Geboren: 1929 in Baden bei Wien; lebt und arbeitet in Wien.
studium
1947-1949
Fachrichtung Hochbau, Staatsgewerbeschule in Villach, Kärnten
1949
Arnulf Rainer verlässt die Wiener Hochschule für Angewandte Kunst und auch die Wiener Akademie der Bildenden Künste innerhalb weniger Tage nach heftigen Auseinandersetzungen. Danach bildet sich Arnulf Rainer autodidaktisch weiter.
das werk
Arnulf Rainer zählt zu den wichtigsten Künstlern Österreichs. Nach seiner anfänglichen Hinwendung zum Surrealismus, zum Fantastischen Realismus und der Art Brut, entstehen in den 1950er Jahren seine ersten Übermalungen, die sein gesamtes Oeuvre begleiten werden. Arnulf Rainer überzeichnet und übermalt eigene Bilder und Selbstporträts, Werke zeitgenössischer Künstler sowie Fotografien und fremde Bildmedien und experimentiert dabei mit unterschiedlichen Formen der Bildträger. Arnulf Rainer thematisiert in seinen Werken die großen Fragen, die ihn beschäftigen, Leben, Tod, Gewalt und Leid. Ab 1958 entstanden aktionsbedingte Übermalungen des eigenen Körpers und von eigenen Porträtfotos, in welchen der Maler eine neue Direktheit der bildnerischen Ich-Aussage anstrebte. Untersuchungen körpersprachlicher und mimischer Phänomene und die Frage nach Identität schlechthin manifestieren sich in den Serien ‚Face Farces‘ und ‚Body Poses‘. Der Künstler wurde auch durch seine theoretischen Analysen wie beispielsweise „Zur Situation der Moderne“ bekannt. Bereits zu Lebzeiten wurden das Arnulf-Rainer Museum in Baden bei Wien und die Arnulf Rainer Foundation und Museum in New York eröffnet.
lehrtätigkeit
ab 1981
Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien
ausgewählte ausstellungen
1957
Monochrome Komplexe 1955 bis 1957, Wiener Secession
1968
Retrospektive, mumok, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien
1970
Arnulf Rainer, Kunstverein Freiburg im Breisgau
1972
documenta 5, Kassel
1977
documenta 6, Kassel
1978
Biennale, Venedig
1980
Biennale, Venedig
1982
documenta 7, Kassel
1984
Centre Georges Pompidou, Paris
1989
Guggenheim Museum New York
2001
Museum Würth, Künzelsau
2009
Museum der Moderne Salzburg
2015
Museum Frieder Burda, Baden
auszeichnungen und ehrungen
1966
Österreichischer Staatspreis für Grafik
1974
Kunstpreis der Stadt Wien (aberkannt)
1978
Österreichischer Staatspreis für Bildende Kunst
1981
Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt am Main
1989
Wiener Ehrenmedaille in Gold
1989
Preis des International Center of Photography, New York
2003
Rhenus Kunstpreis
2004
Ehrendoktorat der Katholisch-Theologischen Fakultät der Wilhelms-Universität, Münster
2006
Aragón-Goya Preis
2014
Großes Goldenes Ehrenkreuz für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
2015
Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst