Geboren: 1951 in Luzern;
lebt und arbeitet in Paris, Zürich und in der Normandie.
Ausbildung
1968-1969 | Kunstgewerbeschule bei Max von Moos, Luzern |
1969-1972 | Lehre als Schriftenmaler |
Das Werk
Luciano Castelli ist ein Meister der Selbstinszenierung. Er schlüpft in unterschiedlichste Charaktere und lässt dies medienübergreifend in sein gesamtes Werk einfließen. Der Schweizer Künstler hat sich im Laufe seiner Karriere in verschiedenen Medien ausgedrückt. Bekannt wurde er mit kleinen Objekten aus Ton, sowie durch seine Fotoarbeiten. Auf seinen fotografischen Selbstporträts durchbricht er auch immer wieder die Grenzen der Geschlechtertrennung. Parallel arbeitet er an, großformatigen, expressiven Malereien mit erotischer, teils auch obsessiver Thematik. Mit seinem Oeuvre erweist sich Luciano Castelli in den 1980er Jahren als einer der radikalsten und der bedeutendsten Künstler der revolutionären Kunstbewegung „Die Neuen Wilden“. In Zusammenarbeit mit seinen Künstlerkollegen Rainer Fetting und Salomé entstehen Gemeinschaftsbilder, Performances, Filme und Musik. Seine Arbeiten werden von der multikulturellen Komplexität und dem bunten Miteinander der Metropole Paris, in der er über 20 Jahre lebt und arbeitet, beeinflusst. In den 1990er Jahren erschafft er das „Revolving Painting“. Diese drehbaren Bilder, beabsichtigen ein Lesen des Bildes aus mehreren Blickwinkeln, und definieren auf diese Weise das Medium der Malerei neu. Castellis Werke sind in internationalen Ausstellungen und bekannten Museen, wie dem Ludwig-Museum in Köln, dem Kunstmuseum Luzern, oder der Maison Européenne de la Photographie in Paris, vertreten.
Ausgewählte Ausstellungen
1971 | Galerie Toni Gerber, Bern |
1972 | documenta 5, Kassel |
1974 | Transformer – Aspekte der Travestie, Kunsthaus Luzern, Schweiz |
1980 | 39th Biennale di Venezia, Venedig |
1986 | Kunstverein Kassel |
1987 | Berlin Art 1961-87, Museum of Modern Art, New York |
2013 | Maison Européenne de la Photographie, Paris, France |
2014 | Luciano Castelli, Self-Portraits, 1973–1986, Maison Européenne de la Photographie, Paris |
2015 | The National Art Museum of China, Peking, China |
2015 | Contemporary Art Museum, Shanghai, China |
2018/2019 | Die Erfindung der Neuen Wilden – Malerei und Subkultur um 1980, Ludwig Forum, Aachen |