Politik. Schon zu Schulzeiten fühlte er sich sowohl zur bildenden als auch zur darstellerischen Kunst hingezogen und entschied sich Kunst und Theaterwissenschaften zu studieren. Der Bau der Mauer 1961 erschütterte ihn und weckte sein Interesse an Politik, Publizistik und Propaganda – es folgte der Wechsel zum Studium der Politologie und Publizistik an der Freien Universität Berlin, wo er auch promovierte. Nach seinem Studium arbeitete Detlef Peters zunächst als Journalist in München, Berlin und New York. 1970 wurde er im westdeutschen Konsulat in New York zum Konsul ernannt. Das New York der frühen 1970er Jahre inspirierte ihn zur Malerei. Seine frühen Arbeiten sind stilistisch von der russischen Avantgarde nahe und vom Konstruktivismus sowie vom Suprematismus beeinflusst. Er versuchte sich an abstrakten Farbkompositionen im spätkubistischen Stil. Einige seiner Farbkompositionen erinnern an das späte Werk von Wassily Kandinsky. Der amerikanische Kunstkritiker Ewald B. Lensac schrieb in der New York Times über Detlef Peters: „Seine Bilder stellen eine neuartige Form des abstrakten Expressionismus dar. Es ist dem Künstler gelungen, sich aus dem Kielwasser der russischen Avantgarde wie Kandinsky, Rozanowa und Malevich abzusetzen und einen eigenen, faszinierenden Stil zu entwickeln. Detlef Peters hat internationale Aufmerksamkeit verdient.“ Er wollte nie als „der malende Diplomat“ gesehen werden und kreierte seinen Künstlernamen „Detlev Peters“. Seine Gemälde fanden Ihren Weg in die Kunstsammlungen der Vereinten Nationen und des Abgeordnetenhauses in Berlin, sowie in das Kunstmuseum Walter in Augsburg, aber auch in die Wohnungen und Büros diverser Vertreter aus Politik, Presse und Wirtschaft, mit denen sich seine Wege kreuzten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1989Gallery Art 54, New York
  • Picasso, Pablo

    Geboren: 1881 in Málaga, Spanien;
    Gestorben: 1973 in Mougins, Frankreich.

    Studium

    1896Besuch der Kunstschule in Barcelona, Spanien
    1897Studium an der Academia San Fernando in Madrid, Spanien

    Das Werk

    Pablo Picasso war ein spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts und Begründer des Kubismus. Seine überbordende Produktivität brachte ein Gesamtwerk von mehr als 15.000 Gemälden, 3.200 Keramiken, 7.000 Zeichnungen, 1.200 Skulpturen und 20.000 Druckgrafiken hervor. Nach dem Selbstmord eines Freundes entwickelt Picasso seine sogenannte „Blaue Periode“, in der er schwermütige Figurenbilder, von Bettlern oder Mütter mit Kindern in verschiedenen Blautönen, malt. In seiner darauffolgenden „rosa Periode“ malt er bevorzugt Zirkusmotive in heiteren Farben. Die charakteristische blaue beziehungsweise rosa Färbung der Werke wird als Ausdruck von Melancholie und Hoffnung gedeutet. Für einen erneuten Stilwechsel sind vor allem afrikanische Masken ausschlaggebend. Das Schlüsselwerk der Moderne ist Picassos Gemälde „Les Demoiselles d’Avignon“ aus dem Jahr 1907, auf dem er erstmals Figuren aus verschiedenen Perspektiven gleichzeitig zeigte. Das Gegenständliche wird in geometrische Formen aufgelöst. Damit legte er einen Grundstein für den ab 1908 gemeinsam mit Georges Braque entwickelten Kubismus. Die nationale wie internationale Bekanntheit des Malers aus Spanien war Anfang der 1930er Jahre immens gestiegen. Die Erfolge wurden jedoch vom Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs 1936 überschattet. Die republikanische Regierung, die sich gegen den Diktator Franco zu Wehr setzte, beauftragte ihn mit dem Gemälde „Guernica“ für den spanischen Weltausstellungspavillon 1937. Nach dem Zweiten Weltkrieg zählte Pablo Picasso zu den berühmtesten lebenden Künstlern seiner Zeit. Er nahm mehrfach an Weltfriedenskongressen teil. Er entwarf die Lithografie „Fliegende Taube“, die als Friedenstaube zum Symbol des Friedens schlechthin wurde.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1900erste Einzelausstellung, Els Quatre Gats
    1932Retrospektive, Kunsthaus Zürich
    1938Exposition Internationale du Surréalisme, Galerie Beaux-Arts, Paris
    1963Eröffnung des Museo Picasso in Barcelona, das später einen Großteil seines Nachlasses erhält
    1971Musée du Louvre, Paris
    1973Kestner-Gesellschaft, Hannover
    1985Einweihung des Musée Picasso in Paris

    Mehrfache Teilnahme an der documenta (1, II, III, 6 und 8) in Kassel.
    Unzählige internationale Retrospektiven.

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1948Verleihung der „Médaille de Reconnaissance Française“ durch die französische Regierung
    1971Ehrenbürger der Stadt Paris
  • Piene, Otto

    Geboren: 1929 in Bad Laasphe;
    Gestorben: 2014 in Berlin.

    Studium

    1949-1950Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste, München bei Prof. Willi Geiger
    1950-1953Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf
    1953-1957Studium der Philosophie an der Universität Köln

    Das Werk

    Als Künstler ist Otto Piene von Beginn an innovativ und untersucht die verschiedenen Korrelationsmöglichkeiten zwischen Natur, Kunst und Technik. 1957 gründet Piene zusammen mit Heinz Mack die Gruppe „ZERO“, der sich auch Günther Uecker anschließt. In der Zeit von 1961 bis 1966 veranstaltet die Gruppe zahlreiche ZERO-Ausstellungen. So ist sie 1964 auf der documenta 3 mit einem „ZERO-Lichtraum“ als Gemeinschaftsarbeit der drei Künstler vertreten. Ab Mitte der 1950er Jahre beginnt Piene, sich künstlerisch mit dem Element Licht auseinanderzusetzen. Durch seine lichtkinetischen Arbeiten bekannt. Inspiriert durch Jean Tinguelys motorisierte Skulpturen entwickelte er das „Lichtballett“, später auch Lichträume, in denen von unsichtbaren Motoren bewegte Lichtquellen und Leuchtobjekte den verdunkelten Raum erhellen, mit rhythmischen Schwingungen füllen und dadurch zauberhaft verwandeln. Seine Auseinandersetzung mit den Themen Licht, Bewegung und Raum äußert sich auch in seinen technisch völlig anders gearteten Raster- und Feuerbildern, mit denen Piene seit den 1960er Jahren experimentiert.

    Lehrtätigkeit

    1951Dozent an der Modeschule Düsseldorf, später stellvertretender Leiter
    1964Gastprofessor an der University of Pennsylvania, USA
    1974-1994Direktor des Center for Advanced Visual Studies am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge

    Ausgewählte Ausstellungen

    1959Galerie Schmela, Düsseldorf
    1959documenta II, Kassel
    1963ZERO erhält auf der documenta 3 in Kassel einen eigenen Raum
    1966„European Drawings“, Solomon R. Guggenheim Museum, New York
    1967Biennale, Venedig
    19671. Retrospektive, Museum am Ostwall, Dortmund
    197124 Windskulpturen für die Bundesgartenschau in Köln
    1972künstlerische Gestaltung der Eröffnungs- und Schlussfeiern der Olympischen Spiele in München
    1977documenta 6, Kassel
    1985Deutscher Pavillon auf der Biennale in Sao Paolo, Brasilien
    2006ZERO-Ausstellung im Museum Kunst Palast, Düsseldorf
    2009„60 Jahre 60 Werke“, Martin-Gropius-Bau, Berlin
    2014Retrospektive in der Deutsche Bank Kunsthalle Berlin und in der Neuen Nationalgalerie Berlin

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1968Konrad-von-Soest-Preis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
    1987Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
    1989Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
    1994Verleihung der Ehrendoktorwürde als Doctor of Fine Arts h.c. der University of Maryland, USA
    1996Sculpture Prize der American Academy of Arts and Letters, New York
    2003Joan-Miro-Medaille der UNESCO
    2003Leonardo-da-Vinci-Weltkunstpreis des Consejo Cultural Mundial, Mexico City
    2008Preisträger für bildende Kunst der Kulturstiftung Dortmund
    2013Verleihung des Max-Beckmann-Preises der Stadt Frankfurt a. M.
    2014Erster Deutscher Lichtkunstpreis, Kunstmuseum Celle

  • Pohlmann, Natascha

    Geboren: 1982 in Berlin.

    Seit 2001 Studium der Kunstgeschichte an der freien Akademie in Berlin.
    Pohlmann beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Fotografie und der Architektur.
    2003-2004 Studium in Pisa/ Italien.
    Das Bild „Mädchen mit Jeans“ entstand 1982 im Rahmen eines Kunstprojekts unter der Anleitung der Kunstlehrerin A. v. Stocki und zeigt die Malerin als 15jährige vor dem Reichstagsgebäude in Berlin.
    Im Rahmen einer Versteigerung gelangt das Bild in das Kunstmuseum Walter.

    https://dasfotografischedispositiv.academia.edu/NataschaPohlmann

  • Polke, Sigmar

    Geboren: 1942 in Oels, Schlesien;
    Gestorben: 2010 in Köln.

    Ausbildung und Studium

    1959Glasmalerlehre in Düsseldorf
    1961-1967Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Gerhard Hoehme und Karl-Otto Götz

    Das Werk

    Der deutsche Künstler Sigmar Polke arbeitet in seinen Arbeiten mit verschiedenen Materialien und greift häufig massenmediale sowie politische Themen auf. Sigmar Polkes umfangreiches Werk umfasst Malerei, Arbeiten auf Papier, Fotografie, Film, Objekte und Grafik. Sein unkonventioneller und experimenteller Umgang mit unterschiedlichen Medien sowie seine reichen Bildwelten machten ihn zu einem der einflussreichsten deutschen Nachkriegskünstler. 1963 realisiert er mit Gerhard Richter, Konrad Lueg und Manfred Kuttner die Performance und Ausstellung „Leben mit Pop – eine Demonstration für den kapitalistischen Realismus“ im Düsseldorfer Möbelgeschäft Berges. Der kapitalistische Realismus wendet sich gegen etablierte Kunstströmungen und soll unter anderem Aspekte der Pop-Art in Deutschland einführen. Frühe Arbeiten zeigen beispielsweise gemalte Socken, Schokoladestücke oder Würste auf Leinwand. In den frühen 1960er Jahren wurden übermalte Billigtischtücher und Wolldecken ein Zeichen für die Suche nach innovativen Sinninhalten in der zeitgenössischen Malerei. In den 1980er Jahren treten die trivialen Bildmotive hinter die Thematisierung von Malerei als solche zurück.

    Lehrtätigkeit

    1977-1991Hochschule für Bildende Künste Hamburg

    Ausgewählte Ausstellungen

    1963„Demonstrative Ausstellung“, Kaiserstraße 31A, Düsseldorf
    1972documenta 5, Kassel
    1973„Original + Fälschung“, Westfälischer Kunstverein, Münster
    1977documenta 6, Kassel
    1982documenta 7, Kassel
    1983Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam
    1984Kunsthaus Zürich
    1986Biennale, Venedig
    1990San Francisco Museum of Modern Art
    1992Stedelijk Museum, Amsterdam
    1999The Museum of Modern Art, New York

    Auszeichnungen und Ehrungen (auswahl)

    1966Deutscher Kunstpreis der Jugend, Baden-Baden
    1975Preis für Malerei der Stadt São Paulo, XIII Bienal de São Paulo
    1986Goldener Löwe. Großer Preis für Malerei, XLII Biennale di Venezia, Venedig
    1994Erasmuspreis der Stiftung Praemium Erasmianum, Amsterdam
    2000Kaiserring, Kunstpreis der Stadt Goslar
    2002Praemium Imperiale, Japan Art Association, Tokio
    2007Rubenspreis der Stadt Siegen
  • Purrmann, Hans

    Geboren: 1880 in Speyer;
    Gestorben: 1966 in Basel, Schweiz.

    Studium

    1895-1897Kunstgewerbeschule Karlsruhe
    1897-1904Akademie der Bildenden Künste München, u.a. Klasse von Fran von Stuck

    Das Werk

    Hans Purrmann war ein deutscher Maler, Grafiker und Schriftsteller. 1905 zieht es Purrmann nach Paris, wo er Henri Matisse kennenlernt und sich im Kreis der deutschen Maler im Café du Dôme aufhält. Auf Anregung von Purrmann und Sarah Stein wird 1908 die „Académie Matisse“ eröffnet. Purrmann fand als Schüler und Freund von Matisse in Paris seine eigene malerische Form. Neben Landschaftsgemälden schuf er Stillleben, Akte und Porträts. Bis in die 1920er Jahre beschäftigt sich der Künstler intensiv mit der Druckgrafik. 1916 siedelt er nach Berlin über, wo er regelmäßig an den Ausstellungen der Freien Sezession teilnimmt.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1918Galerie Paul Cassirer, Berlin
    1925Galerie „Pro Arte“, Basel
    1927Gewerbemuseum Kaiserslautern
    1927Galerie Alfred Flechtheim, Berlin
    1943Galleria d’Arte Moderna, Florenz
    1950Pfälzische Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern
    1950Kunstmuseum Luzern
    1952Aargauischer Kunstverein und Gewerbemuseen Aarau
    1960Kunstverein Hannover
    1962Haus der Kunst, München
    1966Kunstverein Heidelberg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1902Henry-Hilgard Stipendium
    1930Ehrenpreis des Reichsministeriums
    1950Ehrenbürgerschaft der Stadt Speyer
    1951korr. Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
    1955Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste
    1957Kunstpreis Rheinland-Pfalz
    1962Bayerischer Verdienstorden
R
  • Rainer, Arnulf

    Geboren: 1929 in Baden bei Wien;
    lebt und arbeitet in Wien.

    studium

    1947-1949Fachrichtung Hochbau, Staatsgewerbeschule in Villach, Kärnten
    1949Arnulf Rainer verlässt die Wiener Hochschule für Angewandte Kunst und auch die Wiener Akademie der Bildenden Künste innerhalb weniger Tage nach heftigen Auseinandersetzungen. Danach bildet sich Arnulf Rainer autodidaktisch weiter.

    das werk

    Arnulf Rainer zählt zu den wichtigsten Künstlern Österreichs. Nach seiner anfänglichen Hinwendung zum Surrealismus, zum Fantastischen Realismus und der Art Brut, entstehen in den 1950er Jahren seine ersten Übermalungen, die sein gesamtes Oeuvre begleiten werden. Arnulf Rainer überzeichnet und übermalt eigene Bilder und Selbstporträts, Werke zeitgenössischer Künstler sowie Fotografien und fremde Bildmedien und experimentiert dabei mit unterschiedlichen Formen der Bildträger. Arnulf Rainer thematisiert in seinen Werken die großen Fragen, die ihn beschäftigen, Leben, Tod, Gewalt und Leid. Ab 1958 entstanden aktionsbedingte Übermalungen des eigenen Körpers und von eigenen Porträtfotos, in welchen der Maler eine neue Direktheit der bildnerischen Ich-Aussage anstrebte. Untersuchungen körpersprachlicher und mimischer Phänomene und die Frage nach Identität schlechthin manifestieren sich in den Serien ‚Face Farces‘ und ‚Body Poses‘. Der Künstler wurde auch durch seine theoretischen Analysen wie beispielsweise „Zur Situation der Moderne“ bekannt.
    Bereits zu Lebzeiten wurden das Arnulf-Rainer Museum in Baden bei Wien und die Arnulf Rainer Foundation und Museum in New York eröffnet.

    lehrtätigkeit

    ab 1981Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien

    ausgewählte ausstellungen

    1957Monochrome Komplexe 1955 bis 1957, Wiener Secession
    1968Retrospektive, mumok, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien
    1970Arnulf Rainer, Kunstverein Freiburg im Breisgau
    1972documenta 5, Kassel
    1977documenta 6, Kassel
    1978Biennale, Venedig
    1980Biennale, Venedig
    1982documenta 7, Kassel
    1984Centre Georges Pompidou, Paris
    1989Guggenheim Museum New York
    2001Museum Würth, Künzelsau
    2009Museum der Moderne Salzburg
    2015Museum Frieder Burda, Baden

    auszeichnungen und ehrungen

    1966Österreichischer Staatspreis für Grafik
    1974Kunstpreis der Stadt Wien (aberkannt)
    1978Österreichischer Staatspreis für Bildende Kunst
    1981Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt am Main
    1989Wiener Ehrenmedaille in Gold
    1989Preis des International Center of Photography, New York
    2003Rhenus Kunstpreis
    2004Ehrendoktorat der Katholisch-Theologischen Fakultät der Wilhelms-Universität, Münster
    2006Aragón-Goya Preis
    2014Großes Goldenes Ehrenkreuz für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
    2015Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
  • Ranucci, Lucio

    Geboren: 1925 in Perledeo, Italien;
    Gestorben: 2017 in Como, Italien.

    Biografisches

    Nach seinem Kriegsdienst zog Lucio Ranucci im Jahr 1947 nach Südamerika, zunächst nach Argentinien. Dort begann seine Karriere als Maler. Neben einigen Nebenjobs arbeitete er am Theater und als Journalist. Als einer der ersten Journalisten überhaupt konnte er Persönlichkeiten aus der Politik, wie Fidel Castro und Che Guevara, interviewen. Aufgrund seiner politischen Gesinnung wurde er in Nicaragua verhaftet. Im Jahr 1963 ging er zurück nach Italien. Es folgten eine Reihe erfolgreicher Ausstellungen in Italien, Deutschland, England und Frankreich.

    Das Werk

    Die Malerei von Lucio Ranucci setzt sich mit der südamerikanischen Kunst, wie den Murales von Diego Rivera, aber auch der Volkskunst auseinander. Weiteren Einfluss auf sein Werk nahm der Kubismus. Er war davon überzeugt, dass die Kunst ein Mittel darstellt, um beispielsweise über soziale Ungerechtigkeiten oder politische Missstände aufzuklären. Lucio Ranucci verwendet für seine Malereien sowohl Öl-, als auch Acrylfarben, denen er teilweise Sand oder Erde hinzufügt.
    Sein Hauptmotiv ist der Mensch. Seine Figuren stellt er oftmals gedankenversunken, ruhig und frontal dar. Teilweise wirken sie verletzlich oder sogar wie aus Holz geschnitzt.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1949erste Einzelausstellung in der Marini Gallery in Lima, Peru
    1956Biennale von Sao Paul, Brazilien
    1957Biennale von Mexico, Mexiko Stadt
  • Rath, Sybille

    Geboren: 1970 in Bonn;
    lebt und arbeitet in München.

    Studium

    1991Studium der freien Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste, München
    1997-1998Meisterschülerin bei Prof. Helmut Sturm, Diplom

    Das Werk

    Das Werk der deutschen Malerin Sybille Rath changiert zwischen Figuration und Abstraktion. Die Künstlerin setzt sich mit einer Neubewertung der Malerei und ihrer Möglichkeiten auseinander. Jenseits ideologischer Konfrontationen sondiert sie die Balance zwischen abstraktem Farbgestus und allegorisch-erzählerischer Lesweise. Deckende Farbbahnen wechseln sich mit eher lavierend und transparent aufgetragenen mehrschichtigen Farbflächen ab. Sybille Raths besonderer Farbauftrag eröffnet ein Spiel der unterschiedlichen Oberflächen und Tiefen, teilweise bleibt die Leinwand oder Leerstellen sichtbar. Ihre Motive bleiben fast immer umrisshaft oder fragmentarisch. Ihre Figuren, scheinen aus der Fläche aufzutauchen und auch wieder zu verschwinden. In der zeit- und ortlosen Struktur des Bildraumes können sie einander verstärken, oder auch verblassen.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1994Deutsch-Peruanisches Kulturinstitut, Arequipa, Peru
    1995„cash you“, Akademiegalerie, München
    1998Gästehaus der Bundesregierung auf dem Petersberg, Bonn
    1998Städtische Galerie am Rathaus, Kronach
    1999Fett auf Mager“, Pasinger Fabrik, München
    2000American-European Fine Art, Inc., in conjunction with Priska C. Juschka Fine Art, New York
    2001Galerie Yamane, Tokyo
    2003„Gotas para los ojos“, Museo de Arte contemporáneo de Oaxaca, MACO, Mexiko
    2003Homage an Lucas Cranach“, Lucas Cranach Stiftung, Wittenberg
    2003„bad touch“, The Rose Art Museum of Brandeis University, Waltham Massachusetts
    2013Haus der Bayerischen Wirtschaft, München

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1997Preis der Dannerstiftung für Malerei, München
    1997Preis der Nordstern Versicherungs AG, Köln
    1998Atelierförderprogramm der Landeshauptstadt München
    2003DAAD Stipendium, 6-monatiger Arbeitsaufenthalt, Artist in Residence, Oaxaca, Mexiko
    2003Projektförderung der Erwin und Gisela von Steiner Stiftung, München
    2004Atelierförderung, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
    2004ISCP, International studio and curatorial program, sponsored by Priska.C. Juschka Fine Art, 6-monatiger Arbeitsaufenthalt in New York
    2007Starke Stiftung, Arbeitsstipendium, Berlin
    2008Arbeitsstipendium, Stiftung Kulturfonds Bonn
    2010Stipendium zur Förderung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre, Akademie der Bildenden Künste, München
  • Rauch, Neo

    Geboren: 1960 in Leipzig;
    lebt und arbeitet in Leipzig.

