Geboren: 1836 in Schrobenhausen; Gestorben: 1904 in München.
Studium
ab 1852
Kunststudium an der Königlich-Bayerischen Polytechnischen Schule in Augsburg
1854
Aufnahme an der Akademie der Bildenden Künste München
ab 1857
Aufnahme in die Malklasse von Karl Theodor von Piloty
Das Werk
Franz von Lenbach gilt neben Friedrich August von Kaulbach und Franz Stuck als einer der prägenden Malerfürsten des 19. Jahrhunderts. Seit den 1860er Jahren in München ansässig, wurde Lenbach zum international gefragten Porträtisten. In Rom, Florenz und Madrid setzte er sich intensiv mit den Werken Tizians und Rubens auseinander. Zunehmend widmete er sich dem Porträt, das für Lenbach die wichtigste Kunstgattung und sein Hauptbetätigungsfeld werden sollte. Waren seine frühen Pleinairbilder durch eine helle Farbigkeit bestimmt, so herrschen in späteren Arbeiten dunkle Töne vor. Seine Porträts zeichnen sich besonders durch eine effektvolle Lichtregie aus. Lenbach misst den Augen besonderen Wert zu, die dadurch zum Bildmittelpunkt werden und den Wesenskern seiner Modelle widerspiegeln. Der Porträtstil des Gründerzeitmalers traf mit seiner Mischung aus technischem Raffinement und psychologischer Durchdringung ganz den Geschmack seiner Zeit. Nicht nur die männliche Prominenz der Epoche, sondern vor allem die Frauen seiner Zeit sahen es als hohe Ehre an, von ihm gemalt zu werden. 1888 wurde seine, nach Plänen von Gabriel v. Seidl gestaltete, Villa gegenüber dem klassizistischen Königsplatz in München fertiggestellt. Die Künstlerresidenz wurde schnell zu einem Zentrum des kulturellen Lebens in München und beherbergt heute ein international renommiertes Museum, die Städtische Galerie im Lenbachhaus.
Lehrtätigkeit
1860-1862
Professur an der neu gegründeten Großherzoglichen Kunstschule in Weimar