Geboren: 1880 in Aschaffenburg;
Gestorben: 1938 in Frauenkirch-Wildboden, Schweiz.
Studium
1901 | Beginn des Studiums der Architektur an der Technischen Hochschule in Dresden; gleichzeitig Besuch einer privaten Kunstschule |
1903/1904 | Studium an der Technischen Hochschule München bei den Professoren Wilhelm von Debschitz und Hermann Obrist; Fortsetzung des Studiums in Dresden |
Das Werk
Ernst Ludwig Kirchner war ein deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer. Er war einer der Gründungsmitglieder der Künstlergruppe „Die Brücke“ und spielte eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des Expressionismus. Nach der Übersiedlung der Brücke-Künstler nach Berlin wurden Varietés und der Zirkus zu seinem Thema. Die Brücke existierte etwa acht Jahre, bevor sie 1913, aufgrund eines Streits mit den anderen Mitgliedern über die von Kirchner verfasste Chronik über die Künstlergruppe, aufgelöst wurde. Ein Jahr später meldete sich der Künstler als Freiwilliger im Artillerieregiment im Ersten Weltkrieg. 1915 wurde er aufgrund eines nervlichen Zusammenbruchs wieder aus dem Dienst entlassen. Anschließend zog Kirchner nach Davos in die Schweiz. Dort legte er den Fokus seiner Werke zunehmend auf Berglandschaften. In Deutschland erfolgte 1933 die Diffamierung als „entarteter Künstler“ durch die Nationalsozialisten. Aus diesem Grund wurden mehr als 600 seiner Werke aus öffentlichen Museen konfisziert und entweder zerstört oder verkauft. Aufgrund der tiefen Enttäuschung über diese Zerstörung und der nationalsozialistischen Besetzung in der Nähe seines Wohnortes, begang er 1938 in Frauenkirch Selbstmord. Obwohl einige Werke des Künstlers zerstört wurden, begann man in den Vereinigten Staaten bereits 1921 und auch noch in den folgenden Jahrzehnten Kirchners Werke zu sammeln. Kirchners Werke sind heute in vielen internationalen Sammlungen und Museen vertreten.
Ausgewählte Ausstellungen
1910 | Neue Secession, Berlin |
1912 | Der Blaue Reiter, München |
1913 | Museum Folkwang, Hagen |
1914 | Kunstverein Jena |
1921 | Kronprinzenpalais, Berlin |
1923 | Kunsthalle Basel |
1924 | Kunstverein Winterthur |
1933 | Kunsthalle Bern, Schweiz |
1937 | Kunsthalle Basel |
1937 | Detroit Institute of Arts, USA |
ab 1938 | diverse internationale Retrospektiven |