    Studium

    1981-1986Studium der Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Arno Rink
    1986-1990Meisterschüler von Bernhard Heisig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

    Das Werk

    Neo Rauch ist einer der bedeutendsten Künstler seiner Generation und gilt als Wegbereiter der „Neuen Leipziger Schule“. Als Neo Rauch an der namhaften Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Arno Rink studierte, war Deutschland noch geteilt. Aufgrund der in Leipzig vorherrschenden Konzentration auf die Malerei und die figurative Darstellung verblieb die dort entstehende Kunst außerhalb der Modeströmungen der internationalen Kunstwelt. In den 1990er Jahren kam es zu einer Art Übergangsphase und Bruch im Werk Neo Rauchs, in der er sich von der an Bernhard Heisig orientierten, spätinformellen Malweise und der Verwendung vorwiegend dunkler Farben seiner Studienjahre löste. Seine Werke finden seitdem international Bewunderung. Beeinflusst vom Sozialistischen Realismus, der Pop Art und des Comics zeigen seine oft farbintensiven Bilder die Extreme zwischen dem Wirklichen und dem Surrealen. Mehrdeutige Wesen finden sich sowohl in Industrie- als auch Naturlandschaften, deren räumliche Beziehung unregelmäßig, die Größenverhältnisse dynamisch und die Figuren in steter Bewegung sind. In seinen Motiven verdichten sich die bleiern gewordenen Relikte des realsozialistischen Fortschritts. Die komplexen Gemälde Neo Rauchs versetzen den Betrachter in eine Welt, die im ersten Augenblick vertraut erscheint, bei näherer Betrachtung jedoch Gefühle der Verwirrung oder Beunruhigung hervorruft und einen in eine unheimliche Traumwelt hineinzuziehen vermögen. Das Gemälde wird zur Bühne, auf der Neo Rauch seine Konstruktionsteile, ob rätselhaft-allegorisch, real oder erträumt, wie Kulissen arrangiert.

    Lehrtätigkeit

    1993-1998Assistent an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
    2005-2009Professur für Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
    2009-2014Honorarprofessur an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

    Ausgewählte Ausstellungen

    1995Städtisches Museum Aschersleben
    1995Overbeck-Gesellschaft Lübeck
    1997Museum der bildenden Künste Leipzig
    2000Haus der Kunst, München
    2000Kunsthalle Zürich
    2001Mannheimer Kunstverein
    2005CAC Málaga. Centro de Arte Contemporáneo de Málaga
    2007Metropolitan Museum of Art, New York
    2011„Neo Rauch und Rosa Loy. Hinter den Gärten“, Museum Essl, Klosterneuburg
    2012Eröffnung der Ausstellungsräume der Grafikstiftung Neo Rauch, Ascherslebe
    2018Des Moines Art Center, Iowa
    2019The Drawing Center, New York

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1997Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung
    2002The Vincent van Gogh Bi-annual Award for Contemporary Art in Europe, Bonnefantenmuseum Maastricht, Niederlande
    2005Kunstpreis Finkenwerder, Hamburg
    2010Stiftungspreis der Stiftung „Bibel und Kultur“, Stuttgart
    2018Verdienstkreuz 1. Klasse
    2019Europäischer Kulturpreis TAURUS
  • Reitzer, Roman

    Geboren: 1971 in Bad Reichenhall;
    lebt und arbeitet in Irsee bei Augsburg.

    Ausbildung und Studium

    Ausbildung zum Kunstschmied bei der Fa. Manfred Bergmeister in Ebersberg
    1998-2003Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Tim Scott und Prof. Claus Bury

    Ausgewählte Ausstellungen

    2002Galerie 3,50, Kaufbeuren
    2003Fa. Naturstein Reitzer, Ingolstadt
    2004Archäologischer Park Cambodunum, Kempten
    2005Galerie Altbau, Markt Irsee
    2008Galerie Noah, Augsburg
    2010Haubenschloss, Kempten
    2013/2015„Schwäbische Künstler in Irsee“, Kloster Irsee
    2017Kaufbeurer Künstlerstiftung

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2007Internationaler Kunstwettbewerb „Leonardo 2007/2008“
  • Richter, Daniel

    Geboren: 1961 in Eutin;
    lebt und arbeitet in Berlin, Hamburg und Wien.

    Studium

    1991-1995Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Professor Werner Büttner; Assistent bei Albert Oehlen

    Das Werk

    Daniel Richter ist einer der bekanntesten deutschen Künstler der Gegenwart. Er studierte bei Werner Büttner, neben Martin Kippenberger einer der Protagonisten der Wiederbelebung expressiver, malerischer Tendenzen in den 1980er Jahren. Ist sein Frühwerk farbintensiv und dynamisch, stärker geprägt von der Abstraktion werden seine Werke über die Jahre gegenständlicher. Bei aller Hinwendung zur Gegenständlichkeit behält Daniel Richter immer noch eine gewisse abstrahierende Tendenz, seine oftmals neonbunten Farben trägt er häufig direkt mit dem Finger auf. Seine Malereien zeigen häufig einen stark politischen Unterton. Inspiriert von der Kunstgeschichte, den Massenmedien und der Populärkultur bilden seine meist großformatigen Ölgemälde eigenwillige, narrative Bildwelten. Viele seiner jüngsten Werke sind stark an die deutsche Geschichte und an das Christentum angelehnt. Die psychologische Ebene seiner Werke kann in Teilen durchaus autobiografisch gedeutet werden, fungieren aber zuvorderst als subjektive Spiegelung des Künstlers der durch ihn wahrgenommenen Umgebung und gesellschaftlichen Entwicklung.

    Lehrtätigkeit

    2003Gastprofessor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg
    2004-2006Professur für Malerei an der Universität der Künste, Berlin
    seit 2006Professur an der Akademie der Bildenden Künste, Wien

    Ausgewählte Ausstellungen

    2001„Billard um halb Zehn“, Kunsthalle Kiel
    2002„Grünspan“, K21, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
    2003„Hirn“, Neuer Berliner Kunstverein, Berlin
    2005„Pink Flag – White Horse“, National Gallery of Canada, Ottawa
    2006„Huntergrund“, Museum für Gegenwartskunst, Basel
    2007Hamburger Kunsthalle
    2007Gemeentemuseum, Den Haag
    2009Essl Museum, Klosterneuburg
    2010Museum der Moderne, Rupertinum, Salzburg
    2013Esbjerg Art Museum, Dänemark
    2015Schirn Kunsthalle Frankfurt

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1998Otto-Dix-Preis, Gera
    1999Kunstpreis, Bremen
    2001Förderpreis für Junge Kunst, Schleswig-Holstein
    2003Edwin-Scharff-Preis, Hamburg
    2009Kunstpreis, Finkenwerder
  • Richter, Gerhard

    Geboren: 1932 in Dresden;
    lebt und arbeitet in Köln.

    ausbildung und studium

    1949-1951Ausbildung zum Schriften-, Bühnen- und Werbemaler an der höheren Handelsschule in Zittau
    1951-1956Hochschule für Bildende Künste, Dresden bei Karl von Appen, Heinz Lohmar und Will Grohmann
    1961Flucht über West-Berlin nach Westdeutschland
    1961-1964Kunstakademie Düsseldorf bei Ferdinand Macketanz und Karl Otto Götz

    das werk

    Gerhard Richter gilt als höchstdotierter lebender Maler überhaupt und führt weltweit Künstler-Rankings an. 1962 begann Richter mit seinem „Atlas“, in dem er Zeitungsausschnitte, Fotografien, Entwürfe, oder Collagen sammelt. Es handelt sich vielfach um Vorlagen für Gemälde, die oft erst Jahre später von ihm aufgegriffen werden. 1996 konnte das Münchner Lenbachhaus den „Atlas“ ankaufen. Ein Jahr später wurde er auf der documenta X in Kassel gezeigt. Seine großen Gemälde und seine Skulpturen sind in einem eigenen Werkverzeichnis aufgenommen. Gemeinsam mit Sigmar Polke und Konrad Lueg-Fischer gründet Richter den „Kapitalistischen Realismus“, der den Sozialistischen Realismus ironisieren soll und die westliche Konsumgesellschaft kritisch reflektiert. Seit den 1960er Jahren benutzt Richter Fotografien als Vorlagen für Gemälde. Er vergrößert diese, malt sie ab, um sie anschließend zu verwischen. Auf diese Weiße entsteht eine bewusst eingesetzte Unschärfe. In den 1970er Jahren beginnt Richter parallel dazu, die visuellen und strukturellen Effekte des bloßen Farbauftrags auf Leinwand zu studieren. Seit dem entstehen abstrakte Bilder mit oft starker Farbigkeit. Die Farbe wird von ihm zum Teil mit Rakeln auf den Malgrund aufgebracht, dadurch erhalten sie eine einzigartige Tiefenwirkung. Hinter seinen Bildserien verbirgt sich ein skeptisches Fragen und zweifelndes Suchen hinsichtlich dessen, was Malerei leisten kann. Im Jahr 2020 arbeitete er an drei großen Kirchenfenstern für das Kloster Tholey im Saarland. Sie tragen die Werknummer 975. Mit dieser Arbeit beschließt Gerhard Richter sein Werk.

    lehrtätigkeit

    1971-1993Professur an der Kunstakademie Düsseldorf

    ausgewählte ausstellungen

    1970Museum Folkwang, Esslingen
    1977Retrospektive, Centre Pompidou, Paris
    1988„Paintings“, Museum of Contemporary Art Chicago
    1993Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
    2000Museum of Modern Art, New York
    2001„Survey“, National Art Gallery Malaysia, Kuala Lumpur
    2004Teheran Museum of Art
    2007Museum Ludwig, Köln
    2009Retrospektive, Albertina, Wien
    2011„Panorama“, Tate Modern, London
    2012Centre Pompidou, Paris
    2016„Birkenau“, Museum Frieder Burda, Baden-Baden
    2017Museum Folkwang, Essen
    2018Museum Wiesbaden
    2020The Met Breuer, New York
    2020Albertinum Staatliche Kunstsammlungen Dresden

    auszeichnungen und preise

    1982Arnold-Bode-Preis, Kassel
    1985Oskar-Kokoschka-Preis, Wien
    1988Kaiserring Kunstpreis der Stadt Gosslar
    1997Goldener Löwe der Biennale in Venedig
    2000Ehrenpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
    2004Katholischer Kunstpreis, Köln
  • Rink, Arno

    Geboren: 1940 in Schlotheim,Thüringen;
    Gestorben: 2017 in Leipzig.

    Studium

    1958-1961ABF für bildende Kunst Dresden
    1962-1967Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Werner Tübke und Bernhard Heisig

    Das Werk

    Der deutsche Maler und Zeichner Arno Rink gilt als herausragender Vertreter der zweiten Generation der Leipziger Schule und als Wegbereiter der Neuen Leipziger Schule. Als Student, Maler, Lehrer, Professor, Leiter der Fachklasse für Malerei und Rektor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst war Leipzig Ort seines Wirkens. Rinks Malstil wird als weitgehend figurativ bezeichnet, wobei anfänglich Elemente des Sozialistischen Realismus, später auch des Surrealismus in seinen Werken vorherrschten. Später wird seine Malerei durch den Einsatz scharfer Konturen, ein eigenständiges Farbkonzept und ungewöhnliche Kompositionen bestimmt. Seine Bilderwelt ist stark von persönlichen Erfahrungen, aber auch durch die Bilderwelt der Antike – ohne jegliche Angst vor Pathos – beeinflusst.

    Lehrtätigkeit

    1972Lehrtätigkeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
    1979Professur ebenda
    1987-1994Rektor ebenda
    1997-2005Prorektor ebenda

    Ausgewählte Ausstellungen

    1975Kulturbund Leipzig
    1978Kunstverein Hamburg
    1981Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
    1982Museum für bildende Künste Leipzig
    1983Kunsthalle Rostock
    1988Biennale, Venedig
    1993Städel Museum Frankfurt a. M.
    2005Städtische Museen Zwickau
    2010Schloss Neuburg am Inn
    2018Retrospektive, Museum der bildenden Künste Leipzig

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1978Kunstpreis der DDR
    1984Nationalpreis der DDR
    1989Kunstpreis der Stadt Leipzig
    2005Max-Pechstein-Preis der Stadt Zwickau
  • Rodin, Auguste

    Geboren: 1840 in Paris;
    Gestorben: 1917 in Meudon, Frankreich.

    Ausbildung und Studium

    1853-1857Studium an der École Spéciale de Dessin et de Mathématiques in Paris, Ausbildung zum Steinmetz und Gießer
    bis 1859Rodin versucht in diesen Jahren dreimal, an der École des Beaux-Arts in Paris aufgenommen zu werden und scheitert jedes Mal, er arbeitet derweil als Stuckateur und Goldschmied
    1864-1871Auguste Rodin arbeitet an groß angelegten Bauplastiken im Atelier von Albert-Ernest Carrier-Belleuse, Paris
    1872-1874Weiterführende Studien im Atelier van Rabourg in Brüssel, Belgien
    1875Studieneise nach Florenz und Rom, intensive Beschäftigung mit dem Werk Michelangelos

    Das Werk

    Der französische Bildhauer Auguste Rodin gilt als ein bedeutender Wegbereiter der Moderne, der neue Maßstäbe vor allem auf dem Gebiet der Plastik und der Skulptur setzte und die Kunst seiner Nachfolger auf verschiedenste Weise beeinflusste. Im Gegensatz zu anderen großen Bildhauern seiner Zeit widersetzte er sich dem vorherrschenden idealisierenden Akademismus und versuchte sich in neuen Darstellungsformen. In den Jahren 1876/77 beschäftigt sich Rodin mit den gotischen Kathedralen, woraufhin das von ihm illustrierte Buch „Die Kathedralen Frankreichs“ veröffentlicht wird.Durch die Bekanntschaft mit dem Bildhauer Aimé Jules Dalou erlangt Rodin Zugang zu dem Kreis der Symbolisten um den Dichter Stéphane Mallarmé, von dem er in der Folgezeit gefördert wird. Inhaltlich ist Rodins Werk vom Symbolismus stark beeinflusst, suchte der Pariser Künstler doch menschliche Emotionen und nicht das Erzählerische in den Vordergrund zu stellen.1883 lernt Auguste Rodin die junge Bildhauerin Camille Claudel kennen. In der künstlerischen Auseinandersetzung ist die Beziehung für beide schöpferisch ungemein anregend und inspirierend, wenngleich sie menschlich überwiegend von Schmerz und Frustration geprägt ist, bis es 1898 zum Bruch kommt. Ab 1894 lebt und arbeitet Rodin in Meudon bei Paris. Mit Werken wie „Der Denker“, „Der Kuss“ oder „Die Bürger von Calais“ schuf er Ikonen der Moderne, die bei den Zeitgenossen häufig auf Unverständnis stießen. Dennoch gelang ihm kurz nach 1900 der internationale Durchbruch. Auguste Rodin erhebt das „non-finito“ zu einer selbstständigen Stil Darstellungsform. Die Figuren und Gruppen sind dabei manchmal nur soweit durchgestaltet oder aus dem Block herausgearbeitet, dass das Wesentliche angedeutet und bloßgelegt ist. Das Unvollendete, Fragmentarische wird dabei zu seinem stilistischen Mittel. Das Kunstschaffen Rodins, das auch zahlreiche Arbeiten auf Papier, insbesondere Aquarelle einschließt, ist gekennzeichnet durch die Konzentration auf das Wesen des Dargestellten und die ausdrucksvolle Lebendigkeit der Form und der Oberflächen. Anfang des 20. Jahrhunderts ist Rainer Maria Rilke als Rodins Privatsekretär tätig. Im Jahr 1907 kauft Rodin das Hôtel Biron, in dem er ein weiteres Atelier einrichtet. Nach seinem Tod eröffnet dort 1919 das Musée Auguste Rodin. Rodin hatte dem französischen Staat seinen künstlerischen Nachlass vermacht.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1879Salon, Paris
    1889Gemeinschaftsausstellung mit Claude Monet
    1890Ausstellung im Salon der Nationalen Kunstgesellschaft
    1893Ausstellungen in den Salons der Nationalen Kunstgesellschaft in Chicago und in München
    1900171 seiner Werke werden im „Pavillon Rodin“ auf der Weltausstellung in Paris ausgestellt

    Bis heute wurde das Werk Rodins in zahlreichen internationalen Ausstellungen und Retrospektiven gezeigt.

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1902Ernennung zum Ehrenmitglied der Dresdner Kunstakademie
    1905Ehrendoktorwürde der Universität Jena
    1910Großoffizier der Ehrenlegion
    1976Benennung eines Kraters auf dem Merkur nach ihm
    1996Benennung eines Asteroiden nach ihm
  • Rohlfs, Christian

    Geboren: 1849 in Groß Niendorf, Holstein;
    Gestorben: 1938 in Hagen.

    Studium

    1870-1874Studium an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar bei Paul Thumann

    Das Werk

    Christian Rohlfs war ein deutscher Maler der Moderne. In seinem künstlerischen Werk spiegeln sich mehrere relevante Zeitströmungen wider. Als 15-Jähriger verletzt er sich schwer am Bein und ist für zwei Jahre ans Bett gebunden. Während dieser Zeit beginnt Christian Rohlfs zu zeichnen und zu malen. Er wird durch seinen Hausarzt Dr. Stolle und dessen Schwager, dem Dichter Theodor Storm, unterstützt. Christian Rohlfs muss 1871 sein Studium unterbrechen, da ihm sein Bein erneut Schwierigkeiten bereitet und schließlich abgenommen werden muss. Am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn schuf Rohlfs noch Historiengemälde und naturalistische Arbeiten und stand der Schule von Barbizon nahe. Seit 1884 arbeitete er in Weimar als freischaffender Künstler und wandte sich dabei mehr und mehr dem Impressionismus zu. In den 1890er Jahren nehmen seine Gemälde an Farbigkeit zu. Unter dem bedrückenden Einfluss des Ersten Weltkriegs wendet er sich vermehrt figürlichen und biblischen Motiven sowie dem Holz- und Linolschnitt zu. Zunehmend bevorzugte er auch die Arbeit auf Papier, hauptsächlich unter Verwendung von Tempera. Rohlfs schuf ein beachtliches Alterswerk, das ihn als vollendeten Meister des expressionistischen Stils ausweist. Die Farbe ist nun der bedeutendste Ausdrucksträger seiner Bilder, vor allem von lichtdurchfluteten Landschaften und Blumenstillleben.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1890Ausstellung in der Akademie der Künste Berlin
    1919Retrospektive, Nationalgalerie Berlin
    1929/1930Die Stadt Haagen richtet zum 80. Geburtstag des Künstlers das Christian-Rohlfs-Museum ein
    1933Der Louvre in Paris kauft eines seiner Werke für die Sammlung
    1936Ausstellung im Detroit Institute Of Art, USA
    1955posthum werden Werke auf der documenta I in Kassel gezeigt

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1910Jurymitglied des Deutschen Künstlerbundes, Darmstadt
    1922Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Aachen
    1924Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin
    1924Die Stadt Haagen ernennt Christian Rohlfs zum Ehrenbürger
    1925Ehrendoktorwürde der Universität Kiel
  • Runge, Carmen

    „Watching America“, Mischtechnik auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2007, im Lager

S
  • Saint-Vil, Murat

    Geboren: 1955 in Port-au-Prince, Haitii;
    lebt und arbeitet in Port-au-Prince.

