Geboren: 1905 in Altenbögge; Gestorben: 1976 in Herrsching am Ammersee.
Studium
1927-1928
Grundlehre am staatlichen Bauhaus Dessau bei Prof. Josef Albers und Prof. Wassily Kandinsky
1928
Assistenz in der Bühnenabteilung Oskar Schlemmers und in der Malklasse Paul Klees
1930
Arbeit im Atelier von Naum Gabo, Berlin
1930
Diplom am Bauhaus
Das Werk
Fritz Winter war ein deutscher Maler, der zu den wichtigsten abstrakten Künstlern der Nachkriegszeit zählt. Im Anschluss an seine Ausbildung am Bauhaus bei Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer malte Winter ausschließlich abstrakt. Seine abstrakte Formensprache möchte in klassisch ausgewogenen Bildkompositionen immer einen übergeordneten Bezug zur Natur offenbaren, der die verborgenen, jedoch elementaren Kräfte und Strukturen der Schöpfung sichtbar macht. Während der Zeit des Nationalsozialismus galten seine Bilder als „entartet“ und er erhielt Mal- und Ausstellungsverbot. Unmittelbar nach seiner Heimkehr aus dem Zweiten Weltkrieg ist Fritz Winter Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Zen 49’“, die ihre Kunsttheorie an der europäischen Rezeption des Zen-Buddhismus ausrichtet und so auch das Malen als „Aktive Meditation“ auffasst. Im Rückgriff auf seine vom Bauhaus beeinflussten Arbeiten der 1930er Jahre entwickelt der Künstler eine eigene Formensprache, die ihm neben dem Informel eine Sonderstellung zuweist.
Lehrtätigkeit
1931
Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Akademie in Halle a.d. Saale
1953
Gastdozentur an der Landeskunstschule Hamburg
1955-1970
Professur an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Kassel
Ausgewählte Ausstellungen
1929
Wanderausstellung „Junge Bauhausmaler“, Halle an der Saale, Braunschweig, Erfurt und Krefeld
1933
„Zeitgenössische deutsche Kunst aus Schweizer Privatbesitz“, Kunsthaus Zürich
1955
documenta 1, Kassel
1959
documenta II, Kassel
1964
documenta III, Kassel
Auszeichnungen und Ehrungen
1950
2. Preis der Biennale, Venedig
1951
1. Preis des Deutschen Künstlerbundes; Domnick-Preis, Stuttgart
1952
Preis der Ausstellung „Eisen und Stahl“, Düsseldorf
1956
Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf
1957
Preis der Graphik der Internationalen Ausstellung von Tokio
1957
Preis der Internationalen Bau-Ausstellung in Berlin
1957
Preis der „Association Belge des Critiques d’Arts“
1959
Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
1969
Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
1972
Aufnahme in den Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste
1973
Bayerischer Verdienstorden
1977
Verleihung posthum des Rubenspreises der Stadt Siegen