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Armando

Geboren: (als Herman Dirk van Dodeweerd) 1929 in Amsterdam;
Gestorben: 2018 in Potsdam.

Studium

1950-1954Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Amsterdam

Biografisches

Armando war einer der wichtigsten niederländischen Künstler der Nachkriegszeit. Er war nicht nur Maler, Bildhauer und Schriftsteller sondern auch als Musiker und Journalist tätig. Nachdem er 1950 das Studium der Kunstgeschichte in Amsterdam aufgenommen hatte, begann er 1951 zu malen. 1958 gründete er mit den Künstlern Kees van Bohemen, Henk Peeters, Jan Henderikse und Jan Schoonhoven die Nederlandse Informele Groep, 1960 dann die Gruppe nul. In den Jahren 1961 bis 1965 pflegte er intensive Kontakte zur niederländischen und internationalen Zero-Bewegung.

Das Werk

Seine frühen Zeichnungen der 1950er Jahre, von der Gruppe Cobra beeinflusst, sind gekennzeichnet durch die Spontaneität und Nähe zur Abstraktion. Armando zeichnete oft mit links oder im Dunkeln. 1954-1959 entstand eine Vielzahl von abstrakten Großformaten unter der Einwirkung von J. Dubuffet und J. Fautrier. Armando setzte sich immer wieder künstlerisch und literarisch mit seinen Kindheitserinnerungen – er war in der Nähe des Kamp Amersfoort (Polizeiliches Durchgangslager Amersfoort der Nationalsozialisten) aufgewachsen – auseinander. Die durchweg schwarzen Bildgegenstände stellen eine Symbolik der Gewalt dar.

Ausgewählte Ausstellungen

1957Peintures criminelles, Galerie Le Canard, Amsterdam
1982documenta 7, Kassel
1984Niederländischer Pavillon auf der Biennale in Venedig
1992Shigeru Yokota Inc., Tokyo
2000Museum Würth, Künzelsau

Auszeichnungen und Ehrungen

1979DAAD Stipendium, Übersiedelung nach Berlin
1990Ernennung zum Ritter des Ordens von Oranje Nassau
2006Ernennung zum Ritter des Niederländischen Löwen
2009Ehrenmedaille für Kunst und Wissenschaft, Den Haag

Zudem erhielt Armando mehrere Kunstpreise für seine literarische und musikalische Arbeit.

Armando ist mit Werken in verschiedenen europäischen Sammlungen wie dem Neuen Museum in Nürnberg, der Kunsthalle Bremen, der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland in Bonn oder dem Stedelijk Museum in Amsterdam vertreten.