    Das Werk

    Murat Saint-Vil ist ein haitischer Maler und gehört zu den bekanntesten Vertretern der haitischen Naiven Malerei. Murat Saint-Vil entdeckte sein Interesse an der Malerei schon in jungen Jahren. Er nahm bei Prefete Duffaut in Porto Prince, später bei F. Blaise und J. L. Senatus Mal- und Zeichenunterricht. In den späten 1970er Jahren erlangte er einen einheitlichen Stil. Saint-Vils Bilder zeigen idyllische Szenerien fruchtbarer Landschaften und tropischer Inseln. Auf einzigartige weise vermag er die Hügel und Berge seiner Landschaften in den Farben blau, grün oder violett zu schattieren. Sein Einfluss spiegelt sich in vielen haitischen naiven Gemälden wieder. Seine Malerei ist auch im Museum für Naive Kunst „La Halle Saint Pierre“ in Paris vertreten.

    aAusgewählte Ausstellungen

    Seit 1975 wurden seine Werke in Martinique, Guadeloupe, Amerika und Europa ausgestellt.

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1983Prix Suisse für naive Malerei der Galerie Pro Arte in Morges, Schweiz
  • Scheinhammer, Otto

    Geboren: 1897 in München;
    Gestorben: 1982 in Augsburg.

    Ausbildung und Studium

    ab 1912Schreinerlehre, bis 1922 als Schreiner tätig
    1919-1922Zeichen- und Malunterricht an städt. Kunstschulen
    1922-1926Studium an der Akademie der bildenden Künste in München bei Carl Johann Becker-Gundahl

    Das Werk

    Otto Scheinhammer war ein deutscher Maler. Während seines Militärdiensts im Ersten Weltkrieg nahm er Unterricht an der städtischen Kunstschule und studierte anschließend an der Akademie der bildenden Künste in München. Während des Zweiten Weltkriegs leistete er abermals Kriegsdienst. Im Jahr 1944 wurde sein Münchener Atelier zerbombt. Im Jahr 1948 heiratete er und zog nach Augsburg. Mehrere Studienreisen führten ihn nach Italien, Griechenland, Ceylon, Marokko und Ägypten. Sein umfangreiches „Ceylonwerk“ kam als Schenkung 1964 in den Besitz der Stadt Augsburg. Anerkannt von Malern wie Slevogt und Liebermann, behielt Scheinhammer lange eine impressionistische, Farbe und Licht betonende-Malweise, die sich erst spät zu abstrakteren landschaftlichen Strukturen wandelte. Sein Thema war die Landschaft. Neben seinen zahlreichen Reisemotiven, war der Süddeutsche Raum, die Region um München und Dachau sowie der Ammersee und der Lech, wiederkehrendes Motiv seiner Malereien. Sein Werk umfasst wenig Figürliches, darunter einige Porträts, und wenige Stilleben. Ein großer Teil des Nachlasses von Otto Scheinhammer kam durch Schenkungen in den Besitz der Kunstsammlungen und Museen Augsburg.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1931Münchner Kunstausstellung, im Münchner Glaspalast wurde ihm ein eigener Raum gewidmet. Beim einem Brand wurde das Gebäude völlig zerstört.
    1932Große Münchner Kunstausstellung im Deutschen Museum, München
    1938Kunstverein München
    1949Große Schwäbische Kunstausstellung, Augsburg
    1956Schaezlerpalais, Augsburg
    1963Große Münchner Kunstausstellung, Haus der Kunst, München
    1972Sonderausstellung im Rathaus Augsburg
    1977Goldener Saal, Rathaus, Augsburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1932Kunstförderpreis der Stadt München
  • Schenk, Claus

    Geboren: 1946 in Regensburg.

    Studium

    Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg

    Das Werk

    Claus Schenk ist ein deutscher Maler. Seiner Ausbildung an der Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg folgten Studienreisen mit Aufenthalten in Paris und Venedig, die sein Werk nachhaltig prägten. Der vielseitige Künstler wurde neben seinen Kunstdruckserien und Bühnengestaltungen für Peter Maffay und Dieter Bohlen auch durch seine Coverserie für Stanislav Richter bekannt. Schon früh setzte er sich in seinem künstlerischen Werk mit Kunstzitaten und mit Elementen der Pop-Art auseinander. Seine Motive setzten sich aus Städten und Metropolen, aber auch Stars der 1960er und 1970er Jahre zusammen. Durch seine einzigartige Collage-Technik entstehen ausdrucksstarke Bildkompositionen, deren räumliche Wirkung mehrdimensional anmutet. Schenk wurde der Ehrendoktortitel der Universität Life of Church, State of California, verliehen. Claus Schenk konnte bereits Ausstellungen, wie die ART EXPO in New York, Los Angeles, Paris und Tokio realisieren und an Messen wie der ART Basel teilnehmen.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2018Art Network, Kunsthandel Koenen, Bocholt

    Künstlerhomepage

    https://www.cs-collection.de/index.html

  • Schilffarth, Doris

    Geboren: 1944 in Würzburg;
    lebt und arbeitet in Augsburg und Kitzeck, Südsteiermark, Österreich.

    studium

    Grafikstudium in München mit Diplom-Abschluss.

    das werk

    Doris Schilffarth ist eine deutsche Malerin und Zeichnerin. Seit 1975 ist sie als freiberufliche Künstlerin tätig. Zu ihrem Hauptsujet zählt der Körper. Sei es die Darstellung als Akt oder des Körpers in Bewegung. Doris Schilffarths Bilder sind impulsiv und gestisch, sie wirken zum Teil fast kalligrafisch. Sie löst die Körper oft aus festen Konturen, dem dramatischen Spiel von Fliehkraft und Schwerkraft folgend. Sie arbeitet mit Tuschpinsel, mit Rohrfeder, Pastell und Filzstift, auch mit Collage-Elementen.

    ausgewählte ausstellungen

    München: Deutsches Theatermuseum München
    Staatstheater am Gärtnerplatz, München
    Galerie an der Pinakothek der Moderne, München
    Galerie Emil Ruf, München
    Pavillon im Alten botanischen Garten, München
    Galerie der städt. Kunstsammlungen, Augsburg
    Ecke-Galerie Augsburg
    Siemensgalerie, Augsburg
    Stadttheater Augsburg
    Galerie Schröder, Augsburg
    Galerie Rösinger, Köln
    Stadtmuseum Köln
    Galerie am Graben, Wien
    Galerie im Rathaus, Sommerhausen am Main

    auszeichnungen und ehrungen

    Kunstpreis der Regierung von Schwaben
    Grafik-Kunstpreis Senden
    Donauwörther Kunstpreis
    Preis der Künstlervereinigung „Die Ecke“
    Kunstpreis der Arno-Buchegger-Stiftung
  • Schleime, Cornelia

    Geboren: 1953 in Berlin-Ost;
    lebt und arbeitet in in Berlin, im Ruppiner Land und auf La Palma.

    Ausbildung und Studium

    1970-1975Friseurlehre und Ausbildung zur Maskenbildnerin in Berlin, arbeitet zudem als Pferdepflegerin
    1975-1980Studium der Grafik und Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Dresden

    Das Werk

    Cornelia Schleime ist eine deutsche Malerin, Performance-Künstlerin, Filmemacherin und Autorin. Die in Ost-Berlin geborene Malerin gehört in den 1980er Jahren zur alternativen Kunstszene, die sich im Ostberliner Stadtteil Prenzlauer Berg formiert. Zu ihrem Frühwerk gehören flüchtig figurative Aquarelle und Tuschezeichnungen, die sogenannten „Horizontebilder“ und feministische Performances, die sie in Super-8-Filmen festhält. Nachdem Schleime Ausstellungsverbot in der DDR erhält, erwirkt sie ihre Ausreise nach West-Berlin, im Zuge derer ihr Frühwerk größtenteils verloren ging.In West-Berlin wendet sie sich der Malerei zu, zunächst in einer Serie übermalter Kunstpostkarten und ab den 1990er Jahren neben anderen Sujets vor allem in großformatigen, melancholisch-sinnlichen Frauen- und Kinder-Porträts in kräftigen, leuchtenden Acrylfarben und Schellack. Wichtig ist für sie der ständige Prozess des Malens und Zeichnens selbst. Daneben entstehen fotografische Selbstinszenierungen.Ihre Werke sind in bedeutende Sammlungen weltweit vertreten, darunter das J. Paul Getty Museum in Los Angeles und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

    Lehrtätigkeit

    seit 2005Professur an der Kunstakademie Münster

    Ausgewählte Ausstellungen

    2002„Essig und Blut“, Brandenburger Kunstverein Potsdam
    2004Martin-Gropius-Bau, Berlin
    2005Host-Janssen-Museum Oldenburg
    2009Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg und Deutsches Historisches Museum Berlin
    2013Pinakothek der Moderne, München
    2016Museum van Bommel van Dam, Venlo, Niederlande
    2020Schirn Kunsthalle Frankfurt

    Auszeichnungen und Ehrungen (auswahl)

    1989DAAD-Stipendium für einen einjährigen Arbeitsaufenthalt in New York
    1992Projekt- und Arbeitsstipendium, Kunstfond Bonn
    1993NUR-Reisestipendium nach Indonesien
    2000Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste, Dresden
    2003Gabriele-Münter-Preis
    2004Fred-Thieler-Preis für Malerei
    2005Award of excellent painting, National Art Museum of China, Beijing
    2010Ehrenstipendium im Künstlerhaus Ahrenshoop
    2016Hannah-Höch-Preis
  • Schmidt-Rottluff, Karl

    Geboren: 1884 in Rottluff (heute ein Stadtteil von Chemnitz);
    Gestorben: 1976 in Berlin.

    Studium

    1905-1906Architekturstudium an der Sächsischen Technischen Hochschule in Dresden

    Das Werk

    Karl Schmidt-Rottluff war ein deutscher Maler und Grafiker der Expressionismus. Zusammen mit Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel gründete er die Künstlergruppe „Die Brücke“. Als freier Künstler hängte er seinem eigentlichen Namen Schmidt den Namen seines Geburtstortes Rottluff an. Im Ersten Weltkrieg diente er in Russland und Litauen. Während seines Militärdienstes entsteht ein Zyklus von religiösen Holzschnitten, in dem Schmidt-Rottluff die Schrecken des Krieges verarbeitet und der als sein grafisches Hauptwerk gilt. Anfangs war Schmidt-Rottluffs Werk noch deutlich vom Impressionismus beeinflusst. Von seiner früheren Motivwahl skandinavischer und norddeutscher Landschaften nahm er Abstand und wandte sich immer stärker geometrischen Formen zu. Sein Stil beruht auf dem Zusammenwirken starker, ungebrochener Farben. Es finden auch kubistische Elemente und Formen ihren Niederschlag in seinen Arbeiten. Karl Schmidt-Rottluff wurde von den Nationalsozialisten diffamiert. 1933 galten seine Werke als „entartet“, 1936 erhält er Ausstellungsverbot, 1941 Malverbot. Hunderte seiner Werke wurden in den Museen beschlagnahmt, einige vernichtet. Sein Spätwerk schließt motivisch an die expressionistische Phase an, ist farblich jedoch differenzierter und weniger intensiv. Er sammelte Volkskunst indigener Stämme Afrikas und Ozeaniens. Stammesmasken übten eine große Anziehungskraft auf ihn aus und dienten ihm für zahlreiche Bilder als Modell. Anlässlich seines 80. Geburtstages schenkt er der Stadt Berlin die in seinem Besitz befindlichen Werke der Brücke-Künstler. Daraus entsteht 1967 das „Brücke-Museum“ in Berlin-Dahlem.

    Lehrtätigkeit

    1947-1954Professur an der Hochschule für Bildende Künste Berlin

    Ausgewählte Ausstellungen

    1904Kunsthütte Chemnitz
    1911Galerie Commeter, Hamburg
    1912„Sonderbund Ausstellung“, Köln
    1914Berliner Freie Secession
    1936letzte Jahresausstellung des Deutschen Künstlerbundes im Kunstverein Hamburg
    1946Städtische Kunstsammlung zu Chemnitz, Schlossberg-Museum
    1955documenta 1, Kassel

    Zahlreiche internationale Retrospektiven.

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1929Villa Romana-Preis, Studienaufenthalt in Rom
    1931Mitglied der Preußischen Akademie der Künste
    1946Ehrenbürger der Stadt Chemnitz
    1955Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf
    1956Verleihung des Ordens „Pour le Mérite“ für Wissenschaft und Kunst
    1970Ehrenbürger der Stadt Berlin
  • Schnitzenbaumer, Gabriele

    Geboren: 1938 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in München, New York und auf den Seychellen.

    ausbildung und studium

    1949-1952Augsburger Kunstschule

    das werk

    Gabriele Schnitzenbaumer ist eine deutsche Malerin und Bildhauerin. Seit 1972 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. Ihre plastischen Arbeiten zeigen archaische Gestalten zwischen Objekt und Mensch, Engel, Wächter oder Königinnen. Deren Korpus ist oftmals pfeilartig oder röhrenhaft und mit allerlei Beiwerk, Gerätschaften und Fundstücken der Zivilisation versehen. Ein großer Teil der künstlerischen Arbeit Schnitzenbaumers hat mit Erinnerung zu tun. Sie setzt sich mit den menschlichen Ursprüngen und ihrer persönlichen Geschichte auseinander. Gabriele Schnitzenbaumer musste als Kind den Zweiten Weltkrieg und seine Schrecken miterleben. Ihre Erlebnisse verarbeitete sie später in der Installation „Lager Lechfeld 1944“. Sie arbeitete an diversen Großprojekten im öffentlichen Raum und hatte bislang viele erfolgreiche Einzelausstellungen, seit den 1990er Jahren auch regelmäßig in den USA.

    lehrtätigkeit

    1982-1992Lehrtätigkeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München

    ausgewählte ausstellungen

    1975Galerie Reklau, Augsburg
    1984Galerie Götz, Stuttgart
    1986Handwerkskammer, Köln
    1988Bayerische Landesvertretung, Bonn
    1992Die Ecke, Augsburg
    1993Gallery Hanson, New York, NY, USA
    1994Diagramm, New York
    1997Alter Botanischer Garten, München
    1998Kunsthalle Schwaben, Weitnau
    1999The Lowe Gallery, Atlanta
    2000Kunsthalle Schwaben, Weitnau
    2003Galerie Laimböck, Langenbroek
    2005Galerie Capazza, Paris
    2007Projekt Skulpturenhalle
    2008Seidl Villa, Murnau
    2010The Lowe Gallery, Atlanta, GA, USA
    2013Städtische Galerie, Isny, Oberkapelle, Isny
    2014Forum Rutzmoser, München
    2014Friedensweg, Lechfeld
  • Schorm, Lisa

    Lebt und arbeitet in Berlin.

    Studium

    Kunsthochschule Kassel

    2019 organisierte Lisa Schorm das „Project Space Festival“ in Berlin.

    Seit 2011 kuratiert sie zusammen mit Alessandro Vitali und Heiko Pfreundt den Ausstellungsraum „Kreuzberg Pavillon“. (https://kreuzbergpavillon.tumblr.com/16-00-KunstforumNO)

    „Seit 2011 organisiert der Kreuzberg Pavillon eintägige Ausstellungen, die nur von 20–1 Uhr stattfinden, so dass Vernissage und Finissage zusammenfallen.

    Seit 2011 organisiert der Kreuzberg Pavillon eintägige Ausstellungen, die nur von 20–1 Uhr stattfinden, so dass Vernissage und Finissage zusammenfallen. Matthias Reichelt traf die Organisatoren vom Kreuzberg Pavillon – Lisa Schorm, Alessandro Vitali und Heiko Pfreundt. Um keine Hierarchie aufkommen zu lassen, repräsentiert jeder Wortbeitrag im Gespräch den gemeinschaftlichen Sinn des Projekts.
    Bitte erklärt mir die Grundkonzeption des Kreuzberg Pavillons (KP).
    Der KP ist eine performative Institution. Wir machen jeden Samstag eine Ausstellung. Das Ganze ist kein freistehendes Gebäude, wie viele Leute am Anfang vermuten. Sie verbinden mit dem Namen eine repräsentative Architektur. Wir fangen mit den Ausstellungen an und wachsen über den Prozess und das was wir uns als Architektur vorstellen, aber das bleibt visionär. Heiko hat das soziale Architektur genannt und das funktioniert in Zeiten, wo man sich über social media verabredet, ziemlich gut. Jede Ausstellung wird zum Anlass für neue Ausstellungen und macht den KP zu einem System, das selbst Referenzen schafft und wieder aufnimmt. Zentral sind die Frage „Was ist der Raum der Kunst?“ und das aktivistische Konzept, das sich weiter entwickelt. Das Skript stellt einen gemeinsamen Handlungsraum her mit kurzer Planung und spontanen Entscheidungen. Das ist für manche Künstlerinnen und Künstler befremdlich, da wir von Woche zu Woche arbeiten und sie es gewohnt sind, einige Monate im Voraus zu planen. Für uns ist eine Woche sehr viel.“

  • Schultes, Monika

    Geboren: 1955 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in Augsburg.

    Studium

    1979-1981Studium des Textil-Designs an der Fachhochschule für Gestaltung, Augsburg
    1981-1984Studium der Kunstgeschichte und Italienisch an der Universität Augsburg
    1989-1995Malerei- und Grafikstudium an der Akademie der Bildenden Künste in München
    1996-1998Aufbaustudium Bildnerisches Gestalten und Therapie an der Akademie der Bildenden Künste in München

    Das Werk

    Monika Schultes ist eine sehr vielseitige deutsche Künstlerin. Sie arbeitet vorwiegend als Malerin, aber auch als Zeichnerin, Videokünstlerin und Keramikerin. Ihre Arbeiten sind farbintensiv und bunt. Ihre Acrylgemälde lassen durch ihren expressiven und oftmals sehr dicken Farbauftrag eine ungewöhnliche Tiefe entstehen. Monika Schultes Themen sind vielfältig. Sie beschäftigt sich – oftmals ironisch und mit Witz – mit der Rolle der Frau. Lange Zeit setzt sie sich in diesem Zusammenhang mit der griechisch-römischen Mythologie oder der Rezeption kunsthistorischer Vorbilder auseinander. In ihren jüngeren Arbeiten widmet sie sich der Beziehung zwischen Mensch und Tier. Wobei der Schwerpunkt Mensch zugunsten dem des Tieres immer mehr in den Hintergrund tritt. Lange Zeit war Monika Schultes als Kunsttherapeutin am Bezirksklinikum Augsburg tätig.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1990Große Kunstausstellung München, Haus der Kunst, München
    199110x10x10, Kunsthaus Wiesbaden, Wiesbaden
    1998Haus des Künstlerbundes St. Petersburg
    199910 Künstlerinnen aus München, Kallmann Museum, Ismaning
    2001SISI-PROJEKT, Wasserschloss Unterwittelsbach, Kunstkreis Aichach, Stadt Aichach
    2003Associazione Culturale Renzo Cortina, Mailand
    2009Galerie im Unteren Schloss Pähl
    2011blue moon, Virginia Center of the Creative Arts, Amherst, Virginia
    2012Museum für zeitgenössische Kunst, Marktoberdorf
    2014Schwäbische Galerie im Volkskundemuseum, Oberschönenfeld
    2016broken home, H2 – Zentrum für Gegenwartskunst, Augsburg
    2020„15 x 1,5 Kunst auf Abstand“, aus der Sammlung, Museum und Galerie der Stadt Schwabmünchen

    Auszeichnungen und Ahrungen

    1991Arbeitsstipendium der Stadt Augsburg bei Elvira Bachelorstudium
    1991Florenz-Stipendium des Italienischen Kultur Instituts, München
    1992/1994/1997 Arbeitsstipendium der Universität Augsburg bei Franz Hitzler, Carsten Nikolai und Andreas Bindl
    1995Kunstpreis der Stadt Wertingen
    1998-1999Atelierstipendium des Bayerischen Ministeriums für Forschung, Wissenschaft und Kultur, München
    1998Magnus-Remy-Kunstpreis
    1999Kunstpreis der Volksbank Raiffeisenbank, Aichach
    2002/2011Ecke-Kunstpreis, Augsburg
    2005Kunstpreis, Krumbach
    2016Buchegger-Kunstpreis
  • Schulze, Marina

    Geboren: 1973 in Delmenhorst;
    lebt und arbeitet in Bremen.

