Geboren: 1927 in Eberswalde; Gestorben: 2010 Saint-Pierre-de-Vassols, Provence.
Studium
1947-1951
Studium an der Landeskunstschule in Hamburg
Das Werk
Paul Wunderlich war ein deutscher Künstler und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des „Fantastischen Realismus“. Seine frühen Werke zeigen einzelne, teilweise disproportionierte Körper vor leerem Hintergrund. Nach einer im Wesentlichen realistischen Schaffensphase, entwickelte er in den 1960er Jahren seine unverkennbare eigene Bildsprache. Seine neusurrealistischen Gemälde und Lithografien setzten sich überwiegend mit den Themen Eros und Tod auseinander. Dabei bezog er sich häufig auf die Mythologie und ließ sich von verschiedenen Kunstrichtungen wie dem Art Deco und dem Jugendstil sowie von bedeutenden Künstlern wie Albrecht Dürer inspirieren. Immer wieder experimentierte er mit unterschiedlichen Techniken. Wunderlich ließ sich von fotografischen Vorlagen inspirieren oder malte Gemälde mit der Spritzpistole und Schablonen. Ab den späten 1960er Jahren begann er mit der Erstellung von Plastiken aus Bronze. Zahlreiche Preise, Ausstellungen und öffentliche Ankäufe, darunter auch durch das Museum of Modern Art New York, belegen seine kunsthistorische Bedeutung. Das Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde, das 2007 eröffnet wurde, würdigt sein Werk mit einer ständigen Ausstellung.
Lehrtätigkeit
1951-1960
Lehrauftrag in den Techniken der Radierung und Lithografie an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg
1963-1968
Professur für freie Grafik und Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg
Ausgewählte Ausstellungen
1964
documenta III, Kassel
1966
Kunsthalle Mannheim
1968
Badischer Kunstverein, Karlsruhe
1969
Minneapolis Institute of Arts, Minneapolis
1971
Kestnergesellschaft, Hannover
1974
Kunsthalle Kiel
1975
Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg
1977
Palais des Beaux-Arts, Brüssel
1980
The Seibu Museum of Art, Tokio
Auszeichnungen und Ehrungen
1960
Deutscher Kunstpreis der Jugend für Graphik, Mannheim
1962
Collins-Preis fr Lithographie in Philadelphia
1965
Ewin-Scharff-Preis der Stadt Hamburg
1967
Premio Marzotto für Malerei
1978
Goldmedaille für die Litographie »Portrait Samuel Beckett« auf der Graphik-Biennale in Listowell, Irland