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Gabriele Münter

Geboren: 1877 in Berlin;
Gestorben: 1962 in Murnau am Staffelsee.

Studium

1897-1898Zeichenstudium in Düsseldorf zunächst bei Ernst Bosch, später in der Damenschule von Willy Spatz
1901Kunststudium in München

Das Werk

Gabriele Münter war eine deutsche Malerin des Expressionismus. Da sie als Frau nicht an der Akademie zugelassen wurde, studierte sie ab 1901 an der Malschule des Künstlerinnen-Vereins in München. Bald darauf besuchte sie auch Kurse ihres späteren Lebensgefährten Wassily Kandinsky. Sie erwarb ein Landhaus in Murnau am Staffelsee, wo bekannte Künstler wie Alexej von Jawlensky und Marianne Werefkin zu ihren Gästen zählten. Münter gehörte 1909 zu den Gründungsmitgliedern der Neuen Künstlervereinigung München. Seit 1911 war sie Mitglied der Künstlergruppe „Blauer Reiter“. Ihr Stil wurde zunächst vom Impressionismus geprägt. Später zeigten ihre Arbeiten Einflüsse der Fauves und der Expressionisten. Ein längerer Aufenthalt in Paris gab ihrem Schaffen neue Impulse. Charakteristisch für ihre Werke wurde eine leuchtende frische Farbgebung. Sie setzte unvermischte, große Farbflächen neben einander und umriss diese mit breiten schwarzen Konturen. Sie sammelt lokale, meist religiöse Volkskunst, die sie zu Stilleben arrangierte und in mystifizierenden Bildern wiedergab. Gleichzeitig beschäftigte sich Münter mit der bäuerlichen und für diese Region typischen Hinterglasmalerei. Im Jahr 1931 zog sie, nach der Trennung von Kandinsky, unterschiedlichen anderen Wohnorten und diversen Reisen, mit ihrem zweiten Lebensgefährten, dem Philosophen und Kunsthistoriker Johannes Eichner, zurück nach Murnau. Dort malte sie im Wesentlichen Blumenstillleben, aber auch zahlreiche abstrakte Studien. Ein Ausstellungsverbot durch die Nationalsozialisten, die ihre Kunst als „entartet“ ansahen, zwang sie 1937 zum Rückzug ins Privatleben. Sie ist Namensgeberin für den Gabriele-Münter-Preis für Künstlerinnen im Bereich Bildender Kunst des Frauenmuseums Bonn. Das zu einer Stiftung gehörende Münter-Haus in Murnau ist heute eine Gedenkstätte, die sehr persönliche Arbeiten zeigt, unter anderem von Kandinsky und Münter bemalte Möbel und Wände sowie Sammlungen volkstümlicher Objekte. Im Jahr 1957 übergibt Gabriele Münter die noch in ihrem Besitz befindlichen Werke Kandinskys und anderer Mitglieder des „Blauen Reiter“ sowie eigene Bilder der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München.

Ausgewählte Ausstellungen

1911Ausstellung der Künstlergruppe „Blauer Reiter“, Moderne Galerie Thannhauser, München
1949„Der Blaue Reiter“, Haus der Kunst, München
1952Ausstellung des Deutschen Künstlerbunds
1955documenta 1, Kassel
1960Ausstellung des Deutschen Künstlerbunds

Auszeichnungen und Ehrungen

1956Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München