    Studium

    1996-1998Studium der freien Kunst an der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg
    1999-2004Studium der freien Kunst an der Hochschule für Künste Bremen bei Prof. Karin Kneffel und Prof. Katharina Grosse
    2003Studienaufenthalt an der Iceland Academy of the Arts Reykjavík, Island
    2005Meisterschülerin bei Karin Kneffel

    Das Werk

    Vergrößerung ist ein Grundprinzip der Malerei Marina Schulzes. Sie fotografiert ihre Bildmotive und malt sie anschließend auf großformatige Leinwände. Marina Schulze arbeitet in Serien. Ihr herausragendes malerisches Vermögen lässt sich als fotorealistisch bezeichnen. Oft vergrößert sie Bildausschnitte mit Details von Oberflächen auf ein vielfaches ihrer normalen Größe, so dass die auf ihren Bildern abgebildeten Strukturen keinen Bezug mehr zum ursprünglichen Objekt erkennen lassen. Vielfach variiert sie verschiedene Themen wie Licht, Wasser, Wolken, Pflanzen, aber auch den menschlichen Körper. Marina Schulze geht bei ihren Bilderfindungen von ihrer eigenen Körperwahrnehmung und der Beobachtung anderer Menschen aus und zeigt beispielsweise Ausschnitte von Haut und Haar oder surreal beleuchtete Porträts.

    Lehrtätigkeit

    2017-2018Vertretungsprofessur an der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg

    Ausgewählte Ausstellungen

    2006„Gute Waden“, Kunstverein Cuxhaven
    2006„two-gether 6“, Bremer Landesvertretung in Brüssel
    2010„Blow up“, Stiftung Burg Kniphausen, Wilhelmshaven
    2012„Go West“, AREA 405, Baltimore, USA
    2015„sur face“, Braun-Falco Galerie, München
    2015„Reflets dans l`eau“, Project Room Rue Sans Fraise, Paris
    2017„Salon der Gegenwart“, Hamburg
    2018„Crossover“, Stadtmuseum Oldenburg
    2019Syker Vorwerk – Zentrum für Zeitgenössische Kunst, Syke

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2001 Preis der Nordwestkunst 2001, Kunsthalle Wilhelmshaven
    2001-2005Stipendium des Cusanuswerks
    2004-2005Arbeitsstipendium der Künstlerstätte Stuhr-Heiligenrode
    2007DAAD-Stipendium für Graduierte in Island
    2011Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds
  • Schumacher, Emil

    Geboren: 1912 in Hagen;
    Gestorben: 1999 in San José, Ibiza.

    Studium

    1931-1934Studium der freien Grafik an der Kunstgewerbeschule Dortmund

    Das Werk

    Emil Schumacher war ein deutscher Maler und Vertreter des Informel. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst an kubistischen Landschaftsmalereien. In den 1950er Jahren entwickelte er dann eine eigenständige, allein auf die Farbe konzentrierte abstrakte Malweise. Dominierendes Thema seiner Arbeiten sind die Eigenwertigkeit der Farbe und Farbmaterie. Durch vielfache Übermalungen entstehen Farbreliefs, die Emil Schumacher zusätzlich mit Fundgegenständen wie Holz, Steinen, Nägeln oder Materialien wie Asphalt oder Gips dreidimensional erweitert.Im Jahr 2009 wurde in Hagen das Emil Schumacher Museum eröffnet.

    Lehrtätigkeit

    1958-1960Professur an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg
    1966-1977Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
    1967Gastprofessur an der Minneapolis School of Art, USA
    1991Gastprofessur beim Concorso Superiore Internazionale des Disegno der Fondazione Antonio Ratti, Como

    Ausgewählte Ausstellungen

    1947Erste Einzelausstellung, Studio für neue Kunst, Wuppertal
    1954„Deutsche Kunst nach 45“, Stedelijk Museum, Amsterdam
    1959documenta II, Kassel
    1961Biennale, Venedig
    1964documenta III, Kassel
    1977documenta 6, Kassel
    1998Retrospektive, Haus der Kunst, München

    Auszeichnungen und Ehrungen (auswahl)

    1948Kunstpreis Junger Westen der Stadt Recklinghausen
    1955Kunstpreis der Stadt Iserlohn
    1956Conrad-von-Soest-Preis, Münster
    1958Guggenheim Award, New York
    1958Karl-Ernst-Osthaus-Preis, Hagen
    1963Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
    1968Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
    1978August Macke Preis, Meschede
    1982Rubenspreis der Stadt Siegen
    1982Ehrenring der Stadt Hagen
    1983Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
    1988Silber-Medaille anlässlich der 2. Internationalen Biennale in Bagdad
    1990Herbert-Boeckl-Preis für moderne europäische Malerei, Salzburg
    1990Erster Preis der 1. Biennale Européenne de l´estampe conremporaine Diekrich, Luxembourg
    1993Salle d´honneur der XX. Biennale Internationale de Gravure, Ljubljana
    1997Grand prix d´honneur der Internationalen Graphik-Triennale, Krakau
    1997Verleihung der Würde des Ehrenbürgers an der Friedrich-Schiller Universität, Jena
  • Semino, Ricardo

    Geboren: 1938 in Rosario, Argentinien.

    Studium

    Studium an der Hochschule für Bildende Kunst in Buenos Aires

    Das Werk

    Ricardo Semino ist ein Argentinischer Maler. Nach seinem Studium des Zeichnens und der Malerei bei dem katalanischen Maler Eugenio Fornells und weiteren Studien bei dem Künstler Juan Grela, reiste Semino durch Südamerika und Mexiko. Die Lebenslust und Kultur Lateinamerikas spiegelt sich in seinen Ölmalereien und Aquarellen wieder.
    Zahlreiche Ausstellungen in Argentinien, den USA und Europa.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2001Kunstmuseum Walter, Augsburg
    2002Museo de Arte Latino, San Pedro, Kalifornien
    2013„Echt Kroko“, Acchrochage, Galerie Noah, Augsburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1959Preis „El Gaucho“ beim Internationalen Salon von Johannesburg, Südafrika
  • Seo
    Seo

    Geboren: 1977 in Gwangju, Korea;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    studium

    1996-2000Kunst-Studium an der Cho-sun Universität, Gwangju, Korea
    2001-2003Studium der Malerei an der Universität der Künste, Berlin, bei Prof. Georg Baselitz
    2003-2004Meisterschülerin von Prof. Georg Baselitz

    das werk

    Die südkoreanische Malerin SEO hat für ihre Gemälde eine eigene Mischtechnik, in der sie eingefärbte Farbstreifen aus handgeschröpftem Hanji-Reispapier mit der Acrylmalerei kombiniert, entwickelt. SEO zerreißt Papier in unzählige bunte Schnipsel, die sie mithilfe ihrer Assistenten nach genauer Überlegung und Planung auf die Leinwand klebt. Ihre meist großformatigen Bilder zeichnen sich durch eine überbordende Strahlkraft, Plastizität, Tiefe und durch eine intensive Farbigkeit aus. SEOs Motive sind romantisch-gegenständlich und von der ostasiatischen Bilderwelt geprägt. Sie arbeitet sowohl an Mensch- und Natur-Gemälden als auch an surrealen neonfarbigen Bildtraumwelten. Ein wiederkehrendes Motiv ist das Element Wasser. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen, wie dem Bundeskanzleramt Berlin, der Kunsthalle Mannheim oder dem Museum of Modern Art in New York, vertreten.

    Ausgewählte ausstellungen

    2003„Meine deutschen Träume“, Galerie Michael Schultz, Berlin
    2004„The Return of the Fishermen to Paradise”, Thomas von Lintel Gallery, New York
    2005Prague Biennial, Prag, Tschechien
    2006Liverpool Biennial, Liverpool, Großbritannien
    2007„Am Ende kam der Tag“, Kunsthalle Mannheim
    2007„German Painting”, Marlborough Fine Art London
    2008„Robert Rauschenberg und SEO“, Kunsthalle Rostock
    2009„Der Fluss findet das Meer“, Kunsthalle Dresden
    2009„Metaphors of Un/Real”, Museum of Contemporary Art, Shanghai, China
    2011Biennale, Venedig
    2013„4 Art“, Pinakothek der Moderne, München
    2014„German Neo – Expressionism”, China Art Museum, Shanghai
    2014„Das Gefühl in meinem Inneren”,Ludwig Museum Koblenz
    2015„Lost and Found, Spazio Punch, Venedig“, Ausstellung zur 56. Biennale di Venezia, Venedig, Italien
    2017Biennale, Venedig
    2018„Der geteilte Traum von Megalopolis“, Kunstforum Wien
    2019„Dem Zentrum entrückt“, Galerie Michael Schultz, Berlin

    auszeichnungen und ehrungen

    2005Auszeichnung Blickachsen, Bad Homburg
    2005Falkenrot Preis, Künstlerhaus Bethanien, Berlin
    2008Meilenstein-Kunstpreis, Leopold-Hoesch-Museum, Düren
    2010Beijing Art Award, Chaochangdi Art Assosiation
  • Sidorin, Igor

    Geboren: 1947 in Moskau;
    Gestorben: 2000 in Moskau.

    Studium

    1962-1966Studium der Architektur am Architekturbau-Technikum, Moskau
    1970-1974Arbeiten für Mosprojekt, Büro für Architekturplanung, Moskau

    Das Werk

    Igor Sidorin war ein russischer Maler. Schon in frühen Jahren machte sich sein künstlerisches Talent bemerkbar. Bereits während seines Studiums war er in der Malerei aktiv. Nach dem Studium schloss er sich der Moskauer Künstlergruppe an. Schnell wurde er hier zum Vordenker. 1980 trat er in den Moskauer Verband der Künstler MOSCH ein. Seine Werke erregten große Aufmerksamkeit. 1990 trat Igor Sidorin der Malergruppe „Krugovaya Poruka“ bei. Eines der Hauptmotive seiner expressiven Ölmalereien sind Landschaften. Es entstanden aber auch Porträts und Stillleben.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1989Ausstellung der Gruppe „Krugovaya Poruka“, Haus der Künstler, Moskau
    1993Ausstellungen in Hannover, Biedenkopf und Gladenbach
    1995Yamanouchi Gallery, Moskau
    1996Centro Cultural Sao Lorenzo, Almancil, Portugal
    2007Art Moscow, Moskau
    2011Russische Retrospektive, CAS/Contemporary Art Space, Salzburg
    2013„Echt Kroko“, Acchrochage, Galerie Noah, Augsburg
  • Sitte, Willi

    Geboren: 1921 in Kratzau, Tschechoslowakei;
    Gestorben: 2013 in Halle an der Saale.

    Studium

    1936-1940Studium als Textilmusterzeichner an der Kunstschule des nordböhmischen Gewerbemuseums in Reichenberg
    1940-1941Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei in Kronenburg in der Eifel

    Das Werk

    Willi Sitte war ein deutscher Maler und Grafiker. Mit der Verschmelzung von Politik und Kunst vollzog er den großen Wendepunkt in seinem Schaffen. Er wurde zum Mitbegründer und einflussreichsten Vertreter des Sozialistischen Realismus. Sein Werk ist von figürlichen Darstellungen bestimmt. Seine schwungvolle Malerei und sein starker Pinselduktus wirkten teilweise fast barock. Seine malerische Stärke lag in der malerischen Wiedergabe der Haut, des Inkarnats und der Muskeln. Sitte arbeitete an großformatigen und kraftvoll farbigen Malereien von liebenden Paaren, Badenden und Sportlern. Die expressiven Körperdarstellungen als Ausdrucksträger gesellschaftlicher Aussagen und politischer Ideen provozierten das Kunstpublikum oft. Während des Zweiten Weltkrieges leistete er Kriegsdienst in der Sowjetunion und in Italien. Nach seiner Rückkehr nach Kratzau wurde er 1946 aus der Tschechoslowakai vertrieben. Danach lebte er in Halle, wo er 1947 in die SED eintrat. Im Jahr 1964 wurde er in den Zentralvorstand des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands gewählt. Bis heute fließen in Kritiken zu Sittes Werken oft nicht nur künstlerische Aspekte, sondern auch politische Beurteilungen ein.

    Lehrtätigkeit

    1951Lehrauftrag an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Halle
    1959Berufung zum Professor, ebenda
    1975-1987Direktor der Sektion Bildende und Angewandte Kunst der Hochschule für Industrielle Formgestaltung in Halle

    Ausgewählte Ausstellungen

    1977documenta 6, Kassel

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1953/1954/2008Kunstpreis der Stadt Halle
    1964Kunstpreis der DDR
    1968Käthe-Kollwitz-Preis
    1979Nationalpreis der DDR erster Klasse für Kunst und Literatur
    1985Wahl zum Mitglied im Weltfriedensrates
  • Spreckelmeyer, Frederic

    Geboren: 1983 in Osnabrück;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    studium

    2003-2009Akademie der Bildenden Künste Münster, bei Prof. Michael van Ofen

    das werk

    Frederic Spreckelmeyer ist ein zeitgenössischer deutscher Künstler. Seine dreidimensionalen Arbeiten und Wandobjekte setzten sich oftmals mit Technik und Wissenschaft auseinander und rufen Erinnerungen an Kunst- und Weltdeutungsgeschichte hervor. Theoriefragmente seiner Suche werden in Konstruktionen mit programmatischen Titeln wie „Zeittafel“, „Raumzeit“, „Die Lehre vom Licht“ oder „Klimax“, übersetzt und zu komplexen geometrischen Kompositionen vereint. Dabei bedient sich Spreckelmeyer Materialien wie Holz, Metall, Schrauben, Schnur oder Leuchtmitteln und überzieht diese mit Farbverläufen oder Malerei.

    ausgewählte ausstellungen

    2005Kunstpreis junger Westen, Kunsthalle Recklinghausen
    2007„Best of 2007“, Galerie Schultze-Goltz+Noelte, Essen
    2007Dülmener Kunstverein E.V., Dülmen
    2008Quartier 7, Münster
    2010KIAF Korea International Art Fair, Seoul
    2011„Empire“, Galerie Evelyn Drewes, Hamburg
    2011Unordnung und frühes Leid, Städtische Galerie, Lippstadt
    2012„Meta”, Städtische Galerie Ahaus, Villa van Delden
    2013“Primordium 2” Matthias Danberg & Frederic Spreckelmeyer, Rathenau-Hallen, Berlin
    2015„Interim“ – Greusslich Contemporary, Berlin
    2016„Charles“ – insitu, Berlin
    2016„KONSTRUKTION / SPEKULATION“ – Zwitschermaschine, Berlin
    2018„Arbeit“, Hilbert Raum, Berlin
    2018„last dance“, KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Berlin

    auszeichnungen und ehrungen

    2005Kunstpreis junger Westen
    2008Leonardo 07/08, Kunstmuseum Walter, Augsburg
  • Stamkopoulus, Yorgos

    Geboren: 1983 in Katerini, Griechenland;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    Studium

    2003-2008Athens School of Fine Arts
    2006-2007Erasmus Programm an der Universität der Künste, Berlin
    2007-2008Gaststudent an der Universität der Künste, Berlin
    2010-2011„Onasis Foundation“ Stipendium an der Universität der Künste, Berlin

    Das Werk

    Yorgos Stamkopoulos ist Maler, arbeitet eher wie ein Bildhauer und mag das Spiel mit dem Zufall. Seine prozess-basierten Arbeiten zeigen abstrakte Formen, Farbfelder, Linien, die keinen Anfang und kein Ende haben. Diese entstehen wie bei einem skulpturalen Verfahren durch Addition und Subtraktion. Durch den Entstehungsprozess, bei dem er mittels eines Gussmaterials eine Art Haut auf die Leinwand legt, Farbschichten darüberlegt und schlussendlich partiell wieder abzieht, entstehen poetische abstrakte Gemälde. Sie definieren sich immer auch über die leinenfarbenen Fehl- und Leerstellen und die von dem Maskierungsmittel ausgewaschenen Farben, welche in angenehmen, manchmal monochromen Farbtönen gehalten sind.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2010Kunsthalle Athena booth at Art Athina fair
    2011„Positive Pollution”, Fabio Tiboni/Sponda, Bologna
    2012„New Dawn”, CAN Christina Androulidaki gallery, Athen
    2014„Beyond Ancient Space”, CAN Christina Androulidaki gallery, Athen
    2016„Soul Remains”, Nathalie Halgand gallery, Wien
    2017„Trajectory”, Mario Iannelli gallery, Rom
    2018„Worlds Beneath”, Nathalie Halgand gallery, Wien
    2018„A Timeless Tale”, Kunst&Denker, Düsseldorf
    2018„Tomorrow’s Dream” Neuer Essener Kunstverein
    2019„As Time Goes By”, Eins gallery, Limassol
    2019„Another Perfect Day”, Nir Altman gallery, München

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2008„Freedom” XXIX Certamen de Minicuadros, Museo de Calzado
  • Sterian, Margaret

    Geboren: 1897 in Buzau, Rumänien;
    Gestorben: 1992 in Bukarest.

    Das Werk

    Margareta Sterian war eine vielseitige rumänische Künstlerin der Avantgarde. Sie arbeitete nicht nur als Malerin, sondern auch als Schriftstellerin und Übersetzerin. Schon früh kam sie in Berührung mit den Avantgardisten Rumäniens. Sie wurde Mitglied der rumänischen Künstlergruppe „Criterion“, die sich 1933 aus Mitgliedern der Gruppe „Contimporanul“ formierte. Diese veröffentlichte in den 1920er und 1930er Jahren eine gleichnamige Avantgarde-Zeitschrift. Sterian arbeitete zwischen 1933 und 1936 zusammen mit dem Künstler Marcel Iancu an Keramiken, Terracotta Reliefs und Freskos für zahlreiche Häuser in Bukarest. Am Anfang ihres künstlerischen Schaffens entstand eine Porträtserie mit dem Titel „Copii din Drãguº“, die Kinder von Drãguº. Später arbeitete sie vorwiegend an Landschaften und Blumenstillleben, setzte sich aber auch mit dem malerischen Landleben und den Themen Tanz und Zirkus auseinander. Sie entwickelte ihren eigenen, unverkennbaren Stil, der vom europäischen Expressionismus, von Künstlern wie Marc Chagall oder James Ensor, beeinflusst wurde. Dieser zeichnet sich durch innovative Perspektiven und symbolische Kompositionen aus. Ihr Pinselduktus und die Konturen der Dargestellten scheinen zu verschwimmen und sich zu verflüchtigen. Eine zeitlang arbeitete Margareta Sterian auch als Bühnen- und Kostümbildnerin für Sinfonien und Ballettes an der Nationaloper. In den Jahren zwischen 1940 und 1944, in denen Juden strenger verfolgt wurden, malte und stellte sie nicht mehr unter ihrem Namen aus und signierte nur noch mit ihren Initialen.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1929Mozart Saal, Bukarest
    1932Jahresausstellung der „Arta Nouã-Gruppe“
    1933Hasefer studio
    1934Rumänische Moderne Kunst, Rom
    1935 Ausstellung der Künstlergruppe „Contimporanul“
    1940Herbstsalon

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1930Prize of the Ministry of Arts for Painting
    1985Special Prize of the Union of Fine Artists in Romania
  • Stessl, René

    Geboren: 1974 in Klöch, Österreich;
    lebt und arbeitet in Köln.

    Studium

    2004-2006Meisterklasse für Malerei, Ortweinschule Graz
    2006-2013Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Mona Hahn und Prof. Erwin Bohatsch
    2013Diplom an der Akademie der bildenden Künste in Wien

    Das Werk

    Rene Stessl ist ein österreichischer zeitgenössischer Künstler. Zentral für sein künstlerisches Schaffen ist neben der Malerei und der Fotografie das Kochen, meist für wildfremde Menschen im öffentlichen, urbanen Raum. Bekannt wurde Stessl mit seinem „1hourrestaurant“ für das er an bekannten Orten weltweit – etwa dem Times Square in New York oder auf der Athener Akropolis – ein Tisch und zwei Stühle bereitstellt und mit Hilfe eines Gaskochers ein mehrgängiges Menü zubereitet, das kostenlos an die Passanten verteilt wird. Er begibt sich mit seiner Kunst in den unmittelbaren Lebensraum und auf Augenhöhe der Betrachter und schafft keine erhabenen Skulpturen auf überhöhten Sockeln.

