Geboren: 1970 in Leipzig; lebt und arbeitet in Berlin.
Studium
1993
Studium an der Freien Kunstschule Berlin
1994-1999
Studium an der Hochschule der Künste in Berlin bei Georg Baselitz
1995
Erasmus Stipendium in Madrid
Das Werk
Norbert Bisky begann seine Karriere mit hellen, lichten Ölgemälden. Die Farben seiner Malerei wirken zum Teil fast wie fehlerhaft belichtete Fotografien und die Bildausschnitte, die der Künstler wählt, erinnern an Schnappschüsse. Inhaltlich werden Erinnerungen an ein Ferienlager thematisiert. Seine bevorzugten Motive sind junge, kräftige, blonde junge Männer in athletischer Pose. Mancher Kritiker fühlte sich dabei unangenehm an die Ästhetik nationalsozialistischer Propaganda erinnert, ein Vorwurf, den der Künstler aber mit Nachdruck und unter Verweis auf seine Biografie als Linker und Homosexueller zurückwies. Titel seiner Werke kündigen den organisierten Gleichklang aller Gleichaltrigen an: „Alle malen“, „Alle denken“, „Alle baden“. Das Raffinierte seiner Kunst liegt nicht etwa darin, dass sie die ästhetischen Parallelen von Friedensplakaten der DDR und westdeutscher Persil-Reklame betont. Biskys Kunst funktioniert vielmehr inhaltlich wie Werbung: Sie löst ein Spiel der Assoziationen aus. Für eine heile Welt interessiert sich Norbert Bisky in seinen jüngeren Arbeiten nur insofern, als dass er den Einbruch der Gewalt und Zerstörung in diese zeigt. Norbert Biskys Werke sind in unzähligen Sammlungen, wie dem MoMA in New York, dem Museum Ludwig in Köln oder dem Museum der Bildenden Künste in Leipzig vertreten.
Lehrtätigkeit
2008-2010
Gastprofessur an der Haute École d’Art et de Design, Genf, Schweiz
2013-2014
Internationale Sommerakademie, Salzburg
2016
Pentiment – Sommer Akademie, Hamburg
2016-2018
Gastprofessur an der HBK Braunschweig
Ausgewählte Ausstellungen
2001
„Wir werden siegen“, Galerie Michael Schultz, Berlin