Geboren: 1945 in Bleckede;
Gestorben: 2007 in Düsseldorf.
Studium
1963-1964 | Kunstakademie Düsseldorf bei Theo Otto und Joseph Beuys |
Biografisches
Nach der Scheidung seiner Eltern kommt Jörg Immendorff im Alter von elf Jahren auf ein Internat. Schon während der Schulzeit interessiert er sich für bildende Kunst und nutzt seine Schulbücher als Zeichenvorlage. Seine erste Ausstellung findet 1961 in Bonn statt. Er studiert zunächst Bühnenbild bei Theo Otto und anschließend Kunst bei Joseph Beuys. Später lehrte er selbst an der Kunstakademie Düsseldorf. Jörg Immendorff stirbt an den Folgen seiner ALS-Erkrankung in Düsseldorf.
Das Werk
Ab Mitte der 1960er Jahre trat Immendorff mit ersten Aktionen unter dem Namen „LIDL“ hervor. In der Folgezeit wurde er mit politisch engagierten Malereien bekannt, in denen er eine realistische, revolutionär-demokratische und operative Kunst im Dienste des Volkes und der Werktätigen forderte und zu verwirklichen versuchte. Jörg Immendorffs bildhauerische Arbeiten sind von starker Expressivität geprägt. Seine Werkreihe „Café Deutschland“ ist Beginn einer Thematisierung der deutsch-deutschen Teilung mit ihren Auswirkungen auf Kunst und Gesellschaft. Motivation zu diesen – mit expressiver Ausdruckssprache und symbolischen Zeichen verbildlichten – Sujets war 1977 die Begegnung mit A.R. Penck. Immer wieder taucht in seinen Arbeiten das Motiv des Affen auf, ein Alter Ego des Künstlers selbst. Seit den 1980er Jahren zählt Jörg Immendorff zu den wichtigsten deutschen Künstlern der Gegenwart.
Lehrtätigkeit
1984-1985 | Gastprofessur an der Akademie in Köln und der Akademie der Bildenden Künste in München |
1996 | Professur Staatliche Kunstakademie Düsseldorf |
1997 | Europäische Akademie der Wissenschaften, Salzburg |
1997 | Gastprofessur Academy of Fine Arts, Tianjin |
Ausgewählte Ausstellungen
1961 | New Orleans Club, Bonn |
1972 | documenta 5, Kassel |
1976 | Biennale, Venedig |
1982 | documenta 7, Kassel |
1984 | Biennale von Sydney, Australien |
1993 | Centre George Pompidou, Paris |
Diverse Retrospektiven und Posthume Rezeption im In- und Ausland.
Auszeichnungen und Ehrungen
1997 | Premio Marco, Grand Prize Winner, Museo de Arte Contemporáneo de Monterrey |
1998 | Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland |
2000 | Kulturpreis der Stadt Dortmund |
2004 | Berliner Bär |
2005 | Goldene Feder für sein Lebenswerk |
2006 | Goslarer Kaiserring |
2006 | Bambi, Kunst |