    Ausgewählte Ausstellungen und Performances

    2004“for punks only”, Künstlerhaus Graz
    2004“fst-retard”, Schauspielhaus Graz
    2005“96,5m2 Österreich”, Bad Blumau
    2008“Armageddon”, DNA Award, Das weiße Haus, Wien
    2008„gutes Amerika-böses Amerika“, Galerie Noah, Augsburg
    2008„Paranoia“, Operngalerie Budapest, Ungarn
    2009YES WE ARE, The Quincy House, Brooklyn, New York
    2010„Sauna 2010“, Brut im Konzerthaus, Wien
    2012„1week1hourrestaurant & The happy end of Martin Kippenbergers Amerika“, TEAPOT, Köln
    2014„Elia“, Kunsthaus Graz
    2015„Le Resto des Egoistes“, SUPER DEALS, Brussels
    2015„Free Moussaka“, European Parliament, Brussels
    2016„BABA WANGA“, Kunst an der Grenze, Jennersdorf
    2019„IN/BETWEEN“, Kunsthalle Gießen
    2019„The Restaurant of Egoists“, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
    2020„Prozesse des Unbewussten“, Galerie modulart, Wien
  • Strupler, Hans-Rudolf

    Geboren: 1935 in Zürich;
    Gestorben: 2015 in Zürich.

    Studium

    Studium an der Kunstgewerbeschule in Zürich

    Das Werk

    Hans Rudolf Strupler war ein Schweizer Maler und Grafiker. Seit 1960 arbeitete er als freischaffender Maler und entwickelte schon früh einen eigenen und unverwechselbaren Stil. Dieser zeichnet sich durch eine differenzierte Formgebung und eine sonore Farbigkeit aus. Seine in Gouache oder Tempera ausgeführten Malereien wurden als Meisterwerke der Farbenkomposition anerkannt. Hans Rudolf Strupplers Werke entstanden zum großen Teil auf Papier, kaschiert auf Karton oder Holz. Auf seinen Reisen in den Orient, nach Ägypten und in den Fernen Osten haben den Künstler die imposanten Tempelbauten, die alten Mosaiken und die persischen Miniaturen beeindruckt. Auch Struplers Arbeiten zeigen mythische Ornamente oder magische Landschaften. Sie sind komplex, jedoch trotzdem zugänglich, beinahe dekorativ. Die Werke sind voller Lyrik und laden den Betrachter dazu ein, sie persönlich zu interpretieren. Hans Rudolf Strupler schuf ein eindrucksvolles Werk von etlichen tausend Malereien und über 120 Lithographien. Er war an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt. Trotz immer begeisterter Rezensionen blieb er, ausser in seinem Geburtsland Schweiz relativ lange unbekannt. Das internationale Interesse an diesem vielfältigen Künstler hat jedoch in den letzten Jahren stark zugenommen.

  • Szczesny, Stefan

    Geboren: 1951 in München;
    lebt und arbeitet in Saint-Tropez, Côte d’Azur und Berlin.

    studium

    1969-1975Akademie der Bildenden Künste in München, Meisterschüler bei Günter Fruhtrunk; Gaststudium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München

    das werk

    Stefan Szczesny ist ein deutscher Maler und Bildhauer. Er wurde in den 1980er Jahren als Mitbegründer und Protagonist der „Jungen Wilden“ international bekannt und gilt bis heute als einer ihrer wichtigsten Vertreter. Ziel dieser Bewegung war es, dem Minimalismus der 1970er Jahre entgegenzuwirken und ihr eine neue Figuration entgegenzustellen. Neben neoexpressionistischen Zügen sind es die unverwechselbare Leichtigkeit und das reduzierte, zeichnerische Element, das Szczesnys Werk auszeichnet. Orientiert an Künstlern wie Matisse und Picasso konzentriert sich Szczesny in seinen Bildern auf klassische Themen wie Akt und Stillleben. Der Künstler besinnt sich dabei auf eine sinnliche, farbenfrohe Gegenständlichkeit. Seine Arbeiten sind von der mediterranen Landschaft und dem Lebensgefühl Frankreichs, aber auch von Reisen nach New York, Tunesien oder in die Karibik, inspiriert. Stefan Szczesny gestaltet neben seinen malerischen Arbeiten auch Keramiken und riesige schwarze Stahlskulpturen, auch „Schattenskulpturen“ genannt. In den 1970er Jahren arbeitete er als freier Kunstkritiker für die Münchner Abendzeitung.

    ausgewählte ausstellungen

    1968„Herbstsalon“, Haus der Kunst
    1976„Les Grandes et les Jeunes“, Petit Palais, Paris
    1987Rheinisches Landesmuseum, Bonn
    1994Lok Gallery, New York
    1998„Cologne Kunst“, Kunsthalle Köln
    2007„Ein Traum vom irdischen Paradies“, Ausstellung auf der Insel Mainau, Bodensee
    2014Retrospektive „Métamorphoses méditerranéennes“ im Papstpalast Avignon

    auszeichnungen und ehrungen

    1975-1976DAAD-Stipendium, Paris
    1980Stipendium für die Villa Romana, Florenz
    1982-1983Rom-Preis, Aufenthalt in der Villa Massimo, Rom
    1996Internationaler Senefelder-Preis für gedruckte Grafiken, Offenbach
T
  • Tadeusz, Norbert

    Geboren: 1940 in Dortmund;
    Gestorben: 2011 in Düsseldorf.

    Studium

    1960-1961Studium der freien Malerei an der Werkkunstschule Dortmund bei Gustav Deppe
    1961-1966Staatliche Kunstakademie Düsseldorf, Studium bei Gerhard Hoehme, Joseph Fassbender und Joseph Beuys
    1962-1965Meisterschüler von J. Beuys

    Das Werk

    Norbert Tadeusz gehört zu den wichtigsten deutschen Malern der Nachkriegszeit. Er entschied sich, trotz der abstrakten und konzeptuellen Tendenzen in der Kunst seiner Zeit, für eine gegenständliche Malerei. Seine Malereien zeugen von einer profunden Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte. Figur und Raum, Perspektive, Farbe, Licht und Schatten – die Parameter unserer sichtbaren Wirklichkeit waren auch die Parameter seiner künstlerischen Arbeit. Die Komposition stand für ihn stets an erster Stelle, erst dann folgte das Sujet: Körper, Akte, Interieurs, Seerosen oder Pferderennen, seine Palio-Bilder. Tadeusz zeigt seine Motive aus ungewöhnlichen Blickwinkeln, die Figuren sind oft in extremen Haltungen dargestellt. Die intensiven Farben und die zum Teil sehr großen Formate entwickeln zusammen mit den Motiven eine enorme Ausdruckskraft.

    Lehrtätigkeit

    1973-1981Dozent an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, Abteilung Münster
    1981-1988Professur ebenda
    1988Gastprofessur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe
    1988-1991Professur an der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin
    1991-2005Professur für Monumentalbildnerei an der Hochschule der Bildenden Künste in Braunschweig

    Ausgewählte Ausstellungen

    1966„Norbert Tadeusz“, Galerie Gunar, Düsseldorf
    1967„Junger Westen“, Städtische Kunsthalle Recklinghausen
    1970„Zeichnungen. Gouachen“, Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof
    1973„Werke 1963–1973“, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Städtische Kunsthalle, Düsseldorf
    1980„Bilder 1962–1980“, Kunstverein Braunschweig
    1982Biennale, Venedig
    1983„Mensch und Landschaft in der zeitgenössischen Malerei und Graphik“, Zentrales Haus des Künstlers, Moskau
    1985„Norbert Tadeusz“, Udstillingsbygningen Ved Charlottenborg, Kopenhagen
    1985„Norbert Tadeusz“, Kunstnernes Hus, Oslo
    1988„Refigured Painting. The German Image 1960-1988“, Solomon R. Guggenheim Museum, New York
    1990„Gegenwart Ewigkeit. Spuren des Transzendenten in der Kunst unserer Zeit“, Martin-Gropius-Bau, Berlin
    1991„Bilder 1980–1991“, Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof
    1991„Nudes, Landscapes and Flower Paintings“, Ruth Siegel Gallery, New York
    1992„Das Gemälde“, Städtische Kunsthalle Mannheim
    1998„Energische Augenblicke. Bilder bis 1997“, Rheinisches Landesmuseum, Bonn
    2000„Existenz und Passion. Werke 1962–2000“, Museum am Ostwall, Dortmund
    2008„Gemälde 1978-2002“, Kunstsammlungen Chemnitz
    2008„Nighthawks“, Museum Ludwig, Köln
    2010„Arbeiten auf Papier“, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1971Förderpreis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie
    1983Villa-Romana-Preis, Aufenthalt in Florenz
  • Takács, Paul

    Geboren: 1974 in Yonkers,New York, USA;
    lebt und arbeitet in Nussbaumen, Schweiz.

    Studium

    1996-1997Gestalterischer Vorkurs an der HGKZ Zürich
    2003-2004Farbgestaltung am „Haus der Farbe“ in Zürich
    2005-2006Bildende Kunst an der Hochschule für Gestaltung und Kunst (FHBB) in Basel
    2006-2008Bildende Kunst an der ZHDK
    2014-2016Master in Fine Arts an der HGK Basel

    Das Werk

    Das Werk des in den USA geborenen und in der Schweiz lebenden Künstlers Paul Takács umfasst Ölmalerei, Wandzeichnung, Plastik, Klebearbeiten und Video. Er kombiniert unterschiedliche Techniken und schafft dadurch Räume oder Installationen, die die Bereiche Natur und Kultur miteinander verbinden und die Grenzen des Materials ausloten. Leinwandrückseiten werden zu Gussformen, Betonobjekte fungieren als Malflächen, stille wie auch belebte Bilder werden abgefilmt. Seine Arbeiten kreisen um die Themen Erinnerung, Sehnsucht, Vergänglichkeit oder Ungewissheit. Seine zeichnerischen und malerischen Eingriffe sind Reaktionen auf Nachrichten aus Zeitung und TV.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1998Sommeratelier 1998, Einzelausstellung und Förderung Sommeratelier, forumclaque, Baden
    2003„Sampling“, Städtische Galerie Baden
    2004„2 für 1 und Farbschleier“, Kleiderfabrik in Baden
    2006„GOING PUBLIC 006“, Gruppenausstellung, Gluri Suter Huus Wettingen
    2006„Auswahl 06“, Jahresausstellung, Kunsthaus Aarau
    2007„Videoex“, Walcheturm, Zürich
    2012„Anderswelt“, Eduard Spörri trifft Paul Takács, Museum Eduard Spörri, Wettingen
    2016„Every Contact Leaves a Trace“, Kunsthalle Basel
    2017/2018„Abattre les Murs“, Regionale 18, Kunstraum Riehen
    2017/2018„OOO Object Oriented Ontology“, Regionale 18, Kunsthalle Basel
    2018„Warme Füsse auf dünnem Eis“, REGIONALE 19, Kunsthalle Palazzo, Liestal
    2018„Abattre Das Morgen“, Galerie3000, Ausstellungsraum im PROGR Bern

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2006Förderbeitrag, Aargauer Kuratorium
    2015Jurypreis des Aargauer Kunsthauses anlässlich der Jahresausstellung für Aargauer Künstlerinnen und Künstler
    2017Kunst Preis Riehen, Kunstraum Riehen und Burckhardt+Partner
    2018Förderbreitrag, Aargauer Kuratorium
  • Teuber, Hermann

    Geboren: 1894 in Dresden;
    Gestorben: 1985 in München.

    Ausbildung und Sudium

    1908-1914Schüler im Internat des Katholischen Lehrerseminars, Bautzen, Sachsen
    1914-1916Gastschüler bei Georg Oskar Erler an der Kunstgewerbeschule, Dresden
    1919-1922Studium bei G. O. Erler an der Kunstgewerbeschule, Dresden
    1922-1926Studium an der Kunsthochschule Berlin-Charlottenburg bei Hans Meid und Karl Hofer

    Das Werk

    Hermann Teuber war ein deutscher Maler und Graphiker des späten Expressionismus. In den Nachkriegsjahren fand er zurück zu einer Malerei, die ihre Wurzeln in den Lehrjahren bei Karl Hofer hatte. Seine Themen waren die Landschaft, die unbeachtete Schönheit der Dinge, der Mensch in seinem Alltag und das Stillleben. Teubers Malereien und Druckgrafiken bestechen nicht durch kräftige Farben, sondern durch die sachte Wiedergabe von Idylle und Momentaufnahme. Er bevorzugt Erdfarben und kultiviert Grautöne in allen Nuancen bis ins Beige. Im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ werden Arbeiten Teubers aus deutschen öffentlichen Sammlungen entfernt.

    Lehrtätigkeit

    1914-1919Hilfslehrer an einer Dresdner Vorortschule
    1950-1960Professur für Druckgraphik an der Kunsthochschule Berlin-Charlottenburg

    Ausgewählte Ausstellungen

    1937„Griechenland-Aquarelle“ Galerie von der Heyde, Berlin
    Die Eröffnung wurde durch die Nationalsozialisten verhindert
    1977Ostdeutsche Galerie, Regensburg
    2014„Hermann Teuber (1894-1985) – Unikate & Graphiken“, Galerie Villa Mentrop, Kranenburg
    2019„Karl Hofer und Hermann Teuber: Fundament und Erneuerung“, Städtisches Museum Kalkar

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1926Medaille des Preußischen Kulturministeriums
    1928Ilgen-Preis der Stadt Dresden
    1931Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg
    1936-1937Rompreis der Preußischen Akademie, Aufenthalt in der Villa Massimo
    1948Karl-Ernst-Osthaus-Preis der Stadt Hagen
    1951 Preis im Graphik-Wettbewerb des Nationalen Olympischen Komitees
    1953Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf
    1954 Preis im Graphik-Wettbewerb der Freunde Bildender Kunst, Berlin
    1962Ehrendiplom der Internationalen Graphikausstellung Saigon
    1966Berufung als ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München
    1972Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
    1977Lovis-Corinth-Preis, Ostdeutsche Künstlergilde, Regensburg
  • Thiele, Günter

    Geboren: 1930 in Leipzig;
    lebt und arbeitet in Leipzig.

    Ausbildung und Studium

    1945-1948Lehre als Rundfunkmechaniker
    1949-1950Kunstgewerbeschule Leipzig, Studium bei Walter Münze
    1956-1960Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin-Charlottenburg bei Ernst Schumacher und Hans Jaenisch, Berlin

    Das Werk

    Günter Thiele gehört zur sogenannten Leipziger Schule, die sich Mitte der 1960er Jahre als Gegenbewegung zum Sozialistischen Realismus in der DDR entwickelte. In den ersten eigenständigen Bildern, die ab 1950 entstehen, ist der suchende Charakter noch deutlich zu spüren, der von der Auseinandersetzung des Malers mit verschiedenen künstlerischen Stilrichtungen zeugt. Bereits die frühen Arbeiten zeigen Motive aus der Umgebung des Künstlers – Ausblicke über die Dächer der Heimatstadt Leipzig und später Berlin, arrangierte Stillleben in der eigenen Wohnung und Selbstporträts. Anfang der 1960er Jahre verfestigt sich Thieles künstlerischer Stil und die ersten Mehrfigurenbilder entstehen. Zentraler Themenkomplex seines Werks bilden die Leipziger Stadtbilder. In ihnen skizziert Thiele das tägliche Leben und setzt schemenhaft wirkende Figuren in Kulissen bestehend aus Straßenfluchten, Häuserzeilen, Garten- und Parkanlagen.

    Lehrtätigkeit

    1975Lehrauftrag an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
    1980Assistent in der Abteilung Grundstudium Malerei/Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
    1986-1992Oberassistent der Abteilung Grundstudium Malerei/Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig

    Ausgewählte Ausstellungen

    1996„Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafik.“, Ausstellung in der Kustodie, Universität Leipzig
    2006„Malerei, Zeichnungen.“, Museum der bildenden Künste Leipzig
    2012„Stadtleben“, Galerie Schwind, Leipzig
    2014„Günther Thiele“, Galerie Schwind, Berlin
    2014„Künstlersonderbund in Deutschland“, Uferhallen Berlin
    2015„Ansichtssache“; Galerie des Neuen Augusteums, Leipzig
    2020„Zum 90. Geburtstag“, Galerie Schwind, Leipzig

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1959Reisestipendium des Vereins „Freunde der Bildenden Kunst Berlin“, Aufenthalt in Sardinien, Italien
  • Thiele, Kathrin

    Geboren: 1980 in Wolfen;
    lebt und arbeitet in Leipzig.

    Studium

    2000-2006Studium der Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Arno Rink und Prof. Neo Rauch
    2006-2009Meisterschülerstudium bei Prof. Neo Rauch an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

    Das Werk

    Kathrin Thiele ist eine bildende Künstlerin, die in Leipzig lebt und arbeitet. Sie zählt zu der jüngeren Generation der sogenannten Neuen Leipziger Schule. Ihre Gemälde, die meistens in einem dunklen Farbspektrum liegen, zeigen atmosphärisch dichte, geheimnisvolle und oftmals menschenleere Landschaften. Das Element des Düsteren eröffnet dem Betrachter Welten des Unbehagens, des Irrationalen und eine Bühnenhaftigkeit, die Spielraum für Interpretation und Spannung zulässt. Die vorrangig klein- und mittelformatigen Malereien folgen einem additiven Prozess und einer konkreten Bildidee. Ihre Papiercollagen weisen hingegen auf einem Akt der Dekonstruktion. Elemente werden zerschnitten, besprüht, zusammengesetzt und überklebt. Abstrakte Elemente, sowie geometrische Formen spielen eine primäre Rolle und verbinden sich mit gegenständlichen Motiven.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2009„Wir hängen in der Luft, Watson“, Galerie Leuenroth, Frankfurt am Main
    2011„Weisse Lügen“, Laden für Nichts, Leipzig
    2013„Doppelsolo Stabe/Thiele“, Inbox 93, Leipzig
    2013„Tierstücke der Sammlung Rusche – Niederländische Tiergemälde im Dialog mit zeitgenössischer Malerei“, Museum Abtei Liesborn
    2014„Malerei“, APT 304, München
    2014„Gast aus Zucker“, Galerie Noah, Augsburg
    2015„Into the neon light“, Kreuzberg Pavillon, Berlin
    2016„DOKODEMODOOR“, Werkschauhalle der Spinnerei, Leipzig
    2018„Nach dem Bild ist vor dem Bild“, Kunstverein Freunde aktueller Kunst, Zwickau
    2018„Attack of Accidents“, Laden für Nichts, Leipzig

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2007Sächsisches Landesstipendium für Meisterschüler
  • Tomorrow, Charly

    Geboren: 1947 in Meckenheim bei Bonn;
    lebt und arbeitet in San Luis Potosí, Mexiko.

    das werk

    Der zeitgenössische Künstler Charlie Tomorrow zog in den 1970er Jahren von Bonn nach Flensburg, später nach Berlin. Seitdem arbeitet er mit Cora Van zusammen und ist als freiberuflicher Künstler tätig. Im Jahr 1994 zog er nach Mexiko, wo er heute zusammen mit Cora Van lebt und arbeitet. Charlie Tomorrow ist Mitglied der Künstlergruppe „Colectivo Negro“ und Mitbegründer der „galerie vega m57 art contemporain“ in San Luis Potosí in Mexiko. Sein Werk umfasst Malerei, Installation, Musik und Soundinstallationen. Charlie Tomorrow und Cora Van verbinden in ihrer Malerei unterschiedliche geometrische Farbflächen zu abstrakten Kompositionen.

    ausgewählte ausstellungen

    1984Galerie Artificium, Berlin
    1986„Art and Design“, Thomas B., Lübeck
    1988Kunsthaus am Moritzplatz, Berlin
    1991„Nachtforum“, Galerie Roepke, Berlin
    1992„Projekt 150 Art“, Seitenschiff, Berlin
    1993„Bilder aus der Ewigkeit“; Galerie M. Schultz, Berlin
    1994Galería Zaragoza, Real de Catorce, Mexiko
    1996„Behind the Sunrise“, Josh Kligerman
    1997R. Peeples Gallery, Austin, Texas
    2001„Abstract Exhibition“, Espacios Mexicanos
    2003„Cambios“, ICOCULT Laguna, Torreón, Coahuila
    2005„Ormaloto“; Galería Arroyo de la Plata, Zacatecas, Mexiko
    2008„Abovo“; Galería Arroyo de la Plata, Zacatecas, Mexiko
    2011„La Transparencia de la Máscara“, Museo Nacional de la Máscara San Luis Potosi
    2012„Kunst in der Welt“, KIR 5, Köln
    2017„Libertad“; Galería Arroyo de la Plata, Zacatecas, Mexiko
  • Triegel, Michael

