Geboren: 1942 in Oels, Schlesien; Gestorben: 2010 in Köln.
Ausbildung und Studium
1959
Glasmalerlehre in Düsseldorf
1961-1967
Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Gerhard Hoehme und Karl-Otto Götz
Das Werk
Der deutsche Künstler Sigmar Polke arbeitet in seinen Arbeiten mit verschiedenen Materialien und greift häufig massenmediale sowie politische Themen auf. Sigmar Polkes umfangreiches Werk umfasst Malerei, Arbeiten auf Papier, Fotografie, Film, Objekte und Grafik. Sein unkonventioneller und experimenteller Umgang mit unterschiedlichen Medien sowie seine reichen Bildwelten machten ihn zu einem der einflussreichsten deutschen Nachkriegskünstler. 1963 realisiert er mit Gerhard Richter, Konrad Lueg und Manfred Kuttner die Performance und Ausstellung „Leben mit Pop – eine Demonstration für den kapitalistischen Realismus“ im Düsseldorfer Möbelgeschäft Berges. Der kapitalistische Realismus wendet sich gegen etablierte Kunstströmungen und soll unter anderem Aspekte der Pop-Art in Deutschland einführen. Frühe Arbeiten zeigen beispielsweise gemalte Socken, Schokoladestücke oder Würste auf Leinwand. In den frühen 1960er Jahren wurden übermalte Billigtischtücher und Wolldecken ein Zeichen für die Suche nach innovativen Sinninhalten in der zeitgenössischen Malerei. In den 1980er Jahren treten die trivialen Bildmotive hinter die Thematisierung von Malerei als solche zurück.