Geboren: 1938 in Kopenhagen; Gestorben: 2018 in Kopenhagen.
Studium
1957-1964
Studium der Geologie in Kopenhagen
ab 1962
Mitglied bei „Den Eksperimenterende Kunstskole“ (eine von Künstlern selbst organisierte, alternative Kunsthochschule in Kopenhagen)
1964
Promotion
Das Werk
Per Kirkeby galt als der bedeutendste dänische Künstler der Gegenwart und schuf ein komplexes Oeuvre als Filmemacher, Bildhauer und Maler. Seine Erfahrungen als Geologe spiegeln sich in seinem Schaffen wider. Er unternahm Expeditionen nach Grönland sowie in die Arktis und reiste nach Mittelamerika, um die Kultur der Maya zu erforschen. Obwohl Per Kirkeby ausgebildeter Naturwissenschaftler ist, sieht er sich vorrangig als Maler. Sein Werk umfasst farbintensive, eindringlich vorwiegend abstrakte Werke. Kirkebys Gemälde und Graphiken wirken wie abstrakte informelle Kompositionen aus Farbflächen und expressiv darüber hinweggleitenden Linien und Bildzeichen. Tatsächlich sind sie jedoch das Ergebnis von Naturstudien, geologischen Beobachtungen, transformiert zu geschichteten Farbfeldern, in denen sich die Farbenvielfalt und das Licht nordischer Landschaften widerspiegeln. In den 1960er Jahren beteiligte er sich an Happenings und kollaborierte mit Konzeptkünstlern wie Joseph Beuys oder Nam June Paik. 1973 baute er seine erste Backstein-Skulptur im Außenraum, es folgten Bronzeskulpturen und schließlich entwarf er Gebäude als begehbare Skulpturen. Per Kirkeby ist in Berlin mit markanten Kunst-am-Bau-Werken am Bundesratsgebäude und im Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestages vertreten.
Lehrtätigkeit
1978
Professur an der Akademie für Bildende Künste Karlsruhe
1989-2000
Professur an der Städelschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main
Ausgewählte Ausstellungen
1975
Royal Museum of Fine Art, Kopenhagen
1977
Museum Folkwang, Essen
1977
documenta 7, Kassel
1978
Kunsthalle Bern
1984
Museum of Modern Art, New York
1987
Skulptur Projekte, Münster
1992
documenta 9, Kassel
1996
Centre Georges Pompidou, Paris
Auszeichnungen und Ehrungen
1965
dreijähriges Stipendium der State Art Foundation
1982
DAAD-Stipendium, einjähriger Arbeitsaufenthalt in Berlin
1987
Thorvaldsen-Medaille
1990
Kunstpreis der Norddeutschen Landesbank, Hannover
1996
„Coutts Contemporary Art Foundation Award“
1996
Henrik-Steffens-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Hamburg