    Geboren: 1968 in Erfurt;
    lebt und arbeitet in Leipzig.

    ausbildung und studium

    1989Arbeit als Schrift- und Grafikmaler
    1990-1995Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Prof. Arno Rink
    1995-1997Meisterschülerstudium bei Ulrich Hachulla, ebenda

    das werk

    Michael Triegel zählt zum Umfeld der „Neuen Leipziger Schule“. Auf eine Empfehlung Werner Tübkes erhält Triegel seinen ersten kirchlichen Auftrag zur Neugestaltung einer Predella. Fortan folgen weitere kirchliche Auftragsarbeiten wie die Ausstattung der Gotteshäuser St, Laurentius zu Ebern und des Stephansstifts in Hannover, die Ausführung des Flügelaltars der Kirche in Grave, sowie die Porträts des Regensburger Bischofs Dr. Gerhard Ludwig Müller oder des Papsts Benedikt XVI. Seine Inspiration findet Triegel vor allem in der Handwerkskunst der alten Meister der Frührenaissance, aber auch des Manierismus, Barock, der Nazarener und der Postmoderne. Aus der Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte entwickelte Triegel eine eigenständige, lasierende Malweise und räumlich komplexe Figurenkompositionen. Zwischen christlicher Ikonografie, antiker Mythologie und eigenen Bilderfindungen wechselnd, sind seine Bilder tief in der Kunstgeschichte verankert und zugleich aktuell und zukunftsweisend.

    ausgewählte ausstellungen

    1997„Lust und Last. Leipziger Kunst seit 1945“, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
    1999Ausstellungszentrum der Universität im Kroch-Haus, Leipzig
    1999-2000„Figuration“, Rupertinum, Salzburg
    2000Residenzschloss, Dresden
    2002„Orbis pictus“ – Zeitgenössische deutsche Stilleben“, Städtische Galerie Jesuitenkirche, Aschaffenburg
    2003Matthäus-Kirche im Kulturforum, Berlin
    2006Panorama Museum, Bad Frankenhausen
    2008„Sprache der Dinge“, Museum am Dom, Würzburg
    2008„Fantasie und Handwerk“, Gemäldegalerie, Berlin
    2010„Michael Triegel – Verwandlung der Götter“, Museum der bildenden Künste, Leipzig
    2011„Die Päpste“, Dommuseum, Frankfurt am Main
    2013„Frauen – Liebe und Leben“, Lehmbruck Museum, Duisburg
    2015„Der Göttliche. Hommage an Michelangelo“, Bundeskunsthalle, Bonn
    2017„Logos und Bild“, Museum der bildenden Künste, Leipzig
    2018„Lust der Täuschung“, Kunsthalle München
    2020„Cur Deus“, Kunsthalle Rostock

    auszeichnungen und ehrungen

    1996Deutscher Kunstpreis der Volks- und Raiffeisenbanken
    1998Kunstpreis der DRAGOCO AG „Der Mensch im Raum“
    1999Helen-Abbott-Förderpreis für bildende Kunst, Berlin-New York
    2014Kunstpreis der Stiftung Christliche Kunst, Wittenberg
  • Tübke, Werner

    Geboren: 1912 in Schönebeck an der Elbe;
    Gestorben: 2004 in Leipzig.

    Ausbildung und Studium

    1939-1940privater Zeichenunterricht bei Karl Friedrich in Magdeburg
    1946-1947Malerlehre in Schönebeck mit Besuch der Meisterschule für das Deutsche Handwerk Magdeburg, Fach Malerei
    1948-1949Studium an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig, u.a. bei Elisabeth VoigtWalter Arnold und Ernst Hassebrauck
    1950-1952Studium der Kunsterziehung und Psychologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Das Werk

    Werner Tübke gehörte zu den bedeutendsten Künstlern der DDR und gründete gemeinsam mit Wolfgang Mattheuer, Hans Mayer-Foreyt und Bernhard Heisig die „Leipziger Schule“. Anfang der 1960er Jahre wurde seine Kunst zunehmend öffentlich wahrgenommen, er unternahm Studienreisen in die Sowjetunion und nach Italien. An seinem berühmtesten und größten Werk, dem „Bauernkriegspanorama“ in Bad Frankenhausen, arbeitete er zwölf Jahre lang. Das monumentale Rundbild misst 14 mal 123 Meter. Weitere Großaufträge Tübkes sind die Allegorie „Arbeiterklasse und Intelligenz“ für die Karl-Marx-Universität in Leipzig im Jahr 1970 und ein Polyptychon mit dem Titel „Mensch – Maß aller Dinge“ für den Palast der Republik in Berlin im Jahr 1974. Werner Tübke bezieht sich auf die altdeutschen und italienischen Meister, um einen auf seine Art realistischen Bildkosmos im Stil der Renaissance oder des Manierismus zu schaffen. Zentrales Thema von Tübkes Malerei ist der Mensch. Immer wieder taucht aber auch die Figur des Narren, ebenso wie die Marionette oder der Harlekin in seinen komplexen Kompositionen auf. Alles ist Eitelkeit und die ganze Welt ist Bühne, das scheinen seine Gemälde zu verkünden.

    Lehrtätigkeit

    1952-1954wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildende Kunst am Zentralhaus für Laienkunst Leipzig
    1955-1957erst Assistent, dann Oberassistent im Grundlagenstudium an der Hochschule für Graphik und Buchkunst Leipzig
    1964Berufung zum Dozenten an der HGB Leipzig
    1972Ernennung zum ordentlichen Professor mit Übernahme des Lehrstuhls für Malerei an der HGB Leipzig
    1973-1976Rektor der HGB Leipzig
    1984Gastprofessur der Internationalen Sommerakademie in Salzburg

    Ausgewählte Ausstellungen

    1977documenta 6, Kassel
    1999Retrospektive, Panorama Museum in Bad Frankenhausen

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1958Gewinn des Wettbewerbs zur Gestaltung der Wandbilder im Leipziger Hotel „Astoria“ zum Thema „Fünf Kontinente“
    1970Gewinn des Wettbewerbs zur Gestaltung des monumentalen Wandbildes „Arbeiterklasse und Intelligenz“ in der Universität Leipzig
    1971Kunstpreis der Stadt Leipzig
    1972Goldmedaille der Grafikbiennale in Florenz
    1977Hauptpreis Malerei der 2. Triennale der Kunst sozialistischer Länder in Sofia
    1980Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste der DDR
    1982Mitglied der Königlichen Akademie der Künste Schwedens, Stockholm
    1983Mitglied der Akademie der Künste der DDR/zu Berlin
    1985Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig
    1988Ehrenmitglied der Akademie der Künste der UdSSR
    1989Ehrenmitglied der Serbischen Akademie für Kunst und Wissenschaft, Belgrad
U
  • Uecker, Günther

    Geboren: 1930 in Wendorf;
    lebt und arbeitet in Düsseldorf.

    studium

    1949-1953Studium der Malerei in Wismar und an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
    1955-1958Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Otto Pankok, wo erste Nagelbilder entstehen

    das werk

    Günther Uecker ist ein deutscher Maler und Objektkünstler. Bekannt wurde er durch seine Nagelbilder. Dreidimensionale, weiß bemalte Reliefs aus Nägeln, die durch die Ausrichtung der Nägel und die Wechselwirkung von Licht und Schatten ihre eigene Dynamik erhalten. 1961 wurde Uecker Mitglied in der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe ZERO, woraufhin er sich auch der kinetischen Lichtkunst zuwandte.Uecker fertigt auch skulpturale Werke aus mit Nägeln gespickten Gebrauchsgegenständen und gestaltet Bühnenbilder und Kostüme für Operninszenierungen. Der Künstler arbeitet auch mit Schnüren und Asche, Holz und Sand, schafft Schriftbilder und zarte Aquarelle. Die Spuren der Nägel sind jedoch immer vorhanden. Sie treten als Prägedruck, als wirbelnde Strukturen einer Spirale oder als Linien eines dichten Feldes in Erscheinung.

    lehrtätigkeit

    1974-1995Professur an der Kunstakademie Düsseldorf

    ausgewählte ausstellungen

    1962„NUL“, Stedelijk Museum, Amsterdam
    1964documenta III, Kassel
    1965„Mack, Piene, Uecker 0 – ZERO“, Kestnergesellschaft, Hannover
    1965„The Responsive Eye“, The Museum of Modern Art, New York
    1968 documenta, Kassel
    1970Biennale, Venedig
    1972„Günther Uecker“, Kestnergesellschaft, Hannover
    1977documenta 6, Kassel
    2001„Aschebilder und Grafiken“, Diözesanmuseum Rottenburg am Neckar
    2005„Zwanzig Kapitel“, Martin-Gropius-Bau und Neue Nationalgalerie, Berlin

    auszeichnungen und ehrungen

    1964Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
    1983Kaiserring der Stadt Goslar
    1985Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
    2000Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste
    2001Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern
    2006Berliner Bär
    2010Jan-Wellem-Ring der Stadt Düsseldorf
    2015Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen
V
  • Van, Cora

    Geboren: 1961 in Flensburg;
    lebt und arbeitet in San Luis Potosí, Mexiko.

    Das Werk

    Die zeitgenössische Künstlerin Cora Van arbeitet seit den 1980er Jahren mit dem Künstler Charlie Tomorrow zusammen. 1994 zogen sie nach Mexiko, wo sie heute zusammen leben und zusammen arbeiten. Charlie Tomorrow und Cora Van verbinden in ihrer Malerei unterschiedliche geometrische Farbflächen zu abstrakten Kompositionen. (siehe auch Charlie Tomorrow)

    Ausgewählte Ausstellungen

    1984Galerie Artificium, Berlin
    1986„Art and Design“, Thomas B., Lübeck
    1988Kunsthaus am Moritzplatz, Berlin
    1991„Nachtforum“, Galerie Roepke, Berlin
    1992„Projekt 150 Art“, Seitenschiff, Berlin
    1993„Bilder aus der Ewigkeit“; Galerie M. Schultz, Berlin
    1994Galería Zaragoza, Real de Catorce, Mexiko
    1996„Behind the Sunrise“, Josh Kligerman
    1997R. Peeples Gallery, Austin, Texas
    2001„Abstract Exhibition“, Espacios Mexicanos
    2003„Cambios“, ICOCULT Laguna, Torreón, Coahuila
    2005„Ormaloto“; Galería Arroyo de la Plata, Zacatecas, Mexiko
    2008„Abovo“; Galería Arroyo de la Plata, Zacatecas, Mexiko
  • van Hemert, Frank

    Geboren: 1956 in Kerkrade, Niederlande;
    lebt und arbeitet in Starnmeer bei Amsterdam, Niederlande.

    Studium

    1975-1979Studium des Kunst-Lehramtes an der TeHaTex in Tilburg, Niederlande
    1980-1982Studium der Malerei in den Ateliers’63 in Haarlem, Niederlande

    Das Werk

    Der Maler Frank van Hemert setzt sich in vielen Werkgruppen mit den zentralen Themen des Lebens wie Tod, Isolation und Leid, aber auch mit der Liebe, auseinander. Seine vielfarbigen Malereien zeichnen sich durch eine Mischung aus Gegenständlichkeit und zum Teil völliger Abstraktion aus. Van Hemert versucht in seinen gestischen Arbeiten das Immaterielle eines Portraits sichtbar zu machen. Seine Malerei ist sehr körperlich. Um grobe Texturen und eine gewisse Materialität zu erzeugen, arbeitet er teilweise sogar mit bloßen Händen auf der Leinwand. Seine Arbeiten sind in vielen renommierten Institutionen wie dem Gemeentemuseum in Den Haag oder dem Stedelijk Museum in Amsterdam, vertreten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1982documenta 7, Kassel
    1983Fodor-Museum, Amsterdam
    1990Städtische Galerie Schloss Oberhausen
    1993Rijksmuseum Twenthe, Enschede
    1996Gemeentemuseum, Den Haag
    2002Stedelijk Museum, Amsterdam
    2006Kunstverein Siegen
    2009Gustav-Lübcke-Museum, Hamm
  • Vasarèly, Victor

    Geboren: 1906 in Pécs, Ungarn;
    Gestorben: 1997 in Paris.

    Studium

    1927Beginn einer künstlerischen Ausbildung an einer privaten Zeichenschule in Budapest, Ungarn
    1927-1929Studium an der „Podolini-Volkmann Akademie“
    1928„Mühely Schule“ für Grafik unter der Leitung von Sándor Bortnyik, Budapest

    Das Werk

    Victor Vasarely war ein französischer Maler und Grafiker ungarischer Abstammung. Er ist einer der wichtigsten Vertreter der Op-Art. Vasarely studierte zunächst Medizin bevor er nach zwei Jahren zur Malerei wechselte. In den späten 1920er Jahren schrieb sich Vasarely in Budapest an der Mühely-Schule für Grafik ein, die in der Tradition des Bauhauses stand. Nachdem er sich 1930 in Paris niedergelassen hatte, arbeitete Vasarely zunächst als Werbegrafiker und entwickelte seine unverkennbare abstrakte Ästhetik. Vasarelys frühere Werke beschäftigen sich mehr mit der Farbtheorie, in den 1950er und 1960er Jahren konzentrierte er sich auf das optische Potenzial der zweidimensionalen Fläche. Vasarelys Gemälde und Skulpturen nutzen komplexe geometrische Formen und bunte Muster, um eine räumliche Illusion auf einer zweidimensionalen Oberfläche zu schaffen.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1955documenta 1, Kassel
    1958Museo Nacional de Bellas Artes, Buenos Aires
    1959Museo de Bellas Artes, Caracas
    1959„Inaugural Selection“, Solomon R. Guggenheim Museum, New York
    1964documenta III, Kassel
    1965„The Responsive Eye“, Museum of Modern Art, New York
    1968 4. documenta
    1969Museum of Fine Arts, Budapest
    1992„Retrospektive“, Kunstforum Wien

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1964Guggenheim-Preis, New York
    1970Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion, Frankreich
  • Venard, Claude

    Geboren: 1913 im Paris;
    Gestorben: 1999 in Savary, Frankreich.

    Studium

    1930-1935 Malunterricht an der Abendschule der École-des-Arts-Appliqués, Paris

    Das Werk

    Claude Venard war ein sehr geschätzter französischer Maler. Ab 1935 arbeitete er als Restaurator im Louvre in Paris. Seine Arbeiten zeichnen sich durch einen pastosen Farbauftrag und starke Farben aus. Zum Teil trägt er die Farbe direkt mit einer Spachtel auf die Leinwand auf. Sein Hauptmotiv sind Stillleben. Er kombiniert einen Post-Kubismus mit Bezügen zur Natur. Ab den 1950er Jahren wurden seine Malereien zunehmend abstrakter. Venards Arbeiten sind in vielen internationalen Sammlungen, wie der Tate Gallery in London oder dem Metropolitan Museum of Art in New York, vertreten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1938Gruppenausstellung der „Forces Nouvelles“, Paris
    1944Gallerie Barreiro, Paris
    1947„The Independents Art Show“, Whitney Museum, New York
    1956Biennale, Venedig
    1960Musée de L’Athénée, Genf
    1969Reading Museum, Pennsylvania
    1971Art and Culture Centre, La Seyne-sur-Mer, Frankreich
    1980Galleria del Arte, Maison Bernard, Caracas, Venezuela
    1982„Retrospective Exhibition“, Vercel Gallery, New York
    1984Palais des Arts, Marseille
    1985Metropolitan Museum, New York
  • Vlaming, Miriam

    Geboren: 1971 in Düsseldorf;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    Studium

    1991-1993Studium der Erziehungswissenschaften mit Studienabschluss Vordiplom Diplompädagogik, Soziologie und Psychologie an der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf
    1993-1999Studium der Malerei und Grafik mit Studienabschluss Diplom mit Auszeichnung der Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
    1999-2001Gaststudium der Malerei bei Prof. Jan Dibbets, Kunstakademie Düsseldorf
    1999-2001Meisterschülerin von Prof. Arno Rink, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig

    Das Werk

    Die deutsche Malerin Miriam Vlaming ist eine Vertreterin der Neuen Leipziger Schule.Seit Beginn ihres Schaffens beschäftigt sich Miriam Vlaming mit der Symbiose von Mensch und Natur. Miriam Vlamings Malerei bewegt sich zwischen Figuration und Abstraktion. Kennzeichnend für ihre Werke ist dabei die Verschmelzung der Dargestellten Personen mit der sie umgebenden floralen Ornamentik. Die Künstlerin erhebt die Frage nach der menschlichen Identität und Menschwerdung zum zentralen Thema ihrer Arbeit. Sie arbeitet bevorzugt mit Eitempera auf großformatiger Leinwand. Ihre Bilder entstehen während eines langen Prozesses, in dem sowohl die Zerstörung der Maloberfläche als auch das Wiederauftragen einen Kreislauf bilden.

    Lehrtätigkeit

    1999-2000Assistentin Abendakademie, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
    1999-2001Lehrauftrag für Architekturperspektive, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK), Leipzig
    2001-2003Lehrauftrag für Illustration, Hochschule für Kunst und Gestaltung, Berlin
    2011Lehrauftrag für Malerei, Sommerakademie Dresden

    Ausgewählte Ausstellungen

    2007„Good Morning Revival“, Moti Hasson Gallery, New York
    2008„You Promised Me“, Städtische Kunsthalle Mannheim
    2010„Every Single Day“, Alexander Ochs Galleries, Beijing, Peking
    2014„Fool’s Paradise“, Villa Goecke, Krefeld
    2018„Seltsam, im Nebel zu Wandeln“, Kunstverein Duisburg
    2019„Vertigo“, Museum Abtei Liesborn
    2020„The nature of daylight“, Richard Haizmann Museum, Museum für Moderne Kunst, Kunstverein Niebüll
    2021„Homunculus – Homuncula“, Kunstverein Coburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1999Auszeichnung für das Diplom an der HGB, Leipzig
    1999-2001Sächsisches Landesstipendium, Landesgraduiertenförderung
    2001Graduierten-Stipendium, Arbeitsaufenthalt in Kenia, Ostafrika
    2005Auslandsstipendium in Columbus, Ohio
    2010Auslandsstipendium in Herzlia, Israel, gefördert durch die Kulturverwaltung des Landes Berlin
  • von Kaufmann, Ruprecht

    Geboren: 1974 in München;
    lebt und arbeitet in Berlin.

    Studium

    1995Art Center College of Design (Europe), La Tour-de-Peilz, Schweiz
    1995-1997Bachelor of Fine Arts in Illustration und Malerei am Art Center College of Design, Los Angeles

    Das Werk

    Ruprecht von Kaufmann gilt als einer der führenden Vertreter der zeitgenössischen erzählerischen Malerei. Sein breit gefächertes Oeuvre umfasst nicht nur Malerei, sondern auch Skulptur sowie Arbeiten auf Papier. Ruprecht von Kaufmanns komplexe und geheimnisvolle Bildwelten sind zwischen Realität und Fiktion, Möglichem und Unmöglichem angesiedelt. In ihnen eröffnet der Künstler einen Dialog über den modernen Menschen, seine Umwelt sowie zwischenmenschliche Beziehungen. Aktuell widmet er sich einer Porträtserie von Geflüchteten, die zur Reflexion einlädt und die sich von den gewohnten hektischen Medienbildern distanziert. Seit einigen Jahren arbeitet von Kaufmann mit farbigem Linoleum als Malgrund, das von ihm bei einigen Arbeiten mit dem Messer eingeschnitten wird. Der Zerstörungsprozess ist damit ein elementarer Bestandteil seiner Werke. Die verschiedenen Ebenen, die dabei zum Vorschein kommen, entfalten eine außergewöhnliche Dreidimensionalität. Die Werke sind in internationalen Sammlungen und Institutionen vertreten.

