Geboren: 1929 in Bad Laasphe; Gestorben: 2014 in Berlin.
Studium
1949-1950
Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste, München bei Prof. Willi Geiger
1950-1953
Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf
1953-1957
Studium der Philosophie an der Universität Köln
Das Werk
Als Künstler ist Otto Piene von Beginn an innovativ und untersucht die verschiedenen Korrelationsmöglichkeiten zwischen Natur, Kunst und Technik. 1957 gründet Piene zusammen mit Heinz Mack die Gruppe „ZERO“, der sich auch Günther Uecker anschließt. In der Zeit von 1961 bis 1966 veranstaltet die Gruppe zahlreiche ZERO-Ausstellungen. So ist sie 1964 auf der documenta 3 mit einem „ZERO-Lichtraum“ als Gemeinschaftsarbeit der drei Künstler vertreten. Ab Mitte der 1950er Jahre beginnt Piene, sich künstlerisch mit dem Element Licht auseinanderzusetzen. Durch seine lichtkinetischen Arbeiten bekannt. Inspiriert durch Jean Tinguelys motorisierte Skulpturen entwickelte er das „Lichtballett“, später auch Lichträume, in denen von unsichtbaren Motoren bewegte Lichtquellen und Leuchtobjekte den verdunkelten Raum erhellen, mit rhythmischen Schwingungen füllen und dadurch zauberhaft verwandeln. Seine Auseinandersetzung mit den Themen Licht, Bewegung und Raum äußert sich auch in seinen technisch völlig anders gearteten Raster- und Feuerbildern, mit denen Piene seit den 1960er Jahren experimentiert.
Lehrtätigkeit
1951
Dozent an der Modeschule Düsseldorf, später stellvertretender Leiter
1964
Gastprofessor an der University of Pennsylvania, USA
1974-1994
Direktor des Center for Advanced Visual Studies am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge
Ausgewählte Ausstellungen
1959
Galerie Schmela, Düsseldorf
1959
documenta II, Kassel
1963
ZERO erhält auf der documenta 3 in Kassel einen eigenen Raum
1966
„European Drawings“, Solomon R. Guggenheim Museum, New York
1967
Biennale, Venedig
1967
1. Retrospektive, Museum am Ostwall, Dortmund
1971
24 Windskulpturen für die Bundesgartenschau in Köln
1972
künstlerische Gestaltung der Eröffnungs- und Schlussfeiern der Olympischen Spiele in München
1977
documenta 6, Kassel
1985
Deutscher Pavillon auf der Biennale in Sao Paolo, Brasilien
2006
ZERO-Ausstellung im Museum Kunst Palast, Düsseldorf
2009
„60 Jahre 60 Werke“, Martin-Gropius-Bau, Berlin
2014
Retrospektive in der Deutsche Bank Kunsthalle Berlin und in der Neuen Nationalgalerie Berlin
Auszeichnungen und Ehrungen
1968
Konrad-von-Soest-Preis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
1987
Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
1989
Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
1994
Verleihung der Ehrendoktorwürde als Doctor of Fine Arts h.c. der University of Maryland, USA
1996
Sculpture Prize der American Academy of Arts and Letters, New York
2003
Joan-Miro-Medaille der UNESCO
2003
Leonardo-da-Vinci-Weltkunstpreis des Consejo Cultural Mundial, Mexico City
2008
Preisträger für bildende Kunst der Kulturstiftung Dortmund
2013
Verleihung des Max-Beckmann-Preises der Stadt Frankfurt a. M.
2014
Erster Deutscher Lichtkunstpreis, Kunstmuseum Celle