Geboren: 1939 in Dresden; Gestorben: 2017 in Zürich.
Ausbildung
1955-1956
Lehre als Werbegrafiker bei der DEWAG (Volkseigener Betrieb Deutsche Werbeagentur)
Das Werk
A. R. Penck ist ein deutscher Maler, Zeichner und Bildhauer. Alles begann in Dresden. Mit einem Akt künstlerischer Selbstbehauptung: Ausgeschlossen von Akademie und offiziellem Kunstbetrieb in der DDR erklärte sich Ralf Winkler, der später als A.R. Penck weltbekannt werden sollte, eigenmächtig zum Künstler. Er schuf lyrische Arbeiten, beschäftigte sich mit Kybernetik und beteiligte sich aktiv als Musiker an Free-Jazz-Konzerten in Dresden. Als Penck 1980 die DDR verlassen musste, war er in der Bundesrepublik als Künstler längst be- und anerkannt, ohne jemals da gewesen zu sein. Viele seiner in Dresden entstandenen Werke hat im Osten damals kaum jemand gesehen, während sie im Westen seit dem Ende 1960er Jahre ausgestellt und gesammelt wurden. Pencks Arbeiten erinnern zum Teil an prähistorische Zeichen und Höhlenmalereien, an Strichmännchen oder an Graffitis und Streetart. In extrem reduzierter Darstellung setzt sich Penck mit der menschlichen Befindlichkeit am Ende des 20. Jahrhunderts auseinander. Mit großen Pinselstrichen wird ein Standardvokabular an archetypischen Kürzeln variiert, um die epochale Kontinuität menschlicher Urängste zu verbildlichen. Während die Weltbilder in den 1970er und 1980er Jahren eine diagrammhafte Schematik aufweisen, erweitert sich das Bildspektrum durch plakative Farbakzente und großflächige, komplex gefüllte Bildformate. Plastiken aus Holz und Bronze übertragen das Symbolrepertoire der Zeichen in die drei- dimensionale Raumwirkung.
Lehrtätigkeit
1988
Professur an der Kunstakademie Düsseldorf.
Ausgewählte Ausstellungen
1965
Puschkin-Haus, Dresden
1969
Galerie Michael Werner, Köln
1972
documenta 5, Kassel
1972
Kunstmuseum Basel
1975
Kunsthalle Bern
1977
documenta 6, Kassel
1978
Museum Ludwig, Köln
1982
documenta 7, Kassel
1984
Biennale, Venedig
1992
documenta 9, Kassel
2019
Retrospektive, Albertinum, Dresden
Auszeichnungen und Ehrungen
1975
Willi-Grohmann-Preis, Akademie für Bildende Künste Berlin-West