    Lehrtätigkeit

    2008-2009Lehrtätigkeit für Farbentheorie und Zeichnung an der Universität der Künste, Berlin
    2010Lehrtätigkeit für Zeichnung und Malerei an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg
    2012-2014Professor für Anatomie und Zeichnung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig

    Ausgewählte Ausstellungen

    2001„Representing LA“, The Frye Art Museum, Seattle
    2001Art Museum of South Texas and Orange County Museum of Art, Los Angeles
    2003„RePresenting Representation VI“, Arnot Art Museum, New York
    2005„Neue Zeichnungen“, Kunstschacht Zeche Zollverein, Essen
    2006„Full House“, Kunsthalle Mannheim
    2006„Gletscherdämmerung“, ERES Stiftung, München
    2007„Eine Übersicht“, Konrad-Adenauer-Foundation, Berlin
    2011„I am a Berliner“, Tel Aviv Museum, Israel
    2014„Fabel“, Georg Kolbe Museum, Berlin
    2015„Grösserbesserschnellermehr“, Forum Kunst, Rottweil
    2017„Neue Schwarze Romantik“, Rumänisches Nationalmuseum der Künste, Bukarest
    2018„Die Evakuierung des Himmels“, Kunsthalle Erfurt
    2018„Metafysica“, Haugar Art Museum, Tønsberg, Norwegen
    2019„Die drei Prinzen von Serendip“, Kunstsammlung Neubrandenburg
    2019„Inside the Outside“, United Nations Headquarters, New York
    2019„Feelings – Kunst und Emotion“, Pinakothek der Moderne, München
    2019„Birkholm’s Echo“, Faaborg Museum, Faaborg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1995-1997Stipendium am Art Center College of Design Awards, Pasadena
    1998INsights Contemporary Self-portrait, Ridgefield Guilt of Artists, Ridgefield, Award of Excellence
    1999Best of Show, Paris Gibson Square Museum, Great Falls, für „Two Alone“
    2003Vogelstein Foundation Award, New York
    2003Kunst Förderpreis der Stadt Hooksiel, Wangerland, Deutschland
    2007Winkler-Förderpreis, Gütersloh
    2007Else-Heiliger-Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin 2009 Erwine-Steinblum-Stipendium für junge Kunst
  • von Lenbach, Franz

    Geboren: 1836 in Schrobenhausen;
    Gestorben: 1904 in München.

    Studium

    ab 1852Kunststudium an der Königlich-Bayerischen Polytechnischen Schule in Augsburg
    1854Aufnahme an der Akademie der Bildenden Künste München 
    ab 1857Aufnahme in die Malklasse von Karl Theodor von Piloty

    Das Werk

    Franz von Lenbach gilt neben Friedrich August von Kaulbach und Franz Stuck als einer der prägenden Malerfürsten des 19. Jahrhunderts. Seit den 1860er Jahren in München ansässig, wurde Lenbach zum international gefragten Porträtisten. In Rom, Florenz und Madrid setzte er sich intensiv mit den Werken Tizians und Rubens auseinander. Zunehmend widmete er sich dem Porträt, das für Lenbach die wichtigste Kunstgattung und sein Hauptbetätigungsfeld werden sollte. Waren seine frühen Pleinairbilder durch eine helle Farbigkeit bestimmt, so herrschen in späteren Arbeiten dunkle Töne vor. Seine Porträts zeichnen sich besonders durch eine effektvolle Lichtregie aus. Lenbach misst den Augen besonderen Wert zu, die dadurch zum Bildmittelpunkt werden und den Wesenskern seiner Modelle widerspiegeln. Der Porträtstil des Gründerzeitmalers traf mit seiner Mischung aus technischem Raffinement und psychologischer Durchdringung ganz den Geschmack seiner Zeit. Nicht nur die männliche Prominenz der Epoche, sondern vor allem die Frauen seiner Zeit sahen es als hohe Ehre an, von ihm gemalt zu werden. 1888 wurde seine, nach Plänen von Gabriel v. Seidl gestaltete, Villa gegenüber dem klassizistischen Königsplatz in München fertiggestellt. Die Künstlerresidenz wurde schnell zu einem Zentrum des kulturellen Lebens in München und beherbergt heute ein international renommiertes Museum, die Städtische Galerie im Lenbachhaus.

    Lehrtätigkeit

    1860-1862Professur an der neu gegründeten Großherzoglichen Kunstschule in Weimar

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1858Staatsstipendium
  • von Websky, Wolfgang

    Geboren: 1895 in Berlin;
    Gestorben: 1992 in Wangen im Allgäu.

    Studium

    1917Akademie für Kunst und Kunstgewerbe Breslau, Porträtklasse von Prof. Eduard Kaempffner
    1920Studium an der privaten Kunstschule von Arthur Wasner in Breslau
    1921Studium bei Moritz Heymann in München
    1922-1923Hochschule für Bildende Künste in Berlin, bei Adolf Strübe und Peter Fischer

    Das Werk

    Wolfgang von Websky war ein deutscher Maler schlesischer Herkunft. Sein gesamtes Werk wird durch die Gegenständlichkeit beherrscht. Das bewusste Festhalten an dieser ästhetischen Grundhaltung ist bei ihm nicht nur konservative Tradition, sondern auch Bekenntnis und Opposition gegen die ihm fremd erscheinende abstrakte Kunst. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wolfgang von Websky erst im Jahr 1950 aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen und ließ sich mit seiner Familie im Allgäu nieder. Es sind insbesondere Porträts, Stillleben, Reiseimpressionen und Landschaften, die sein dortiges Schaffen kennzeichnen. Seine Gemälde beinhalten ein harmonisches Zusammenspiel von Gegenständlichkeit des Motivs, impressionistischer Formauflösung, expressiven Pinselduktus und außergewöhnlicher Farben. Von Websky gibt seine Motive nicht allein mit reinen oder realistischen Farben wieder. Seine Palette ist ergänzt durch Mischtöne, insbesondere braune, violette und rote Farbkompositionen.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1923Erste Einzelausstellung, Galerie Lichtenberg, Breslau
    1925Künstlerbundhalle, Breslau
    1941„Zeichnungen und Aquarelle“, Palais des Beaux Arts, Brüssel
    1955Kornhaus, Wangen im Allgäu
    1957Deutsches Klingenmuseum, Solingen
    1957Städtisches Museum Goslar
    1960Kasseler Kunstverein
    1964Kunstverein München
    1969Historisches Museum Hannover

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1955Bundesverdienstkreuz
    1969Schlesischer Kulturpreis
    1981Sonderpreis des Kulturpreises Schlesiens des Landes Niedersachen
    1982Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Baden–Württemberg
    1985Verleihung der Ehrenprofessur des Landes Baden-Württemberg
    1985Pro-Arte-Medaille der Künstlergilde Esslingen
W
  • Waim, Toni

    Geboren: 1923 in Wasserburg;
    Gestorben: 2001 in Landshut.

    Studium

    1945-1950Privatstudium bei Prof. Heinlein und bei Prof. K. Knappe in München

    Das Werk

    Toni Waim war ein deutscher Maler und Bildhauer. Nach dem Zweiten Weltkrieg und seiner Kriegsgefangenschaft absolviert Waim Privatunterricht in Bildhauerei in München. Neben der plastischen Arbeit, widmet er sich ab 1951 verstärkt der Bleistiftzeichnung und der Malerei. Seine Bilder entstanden durch unablässige Überarbeitung und Neuformulierung, durch Hinzufügen und Wegnehmen von Bildelementen. Dabei arbeitet das Malmaterial mit, ob Papier oder Leinwand, ob harter oder weicher Stift, ob heller oder dunkler Grund. Die Farben sind nicht gebunden an die Formen und Körper, sie können diese überschneiden und lasierend darüber liegen. Waims Bilder bestechen aus der Ferne durch ihre strenge Komposition und aus der Nähe durch farbige, kleinteilige Details. Seit den 1970er Jahren entstanden auch kleinere Tonplastiken, die der Künstler „Schamanen“ betitelt. Toni Waim ging es um die Erkenntnis und Vermittlung einer inneren unsichtbaren Wahrheit. Seine gegenständlichen, dennoch nicht naturalistischen Bilder sind von skeptischem Humor ebenso geprägt wie von Melancholie.

    Lehrtätigkeit

    1996Dozent an der Sommerakademie Aschau

    Ausgewählte Ausstellungen

    1962Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, Ankauf der Stadt München
    1976Pavillon Botanischer Garten, München
    1977Galerie Welz, Salzburg
    1980B.M.W. Galerie München
    1981Rathaus Landshut, Ankauf der Stadt Landshut
    1982B.M.W., Berlin
    1983Rathaus Landshut
    1985Galerie Bäumler, Regensburg
    1985Sebastiani Pavillon, Landshut
    1986Galerie Rehklau, Augsburg
    1986Sparkassengalerie, Rosenheim
    1987Galerie der Burg Liebenweinturm, Burghausen
    1988Rathausfoyer Landshut, Ankauf der Stadt Landshut
    1989Galerie Welz, Salzburg
    1990Galerie Boisseree, Köln
    1991Galerie Accent, Kaiserslautern
    1993Rathaus Landshut
    1999Schloss Wildthurm, Landau

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1991Ostbayerischer Kulturpreis
  • Walther, Gisela

    Geboren: 1944 in Oppeln;
    lebt und arbeitet in München.

    das werk

    Gisela Walther ist einer deutsche Malerin und Grafikerin. Sie ist mit der Malerei „Akrobatisch“ aus dem Jahr 1987 im Kunstmuseum Walter vertreten.

  • Warhol, Andy

    Geboren: 1928 in Pittsburgh, Pennsylvania;
    Gestorben: 1987 in New York.

    Ausbildung und Studium

    Lehre als Schaufensterdekorateur
    1945-1949Studium des Pictorial Design, der Kunstgeschichte, Soziologie und Psychologie am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh

    Das Werk

    Andy Warhol war ein amerikanischer Maler, Grafiker, Designer, Filmemacher und Hauptvertreter der Pop-Art. Ab 1949 lebt er in New York, wo sich der gebürtige Andrew Warhola von nun an Andy Warhol nennt. Die ersten künstlerischen Arbeiten entstehen 1960, bis dahin verdient Warhol seinen Lebensunterhalt als Werbegrafiker für Modemagazine, Illustrator und Schaufensterdekorateur. 1962 richtet Andy Warhol sein Atelier, die „Factory“ ein, in dem Mitarbeiter und Freunde an der Produktion von Kunst mitarbeiten. Die ersten Serien mit „Campbell’s Soup Cans“ und „Coca Cola Bottles“ entstehen. Von nun an arbeitet er im künstlerischen Verfahren des Siebdrucks, welches eine Vervielfältigung beinahe endloser Stückzahlen seiner Werke zulässt. In den 1970er Jahren entstehen zahlreiche Porträts berühmter Persönlichkeiten, darunter Elvis Presley oder Marilyn Monroe. Andy Warhols Werke erscheinen nur vordergründig als belanglose Abbilder trivialer Alltagsgegenstände der Werbung oder der Popkultur. In seinen Arbeiten thematisiert und kritisiert er die Zeichen des Verfalls der Konsum- und Massenkultur seiner Zeit. Zahlreiche internationale Retrospektiven, Ausstellungen, Werkverzeichnisse, Filme und Dokumentationen zeugen bis heute von seiner zentralen Rolle in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1952„Andy Warhol: Fifteen Drawings Based on the Writings of Truman Capote“, Hugo Gallery, New York
    1966Institute of Contemporary Art, Boston
    19684. documenta, Kassel
    1968Stedelijk Museum, Amsterdam
    1968Moderna Museet, Stockholm
    1969Neue Nationalgalerie, Berlin
    1970Museum of Contempary Art, Chicago
    1976Biennale, Venedig
    1977Documenta 6, Kassel
    1982Documenta 7, Kassel
    1989„Andy Warhol: Shadow Paintings“, Gagosian Gallery, New York
    1989Retrospektive, Museum of Modern Art, New York
  • Waworka, Dewa

    Geboren: 1953 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in Augsburg.

    Das Werk

    Der deutsche Maler und Illustrator Dewa Waworka ist Autodidakt. Zunächst arbeitete er als graphischer Zeichner, Bühnenmaler und Theaterplastiker, seit den 1980er Jahren arbeitet er als freiberuflicher Künstler. Neben seiner freien künstlerischen Tätigkeit gestaltet er regelmäßig die Titelbilder für das Magazin „DER SPIEGEL“. Er reduziert nicht wie ein Karikaturist, er hebt ironisch und exakt Eigenarten hervor. Helmut Kohl stellte er beispielsweise als Lokomotive dar, den Literaturkritiker Reich-Ranicki als Bücher zerfetzenden Kampfhund. Er schuf mehrere Doppelseiten für den „Playboy“ und entwarf Filmplakate, wie für „Die unendliche Geschichte“. Für seine freien Arbeiten bevorzugte er anfangs lasierende Feinmalerei in Öl. Heute malt er vorwiegend in Acryl. In klaren und kräftigen Farben malt er Porträts oder surreale, phantastische und erotische Motive.

    Ausgewählte Ausstellungen

    2004Theater Augsburg
    2004-2006Wanderausstellung „Die Kunst der SPIEGEL-Titelillustrationen aus 5 Jahrzehnten“, Deichtorhallen, Hamburg; The Cultural Forum for Photography, Berlin; Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt; NRW-Forum, Düsseldorf; Pinakothek der Moderne, München; Museum für angewandte Kunst, Wien; Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart; Littmann Kulturprojekte, Basel; Museum of American Illustration, New York
    2006Museum Industriekultur, Nürnberg
    2006Paul-Klinger-Kulturtage, München
    2010Galerie Max 21, Iphofen
    2016Neumeister, Kunstauktionshaus, München

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1994Silbermedaille für die Spiegel-Titelillustration der Ausgabe „Der Verreißer“ vom Art Directors Club
  • Weinold, Felix

    Geboren: 1960 in Augsburg;
    lebt und arbeitet in Augsburg.

    Studium

    1982-1988Akademie der Bildenden Künste, München bei Prof. Berger und Prof. Hollmann, Meisterschüler bei Prof. Berger
    1995Teilnahme am Kunstsommer Irsee, Allgäu bei Markus Lüpertz

    Das Werk

    Das Betätigungsfeld des deutschen Künstlers Felix Weinold umfasst unterschiedliche Techniken und Materialien wie Fotografie, Malerei, Theaterinszenierung, Video und Aufträge für Kunst am Bau. Das Ziel von Weinold ist die Verwirrung der Sinne durch die Verwendung verschiedener Realitäten. Aus den Bruchstücken einer zerrissenen Existenz, die er mit Hilfe von Fotoresten, Teilen von Postkarten und Büchern darstellt, gestaltet er irritierende Vexierbilder und Collagen zwischen äußerer Wahrnehmung und Imagination. Neben seiner Arbeit als Künstler leitet er zusammen mit seiner Frau die Agentur für Kommunikationsdesign „Waldmann + Weinold“.Seine Werke sind in vielen international bedeutenden Sammlungen wie den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, der Sammlung Würth, den Kunstsammlungen und Museen Augsburg oder in der Sammlung der Deutschen Bank in Frankfurt vetreten.

    Ausgewählte Ausstellungen

    1994Ecke Galerie, Augsburg
    1994Rathaus, Wasselonne, Frankreich
    1997„La Habana“, Pamplona, Ciudadela
    1999Neue Galerie im Höhmannhaus, Augsburg
    2000„ambivalent“, Monique Goldstrom Gallery, New York
    2002„omnia mea mecum porto“, Bayerische Börse, München
    2003„medusa“, Galerie Noah, Augsburg
    2006„Farewell to Felix Weinold“, Museum der Stadt Schwabmünchen
    2007Kunstverein Weiden
    2010Stadtmuseum Weilheim
    2013„blank.“, Neue Galerie im Höhmannhaus, Augsburg
    2014Braun Falco Galerie, München
    2015„Schöne Aussichten“, Schwäbische Galerie, Museum Oberschönenfeld
    2017„Falscher Hase“, Ballonmuseum Gersthofen
    2019H2 – Zentrum für Gegenwartskunst, Augsburg
    2020„Amish Quilts meet Modern Art“, Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg
    2020„PRAKTISCH“, Kunstverein Augsburg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    2004Schwäbischer Kunstpreis
    2004Johann-Georg-Fischer-Kunstpreis, Marktoberdorf
    2016Kunstpreis der Stadt Gersthofen
  • Westphal, Thomas

    Geboren: 1972 in Bochum;
    lebt und arbeitet in Helsinki, Finnland.

    ausbildung und studium

    1991-1993Adolf Kolping Oberschule für Gestaltung und Design, Münster, Deutschland
    1993-1998Aki, Kunstakademie, Enschede, Niederlande
    1996Emily Carr Institute of Art and Design, Vancouver, BC, Kanada

    das werk

    Der gebürtige deutsche Konzeptkünstler und Bildhauer Thomas Westphal lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Finnland. Schon als Kind kam Westphal, dank seines holländischen Großvaters, ein großer Kunstliebhaber, mit Kunst in Berührung. Während seines Studiums in Enschede lernte er seine finnische Frau kennen.Sein künstlerisches Interesse liegt auf der Welt des Sport. Dabei setzt er sich gleichermaßen mit dem Spiel von Kindern, als auch dem sportlichen Wettkampf auseinander. Er versucht das Phänomen Sport zu begreifen, beschäftigt sich mit seiner Entstehung und welche Stellung Sport in unserer Kultur und Gesellschaft einnimmt. Das Spielerische liegt uns, dem „homo ludens“, in unserer Kunst wie auch unserer Freizeitgestaltung, zugrunde. Thomas Westphal arbeitet bildhauerisch, aber auch mit neuen Medien wie dem Film. Er verbindet seine Ideen zu Raumkonzepten mit beinahe archäologischen Charakter. Er zeigt uns die Typologien von Schutzausrüstungen des Kontaktsports, aber auch, was sich aus Fußbällen nähen lässt. Thomas Wetphal gewann für seine Arbeiten „The Emperor’s New Clothes“, einer Plastik aus Protektoren, und „Blaue oder Rote Pille?“, zwei Pillen aus Fußbällen, den 3. Preis des Kunstwettbewerbs LEONARDO in Augsburg.

    ausgewählte ausstellungen

    2003-2006Wanderausstellung PLAYONTOLOGY, diverse Europäische Sportmuseen
    2004Ausstellung zu den Olympischne Spielen in Athen
    2005Art Fair Finnland, Galerie Valssaamo, Kaapelitehdas, Helsinki, Finnland
    2005„Clues to human behavior“, Galerie Huuto, Helsinki, Finnland
    2006Ausstellung zur Fußballweltmeisterschaft 2006, Berlin
    2006„Heimspiel“, Kunstverein ArtHAUS e.V., Ahaus
    2006„Ball of Fame“, Umspannwerk Prenzlauerberg, Berlin
    2006„What a Video! Selektierte Arbeiten finnischer Videokunst“, Muu Studio, Helsinki, Finnland
    2007„Northbound! Video und Installation aus Finnland“, Fluxus Galerie, Wiesbaden
    2007-2008„Performance principle“, Muu Gallery, Helsinki, Finnland
    2007-2008„Contest of Epilogues“, Huoltamo Gallery, Tampere, Finnland
    2008Beijing Art Biennale, Peking
    2010Sara Hilden Art Museum
    2013Kiasma Museum of Contemporary Art
    2014Jyväskylä Art Museum

    auszeichnungen und ehrungen

    2007Selektierter Künstler für Ausstellung finnischer Video Kunst, Muu Galerie
    20073.Preis beim Wettbewerb LEONARDO
    2008Selektierter deutscher Künstler für die Kunst Biennale Beijing
  • Willikens, Ben

    Geboren: 1939 in Leipzig;
    lebt und arbeitet in Stuttgart und Wallhausen, Hohenlohe.

    studium

    1962-1965Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Heinz Trökes
    1965-1966Studium an der Slade School of Fine Art, London

    das werk

    Der deutsche Maler Ben Willikens ist vor allem für seine streng komponierten Raumbilder bekannt. Darüber hinaus arbeitet Willikens an verschiedenen Opernhäusern als Bühnenbildner. Ben Willikens vermeidet jeglichen persönlichen Gestus in seinen von grau modulierten Farbtönen geprägten Malerei. Individuelle Merkmale sind in den von räumlicher Kompositionsgrundlagen der Hochrenaissance geprägten Raumkonstruktionen kaum zu erkennen. Die Räume von Ben Willikens werden nicht bewohnt, sie sind nicht möbliert. Die berechenbaren Perspektiv-Linien fluchten in die Unendlichkeit und das nicht sichtbare, nicht fassbare, nicht berechenbare Licht wird zur Form. Einen Höhepunkt seiner Arbeit stellt das Abendmahl aus dem Jahr 1977 dar, in dem er das weltbekannte Fresco von Leonardo da Vinci von allen menschlichen Spuren befreit.

    lehrtätigkeit

    1982-1991Professur für Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
    1990Lehrtätigkeit an der Internationalen Sommerakademie Salzburg
    1991Professur für Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste München
    1999-2004Rektor der Akademie der Bildenden Künste München, emeritiert 2004

    ausgewählte ausstellungen

    1972Staatliche Graphische Sammlung München
    1975Kunsthalle Tübingen
    1978Kunstverein Freiburg
    1980Staatsgalerie Stuttgart Westfälischer Kunstverein, Münster
    1981Sprengel Museum, Hannover
    1983Ulmer Museum, Ulm
    1984Saarlandmuseum, Saarbrücken
    1985Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main
    1997Haus der Kunst, München Galerie der Stadt Stuttgart
    2002Josef Albers Museum, Bottrop
    2004Glyptothek, München Lindenau-Museum Altenburg
    2016Kunsthalle Weishaupt, Ulm

    auszeichnungen und ehrungen

    1970Villa-Romana-Preis, Florenz
    1972Villa-Massimo-Preis Rom
    1983Hans-Molfenter-Preis, Stuttgart
    2001Bundesverdienstkreuz am Bande
    2004Silbermedaille für Verdiente um die bayerische Verfassung
    2006Bayerischer Verdienstorden
    2009Kunstpreis der Helmut-Kraft-Stiftung, Stuttgart
    2017Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
  • Wilp, Charles Paul

    Geboren: 1932 in Witten;
    Gestorben: 2005 in Düsseldorf.

