Kontakt & Preise

Gerhard Richter

Geboren: 1932 in Dresden;
lebt und arbeitet in Köln.

ausbildung und studium

1949-1951Ausbildung zum Schriften-, Bühnen- und Werbemaler an der höheren Handelsschule in Zittau
1951-1956Hochschule für Bildende Künste, Dresden bei Karl von Appen, Heinz Lohmar und Will Grohmann
1961Flucht über West-Berlin nach Westdeutschland
1961-1964Kunstakademie Düsseldorf bei Ferdinand Macketanz und Karl Otto Götz

das werk

Gerhard Richter gilt als höchstdotierter lebender Maler überhaupt und führt weltweit Künstler-Rankings an. 1962 begann Richter mit seinem „Atlas“, in dem er Zeitungsausschnitte, Fotografien, Entwürfe, oder Collagen sammelt. Es handelt sich vielfach um Vorlagen für Gemälde, die oft erst Jahre später von ihm aufgegriffen werden. 1996 konnte das Münchner Lenbachhaus den „Atlas“ ankaufen. Ein Jahr später wurde er auf der documenta X in Kassel gezeigt. Seine großen Gemälde und seine Skulpturen sind in einem eigenen Werkverzeichnis aufgenommen. Gemeinsam mit Sigmar Polke und Konrad Lueg-Fischer gründet Richter den „Kapitalistischen Realismus“, der den Sozialistischen Realismus ironisieren soll und die westliche Konsumgesellschaft kritisch reflektiert. Seit den 1960er Jahren benutzt Richter Fotografien als Vorlagen für Gemälde. Er vergrößert diese, malt sie ab, um sie anschließend zu verwischen. Auf diese Weiße entsteht eine bewusst eingesetzte Unschärfe. In den 1970er Jahren beginnt Richter parallel dazu, die visuellen und strukturellen Effekte des bloßen Farbauftrags auf Leinwand zu studieren. Seit dem entstehen abstrakte Bilder mit oft starker Farbigkeit. Die Farbe wird von ihm zum Teil mit Rakeln auf den Malgrund aufgebracht, dadurch erhalten sie eine einzigartige Tiefenwirkung. Hinter seinen Bildserien verbirgt sich ein skeptisches Fragen und zweifelndes Suchen hinsichtlich dessen, was Malerei leisten kann. Im Jahr 2020 arbeitete er an drei großen Kirchenfenstern für das Kloster Tholey im Saarland. Sie tragen die Werknummer 975. Mit dieser Arbeit beschließt Gerhard Richter sein Werk.

lehrtätigkeit

1971-1993Professur an der Kunstakademie Düsseldorf

ausgewählte ausstellungen

1970Museum Folkwang, Esslingen
1977Retrospektive, Centre Pompidou, Paris
1988„Paintings“, Museum of Contemporary Art Chicago
1993Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
2000Museum of Modern Art, New York
2001„Survey“, National Art Gallery Malaysia, Kuala Lumpur
2004Teheran Museum of Art
2007Museum Ludwig, Köln
2009Retrospektive, Albertina, Wien
2011„Panorama“, Tate Modern, London
2012Centre Pompidou, Paris
2016„Birkenau“, Museum Frieder Burda, Baden-Baden
2017Museum Folkwang, Essen
2018Museum Wiesbaden
2020The Met Breuer, New York
2020Albertinum Staatliche Kunstsammlungen Dresden

auszeichnungen und preise

1982Arnold-Bode-Preis, Kassel
1985Oskar-Kokoschka-Preis, Wien
1988Kaiserring Kunstpreis der Stadt Gosslar
1997Goldener Löwe der Biennale in Venedig
2000Ehrenpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
2004Katholischer Kunstpreis, Köln