    Studium

    Studium an der Académie de la Grande Chaumière in Paris
    Studium der Synästhesie, Publizistik, Kunst und Wirkungspsychologie an der Technischen Hochschule in Aachen
    Studium der Fotographie an der Eliteschule Raymond Loewys bei Man Ray in New York

    Das Werk

    Charles Wilp war ein deutscher Werbefachmann, Fotograf, Regisseur und bekannt als der Weltraumkünstler. Er war Schüler von Man Ray in New York und hatte durch seine unkonventionellen Fotos und Fernsehfilme früh Aufsehen erregt. Seine Karriere als Porträtfotograf beginnt im Palais Schaumburg, wo er den Bundeskanzler Konrad Adenauer für die Allgemeine Sonntagszeitung ablichtet. Später ließen sich auch andere Politiker von ihm fotografieren und sogar beraten. Charles Wilp wurde in den 1960er Jahren durch provokative Werbespots für Puschkin-Wodka und Pirelli international bekannt. Sein 1968 produzierter Werbefilm für Afri-Cola, bei der als Nonnen verkleidete Modells hinter einer vereisten Scheibe im Afri-Cola Rausch schweben, zählt bis heute als Klassiker der Werbung. Auch der Werbespruch für den VW-Käfer – „Und läuft … und läuft …. und läuft …“ stammt von ihm. Als erster Künstler ließ er 1986 „Space Sculptures“ mit einem Satelliten ins All reisen. 1995 arbeitete Wilp an Bord einer Astronautentrainingsmaschine erstmals in Schwerelosigkeit.

    Ausgewählte Ausstellungen

    19725. documenta, Kassel
    2008„Zero G. Der Artronaut Charles Wilp“, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
    2012Einrichtung des „Charles Wilp Space“ (www.charles-wilp-space.com)
    2017Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck, Oelde-Stromberg

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1967Rizzoli Preis in Mailand
  • Winter, Fritz

    Geboren: 1905 in Altenbögge;
    Gestorben: 1976 in Herrsching am Ammersee.

    Studium

    1927-1928Grundlehre am staatlichen Bauhaus Dessau bei Prof. Josef Albers und Prof. Wassily Kandinsky
    1928Assistenz in der Bühnenabteilung Oskar Schlemmers und in der Malklasse Paul Klees
    1930Arbeit im Atelier von Naum Gabo, Berlin
    1930Diplom am Bauhaus

    Das Werk

    Fritz Winter war ein deutscher Maler, der zu den wichtigsten abstrakten Künstlern der Nachkriegszeit zählt. Im Anschluss an seine Ausbildung am Bauhaus bei Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer malte Winter ausschließlich abstrakt. Seine abstrakte Formensprache möchte in klassisch ausgewogenen Bildkompositionen immer einen übergeordneten Bezug zur Natur offenbaren, der die verborgenen, jedoch elementaren Kräfte und Strukturen der Schöpfung sichtbar macht. Während der Zeit des Nationalsozialismus galten seine Bilder als „entartet“ und er erhielt Mal- und Ausstellungsverbot. Unmittelbar nach seiner Heimkehr aus dem Zweiten Weltkrieg ist Fritz Winter Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Zen 49’“, die ihre Kunsttheorie an der europäischen Rezeption des Zen-Buddhismus ausrichtet und so auch das Malen als „Aktive Meditation“ auffasst. Im Rückgriff auf seine vom Bauhaus beeinflussten Arbeiten der 1930er Jahre entwickelt der Künstler eine eigene Formensprache, die ihm neben dem Informel eine Sonderstellung zuweist.

    Lehrtätigkeit

    1931Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Akademie in Halle a.d. Saale
    1953Gastdozentur an der Landeskunstschule Hamburg
    1955-1970Professur an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Kassel

    Ausgewählte Ausstellungen

    1929Wanderausstellung „Junge Bauhausmaler“, Halle an der Saale, Braunschweig, Erfurt und Krefeld
    1933„Zeitgenössische deutsche Kunst aus Schweizer Privatbesitz“, Kunsthaus Zürich
    1955documenta 1, Kassel
    1959documenta II, Kassel
    1964documenta III, Kassel

    Auszeichnungen und Ehrungen

    19502. Preis der Biennale, Venedig
    19511. Preis des Deutschen Künstlerbundes; Domnick-Preis, Stuttgart
    1952Preis der Ausstellung „Eisen und Stahl“, Düsseldorf
    1956Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf
    1957Preis der Graphik der Internationalen Ausstellung von Tokio
    1957Preis der Internationalen Bau-Ausstellung in Berlin
    1957Preis der „Association Belge des Critiques d’Arts“
    1959Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
    1969Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
    1972Aufnahme in den Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste
    1973Bayerischer Verdienstorden
    1977Verleihung posthum des Rubenspreises der Stadt Siegen
  • Wunderlich, Paul

    Geboren: 1927 in Eberswalde;
    Gestorben: 2010 Saint-Pierre-de-Vassols, Provence.

    Studium

    1947-1951Studium an der Landeskunstschule in Hamburg

    Das Werk

    Paul Wunderlich war ein deutscher Künstler und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des „Fantastischen Realismus“. Seine frühen Werke zeigen einzelne, teilweise disproportionierte Körper vor leerem Hintergrund. Nach einer im Wesentlichen realistischen Schaffensphase, entwickelte er in den 1960er Jahren seine unverkennbare eigene Bildsprache. Seine neusurrealistischen Gemälde und Lithografien setzten sich überwiegend mit den Themen Eros und Tod auseinander. Dabei bezog er sich häufig auf die Mythologie und ließ sich von verschiedenen Kunstrichtungen wie dem Art Deco und dem Jugendstil sowie von bedeutenden Künstlern wie Albrecht Dürer inspirieren. Immer wieder experimentierte er mit unterschiedlichen Techniken. Wunderlich ließ sich von fotografischen Vorlagen inspirieren oder malte Gemälde mit der Spritzpistole und Schablonen. Ab den späten 1960er Jahren begann er mit der Erstellung von Plastiken aus Bronze. Zahlreiche Preise, Ausstellungen und öffentliche Ankäufe, darunter auch durch das Museum of Modern Art New York, belegen seine kunsthistorische Bedeutung. Das Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde, das 2007 eröffnet wurde, würdigt sein Werk mit einer ständigen Ausstellung.

    Lehrtätigkeit

    1951-1960Lehrauftrag in den Techniken der Radierung und Lithografie an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg
    1963-1968Professur für freie Grafik und Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg

    Ausgewählte Ausstellungen

    1964documenta III, Kassel
    1966Kunsthalle Mannheim
    1968Badischer Kunstverein, Karlsruhe
    1969Minneapolis Institute of Arts, Minneapolis
    1971Kestnergesellschaft, Hannover
    1974Kunsthalle Kiel
    1975Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg
    1977Palais des Beaux-Arts, Brüssel
    1980The Seibu Museum of Art, Tokio

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1960Deutscher Kunstpreis der Jugend für Graphik, Mannheim
    1962Collins-Preis fr Lithographie in Philadelphia
    1965Ewin-Scharff-Preis der Stadt Hamburg
    1967Premio Marzotto für Malerei
    1978Goldmedaille für die Litographie »Portrait Samuel Beckett« auf der Graphik-Biennale in Listowell, Irland
    2008Ehrenbürgerschaft der Stadt Eberswalde
Z
  • Zaslonov, Roman

    Geboren: 1962 in Minsk, Belarus;
    lebt und arbeitet in Frankreich.

    studium

    1985-1990Kunststudium an der Academy of Fine Arts, Minsk, Belarus, Weißrussland

    das werk

    Roman Zaslonov ist ein weissrussischer Ausnahmekünstler. Roman Zaslonov bezieht sich in seinen Arbeiten auf die Kunstgeschichte, die Renaissancemalerei und die russische Malerei des 19. Jahrhunderts. Seine meist großformatigen Malereien erscheinen fast wie vielfigurige Historiengemälde. Im Mittelpunkt seiner Gemälde stehen vielfach schöne Frauen, teils als Akt, teils in pompöse Kleider gehüllt. Sein Stil lässt sich als surrealistisch, fantastisch oder neoromantisch beschreiben. In den 1980er Jahren arbeitet Zaslonnov an Bühnenbild und Kostümen für Theaterproduktion in Vitebsk. Im Jahr 1990 schuf er zusammen mit V. Baranov, V. Lematchko und A. Zadorine ein Monumentalfresko für das Victory Movie Theater in Minsk.
    Auf der Biennale in Venedig war er mit der Videoarbeit „The Table“ zu sehen.

    ausgewählte ausstellungen

    2005„Pejsage Bielorusse“, Musée D’art Moderne, Minsk
    2005„Atoumne 2005“, centre d’expositins des beaux art, Minsk
    2005„Exposition d’ouverture“, Galerie ARTAFFAIR, Regensburg
    2008„Atelier sur Danub“, Prag
    2009Mary Bell Galleries, Chicago
    2009„Freundschaft – Multiplikations“, Oskar-Kokoschka-Haus, Pöchlarn
    2010„Le Maitr et ses Eleves“, Musée Nationale des Beax Arts de Bielorussie, Minsk
    2017Biennale, Venedig

    auszeichnungen und ehrungen

    1997 Preis, Salon d’Automne, Paris
  • Zeller, Magnus

    Geboren: 1888 in Biesenrode, Landkreis Mansfeld-Südharz;
    Gestorben: 1972 in Berlin.

    Studium

    1908-1911Studium der Malerei und Plastik bei Lovis Corinth in Berlin

    Das Werk

    Der deutsche Maler Magnus Zeller ist der zweiten Generation der Expressionisten zuzuordnen. In seinem Frühwerk benutzt er kubistische Formen oder ordnet Farben geometrisch an. Eine erste maßgebliche Veränderung erfuhr seine Bildwelt durch die Gräuel des Ersten Weltkrieges nach seiner Einberufung 1915 in den Kriegsdienst, die er in Zeichnungen und Grafiken dokumentierte. Thematisch sind neben den Darstellungen des Andersartigen, Unheimlichen und Grotesken seiner expressiven Phase gleichermaßen religiöse Motive und Portraits zu nennen. Weitere wichtige Impulse erhielt sein Werk zwischen und nach den Weltkriegen durch verschiedene Auslandsaufenthalte, die vor allem durch Landschafts- und Genreszenen Darstellung fanden.

    Lehrtätigkeit

    1923-1924Lehrtätigkeit an der Kunstschule Pallas in Dorpat, Estland

    Ausgewählte Ausstellungen

    1912Ausstellung der Berliner Seccesion
    1914Kollektivausstellung bei Paul Cassirer, Berlin
    1915Kunstverein Hannover
    1920Graphisches Kabinett Albrecht Blau, Berlin
    1928Kunstverein Hamburg
    1929Städtisches Kunsthaus Bielefeld
    1932Sezession, Wien
    1951„Friedenskunstausstellung“, Bode-Museum, Berlin
    1964„Anklage und Aufruf. Deutsche Kunst zwischen den Kriegen, Nationalgalerie Berlin
    1973Kreiskulturhaus, Berlin, postum
    1978Galerie Sozialistische Kunst, Bezirksmuseum Potsdam, postum
    1988Staatliche Galerie Moritzburg Halle, postum
    1997Städtisches Museum Schwalenberg/Lippe, postum
    2002Ephraim-Palais, Stiftung Stadtmuseum Berlin, postum

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1935Rom-Preis der Berliner Akademie, Aufenthalt in der Villa-Massimo, Rom
    1949Förderpreis der brandenburgischen Regierung
    1962Verleihung der „Medaille für Teilnahme an den bewaffneten Kämpfen der deutschen Arbeiterklasse in den Jahren 1918-1923“
  • Zimmer, Bernd

    Geboren: 1948 in Planegg bei München;
    lebt und arbeitet in Polling am Ammersee, in Warthe, Uckermark und in Monteventano, Italien.

    Ausbildung und Studium

    1968-1970Lehre als Verlagsbuchhändler
    1970-1975Tätigkeit als grafischer Gestalter in verschiedenen Verlagen
    1973-1979Studium der Philosophie und Religionswissenschaften an der Freien Universität Berlin

    Das Werk

    Bernd Zimmer ist ein international bekannter deutscher Künstler, dessen alles beherrschendes Sujet die Natur darstellt. Bernd Zimmer gründete 1977 zusammen mit Rainer Fetting, Helmut Middendorf, Salomé und anderen die Künstlergruppe die „Neuen Wilden“. In Berlin eröffneten sie die „Galerie am Moritzplatz“. Ihre Malerei war temperamentvoll, farbig, expressiv und gegenständlich. Bernd Zimmers Malereien zeugen von seinem Interesse an Naturphänomenen, am Werden und Vergehen und am Universellen, das viel größer ist als alles Denkbare. Seine unverwechselbare Bildsprache bewegt sich zwischen Abstraktion und Figuration. Sie ist von einer starken Farbsinnlichkeit und einem gestischen Farbauftrag geprägt. Die reine Farbe als Material und Ausdrucksträger wird von ihm zum teil direkt auf die Leinwand geschüttet und fließt ineinander. Auf zahlreichen Malreisen nach Asien, Afrika, Nord- und Südamerika sind ihm der Mikro- und Makrokosmos des Daseins begegnet. Orte und Landschaften setzt er in seinen „Bildbegehungen“ anschließend im Atelier um. Serien von beeindruckenden Wüstenbildern, Urwäldern, Bäumen sowie Wasserfällen gingen aus seinen Malreisen hervor. Spiegelungen in stillen Gewässern waren der Ansatz für eine Reihe von Reflexionsbildern, die sich wie auch die Serie „Cosmos“ mit Urkräften des Kosmos und dem großen Thema des Heraklitschen „Panta rhei“, „Alles fließt“, beschäftigen. 2020 realisierte Bernd Zimmer sein langjähriges Projekt, die Stoa169-Säulenhalle. Jede Säule wurde dabei individuell von einem international anerkanntem Künstler gestaltet.

    Lehrtätigkeit

    1998Leiter einer Malereiklasse an der Internationalen Sommerakademie Salzburg
    2003Lehrtätigkeit an der Kunstakademie Bad Reichenhall
    2013Bernd Zimmer ist Leiter einer Malereiklasse an der Sommerakademie Kloster Irsee

    Ausgewählte Ausstellungen

    1977„Flut“, erste Einzelausstellung in der Galerie am Moritzplatz, Berlin
    1980„Heftige Malerei“, Haus am Waldsee, Berlin
    1983Museum Villa Stuck, München
    1984„A Recent Survey of International Painting and Sculpture“, The Museum of Modern Art, New York
    1987„Berlinart 1961-1987“, The Museum of Modern Art, San Francisco
    1988„Refigured Painting. The German Image 1960-1988“, Solomon R. Guggenheim Museum, New York
    1989„Der Spiegel der Diana“, Städtische Galerie im Lenbachhaus, Kunstforum Maximilianstraße, München
    2003„Mobil 100“, Museum für Kommunikation, Frankfurt
    2011„1/10 Sekunde vor der Warschauer Brücke“, Berlinische Galerie, Berlin
    2012„Zweite Natur“, H2 Zentrum für Gegenwartskunst, Augsburg
    2013„Infinity. Neo-Expressionism – Contemporary Art“, Zhan Zhou International Cultural and Creative Park, Peking
    2014„Alles fließt“, Kunsthalle Dresden
    2015„Gipfeltreffen – Ernst Ludwig Kirchner und Bernd Zimmer“, Buchheim Museum, Bernried
    2015„Die 80`er“, Städel Museum, Frankfurt am Main
    2016„Geniale Dilletanten“, Museum Kunst Gewerbe, Hamburg
    2016„Nieuwe Wilden“, Groninger Museum, Niederlande
    2020„Tikimania“, Museum Fünf Kontinente, München

    Auszeichnungen und Ehrungen

    1979Karl Schmidt-Rottluff Stipendium
    1982-1983Villa Massimo Stipendium Rom
    2007-2011Ernennung zum Vorsitzenden des Hochschulrats der Akademie der Bildende Künste, München
  • Zöttl, Klaus

    Geboren: 1943 in Schwabmünchen;
    lebt und arbeitet in Augsburg und Diedorf.

    studium

    1965Studium der Kunstpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität, München

    das werk

    Seit 1983 ist Klaus Zöttl freischaffender Bildender Künstler mit Atelier im Augsburger Künstlerhaus Antonspfründe. Seit 1996 befasst er sich mit der Farbe, besser gesagt mit Pigmenten aus Stein. Auf Reisen beforscht er die Eigenfarbigkeit örtlich begrenzter Regionen, wie das Nördlinger Ries oder das südfranzösische Hérault. Er sichtet und dokumentiert die Herkunft und die Fundsituation eines Rohstoffs und bereitet sie anschließend im Atelier zu Pigmenten auf. Daraufhin entstehen verschiedene Testreihen mit unterschiedlichen Bindemitteln und Malgründen, bevor er sich der eigentlichen Malerei zuwendet. Die künstlerische Aneignung selbst entdeckter und selbst hergestellter Erdfarben unterscheidet sich elementar von Arbeiten, die vor dem Beginn der Erdfarbprojekte entstanden sind. Klaus Zöttl machte sich vorher bereits mit zeit- und sozialkritischen Bildern, die häufig die Zerstörung der Natur durch den Menschen thematisierten, einen Namen.

    lehrtätigkeit

    1972-1983Kunstpädagoge in München und Köngsbrunn
    1991-1998Lehraufträge am Lehrstuhl für Kunstpädagogik an der Universität Augsburg

    ausgewählte ausstellungen

    1991Fürstenzimmer, Rathaus, Augsburg
    1997„Missing Blue“, Produzentengalerie Antonspfründe, Augsburg
    2001„Erdfarben aus der Region Hérault“, Die Ecke, Augsburg
    2002„Couleurs de Terre, une recherche artistique de Klaus Zoettl“, Salle des Pas Perdus, UNESCO-Headquarters, Paris
    2004„Missing Blue“, Neue Galerie im Höhmannhaus, Augsburg
    2006„Terra incognita“, Schwäbische Galerie des Bezirks Schwaben, Volkskundemuseum Oberschönenfeld
    2010„Farbiges Ries“ Momentaufnahme, Kunstmuseum Donau-Ries, Wemding
    2011„Aspekte einer Landschaft“, Schloss Höchstädt, Donau
    2017„Erde“, Ecke Galerie

    auszeichnungen und ehrungen

    1974Kunstförderpreis der Stadt Augsburg
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